Teures Vergnügen
Skiurlaub in Österreich und Deutschland wird nochmal teurer – Preissteigerungen um rund zehn Prozent
VonFranziska Kaindlschließen
Skiurlaub gehört für viele als Freizeitspaß im Winter einfach dazu – nur leider wird er immer teurer. In der kommenden Saison steigen die Preise in Österreich um bis zu 10 Prozent.
Bereits im letzten Jahr sind in den allermeisten Skigebieten der Alpen die Preise für Liftkarten deutlich angestiegen. Wem das schon zu teuer war, der dürfte auch in der Saison 2023/24 nicht glücklich sein über die Preisentwicklung. Sowohl in Österreich als auch in Bayern müssen Skiurlauber noch tiefer in die Tasche greifen.
Skiurlaub: Viele Tagespässe kosten in Österreich bereits über 70 Euro
Zahlreiche Skigebiete in Österreich haben laut einer Erhebung der österreichischen Nachrichtenagentur APA die Preise für Liftkarten erhöht. Im Schnitt kosten diese nun zwischen 7 und 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Spitzenreiter ist Ski Arlberg mit einer Preissteigerung von 12 Prozent, was ein Plus von 8 Euro ausmacht – Skiurlauber müssen daher 75 Euro für eine Tageskarte zahlen. Einen großen Sprung hat auch der Preis für eine Tageskarte im Tiroler Brixental hingelegt. Ein Ticket kostet inzwischen 15 Prozent mehr (69 Euro). Des Weiteren haben viele Skigebiete wie Schladming-Dachstein (73,50 Euro), Sölden (73 Euro), Mayrhofen/Zillertal (72,50 Euro) und KitzSki (72 Euro) mittlerweile die 70-Euro-Marke für ein Tagesticket in der Hauptsaison geknackt.
Bei Wochen- und Saisonkarten werden Skiurlauber ebenfalls stärker zur Kasse gebeten: Für eine Saisonkarte am Arlberg muss mit 1.114 Euro mittlerweile ein vierstelliger Betrag gezahlt werden, wie der ADAC berichtet. Wer in der Umgebung von Tirol oder Salzburg seinen Skiurlaub verbringt, muss mit rund 10 Prozent höheren Kosten bei Wochenkarten rechnen. Wie Vertreter der Seilbahnbranche laut der Nachrichtenagentur dpa erklärten, würden die Preissteigerungen mit der allgemeinen Inflation sowie den gestiegenen Energiepreisen und Zinsen zusammenhängen. Außerdem erklärte Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhenbahn in Zell am See, dass die Tariflöhne der Seilbahnbeschäftigten um rund 10 Prozent gestiegen seien.
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Wer in den bayerischen Alpen seinen Skiurlaub verbringen möchte, wird ebenfalls mit gestiegenen Preisen konfrontiert. Im Skigebiet Garmisch-Classic kostet eine Tageskarte in der Hauptsaison für Erwachsene 62 Euro – das sind fünf Euro mehr als im letzten Jahr. Auf der Zugspitze das gleiche Spiel: Skiurlauber zahlen 62 Euro statt 57 Euro. Und auch in der Zwei-Länder-Skiregion Oberstdorf Kleinwalsertal kostet ein Skipass in diesem Winter 62,90 Euro, nachdem er im letzten Jahr 57,50 Euro gekostet hatte.
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Wie lässt sich beim Skifahren noch sparen?
Skifahren wird immer mehr zum teuren Vergnügen – nicht zuletzt auch wegen eines dynamischen Preissystems, auf das viele Skigebiete mittlerweile zurückgreifen. Wie das Online-Portal 20min.ch berichtet, nutzten dieses im letzten Jahr bereits rund zwei Drittel der Schweizer Skigebiete. Die Preise variieren demnach je nach Wetter, Buchungsdatum, Saisonphase und der aktuellen Nachfrage – was Verbraucherschützer auf den Plan ruft. „Sie stellen einen großen Nachteil für die Kunden dar“, findet zum Beispiel Sara Stadler von der Schweizer Stiftung für Konsumentenschutz. Wer früh bucht, könnte zwar theoretisch sparen, allerdings muss man dann auf gutes Wetter hoffen.
Der ADAC rät indessen dazu, auf die günstigere Nebensaison auszuweichen oder die Tickets vorab online zu buchen. Einige Skigebiete bieten bei dieser Variante einen Rabatt an. So kostet ein Zweitagesskipass im Skigebiet Garmisch-Classic nur 110 Euro statt 117 Euro, wenn es im Voraus online gebucht wird, wie eine Sprecherin dem Portal T-Online berichtete.
Rubriklistenbild: © Herrmann Agenturfotografie/Imago
