Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Ferrari-Alarm in der Formel 1: Insider warnt vor Chaos
Interner Aderlass bei Ferrari sorgt für Fragezeichen. Insider warnt vor Chaos in Maranello.
München – Ferrari kommt nicht zur Ruhe: Nur ein Jahr nach dem großen Umbau unter Teamchef Frédéric Vasseur steht die Scuderia schon wieder im Zeichen von Abgängen und Umstrukturierungen. Ausgerechnet vor dem Technik-Umbruch 2026 herrscht in Maranello ein Klima der Unsicherheit. Alles begann im Sommer 2024 mit dem Abschied von Technikdirektor Enrico Cardile in Richtung Aston Martin. Vasseur setzte auf einen Neuanfang, holte Loïc Serra als neuen Technikchef und formte die Organisation nach seinen Vorstellungen. Doch die erhoffte Stabilität blieb aus.
Im Sommer 2025 folgte der nächste Knall: Lieferketten-Chef Enrico Racca ging, im Anschluss wurde intern kräftig geschoben. Unter anderem übernahm Carlos Herrero den Bereich Reifen-Performance. Kurz nach der Sommerpause dann die nächsten Verluste: Zwei Aerodynamiker wechselten zu Audi und Mercedes. Am schwersten wiegt jedoch der Aderlass im Motorenbereich: Wolf Zimmermann und Lars Schmidt, Schlüsselfiguren des 2026-Projekts, verabschiedeten sich Richtung Audi – offenbar angelockt von Ex-Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. Ihre Aufgaben übernahm Enrico Gualtieri.
Ferrari-Insider hat erhebliche Zweifel
Der bekannte Ferrari-Insider Leo Turrini schlägt jetzt Alarm. In seinem Blog „Profondo Rosso“ malt er ein extrem kritisches Bild vom Traditionsteam aus Maranello: „Viele der Neuen kommen von Mittelfeld-Teams und müssen nun ein Projekt stemmen, das schon weit gediehen ist – ohne alle Details zu kennen.“
Besonders die Abgänge von Zimmermann und Schmidt kurz vor der Motor-Homologation seien ein Alarmsignal. Turrini: „Entweder hatten die Ingenieure Zweifel am 2026er Motor oder Binotto hat sie mit seinen Argumenten zu Audi gelockt.“ Eine klare Antwort gibt es nicht. Fest steht: Ferrari hat Mitte September noch keinen kompletten 2026-Antrieb auf dem Prüfstand laufen lassen – nur drei Monate vor der Homologation.
Erfolge, Rückschläge und das bittere Formel-1-Aus: Die Karriere von Mick Schumacher in Bildern
Während Teamchef Vasseur seinen Kurs als notwendig verteidigt, bleibt die Frage: Hat er wirklich alles im Griff? Turrini schreibt süffisant: „Ferrari ist manchmal wie ein Grand Hotel: Die Leute kommen und gehen. Die große Kunst ist es, Kontinuität zu wahren.“ Klar ist: Der Umbruch 2026 bietet Chancen – aber auch enorme Risiken. Ohne Stabilität im Team könnte Ferrari ein weiteres Mal Gefahr laufen, den Anschluss an Red Bull, Mercedes & Co. zu verpassen.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit F1-insider.com