Metaversum

Neuer Urlaubstrend: Reisen wir bald nur noch virtuell?

  • Franziska Kaindl
    VonFranziska Kaindl
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Am Strand spazieren, ein Museum besuchen oder im Meer tauchen: Virtuelles Reisen eröffnet viele Möglichkeiten – und wird immer mehr zum Trend.

Virtuelles Reisen ist immer mehr auf dem Vormarsch: Etwa ein Fünftel der Deutschen (21 Prozent) geht davon aus, dass im Jahr 2030 anstatt klassisch vor Ort, eher virtuell im Metaversum oder mit Virtual-Reality-Brillen gereist wird. Das ergab eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. Unter den 16- bis 29-Jährigen glauben sogar 26 Prozent, dass virtuelles Reisen die Zukunft ist.

Was ist das Metaversum?

Spätestens seit Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sein Unternehmen im Herbst 2021 in „Meta“ umbenannt hat, dürfte der Begriff dem ein oder anderem zu Ohren gekommen sein. In der Tech-Szene ist das Metaversum schon lange Thema, doch nun dringt es immer mehr in den Alltag der Menschen vor. „Ich glaube, das Metaversum ist das nächste Kapitel des Internets. Was es definiert, ist, dass man sich wirklich nah bei anderen Menschen fühlt oder an einem anderen Ort“, sagte Zuckerberg auf der Zukunftsmesse SXSW in Texas im März dieses Jahres.

Mithilfe von VR-Brillen lässt sich virtuell reisen.

Was ist das Metaversum aber nun konkret? Im Prinzip handelt es sich um ein betretbares Internet, das eine Schnittstelle zwischen virtueller und realer Welt darstellt. Erfahrbar wird es durch VR- oder Augmented-Reality-Brillen, Zutritt gibts aber auch klassisch mit Smartphone oder Tablet. Als 3D-Avatar können Nutzer sich mit Freunden treffen, ins Fußballstadion gehen – oder eben an ferne Orte „verreisen“. Das alles klappt, ohne das Haus tatsächlich verlassen zu müssen. „Im Metaverse können wir die Welt neu entdecken und Erfahrungen machen, die in der Realität nicht möglich wären“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Dazu gehören virtuelle Ausflüge in die Tiefsee oder in lange vergangene Zeiten. Aber auch schwer erreichbare Urlaubsziele werden dadurch auf einmal zugänglich.

Eine Reise nach Rom: Besuchen Sie die Hauptstadt Italiens

Vom Gianicolo, einem Hügel im Stadtteil Trastevere, hat man einen überragenden Blick über ganz Rom.
Vom Gianicolo, einem Hügel im Stadtteil Trastevere, hat man einen überragenden Blick über ganz Rom. © Simona Asam
Der Petersdom - oder Basilica Sancti Petri in Vaticano - ist eine der bedeutendsten Kirchen der Welt. Der Dom fasst rund 20.000 Menschen und damit eines der größten Kirchengebäude weltweit.
Der Petersdom - oder Basilica Sancti Petri in Vaticano - ist eine der bedeutendsten Kirchen der Welt. Der Dom fasst rund 20.000 Menschen und ist damit eines der größten Kirchengebäude weltweit. © Simona Asam
Das Forum Romanum liegt zwischen den drei von insgesamt sieben Hügeln, auf denen Rom erbaut ist: Kapitol, Palatin und Esquilin. Die anderen vier heißen Quirinal, Viminal, Aventin und Caelius. Das Forum Romanum war der Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens des antiken Roms.
Das Forum Romanum liegt zwischen den drei von insgesamt sieben Hügeln, auf denen Rom erbaut ist: Kapitol, Palatin und Esquilin. Die anderen vier heißen Quirinal, Viminal, Aventin und Caelius. Das Forum Romanum war der Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens des antiken Roms. © Simona Asam
Ein Spaziergang im Forum Romanum bietet ein Spektakel an antiken Ruinen und Bauwerken.
Ein Spaziergang im Forum Romanum bietet ein Spektakel an antiken Ruinen und Bauwerken. © Simona Asam
Der Largo di Torre Argentina ist ein Platz im Stadtviertel Pigna in Rom. Er enthält Ausgrabungen von antiken Tempeln und ist für Besucher nicht zugänglich. Dafür ist das Ausgrabungsareal aber für seine zahlreichen Katzen bekannt, die dort leben und von vielen Anwohner und einer Pflegestation am Rande des Platzes gefüttert und gepflegt werden.
Der Largo di Torre Argentina ist ein Platz im Stadtviertel Pigna in Rom. Er enthält Ausgrabungen von antiken Tempeln und ist für Besucher nicht zugänglich. Dafür ist das Ausgrabungsareal aber für seine zahlreichen Katzen bekannt, die dort leben und von vielen Anwohner und einer Pflegestation am Rande des Platzes gefüttert und gepflegt werden. © Simona Asam
Die spanische Treppe ist ein beliebter Ort bei Touristen, die sich auf ihren Stufen in der Sonne von ihrer Sightseeing-Tour erholen.
Die spanische Treppe ist ein beliebter Ort bei Touristen, die sich auf ihren Stufen in der Sonne von ihrer Sightseeing-Tour erholen. © Simona Asam
Das Vittorio-Emanuele-Monument: Die von Römern scherzhaft genannte "Schreibmaschine" befindet sich an der Piazza Venezia.
Das Vittorio-Emanuele-Monument: Die von Römern scherzhaft genannte "Schreibmaschine" befindet sich an der Piazza Venezia. © Simona Asam
Die Piazza del Popolo ist einer der bekanntesten und berühmtesten Plätze Roms. Von ihm weg führt die Via del Corso, auf der Urlauber ganz hervorragend flanieren und shoppen können.
Die Piazza del Popolo ist einer der bekanntesten und berühmtesten Plätze Roms. Von ihm weg führt die Via del Corso, auf der Urlauber ganz hervorragend flanieren und shoppen können. © Simona Asam
Blick in die Kuppel des Pantheons: Das Pantheon ist ein Bauwerk, das zur Kirche geweiht wurde. Es verfügt über die größte Kuppel weltweit und ist sehr gut erhalten.
Blick in die Kuppel des Pantheons: Das Pantheon ist ein Bauwerk, das zur Kirche geweiht wurde. Es verfügt über die größte Kuppel weltweit und ist sehr gut erhalten. © Simona Asam
Eine Kutschfahrt durch Rom ist nicht ganz günstig und durch das viele Kopfsteinpflaster eine wackelige Angelegenheit - umso schöner ist aber die Stimmung, die dabei aufkommt.
Eine Kutschfahrt durch Rom ist nicht ganz günstig und durch das viele Kopfsteinpflaster eine wackelige Angelegenheit - umso schöner ist aber die Stimmung, die dabei aufkommt. © Simona Asam
Von dem Hügel Gianicolo hat man einen tollen Blick auf die Kuppel des Petersdoms.
Von dem Hügel Gianicolo hat man einen tollen Blick auf die Kuppel des Petersdoms. © Simona Asam

Immer mehr Deutsche wollen virtuelles Reisen nutzen

Dass sich virtuelles Reisen immer mehr zum Reisetrend entwickelt, zeigt auch eine Umfrage von Booking.com. Demnach möchte sich fast ein Drittel der Deutschen (30 Prozent) bei der Urlaubsplanung für nächstes Jahr von virtueller Realität inspirieren lassen. Für die meisten wird es aber wohl nicht nur bei einem Test vor der tatsächlichen Reise bleiben – 28 Prozent der deutschen Reisenden wollen sogar ein mehrtägiges VR- oder AR-Reiseerlebnis unternehmen. Viele wollen das Metaversum zudem nutzen, um wagemutiger zu werden: 36 Prozent geben an, dass sie eher zu Reisezielen fahren würden, die für sie eigentlich nie infrage gekommen sind, wenn sie diese zuerst virtuell erlebt haben.

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Reisen wir bald wirklich nur noch virtuell?

So attraktiv virtuelles Reisen in mancher Hinsicht klingen mag: Die Mehrheit der Deutschen (87 Prozent) setzt weiterhin auf klassisches Reisen mit echten Erfahrungen als Ausgleich zum Alltag, wie die Bitkom-Befragung ergab. Ein ähnliches Ergebnis legt die Umfrage von Booking.com vor: Hier glauben 64 Prozent der Teilnehmer, dass ein virtuelles Erlebnis nicht erfüllend genug ist, um eine klassische Reise abzusagen.

Rubriklistenbild: © Alberto Menendez/Imago

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