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Großes Problem mit Fake-Bewertungen bei Hotels: Wie erkennen Urlauber den Unterschied?

  • Franziska Kaindl
    VonFranziska Kaindl
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Positive Fake-Bewertungen sollen Kunden dazu bewegen, ein bestimmtes Hotel zu buchen. Aber wie fällt man nicht darauf herein – und was tun Reiseportale dagegen?

Der Urlaub ist für viele die schönste Zeit im Jahr – und da will das Geld natürlich vernünftig in eine schöne Unterkunft investiert werden. Schließlich gibt es nichts Schlimmeres, als bei der Ankunft festzustellen, dass sich eine Baustelle vor dem Hotel befindet oder die Zimmer viel heruntergekommener aussehen als auf den Bildern.

Aber wie findet man heraus, welche Unterkunft wirklich gut ist und welche nicht? Viele Verbraucher verlassen sich hier auf die Bewertungen anderer Reisenden auf Buchungsportalen. Wer schon einmal da war, weiß schließlich am besten, wie es tatsächlich vor Ort ist, so die Devise. Leider ist dem aber nicht immer so: Zahlreiche Buchungsportale haben mit Fake-Bewertungen zu kämpfen. Positive Kommentare können theoretisch also auch gekauft sein.

Das Geschäft mit den Fake-Bewertungen

Wie groß das Problem mit gefälschten Bewertungen ist, zeigt eine Untersuchung der EU-Kommission von 2022. Fast zwei Drittel der analysierten Online-Shops, Marktplätze, Buchungswebsites, Suchmaschinen und Preisvergleichsdienste ließen demnach Zweifel an der Echtheit der Kundenbewertungen aufkommen. Es ist also nicht wirklich sicher, ob die Rezensionen tatsächlich von Menschen geschrieben wurden, die ein bestimmtes Produkt gekauft oder ein Hotel gebucht haben.

Ob das hochgelobte Hotel in Wahrheit wirklich so toll ist? Fake-Rezensionen auf Buchungsportalen sind ein richtiges Problem für die Unternehmen. (Symbolbild)

Vor dem Hintergrund, dass viele Menschen sich jedoch durch diese Bewertungen beeinflussen lassen, ist das bedenklich. Positive oder negative Rezensionen entscheiden oft darüber, ob etwas gebucht wird oder nicht: „Sie sind praktisch die Marketingwährung schlechthin und beeinflussen Kaufentscheidungen maßgeblich“, sagt Ina zur Oven-Krockhaus, Professorin für Tourismuswirtschaft an der IU Internationalen Hochschule in Erfurt laut dem Online-Portal Spiegel. Besonders bei der Altersgruppe der 18- bis 28-Jährigen würden die Rezensionen als vertrauenswürdig wahrgenommen werden.

Wie kommt es zu den Fake-Bewertungen?

In der Regel sind es die Hotels selbst, die die Fake-Bewertungen in Auftrag geben, um ein negatives Image aufzupolieren. Wer nämlich schlecht bewertet ist, landet bei aufgrund der Algorithmen der Buchungsportale schnell mal ganz unten im Ranking, wo sie nicht gesehen werden und keine Kunden auf sich aufmerksam machen können. „Hotels, die so schlecht sind, dass sie nicht gebucht werden, sehen oft nur zwei Möglichkeiten“, sagt Jonas Ertlmaier, Leiter Betrugsverfolgung bei Holidaycheck laut Spiegel. Entweder sie würden sich Fake-Bewertungen kaufen oder sie würden versuchen, sich aus dem Buchungsportal heraus zu klagen – was jedoch für Kunden mangelnde Transparenz zur Folge hat.

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Was unternehmen Buchungsportale gegen die Fake-Bewertungen?

Die Reisebuchungsportale versuchen so gut wie möglich, gefälschte Bewertungen zu vermeiden – schließlich wird so auch die eigene Community vergrault, wie zur Oven-Krockhaus erklärt. Besonders Holidaycheck hat sich das Motto „Null Toleranz gegenüber Fake-Bewertungen“ auf die Fahnen geschrieben. Erst kürzlich hat das Reiseportal gegen einen Anbieter von gekauften Hotelbewertungen vor Gericht gewonnen, ebenso wie 2019. Zwar sieht die Plattform das Urteil als „Meilenstein“ an, doch bei der Durchsetzung fühlt sich das Unternehmen alleingelassen, wie Ertlmeier der Süddeutschen Zeitung (SZ) erklärte. Das Verkaufen von Fake-Bewertungen gilt aus rechtlicher Sicht als illegal, ist jedoch nicht strafbar. Obendrein seien Agenturen, die im Ausland sitzen, kaum zu greifen, wie auch Franz Hofmann, Professor an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, in dem Bericht erklärt.

Bei Holidaycheck wird mithilfe von verschiedenen Prüfsystemen – zum Beispiel durch eine Künstliche Intelligenz – die Echtheit von Bewertungen unter die Lupe genommen. Mittlerweile stuft das Buchungsportal 80 Prozent der eingehenden Rezensionen als authentisch ein, sieben Prozent würden aufgrund eines Fake-Verdachts nicht veröffentlicht werden.

Atemberaubend und exotisch: Die zehn schönsten Fernreiseziele der Welt

Pura Ulun Danu Tempel am Bratansee in Bali
Bali ist seit einigen Jahren ein Traumziel vieler Fernreisender: Es warten nicht nur traumhafte Sandstrände, sondern auch eine prachtvolle Natur und majestätische Tempel auf Weltenbummler – darunter der Wassertempel Pura Ulun Danu Bratan. Ein Highlight sind außerdem die Reisterrassen von Tegalalang bei Ubud.  © agefotostock/Imago
Anse Lazio, Seychellen
Die Seychellen sind ein klassisches Fernreiseziel für all diejenigen, die gerne bei Sonnenschein die Seele baumeln lassen wollen – und das inmitten von atemberaubender Natur. Zu den schönsten Stränden gehören Anse Source d’Argent oder Anse Lazio (s. Foto). Die Unterwasserwelt der Seychellen bietet sich wunderbar zum Schnorcheln oder Tauchen an.  © Jürgen Feuerer/Imago
Monument Valley an der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Arizona und Utah.
Die USA sind fast zu groß, um sie nur einmal als Fernreiseziel zu erwähnen: zwischen der Skyline in New York bis hin zum Walk of Fame in Los Angeles liegen fast 4.500 Kilometer voller Nationalparks, die Sie entdecken können. Außerdem erwarten Sie zahlreiche Metropolen wie San Francisco, Las Vegas oder Miami.  © Panthermedia/Imago
Tempel Wat Benachamabophit in Bangkok in Thailand
Thailand ist ein Top-Urlaubsziel für Reisende, die dem kalten Winterwetter in Europa entfliehen wollen. In den Urlaubsregionen Phuket, Koh Samui oder Krabi tummeln sich zahlreiche Sonnenhungrige, doch auch kulturell ist einiges geboten: Zum Beispiel die Tempel Wat Benachamabophit in Bangkok (s. Foto) oder Wat Rong Khun ganz im Norden des Landes.  © Cavan Images/Imago
Peyto Lake im Banff Nationalpark in Kanada
Natur pur winkt Urlaubern in der Wildnis von Kanada: Zwischen Bergen und Meer kommen Outdoorfans voll auf ihre Kosten – von Fahrradfahren über Wandern bis hin zu Kajakfahren. Besonders in der westlichen Provinz British Columbia befinden sich atemberaubende Nationalparks mit Fjorden, unberührten Gewässern und riesigen Wäldern.  © Galyna Andrushko/Imago
Vertrocknete Akazienbäume in der Sossusvlei in Namibia.
Eindrucksvolle Wüstenlandschaften und eine unglaubliche Artenvielfalt erwarten Sie auf einer Reise nach Namibia. Im Etosha Nationalpark treffen Sie hautnah auf die Wildtiere Afrikas, darunter Elefanten, Löwen, Geparden und Nashörner. Im Nordwesten des Landes ist der „Versteinerte Wald“ ein absolutes Muss: Hier befinden sich fossile Bäume, die zwischen 240 und 300 Millionen Jahre alt sind.  © Panthermedia/Imago
Blauer Oldtimer am El Parque Jose Marti in der Stadt Cienfuegos auf Kuba
Schicke Oldtimer und farbenfrohe Kolonialbauten – daran denken viele Urlauber, wenn es um Kuba geht. Die Karibikinsel hat aber viel mehr zu bieten: Neben der malerischen Altstadt von Havanna gibt es mehrere beeindruckende Nationalparks, darunter das Valle de Viñales im Westen Kubas oder die Sierra Maestra im Südosten. Wer einfach nur entspannen möchte, kann es sich aber auch an einem der zahlreichen Sandstrände bequem machen – besonders bekannt ist der Urlaubsort Varadero. © Christian Offenberg/Imago
Der Fjord Milford Sound in Neuseeland
Neuseeland hat landschaftlich eine Menge zu bieten: Üppige Regenwälder, prächtige Berglandschaften und majestätische Fjorde finden Sie hier genauso wie idyllische Strände und sanfte Hügellandschaften. Ein Must-see für viele Reisende ist das Filmset Hobbiton aus der „Herr der Ringe“-Trilogie, welches das zu Hause der Hobbits darstellt.  © agefotostock/Imago
Aussichtspunkt an der Chureito Pagoda vor dem Vulkan Fuji.
Eine spannende Mischung aus Tradition und Moderne bietet Japan: Die pulsierende Hauptstadt Tokio beeindruckt mit Wolkenkratzern und einer einzigartigen Popkultur, während in der Kaiserstadt Kyoto mit ihrer Vielzahl an Tempeln und Schreinen an die faszinierende Geschichte des Landes erinnert. Auch für Outdoor-Urlauber wird es nicht langweilig: Aufgrund der verschiedenen Klimazonen des Landes gibt es Möglichkeiten zum Wandern, Baden und Skifahren.  © Nicholas Hang/Imago
Uluru oder Ayers Rock in Australien
Abwechslung pur gibt es auch in „Down Under“: Bei einer Wanderung durch die Nationalparks erleben Sie die majestätische Flora und Fauna Australiens – doch auch Badestrände und Tauch-Spots sind geboten. Das bekannteste Beispiel hierfür ist das Great Barrier Reef. In den Metropolen Sydney und Melbourne dürfen Sie sich hingegen über architektonische Glanzstücke freuen.  © Marco Brivio/Imago

Lassen sich Fake-Bewertungen von Hotels erkennen?

Eine gefälschte Bewertung von einer echten zu unterscheiden, ist für Verbraucher sehr schwierig. An ein paar Indikatoren kann man sich jedoch entlanghangeln:

  • Zu viele positive Bewertungen: „Wenn ein Hotel zu 99 Prozent weiterempfohlen wird, dann sollten die Nutzer vorsichtig sein. Es gibt auch bei Hotels nicht die eierlegende Wollmilchsau“, sagte der Marketing-Experte Axel Jockwer vor einiger Zeit laut dem Portal T-Online.
  • Viele Bewertungen in einem kurzen Zeitraum: Es wurden ungewöhnlich viele Bewertungen innerhalb kürzester Zeit zu einem Hotel hinterlassen? Auch hier könnte ein Betrug vorliegen. Prüfen Sie das Hotel sicherheitshalber noch auf anderen Portalen nach.
  • Gewählte Sprache oder umfangreiche Bewertungen: Wenn eine Bewertung zu sehr nach Werbesprech klingt oder besonders lang und ausschweifend alle Vorzüge aufzählt – besonders, wenn ansonsten nicht viele Rezensionen vorliegen –, dann kann es sich um einen Fake handeln. Oder der Besitzer hat selbst eine Bewertung abgegeben.

Um Bewertungen zu finden, die auf die eigenen Bedürfnisse passen, lässt sich auf einigen Buchungsportalen auch nach Altersgruppen und dergleichen filtern. Schließlich hat eine Familie andere Ansprüche als vielleicht ein Rentnerehepaar. Lohnenswert ist zudem ein Blick auf Rezensionen auf geschlossenen Plattformen, wie bei Booking, HRS oder Expedia können helfen, wie zur Oven-Krockhaus laut Spiegel erklärt: „Das ist ein gewisser Garant, dass die Bewertungen von Menschen kommen, die tatsächlich vor Ort waren“ – da auch nur diejenigen eine Rezension hinterlassen können, die gebucht haben.

Rubriklistenbild: © Cavan Images/Imago

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