Messen Sie es einfach nach

Nie wieder Schimmel: Die ideale Luftfeuchtigkeit im Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer

  • Anne Hund
    VonAnne Hund
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Bei nasskaltem Wetter steigt in nicht so gut beheizten Räumen die Schimmelgefahr. Mit einem Hygrometer kann man das Raumklima einfacher kontrollieren.

Bei nasskaltem Wetter kann sich in kühleren Zimmern gerne mal Schimmel bilden. Das liegt, im Zusammenspiel mit den kühleren Temperaturen, vor allem an der Luftfeuchtigkeit im Raum. So liegt die ideale Luftfeuchtigkeit bei etwa 40 bis 50 Prozent – ist sie dauerhaft erhöht, steigt die Schimmelgefahr.

Gegen Schimmelbildung in der Wohnung regelmäßig stoßlüften

Umso wichtiger ist es, dass man zum Beispiel regelmäßig stoßlüftet. Experten zufolge sollte man die Fenster daheim etwa zwei- bis viermal am Tag, gern bis zu zehn Minuten lang, aufreißen. Bei frostigen Temperaturen darf es allerdings auch etwas kürzer sein: Denn: „Wenn es außen kalt ist, dann vollzieht sich der Luftaustausch mit der warmen Raumluft schneller, da die Druckdifferenz größer ist und kalte Luft weniger Feuchtigkeit enthält“, erklärt Wolfgang Lorenz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Schimmelpilzsanierung, in einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur. Verbraucherschützern zufolge reiche es im Winter bei niedrigen Außentemperaturen oder Wind sogar, nur drei bis fünf Minuten lang zu lüften, heißt es in dem Bericht. So bleibt es innen trotzdem warm genug. Anders sieht es im Frühjahr oder Herbst aus, dann könne der komplette Luftaustausch zehn bis 20 Minuten dauern.

Achten Sie auf ein gutes Raumklima daheim. (Symbolbild)

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Schimmelgefahr? Hygrometer misst relative Luftfeuchtigkeit in der Wohnung

Die Feuchtigkeit in der Wohnung können Sie ganz einfach mithilfe eines Hygrometers überprüfen. So ein Messgerät ist bereits für ein paar Euro im Handel erhältlich. Es zeigt die relative Luftfeuchtigkeit im Zimmer an. Doch welche Werte gelten bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit überhaupt als ideal? Hier muss man zwischen den verschiedenen Räumen der Wohnung unterscheiden, wie die Stuttgarter Nachrichten in einem Online-Bericht schildern. Folgende Bedingungen gelten demnach als optimales Raumklima.

11 Mythen über das Energiesparen, auf die viele immer noch hereinfallen – Sie auch?

Strom verbraucht am meisten Energie im Haushalt? Falsch! Nur sechs Prozent beträgt der Stromverbrauch am Gesamtenergieverbrauch. Die Heizung dagegen macht stolze 75 Prozent aus.
Strom verbraucht am meisten Energie im Haushalt? Falsch! Nur sechs Prozent beträgt der Stromverbrauch am Gesamtenergieverbrauch. Die Heizung dagegen macht stolze 75 Prozent aus. © Fotostand/Imago
Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.
Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.  © Michael Bihlmayer/Imago
Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie.
Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie. © CHROMORANGE/Imago
Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen.
Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen. © Westend61/Imago
Ein Mann nimmt Wäsche aus der Waschmaschine heraus.
Das Kurzwaschprogramm der Waschmaschine verbraucht nicht weniger, sondern sogar mehr Strom als ein normaler Waschgang. Schließlich muss mehr Energie aufgebracht werden, um in kürzerer Zeit auf das Waschergebnis zu kommen.  © Shotshop/Imago
Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.
Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.  © YAY Images/Imago
Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein leerer? Ebenfalls ein hartnäckiger Mythos, der sich immer noch hält. Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft, was wiederum den Energieverbrauch steigert.
Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein leerer? Ebenfalls ein hartnäckiger Mythos, der sich immer noch hält. Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft, was wiederum den Energieverbrauch steigert. © Michael Gstettenbauer/Imago
Unterschätzt wird dagegen Eis im Gefrierschrank: eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch laut Hersteller um bis zu 15 Prozent. Ab einem Zentimeter sollten Sie deshalb abtauen.
Unterschätzt wird dagegen Eis im Gefrierschrank: eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch laut Hersteller um bis zu 15 Prozent. Ab einem Zentimeter sollten Sie deshalb abtauen. © CHROMORANGE/Imago
Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist.
Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist. © Gottfried Czepluch/Imago
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen.
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen. © MiS/Imago
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen.
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen. © Michael Bihlmayer/Imago

Die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohn-, Schlaf- oder Kindezimmer

  • Wohnzimmer: 20 Grad – 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit
  • Schlafzimmer: 16 bis 18 Grad – 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit
  • Küche: 18 Grad – 50 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit
  • Keller: 10 bis 15 Grad – 50 bis 65 Prozent Luftfeuchtigkeit
  • Badezimmer: 23 Grad – 50 bis 70 Prozent Luftfeuchtigkeit
  • Kinderzimmer: 20 bis 22 Grad – 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit
  • Arbeitszimmer: 20 Grad – 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit

Schimmel im Haus? Teilen Sie es uns mit

Raumklima: Wäsche nicht in kühlen Räumen trocknen

Achten Sie, um Schimmel vorzubeugen, also auf das optimale Raumklima. Und vermeiden Sie typische Fehler wie beim Wäscheaufhängen in der Wohnung: In kühleren Räumen hat der Wäscheständer nichts verloren. Bildet sich Kondenswasser an der Fensterscheibe, wischen Sie es mit einem Tuch weg – damit sich an den Dichtungen mit der Zeit kein Schimmel bildet. Trocken Sie in schlecht belüfteten Bädern ohne Fenster zudem besser die Fliesen und Fugen ab, damit sich keine Bakterien und Pilze in feuchten Ecken sammeln.

Rubriklistenbild: © Roman Möbius/Imago

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