Natron, Backpulver & Co.

So erstrahlt Ihr Teppich wieder in altem Glanz – mit einfachen Hausmitteln

  • Franziska Kaindl
    VonFranziska Kaindl
    schließen

Zum Reinigen des Teppichs können Sie getrost auf teure Produkte aus der Drogerie verzichten: Denn Hausmittel erledigen den Job meist genauso gut.

Wird der Teppich als Fußabtreter missbraucht, sieht er bald nicht mehr so wohnlich aus – doch selbst wer mit Vorsicht damit umgeht, muss ihn früher oder später einmal reinigen. Schließlich passieren in jedem Haushalt kleine Missgeschicke*. Oder manchmal braucht der Teppich einfach mal eine kleine Auffrischung.

Aber keine Sorge: Selbst wer nicht so gerne den Putzlappen schwingt, kann mit ganz einfachen Tricks und Hausmitteln schnell Abhilfe schaffen.

Oft geben wir den Teppich lieber in die Reinigung als uns selbst darum zu kümmern. Nicht nur, weil Sie sich selbst Arbeit ersparen, sondern auch weil die Profis wissen, was sie tun. Aber wer die nötigen Tricks kennt, kann selbst mit Hausmitteln tolle Ergebnisse erzielen – und spart sich dabei vielleicht ein bisschen Geld für teure Reiniger.

Der Teppich lässt sich auch ganz leicht mit Hausmitteln reinigen.

Generell gilt: Mineralwasser ist ein nützliches Erste-Hilfe-Mittel für einen verschmutzten Teppich. Dabei ist es eigentlich egal, um welche Art von Fleck es sich handelt – vom Rotweintropfen bis hin zum Kaffeespritzer sorgt ein wenig Mineralwasser auf der Unglücksstelle für Ordnung. Mineralwasser reicht allerdings nicht immer aus, um Flecken loszuwerden. Dann sollten Sie es mit einem der folgenden Hausmittel probieren.

Bei fast jeglicher Art von Verschmutzung kann Ihnen Backpulver helfen – selbst bei Teppichflecken schafft das Hausmittel Wunder. Streuen Sie das Pulver auf einen Fleck und geben Sie vorsichtig heißes Wasser darauf. Dadurch werden die Faserporen geöffnet. Vermeiden Sie es aber auf jeden Fall, kochendes Wasser zu verwenden.

Nachdem das Backpulver einige Stunden Einwirkzeit hatte, können Sie es wieder abtupfen – schon sollte der Fleck verschwunden sein.

Falls Sie gerade kein Backpulver zur Hand haben, versuchen Sie es doch einfach mal mit Waschmittel – jedoch ebenfalls in Pulverform. Hier können Sie nach Farben unterscheiden: Helle Teppiche bekommen das Weißwaschmittel und bunte das Colorwaschmittel.

Dieser Tipp hilft vor allem, wenn Sie Ihrem Teppich einfach mal wieder eine Reinigung gönnen möchten – obendrein riecht er danach wieder gut. Dazu streuen Sie das Pulver einfach auf die gesamte Oberfläche des Teppichs und massieren es mit einer Bürste ein. Nachdem das Mittel all den Schmutz eingesogen hat, dürfen Sie einmal darüber saugen – und schon sieht er wieder aus wie neu.

Alles rund um Haushalts- und Garten-Tipps finden Sie im Wohnen-Newsletter unseres Partners Merkur.de.

Rotweinflecken sorgen bei Teppich-Besitzern für schlaflose Nächte – wie sollen die jemals wieder verschwinden? Um das zu schaffen, müssen Sie schnell handeln und gleich nach dem Fauxpas etwas Salz auf den Fleck streuen. Gehen Sie dabei von außen nach innen vor, damit sich die Verschmutzung nicht weiter ausbreiten kann. Die Salzkörner saugen dann den unschönen Fleck auf und können hinterher mit dem Staubsauger entfernt werden.

Doch wer sich nicht nur auf Salz verlassen will, kann auch einen anderen genialen Trick ausprobieren: Rotweinflecken lassen sich nämlich mit Weißweinflecken überdecken – hier lesen Sie, wie der Trick im Einzelnen funktioniert.

Gerade kein Teppichschaum zur Hand? Dann versuchen Sie es doch einfach mal mit Rasierschaum. Diesen geben Sie auf den Fleck und massieren ihn langsam mit einer Bürste ein. Anschließend saugen Sie das Mittel ab. Aber Vorsicht: Der Rasierschaum sollte keine Farben und auch kein Methanol enthalten.

Hätten Sie gedacht, dass Ihnen Mutter Natur bei der Teppichreinigung helfen kann? Braucht der Bodenbelag mal wieder eine kleine Auffrischung, legen Sie ihn einfach an kalten Wintertagen draußen auf die saubere Schneedecke. Dort wird er nicht komplett durchnässt, aber dafür ordentlich gereinigt.

Anschließend hängen Sie ihn zum Trocken in einem warmen Raum auf. Natürlich funktioniert das nicht bei jedem Teppich: Aber bei einem kleinen Teppich mit gröberen Fasern dürfte der Trick helfen.

Auf Essig können Sie sich im Haushalt eigentlich immer verlassen. Wenn Sie ihn zu gleichen Teilen mit Wasser mischen und auf den Fleck tupfen, sorgt die Mischung für einen sauberen Teppich. Ebenso können Sie es mit Zitronensaft versuchen.

Allerdings sollten Sie den Trick immer zuerst an einer Stelle des Teppichs ausprobieren, die nicht so gut sichtbar ist. Denn die Essigsäure kann sich bleichend auf die Farben auswirken. Am besten verwenden Sie das Essigwasser deshalb nur auf hellen Teppichen.

Fünf Hausmittel ersetzen übliche Putzmittel – und stehen fast in jedem Schrank

Hausmittel stehen auf einem Tisch
Mithilfe von Natron, Backpulver oder zum Beispiel Zitronen bekommt man viele unschöne Flecken wieder weg. (Symbolbild) © Shotshop/Imago
Reinigung einer Toilette im Badezimmer
Mit Essig können Sie die Toilette reinigen. Dafür verteilen Sie eine halbe Flasche Essigessenz in der Kloschüssel und lassen es über Nacht einwirken. Den Urinstein sollten Sie danach mit der Toilettenbürste gut entfernen können. Bei hartnäckigeren Ablagerungen verteilen Sie ebenfalls eine halbe Flasche Essigessenz, sodass die braunen Stellen damit bedeckt sind und streuen dann drei bis vier Esslöffel Natron darauf. Lassen Sie das Ganze ebenfalls über Nacht einwirken. Wenn Sie am nächsten Tag die Toilette mit der Bürste putzen, sollte sich der Schmutz lösen. Verwenden Sie bei allen Putzarbeiten Handschuhe. (Symbolbild) © imageBROKER/Joko/Imago
Putzeimer auf Fliesen im Badezimmer
Essig hilft beim Wohnungsputz auch an vielen anderen Stellen – so zum Beispiel im Badezimmer, denn es hilft insbesondere bei Kalkablagerungen und Fettflecken. Geben Sie einen Schuss Essig in einen Liter Wasser und verteilen die Mischung mit einem feuchten Lappen. Auch in der Küche kann das Gemisch zum Einsatz kommen: Stellen Sie es in einer Schale in den Backofen, während Sie ihn erhitzen – schon lässt sich der Schmutz leichter entfernen. Achten Sie darauf, dass Sie beim Putzen gut durchlüften, da der Essig unangenehme Dämpfe zurücklässt. Verwenden Sie auch hier Putzhandschuhe. (Symbolbild) © Schöning/Imago
Person mit Handschuhen beim Fensterputzen
Als Alternative zum Essig, die etwas geruchsneutraler ist, können Sie beim Putzen in der Wohnung Zitronensäure verwenden. Geben Sie etwas davon zu einem Liter Wasser und verwenden Sie die Mischung gegen lästige Kalkablagerungen oder um die Fenster damit streifenfrei zu putzen. Auch hier gilt: Handschuhe anziehen. (Symbolbild) © STPP/Imago
Besteck steckt gebündelt in einem Glasgefäß.
Auch Messing lässt sich auf sanfte Art mithilfe einer Zitrone reinigen. Dazu bestreuen Sie eine Zitronenhälfte mit Salz und benutzen die Oberfläche, um das Messing damit einzureiben und hinterher mit warmen Wasser abzuwaschen. Danach sollten Sie das Messing mit einem fusselfreien Tuch reinigen. Bei angelaufenem Silber genügt es, wenn Sie etwas Zitronensaft in eine Schale pressen und die Flüssigkeit auf den Stellen verteilen, wo sich unschöne Flecken breitgemacht haben. (Symbolbild) © Martin Bäuml/Imago
Jemand reinigt einen Backofen mit Handschuhen und einem Putzlappen in der Hand
Natron eignet sich ebenfalls zum Reinigen vieler schmutziger Stellen. Im Backofen verteilen Sie es einfach auf die betroffenen Stellen an den Wänden, spritzen etwas Wasser darauf und wischen es nach einiger Einwirkzeit wieder ab. Wenn Sie zwei Esslöffel Natron mit einem Schuss Wasser und ein bisschen Essig verbinden, haben Sie außerdem die perfekte Mischung zur Reinigung Ihres Ceranfeldes geschaffen. Auch hier gilt: Handschuhe anziehen. (Symbolbild) © agefotostock/Imago
Ausguss eines Waschbeckens, in dem Wasser läuft
Ist der Abfluss leicht verstopft, soll ein Gemisch aus Natron (oder Backpulver) und Essig helfen, Kalk- oder Fettablagerungen im Inneren des Rohres zu lösen. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viel davon verwenden, damit das Material nicht angegriffen wird: Drei bis vier Esslöffel Natron (oder alternativ drei bis vier Esslöffel Backpulver) und eine halbe Tasse Essig-Essenz in den Abfluss schütten, mehrere Minuten einwirken lassen und mit heißem Wasser nachspülen, nachdem es aufgehört hat, zu sprudeln. (Symbolbild) © Jochen Tack/Imago
Eine Pfanne steht nach dem Essen auf dem Tisch.
Soda ist ein altbewährtes Mittel, wenn es um hartnäckige Verkrustungen geht. Aber auch Fettflecken lassen sich damit beseitigen. Wenn Sie etwas Sodapulver mit einem Liter Wasser mischen, entsteht daraus ein einfaches Reinigungsmittel, das Sie bei Essensresten auf Pfannen, Backblechen oder im Backofen anwenden können. Dafür sollten Sie das Gemisch kurz einwirken lassen und den Schmutz danach mit einem Schwamm entfernen. (Symbolbild) © YAY Images/Imago
Toilette reinigen
Zusammen mit Backpulver löst übrigens auch Cola Kalk und Urinstein im Nu. So funktioniert es: Schütten Sie zwei bis drei Päckchen Backpulver in die Toilette und gießen Sie danach einen viertel Liter Cola darüber – sodass das Gemisch kräftig zu sprudeln beginnt. Lassen Sie es über Nacht einwirken und säubern Sie die Toilette danach gründlich mit einer Klobürste. (Symbolbild) © Nomad Soul/Imago
Jemand wischt mit einem trockenen Tuch über ein Möbelstück.
Backpulver oder Natron soll übrigens auch bei schlechten Gerüchen, etwa bei neuen Möbeln, helfen. Tipp: Das Pulver großzügig auf der Oberfläche verteilen und das Ganze über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Tag mit einem Staubsauger (mit entsprechendem Aufsatz gegen Kratzer) darüber saugen, feucht nachwischen und trocknen lassen. (Symbolbild) © YAY Images/Imago
Kaffeepulver auf einem Löffel
Frisch gemahlener Kaffee duftet einfach gut, darüber sind sich Kaffeefans einig. Kaffee ist dabei nicht nur zum Trinken gut. Das braune Pulver können Sie im Haushalt vielseitig verwenden – und zwar, wenn es darum geht, andere Gerüche zu neutralisieren. Riechen die Möbel noch ganz neu? Tipp: Stellen Sie eine kleine Schüssel mit Kaffeepulver ins Schrankfach und lassen Sie sie dort mehrere Tage stehen. So kann sich der angenehmere Geruch langsam entfalten. (Symbolbild) © maginechina-Tuchong/Imago

Natron darf eigentlich in keinem Haushalt fehlen, denn auch dieses Mittel hilft Ihnen beim Reinigen Ihres Zuhauses. Obendrein riecht der Teppich nach der Behandlung damit wieder frisch – im Gegensatz zum Essigwasser.

Streuen Sie das Pulver also gleichmäßig über den Fleck und feuchten Sie das Ganze mit etwas Wasser an – zum Beispiel, indem Sie welches in eine Sprühflasche füllen. Danach heizen Sie den Raum etwas und warten bis alles getrocknet ist und saugen anschließend die Pulverreste mit dem Staubsauger ab.

Selbst Soda kann in flüssiger Form Ihren Teppich wieder auf Vordermann bringen. Feuchten Sie einfach ein Tuch mit Wasser an und geben Sie es in die Sodalösung. Danach tupfen Sie vorsichtig auf den Fleck im Teppich und geben dem Ganzen etwas Zeit um einzuwirken. Anschließend waschen Sie das Mittel ganz leicht mit Wasser aus.

Rubriklistenbild: © Casa Media/imago