Kein einfacher Weg

Ex-Red-Bull-Pilot erklärt, warum Tsunoda und Lawson am Auto scheitern

  • Noah Forouzan
    VonNoah Forouzan
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Sergio Pérez erläutert, warum Red Bulls Auto sogar für talentierte Fahrer wie Yuki Tsunoda und Liam Lawson eine der größten Herausforderungen darstellt.

Milton Keynes – Über Jahre dominierte Red Bull die Formel 1 nach Belieben, doch es gibt ein wiederkehrendes Problem: Der zweite Fahrer des Teams steht oft im Schatten des Spitzenpiloten. Sergio Pérez, der von 2021 bis 2024 für Red Bull fuhr, hat in einem Gespräch mit Sky Sports offen über die Herausforderungen als Zweitpilot gesprochen.

Der Druck von Red Bull war am Ende zu viel für Sergio Perez.

Red Bulls Auto sei in Pérez Augen sehr speziell. So erklärt er im Interview: „Es ist ein sehr einzigartiges Auto, mit einem sehr einzigartigen Fahrstil, mit dem ich es geschafft habe, viele Jahre zu überleben. Aber es ist schwierig, und so funktioniert es. Das haben Sie bei großartigen Fahrern vor meiner Zeit oder sogar nach meiner Zeit gesehen.“

Ein Auto, das Fahrer fordert

Seine Nachfolger nimmt der Mexikaner jedoch in Schutz. „Ich denke, Yuki und Liam, sie haben fünf [eigentlich sieben] Punkte oder so geholt. Es ist also sehr, sehr schwierig, sehr knifflig, und sie sind fantastische Fahrer.“ Das Problem sei der schwierig zufahrende RB21 von Red Bull.

Kartbahn, Formel-1-Sieger und Experte – doch zwei Unfälle überschatten Ralf Schumachers Karriere

Michael Schumacher und Bruder Ralf links in der Box bei einen Kartrennen auf der Kartbahn in Kerpen.
1992 – Anfänge auf der elterliche Kartbahn: Wie auch sein Bruder Michael beginnt Ralf Schumacher seine Karriere auf der Kartbahn der Eltern in Kerpen-Manheim. Von dort aus geht es über die Formel 3 und Formel Nippon in die Formel 1. © Imago/HORSTMUELLER
Ralf Schumacher im Rennanzug von Jordan vor einem Formel-1-Rennen.
März 1997 – F1‑Debüt in Melbourne: Erster Grand‑Prix‑Start für Jordan im Peugeot‑V10 beim Australien‑GP. Damit beginnt Schumachers 11‑jährige F1‑Karriere.  © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS
Ralf Schumacher auf Podium.
April 1997 – Erstes Podium: Schon im dritten Rennen wird er Dritter in Buenos Aires. Das frühe Podium unterstreicht sein Potenzial in einem Aufsteigerteam. © Oliver Multhaup/dpa
Formel 1 Österreich Ralf Schumacher.
1999 – Wechsel zu Williams: Nach zwei Jordan‑Jahren geht er zu Williams; ab 2000 kommt BMW als Werkspartner. Der Schritt legt die Basis für seine F1‑Erfolge. © Kay Nietfeld/dpa
Ralf Schumacher führt den Großen Preis von San Marino in Imola an.
April 2001 – Erster F1‑Sieg (San Marino): In Imola holt er seinen Premierensieg mit dem Williams‑BMW. Es ist der Auftakt zu seiner stärksten Saison. © Giorgio Benvenuti/dpa
Ralf Schumacher bestätigt feiert mit Bruder Michael und Mika Häkkinen seinen Sieg in Kanada.
Juni 2001 – Sieg in Kanada: Souveräner Triumph in Montreal auf dem Circuit Gilles‑Villeneuve. Ralf bestätigt damit Williams’ Comeback an der Spitze. © IMAGO/Crash Media Group
Ralf Schumacher feiert seinen Heimsieg in Hockenheim.
Juli 2001 – Sieg in Deutschland: Heimsieg in Hockenheim krönt seine Dreifach‑Siegserie 2001. Vor Heimpublikum liefert er eines seiner reifsten Rennen. © IMAGO/sportfotodienst
Ralf Schumacher spricht mit seinem Bruder Michael.
Oktober 2001 – WM‑Platz 4: Er schließt die Saison 2001 als Vierter der Fahrer‑WM ab. Es bleibt sein bestes Gesamtresultat (erneut P4, auch 2002). © IMAGO/HochZwei
Ralf Schumacher feiert einen Sieg auf dem Podium.
März 2002 – Sieg in Malaysia: In Sepang gewinnt er erneut für Williams‑BMW. Damit hält er die Teamform gegen die dominierenden Ferraris hoch. © IMAGO/Kräling
Ralf Schumacher startet im BMW-Williams von der Pole-Position.
2001–2004 – Pole‑Positions (u. a. Frankreich 2003). Insgesamt sechs Poles, darunter Magny‑Cours 2003. Sie zeigen seine Qualifying‑Stärke im Williams‑BMW‑Paket.  © IMAGO/Andreas Beil
Ralf Schumacher jubelt über den Sieg auf dem Nürburgring.
Juni 2003 – Sieg beim Europa‑GP: Am Nürburgring gewinnt er den Europa‑GP unmittelbar vor seinem 28. Geburtstag. Williams erlebt in dieser Phase einen Leistungsgipfel.  © IMAGO/Laci Perenyi
Eine Woche nach dem Nürburgring siegt er in Magny‑Cours erneut. Es ist sein sechster und letzter Grand‑Prix‑Sieg.
Juli 2003 – Sieg in Frankreich: Eine Woche nach dem Nürburgring siegt er in Magny‑Cours erneut. Es ist sein sechster und letzter Grand‑Prix‑Sieg.  © IMAGO: Thomas Melzer
Der stark beschädigte BMW-Williams nach Ralf Schumachers Abflug in Indianapolis.
Juni 2004 – Schwerer Indy‑Unfall: Heftiger Abflug beim USA‑GP (78 g), mit Gehirnerschütterung und Wirbelsäulenverletzungen. Er fällt für mehrere Rennen aus und die Saison kippt. © IMAGO/HochZwei
Ralf Schumacher sitzt enttäuscht in seinem BMW-Williams.
Juni 2004 – Disqualifikation Kanada: Beim Kanada‑GP wird er disqualifiziert; 2004 ist geprägt von Rückschlägen und Zwischenfällen. Es bleibt sein schwierigstes Williams‑Jahr.  © IMAGO/Thomas Melzer
Ralf und Michael Schumacher laufen durchs Fahrerlager.
2004 – Ende der Williams‑Ära: Seine Williams‑Zeit (1999–2004) endet nach 27 Podien und 6 Siegen. Ein prägendes Kapitel, das ihn als Top‑Pilot etabliert. © IMAGO/Kräling
Ralf Schumacher fährt mit dem Toyota über den Kurs von Imola.
2005 – Wechsel zu Toyota: Ralf unterschreibt beim Kölner Toyota‑Werksteam. Der Wechsel ist umstritten, bringt aber sofort einige Highlights.  © Imago/Dreamstime
Formel 1 2005 Japan Ralf Schumacher
Oktober 2005 – Pole in Japan (Suzuka): Er holt Startplatz Eins für den Japan‑GP. Für Toyota ist die zweite von drei Pole-Positions als Werksteam. © IMAGO/Gero Breloer
Ralf Schumacher steht neben Bruder Michael auf dem Formel-1-Podest.
Juli 2005 – Podium in Ungarn: Mit Platz drei in Budapest fährt Ralf Schumacher sein erstes Toyota‑Podest. Weitere Podiums-Besuche sollten folgen. © IMAGO/Kräling
Ralf Schumacher verunfallt heftig in Indianapolis.
Juni 2005 – erneuter Crash in den USA: Ralf Schumacher und Indianapolis, das passte nicht zusammen. Nur ein Jahr nach seinem schweren Unfall im Williams-BMW flogt der Deutsche erneut ab. Wieder war es ein Reifenplatz in der Steilkurve vor der Start/Ziel-Graden. Die Folge: alle Michelin-Teams bogen aus Sicherheitsgründen nach der Einführungsrunde in die Box ab und verzichteten auf den Start. Das Skandal-Rennen mit nur sechs Boliden war das Ende für die Formel 1 in Indianapolis. © IMAGO/Kräling
Ralf Schumacher jubelt über einen Podiumsplatz in Shanghai.
Oktober 2005 – Podium in China: Ein weiterer dritter Platz in Shanghai rundet 2005 ab. Damit wird sein Toyota‑Einstand die beste Saison im Team. © IMAGO / Thomas Melzer
Ralf Schumacher im Toyota in Malaysia.
September 2007 – Trennung von Toyota angekündigt: Nach dem Japan‑GP erklärt Schumachef seinen Abschied zum Saisonende. Perspektivisch findet sich kein konkurrenzfähiges F1‑Cockpit mehr. © IMAGO/afaizal
Ralf Schumacher bei seinem Abschied von Toyota.
Oktober 2007 – Letzter F1‑Start (Brasilien): In São Paulo fährt er sein 180. und letztes F1‑Rennen. Eine Ära mit 6 Siegen und 27 Podien geht zu Ende. © IMAGO/Crash Media Group
Ralf Schumacher im Mücke-Mercedes in der DTM.
April 2008 – DTM‑Debüt in Hockenheim: Ralf Schumacher steigt mit Mercedes (Mücke Motorsport) in die DTM ein. Der Umstieg vom Monoposto in den Tourenwagen ist anspruchsvoll. © IMAGO / Depositphotos
Ralf Schumacher mit Helm und Mercedes-Overall in der DTM-Box.
Mai 2011 – Erstes DTM‑Podium: In Hockenheim wird er Dritter und erreicht sein erstes DTM‑Podest. Die Formkurve in der neuen Serie geht langsam nach oben. © IMAGO/sportfotodienst
Ralf Schumacher auf dem DTM-Podium.
Juni 2011 – DTM‑Bestresultat: In Spielberg fährt er als Zweiter über die Linie. Damit markiert er seinen persönlichen DTM‑Leistungshöhepunkt. Ein Sieg war Ralf Schumacher in der Tourenwagenserie nicht vergönnt. © IMAGO/sportfotodienst
Ralf Schumacher steht vor der Box von Mercedes.
März 2013 – Rücktritt und Wechsel zum Coach: Vor Saisonstart erklärt er den Rücktritt und wird Mercedes‑Fahrercoach. Der Fokus wechselt auf Entwicklung und Nachwuchsarbeit. Der Kerpener fördert auch seinen Sohn David. © IMAGO/sportfotodienst
Ralf Schumacher und Peter Hardenacke interviewen Sauber-Pilot Gabriel Bortoleto.
Seit 2019 ist Ralf Schumacher Sky‑Experte in der F1: Er kommentiert als Experte bei Sky Deutschland die Formel 1. Schumacher gilt dabei stets als Freund der klaren Worte. © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS

Die technische Ausrichtung des Fahrzeugs scheint speziell auf Max Verstappen zugeschnitten zu sein, was es für andere Fahrer, die nicht seinen Fahrstil teilen, besonders kompliziert macht. Ein weiterer Punkt, den Pérez anspricht, ist der immense Druck, unter dem der zweite Fahrer bei Red Bull steht. Nun spricht auch Verstappen über die Lage bei Red Bull und muss gestehen, dass nicht alles so glattläuft.

Der Ex-Red-Bull-Pilot betont, dass mentale Stärke entscheidend sei, um in diesem Team zu bestehen. „Sie verlieren das Vertrauen, aber mental war ich super stark, und das ist der Grund, warum ich dort so lange überlebt habe“, betont der Mexikaner und übt zeitgleich Kritik an den Medien: „Weil ich viel Druck hatte, und viele von Ihnen waren hinter mir her. Und jetzt erkennen Sie die Arbeit, die ich in diesem Auto und in diesem Team geleistet habe.“ Nun darf er sich über einen Platz bei Cadillac für die kommende Saison freuen. (nf)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Jay Hirano

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