Aktions fürs Klima

Urlaubsregion in Österreich will Touristen die Anreise mit Bus und Bahn bezahlen

  • Franziska Kaindl
    VonFranziska Kaindl
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Eine Ausgabe, über die man sich weniger Gedanken machen muss: Eine Urlaubsregion in Österreich will für einen begrenzten Zeitraum die Anfahrt von Touristen bezahlen.

In den letzten Monaten haben Energiekrise und Inflation dafür gesorgt, dass viele Deutsche den Geldbeutel etwas enger schnüren mussten. Auf einen Urlaub wollen nach zwei Jahren Corona-Krise trotzdem nur die wenigsten verzichten. Da kommt es gerade richtig, dass die Urlaubsregion Seefeld im österreichischen Tirol die Kosten für die Anfahrt abnehmen will – zumindest unter bestimmten Bedingungen.

Seefeld in Tirol: Anreise mit Bus und Bahn werden von Urlaubsregion bezahlt

Die Aktion „Freifahrt ins Urlaubsglück“, welche der Tourismusverband Seefeld auf seiner Homepage vorstellt, hat einen speziellen Grund. Mit ihr will die Urlaubsregion nämlich etwas fürs Klima tun: „Habt ihr gewusst, dass ein Kilometer, den man mit dem Auto zurücklegt, 15 Mal klimaschädlicher ist als die gleiche Strecke mit der Bahn?“, heißt es auf der Webseite. Um den CO₂-Abdruck zu vermindern, sollen deshalb Gäste belohnt werden, die mit der Bahn oder dem FlixBus anreisen. Geplant ist dies in Form einer Reisekostenerstattung, die pro Person auf 150 Euro für An- und Abreise begrenzt ist – bei Kindern auf 75 Euro. Ein neues Bahnhofs- und Busterminal in Seefeld soll dafür sorgen, dass Touristen, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, gut angebunden sind.

Die Region Seefeld in Tirol eignet sich gut für Naturliebhaber.

Wer teilnehmen möchte, muss aber schnell sein: Die Aktion wurde mit einem Budget von 60.000 Euro bedacht, das sich seit Beginn bereits halbiert hat. Außerdem gelten einige Voraussetzungen: Infrage kommen nur Urlauber, die einen Aufenthalt von mindestens fünf Übernachtungen im Zeitraum vom 1. Juni bis 30. November 2023 in einer Unterkunft in Seefeld, Leutasch, Mösern, Reith oder Scharnitz gebucht haben. Touristen müssen bereits nach der Buchung ein Online-Formular ausfüllen und die entsprechenden Nachweise hochladen. Nach etwa drei bis fünf Tagen Bearbeitungszeit bekommen sie mitgeteilt, ob die Reisekosten erstattet werden. Das Geld gibt es dann vor Ort im Informationsbüro zurück. Die Gäste erhalten außerdem bei Ankunft eine Gästekarte, die sogenannte PlateauCard – mit ihr werden Ermäßigungen auf bestimmte Attraktionen gewährt.

Wanderwege in Deutschland: Zehn Routen voller wunderschöner Ausblicke

Loreley Felsen am Rheinsteig
Von Bonn über Koblenz bis nach Wiesbaden verläuft der 320 Kilometer lange Rheinsteig – einer der beliebtesten und schönsten Wanderwege Deutschlands. Wanderer erleben unterwegs die vielfältige Kulturlandschaft des Mittelrheintals und des Rheingaus, darunter Spuren der Römer, aber auch mittelalterliche Schlösser und Burgen. Der Weg führt auf überwiegend schmalen und anspruchsvollen Steigen durch Wälder, Weinberge oder Täler. © Alice Dias Didszoleit/Imago
Sonnenuntergang über die Schwäbische Alb
In Baden-Württemberg erwartet Wanderfans der Albsteig. Er führt entlang der nördlichen Steilstufe der Schwäbischen Alb von Tuttlingen bis nach Donauwörth und ist von unzähligen Aussichtspunkten mit einzigartigen Ausblicken auf die umliegende Natur gesäumt. Zudem befinden sich zahlreiche Burgen und Schlösser ganz in der Nähe des Weges, zu denen sich ein Abstecher lohnt. © Franziskus von Lucke/Imago
Ausblick vom Rennsteig auf die Wartburg
Der Rennsteig ist einer der ältesten und bekanntesten Höhenwanderwege Deutschlands. Er schlängelt sich über 169,3 Kilometer über den Kamm des Thüringer Waldes und des Thüringer Schiefergebirges sowie in Teilen durch den nördlichen Frankenwald. Unterwegs gibt es blühende Bergwiesen, aber auch tolle Misch- und Nadelwälder zu sehen, die Sie wunderbar vom Alltag abschalten lassen. © Andreas Vitting/Imago
Heidschnuckenweg in der Lüneburger Heide.
Wer in Norddeutschland wandern möchte, darf sich den Heidschnuckenweg nicht entgehen lassen. Auf 223 Kilometern führt er durch mehr als 30 große und kleine Heideflächen. Die Strecke lässt sich in 13 Hauptetappen teilen, die einzeln auch als Tagesausflüge geeignet sind. © Irina Heß/Imago
Lotenbachklamm im Schwarzwald
Geübte Wanderer werden am Schluchtensteig im Schwarzwald ihren Spaß haben: Die Strecke führt an Schluchten, Tunneln und Wasserfällen vorbei – Outdoorfans sollten also trittsicher und schwindelfrei sein. Die Anstrengung wird dafür mit wunderschönen naturnahen Felspfaden und Wurzelwegen sowie spektakulären Tiefblicken entlang von Felsklammen belohnt.  © Susanne Fritzsche/Imago
Aussichtspunkt Mönchskanzel am Oberlausitzer Bergweg in Sachsen.
In Sachsen führt Sie der Oberlausitzer Bergweg über 107 Kilometer durch die Berge der Oberlausitz und des Zittauer Gebirges. Zu den Höhepunkten auf der Route zählen die Umgebindehäuser in den Dörfern, die Burg- und Klosterruine auf dem Oybin oder die Zittauer Schmalspurbahn. Unterwegs haben Sie eine wunderbare Aussicht auf die benachbarte böhmische Bergwelt. © Volker Preusser/Imago
Der wilde Fluss Bode im Nationalpark Harz.
Durch grüne Misch- und Nadelwälder sowie Hochmoore, Schluchten und Klippen führt der Harzer-Hexen-Stieg in Niedersachsen. Die Gesamtlänge des Wanderweges beläuft sich auf 94 Kilometer und führt über den sagenumwobenen Brocken.  © Heiko Küverling/Imago
Schalkenmehrener Maar in der Vulkaneifel.
Auf ihre Kosten kommen Wanderer auch auf dem Eifelsteig: Die Strecke verläuft zunächst durch das größte noch intakte Hochmoor, das hohe Venn, und führt dann durch den Nationalpark Eifel, der durch seine vulkanische Vergangenheit geprägt ist. Start- und Endpunkt des 313 Kilometer langen Fernwanderwegs sind die Städte Aachen und Trier.  © Jochen Tack/Imago
Beschilderung des Goldsteig Wanderweges am Oberfrauenwald.
Der längste zertifizierte Qualitätswanderweg in Deutschland führt mit einer beeindruckenden Länge von 660 Kilometern von Marktredwitz bis Passau – der Goldsteig. Anfänger sind auf den 286 Kilometern der Südroute gut aufgehoben, doch wer es etwas anspruchsvoller mag, kann sich auf die Nordroute – über Hohenbogen, Großer Arber oder Falkenstein – wagen.  © Dominik Kindermann/Imago
Willibaldsburg in Eichstätt
Der Altmühltal-Panoramaweg führt auf 200 Kilometern durch den Nationalpark Altmühltal. Blühende Wacholderheiden, dichte Buchenwälder und schroffe Felsen zeichnen die Landschaft auf der Strecke von Gunzenhausen nach Kelheim aus. Außerdem gibt es unterwegs zahlreiche Zeugnisse aus römischer und keltischer Zeit, darunter Überreste des Limes, zu sehen. © Panthermedia/Imago

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Urlaubsregion Seefeld für Wanderfans geeignet

Aber was hat die Urlaubsregion Seefeld überhaupt zu bieten? Hier die Eckdaten: Sie liegt zwischen Wettersteingebirge und Karwendel auf einem Hochplateau auf 1.200 Metern. Urlauber finden sich inmitten von Bergen und Tälern sowie Wäldern und Wiesen wieder, die eine Vielzahl an Aktivitäten bieten. So sind unter anderem Radfahren, Wandern oder Klettern beliebte Beschäftigungen für Touristen in der Region. Eine ähnliche Aktion hat es übrigens schon einmal in Italien gegeben – allerdings vorrangig, um mehr Touristen in die Region Friaul-Julisch Venetien zu locken.

Rubriklistenbild: © U. J. Alexander/Imago

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