Mülltrennung

Styropor und Co. richtig entsorgen: Was gehört wirklich in die gelbe Tonne?

  • Anne Hund
    VonAnne Hund
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Bei manchen Verpackungen sind Verbraucher unsicher: Was darf in die Gelbe Tonne, und was nicht? Tipps und Infos, worauf Sie bei der Mülltrennung achten sollten.

Bei manchen Verpackungen wissen die meisten, was in die Gelbe Tonne beziehungsweise in den Gelben Sack gehört, bei anderen sind Verbraucher manchmal unsicher. Grundsätzlich landen darin Verpackungen aus Kunststoff – dazu gehören zum Beispiel auch Folien von Büchern und Parfüms oder Luftpolsterfolie. Oder die Blister und Trays von Pralinen.

Es gibt allerdings auch unterschiedliche Vorgaben der kommunalen Entsorger bei den für die Gelbe Tonne zulässigen Materialien. Manche schränken zum Beispiel ein, dass expandiertes Polystyrol, auch bekannt unter dem Markennamen Styropor, nur in haushaltsüblichen Mengen in die Tonne oder den Sack wandern darf, wie die Deutsche Presse-Agentur schilderte.

Was gehört in die Gelbe Tonne und was nicht?

„In der Gelben Tonne beziehungsweise dem Gelben Sack werden sogenannte Leichtverpackungen gesammelt“, informiert das Bundesumweltministerium auf seiner Website. Sprich, Verpackungen aus Kunststoff, Metall, Verbundstoffen und Naturmaterialien. Dazu gehören unter anderem: Plastikbecher, Wurst- und Käseverpackungen, Eisverpackungen, Konservendosen, Alufolien, Getränkekartons, Plastiktüten, Kosmetikverpackungen aus Plastik, Styroporverpackungen. „Die Verpackungen sollten restentleert, aber nicht gespült entsorgt werden“, so der Hinweis an der Stelle. „Nicht in die Gelbe Tonne beziehungsweise in den Gelben Sack gehören Verpackungen aus Glas und Papier/Pappe/Kartonagen, die als solche getrennt gesammelt und einer Verwertung zugeführt werden.“

Oft landen Materialien in der Gelben Tonne, die dort nicht hingehören.

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Der Abfallwirtschaftsverband Isar-Inn zum Beispiel hat auf seiner Homepage eine Liste veröffentlicht, was (in dem Gebiet) alles in die Gelbe Tonne darf. Dazu gehören „ausschließlich gebrauchte Verpackungen aus Metall, Kunststoff, Verbundstoff und Naturmaterialien“, heißt es dort ebenfalls. Die Verpackungen sollten „restentleert“ beziehungsweise „löffelrein“ sein, so ein weiterer wichtiger Hinweis, „müssen aber nicht gespült sein“. Hier die vom Verband vorgestellte Liste, was zur Sammlung dazugehört.

Mülltrennung: Was gehört in die Gelbe Tonne?

  • Plastikbecher für Sahne, Joghurt, Margarine, Frischkäse, Quark usw.
  • Milch- und Getränketüten (Tetra Packs)
  • Joghurt- und Sahnebecher aus beschichtetem Papier
  • Flaschen aus Kunststoff, z. B. für Spülmittel, Körperpflegemittel, Waschmittel usw.
  • kleine Tüten und Beutel z.B. Nudeltüten, Tüten von Rosinen, Nüssen usw.
  • Netze von Zitrusfrüchten, Kartoffeln, Zwiebeln usw.
  • Kunststofftüten
  • Verpackungsfolien von Toilettenpapier, Tempos, Windeln usw.
  • Kunststoffsäcke für Gartenerde, Gartendünger, Torf usw.
  • Schrumpffolien, z.B. Verpackungen von Büchern, Kleingeräten, Baumaterialien usw.
  • Farbeimer, vollständig entleert (spachtelrein und tropffrei)
  • Styroporformteile (z. B. Verpackungsmaterial von Elektrogeräten)
  • Getränke- und Konservendosen, leere Farb- und Spraydosen
  • Kronkorken, Twist-Off-Verschlüsse
  • Deckel von Joghurt-, Sahne- und Quarkbecher, Aluminiumfolie, Silberfolie von Schokolade
  • Dosen und andere Behälter aus Aluminium, z.B. für Katzenfutter, Fisch
  • Menübehälter
  • Verpackungen von Butter, Kaugummi (Papier mit Aluminium)
  • Schachteln von Schokoküssen (Karton mit Aluminium)
  • Tablettenverpackungen aus Kunststoff mit Aluminium (Blister)
  • alubeschichtete Verpackungen z. B. Kaffeetüten
  • Pflanztöpfe

Unterschiedliche Vorgaben der kommunalen Entsorger

Was man jedoch immer beachten sollte, sind mögliche regionale Unterschiede. „Bitte beachten Sie, dass es regionale Unterschiede bei den für die Gelbe Tonne zulässigen Materialien geben kann“, erklärt das Bundesumweltministerium auf seiner Website. „Wir empfehlen Ihnen, sich bei Ihrem Entsorger vor Ort oder der örtlichen Abfallberatung zu erkundigen.“

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Strom verbraucht am meisten Energie im Haushalt? Falsch! Nur sechs Prozent beträgt der Stromverbrauch am Gesamtenergieverbrauch. Die Heizung dagegen macht stolze 75 Prozent aus. © Fotostand/Imago
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Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.  © Michael Bihlmayer/Imago
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Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie. © CHROMORANGE/Imago
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Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen. © Westend61/Imago
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Das Kurzwaschprogramm der Waschmaschine verbraucht nicht weniger, sondern sogar mehr Strom als ein normaler Waschgang. Schließlich muss mehr Energie aufgebracht werden, um in kürzerer Zeit auf das Waschergebnis zu kommen.  © Shotshop/Imago
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Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.  © YAY Images/Imago
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Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein leerer? Ebenfalls ein hartnäckiger Mythos, der sich immer noch hält. Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft, was wiederum den Energieverbrauch steigert. © Michael Gstettenbauer/Imago
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Unterschätzt wird dagegen Eis im Gefrierschrank: eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch laut Hersteller um bis zu 15 Prozent. Ab einem Zentimeter sollten Sie deshalb abtauen. © CHROMORANGE/Imago
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Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist. © Gottfried Czepluch/Imago
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen.
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen. © MiS/Imago
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen.
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen. © Michael Bihlmayer/Imago

Was gehört nicht in die Gelbe Tonne?

Nicht in der Gelben Tonne entsorgen sollte man dem Nachhaltigkeitsportal Utopia.de zufolge zum Beispiel Spraydosen mit Restinhalt, verschmutztes Styropor, Kinderspielzeug, Windeln oder Tapetenreste. Nicht selten landen allerdings falsche Verpackungen in der Gelben Tonne.

Rubriklistenbild: © Michael Gstettenbauer/imago-images

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