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Formel-1-Doppelsieg nach Regenpause: McLaren zerlegt die Konkurrenz in Spa
VonSönke Brederlow
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Heftiger Regen, stundenlange Unterbrechung und ein dominantes McLaren-Duo: Oscar Piastri gewinnt ein unspektakuläres Formel-1-Rennen in Spa.
Spa – Die Formel-1-Fans erleben in Belgien einen langatmigen Sonntag: Erst müssen die Piloten wegen eines heftigen Regenschauers fast eineinhalb Stunden in der Box warten, dann fährt McLaren erneut einen ungefährdeten Doppelsieg ein. Oscar Piastri triumphiert vor seinem Teamkollegen Lando Norris und Ferrari-Pilot Charles Leclerc.
Dabei sind die Voraussetzungen für ein spannendes Rennen eigentlich perfekt. Kurz vor dem Start zum Großen Preis von Belgien setzt über der Traditionsstrecke, die in den vergangenen Jahren schon häufiger für packende Rennen gesorgt hat, der Regen ein. Die Rennleitung versuchte zwar, das Feld hinter dem Safety-Car in Bewegung zu bringen, doch die Sichtverhältnisse waren zu schlecht. Es folgte die rote Flagge – und eine lange Unterbrechung!
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Erst mit knapp eineinhalbstündiger Verspätung, als sich der Regen vollständig verzogen hatte und sogar die Sonne herauskam, konnte das Rennen hinter dem Safety-Car endlich gestartet werden. Und schon kurz nach der Freigabe legte Piastri den Grundstein für seinen Sieg: Der WM-Spitzenreiter schob sich an Polesetter Norris vorbei und übernahm bereits früh im Rennen die Führung.
„Es war turbulent“, grinst Piastri nach der Zieldurchfahrt. „Ich wusste, dass ich ganz am Anfang die beste Chance habe, mir die Führung zu holen und dann das Rennen zu gewinnen. Ich bin gut aus der Eau Rouge rausgekommen, das hat mir geholfen.“ Teamkollege Norris ergänzt: „Oscar hat es einfach gut gemacht. Er kam am Anfang besser durch Eau Rouge durch, hat den Windschatten dann genutzt. Danach konnte ich nichts mehr machen.“
Red-Bull-Star Verstappen ohne Chance auf das Podium
Anschließend fuhr das McLaren-Duo der Konkurrenz an der Spitze davon. Auch der abgezogene Regen brachte nicht die erhoffte Spannung, denn die Strecke trocknete schnell ab. Bereits in der zwölften Runde wechselten die ersten Piloten auf Trockenreifen. Ferrari-Star Lewis Hamilton zählte zu den Ersten, die sich für den Wechsel entschieden – und lag damit goldrichtig. Der Brite, der nach einem verpatzten Qualifying fast vom Ende des Feldes starten musste, kämpfte sich damit bis auf Platz sieben nach vorn.
Auch der Rest des Feldes kam in den beiden folgenden beiden Runden zum Boxenstopp. Auffällig: Lando Norris war der einzige Fahrer, der auf die härtere Reifenmischung setzte. In der Schlussphase kam er damit zwar noch einmal an Piastri heran, doch eine Attacke gelang ihm nicht mehr – auch wegen eines Problems beim Boxenstopp und mehrerer Fehler, die wertvolle Sekunden kosteten. „Zum Schluss habe ich mit den Reifen gekämpft, da waren die Medium-Reifen nicht ideal für die letzten Runden“, gibt Rennsieger Piastri zu. „Aber ich hatte es größtenteils unter Kontrolle.“
Und Max Verstappen? Der Weltmeister, der am Vortag noch den Sprint gewann, hing nach dem Start hinter Ferrari-Star Leclerc fest und fand auf Regenreifen keinen Weg vorbei. Nach dem Wechsel auf Slicks musste sich der Red-Bull-Pilot kurzzeitig sogar nach hinten orientieren und sich gegen George Russell verteidigen. Danach fuhr der Niederländer auch wegen technischer Probleme mit seiner Antriebseinheit ein recht einsames Rennen, ohne realistische Chancen auf das Podium. Am Ende fehlten rund 1,5 Sekunden zum dritten Platz.
Nico Hülkenberg bleibt in Belgien ohne WM-Punkt
Hinter Verstappen kam Mercedes-Pilot Russell als Fünfter ins Ziel, gefolgt von Williams-Fahrer Alexander Albon. Hamilton verteidigte seine siebte Position bis zum Ende und wird damit zum Fahrer des Tages gewählt. Liam Lawson (Racing Bulls), Gabriel Bortoleto (Sauber) und Pierre Gasly (Alpine) komplettieren die Top 10.
Yuki Tsunoda (Red Bull, 13.) und Kimi Antonelli (Mercedes, 16.) bleiben ebenso ohne WM-Punkte wie Nico Hülkenberg. Der Sauber-Pilot wird Zwölfter, nachdem ein Poker mit einem zusätzlichen Boxenstopp am Ende nicht aufgegangen war.
Wie geht es weiter? Viel Zeit zur Erholung bleibt den Formel-1-Akteuren nicht. Schon am kommenden Wochenende findet mit dem Großen Preis von Ungarn auf dem Hungaroring der nächste Grand-Prix statt. (SoBre)