Ein denkwürdiges Biathlon-Jahr endet für Franziska Preuß mit der höchsten Auszeichnung, die es im deutschen Sport gibt. In Baden-Baden wurde die 31-Jährige zur Sportlerin des Jahres gekürt.

Baden-Baden - Biathlon-Gesamtweltcupsiegerin Franziska Preuß ist Deutschlands Sportlerin des Jahres. Am 21. Dezember wurde die 31-Jährige auf der traditionellen Gala in Baden-Baden mit der höchsten Auszeichnung im deutschen Spitzensport geehrt. Auch Damen-Cheftrainer Kristian Mehringer erhielt eine Auszeichnung.

Preuß ist die sechste deutsche Biathlon-Dame, die zur Sportlerin des Jahres gewählt wurde. 2023 erhielt Denise Herrmann-Wick die Ehre, 2017 wurde Laura Dahlmeier zur Sportlerin des Jahres. Magdalena Neuner gewann den Preis gleich dreimal (2007, 2011, 2012). Kati Wilhelm siegte 2006, Uschi Disl war 2005 die erste Biathletin, die Sportlerin des Jahres wurde. Bei den Herren ist Michael Greis der bislang einzige Biathlet, der zum besten Athleten gekürt wurde.

Biathlon: Preuß wird Sportlerin des Jahres - Krönung eines herausragenden Jahres

Preuß verdiente sich die besondere Auszeichnung mit herausragenden Leistungen im vergangenen Biathlon-Winter. Die Athletin vom SC Haag gewann nach einer packenden Saison erstmals in ihrer langen Karriere den Gesamtweltcup. Zudem holte sie bei den Weltmeisterschaften in der Lenzerheide die Goldmedaille in der Verfolgung und gewann drei weitere Medaillen im Sprint, in der Mixed-Staffel und in der Single-Mixed-Staffel.

Die Auszeichnung kommt an einem erfolgreichen Tag für Preuß. Beim Biathlon-Weltcup im französischen Le Grand Bornand erreichte sie den sechsten Platz im Massenstart und knackte damit die Olympia-Norm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Aufgrund der Entfernung nach Baden-Baden konnte Preuß bei der Verleihung nicht vor Ort sein, war aber per Video zugeschaltet und sichtlich gerührt.

Biathlon: Auch Cheftrainer geehrt - Mehringer ist Coach des Jahres

Neben Preuß wurde auch ihr Coach ausgezeichnet. Damen-Cheftrainer Kristian Mehringer wurde vom DOSB als Trainer des Jahres geehrt. „Mehringer überzeugt durch seine ausgeprägte Offenheit, für jede Athletin individuelle Lösungen zu entwickeln. Dabei vereint er auf außergewöhnliche Weise Fachwissen, Menschlichkeit und Inspiration. Er ist ein Trainer, der Athletinnen nicht nur zu sportlichen Höchstleistungen führt, sondern ihnen auch Werte wie Disziplin, Teamgeist und Leidenschaft für den Sport vorlebt. Sein Wirken geht weit über das rein Sportliche hinaus, er prägt Persönlichkeiten und schenkt dem Spitzensport damit bleibende Werte“, hieß es in der Urteilsbegründung.

Die Preisträger werden von einer ausgewählten Jury an Sportjournalisten bestimmt. Seit 1947 wird der Titel vergeben, 2025 fand die 79. Ausgabe statt. Sportler des Jahres bei den Männern wurde Zehnkampf-Weltmeister Leo Neugebauer. Als Favorit auf den Titel Mannschaft des Jahres gelten die deutschen Basketballer, die nach der Weltmeisterschaft 2023 auch die Europameisterschaft 2025 gewannen. (Quelle: chiemgau24.de, truf)