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Ex-Teamkollege spricht über Erinnerungen an Michael Schumacher
VonSimon Mones
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1995 waren Michael Schumacher und Johnny Herbert Teamkollegen bei Benetton. Der Brite denkt gerne an die gemeinsame Zeit zurück – auch wenn sie nicht einfach war.
Gland – Michael Schumacher hat die Formel 1 geprägt wie wohl kaum ein anderer Fahrer. Seit seinem schweren Ski-Unfall ist es jedoch ruhig geworden um den Rekordweltmeister. Nur ein kleiner Kreis hat noch Zugang zu ihm. Doch in Vergessenheit gerät der 56-Jährige nicht, auch, weil ehemalige Weggefährten und Bruder Ralf immer wieder Erinnerungen teilen.
Einer dieser Weggefährten ist Johnny Herbert. Der Brite war Ende 1994 und in der Saison 1995 Teamkollege von Michael Schumacher bei Benetton. Während der Deutsche den WM-Titel holte, landete Herbert mit deutlichem Abstand nur auf Platz vier. Zwar fühlte er sich benachteiligt, doch auf das Verhältnis der Teamkollegen wirkte sich das nicht aus.
Alle deutschen Formel-1-Fahrer, die auf dem Podium standen
Herbert hatte gute Beziehung zu Michael Schumacher
Im Gegenteil sogar: „Die Beziehung zu Michael war gut“, sagt der Brite im Gespräch mit dem EscapistMagazine. Wohl auch, weil Michael Schumacher einen „großartigen, fast britischen Sinn für Humor“ hatte, den er auch an den gemeinsamen Rennwochenenden gezeigt hat.
Doch es gab auch diese andere Seite des Rekordweltmeisters. „Gleichzeitig verstand er es aber sehr gut, in den Modus ‚Michael Schumacher‘ zu wechseln – also in jene Haltung, in der er jede noch so kleine Energiequelle in seiner Umgebung für sich nutzte, um sie ins Auto zu übertragen“, betont Herbert. Auch dank Flavio Briatore, der ihm erlaubte, „sich diese Energie zu nehmen“. In der Anfangszeit gehörte dazu auch die Testzeit des Briten.“ Es war immer Flavio, der es ein bisschen schwieriger machte – aber nie Michael selbst“, wird der 61-Jährige deutlich.
Herbert hat großen Respekt für Michael Schumacher
Herbert reflektiert über seine Zeit als Schumachers Teamkollege: „Das ist ein bisschen wie bei Max [Verstappen]. Man weiß, dass er zuverlässig ist, dass er den Job macht, dass er die Chance hat, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Das wusste ich auch, als ich damals dorthin ging. Aber ich hatte nicht erwartet, dass es so hart werden würde!“
Trotz der Herausforderungen blickt Herbert mit Respekt auf Schumachers Leistungen zurück: „Ich habe respektiert, was er gemacht hat und wie er es gemacht hat. Und genau deshalb hat er diese sieben Weltmeistertitel geholt. Es war sehr hart – aber trotzdem eine gute Erfahrung.“ (smo)