Persönliche Schwachstellen?

Umgang mit Schwächen im Vorstellungsgespräch: Was Bewerber beachten sollten

  • Carina Blumenroth
    VonCarina Blumenroth
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Bei einem Vorstellungsgespräch können Sie nervös sein, daher sollten Sie sich vorab gut vorbereiten. Beispielsweise auf die Frage nach den eigenen Schwächen.

Erhalten Sie eine Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch, sind Sie im Bewerbungsprozess eine Stufe weiter. Das bedeutet, Ihre Bewerbungsunterlagen haben die Personaler überzeugt und Sie passen mit Ihren Qualifikationen auf die ausgeschriebene Stelle. Bei einem persönlichen Gespräch klären die Verantwortlichen, ob Sie zu der Stelle passen – da geht es unter anderem um Ihre Persönlichkeit. Eine Frage, die Bewerber ins Schwitzen bringen kann, ist beispielsweise die nach den Schwächen. Wie Sie damit umgehen sollten.

Frage nach den Schwächen im Vorstellungsgespräch

Die Frage nach den Schwächen wird im Vorstellungsgespräch vermutlich auftauchen. Dabei muss das Wort Schwäche nicht explizit genannt werden. (Symbolbild)

Wie reagieren Sie unter Stress, das möchten einige Personaler mit der Frage nach den Schwächen im Vorstellungsgespräch herausfinden. Das Portal Karrierebibel informiert, dass damit mehrere Fragestellungen in einem geklärt werden sollen:

  • Sind Bewerber in der Lage, sich selbst zu reflektieren?
  • Sind sie sich der eigenen Schwächen bewusst?
  • Gibt es eine Lösung dafür und wie gehen Bewerber mit den eigenen Schwachstellen um?
  • Wie verhält sich die Person unter Stress?

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Die Frage nach den Schwächen muss nicht so eindeutig gestellt sein. Das Karriereportal Stepstone informiert, dass es unterschiedliche Formulierungen gibt, mit denen die Schwächen herausgefunden werden sollen, ohne, diese konkret anzusprechen. Das geht beispielsweise mit folgenden Fragestellungen:

  • Wie würden Freunde Sie beschreiben?
  • In welchen Bereichen sehen Sie die Möglichkeit für persönlichen Wachstum?
  • Welche Situationen haben Sie in Ihrer bisherigen Arbeit am meisten herausgefordert?

Zehn Dinge, die Sie im Bewerbungsgespräch sofort disqualifizieren

Sind Sie in Sachen Styling unsicher, was beim Bewerbungsgespräch angebracht ist? Wichtig ist natürlich, dass Bewerber ordentlich und gepflegt wirken.
Sind Sie in Sachen Styling unsicher, was für das Bewerbungsgespräch angebracht ist? Wichtig ist, dass Bewerber ordentlich und gepflegt wirken. Bleiben Sie zudem authentisch. Was allzu übertrieben wirkt, sollten Sie im Zweifel besser vermeiden. © IMAGO / Westend61
Also lieber noch einmal duschen, Haare waschen und ein Deo benutzen, bevor Sie sich auf den Weg machen.
Vor dem Bewerbungsgespräch sollten Sie zudem genügend Zeit für die Körperpflege einplanen. Also lieber noch einmal duschen, Haare waschen und ein Deo benutzen, bevor Sie sich auf den Weg machen.  © IMAGO / YAY Images
Sie bewerben sich für einen Job in der Bank, erscheinen aber in Jeans und T-Shirt? Zu lässige Kleidung könnte Sie bei so manchem Personalchef disqualifizieren. Kleiden Sie sich also lieber etwas zu schick als zu bequem – damit macht man nichts falsch.
Sie bewerben sich für einen Job in der Bank, erscheinen aber in Jeans und T-Shirt? Zu lässige Kleidung könnte Sie bei so manchem Personalchef disqualifizieren. Kleiden Sie sich also lieber etwas zu schick als zu bequem – damit macht man nichts falsch. © IMAGO / Westend61
Wer mit einem Coffee-to-go in der Hand beim Vorstellungsgespräch erscheint, könnte bei Recruitern durchaus für Stirnrunzeln sorgen.
Wer mit einem Coffee-to-go in der Hand zum Vorstellungsgespräch erscheint, könnte bei Recruitern durchaus für Stirnrunzeln sorgen. Wenn Ihnen zur Begrüßung hingegen jemand ein Mineralwasser oder einen Kaffee anbietet, dürfen Sie das gerne annehmen. Vergessen Sie dabei niemals, sich höflich zu bedanken.  © IMAGO / Westend61
Gegen einen kleinen Snack vor dem Job-Interview ist nichts einzuwenden – aber bitte lassen Sie Ihr Essen in der Tasche verschwinden, bevor es ernst wird. Personaler könnten es ziemlich unhöflich finden, wenn das belegte Brötchen daraus hervorschaut.
Gegen einen kleinen Snack vor dem Job-Interview ist nichts einzuwenden – aber bitte lassen Sie Ihr Essen in der Tasche verschwinden, bevor es ernst wird. Personaler könnten es ziemlich unhöflich finden, wenn das belegte Brötchen daraus hervorschaut. © IMAGO / Westend61
Oft ist der erste persönliche Eindruck entscheidend. Sie sollten beim ersten Kennenlernen nicht zu sehr vorpreschen, aber trotzdem höflich und freundlich sein.
Oft ist der erste persönliche Eindruck entscheidend. Sie sollten beim ersten Kennenlernen nicht zu sehr vorpreschen, aber trotzdem höflich und freundlich sein. Schließlich geht es darum, dass die künftigen Kollegen Sie besser kennenlernen. Und auch Sie sollten sich natürlich einen Eindruck verschaffen können, ob die neue Stelle zu Ihnen passt. © IMAGO / Westend61
Fallen Sie Ihrem Gegenüber besser nicht ins Wort: Für 39 Prozent der Recruiter ist das ein absolutes No-Go und disqualifiziert Sie auf der Stelle.
Fallen Sie Ihrem Gegenüber besser nicht ins Wort: Für viele Recruiter ist das ein No-Go und disqualifiziert Sie auf der Stelle.  © IMAGO / YAY Images
Wer zu spät kommt, „den betraft das Leben“ - oder der Personalchef. Denn wer beim Vorstellungsgespräch zu spät erscheint, disqualifiziert sich bei vielen Personalern. Planen Sie sich also genügend Puffer für die Anfahrt ein.
Wer zu spät kommt, „den betraft das Leben“ - oder der Personalchef. Denn wer beim Vorstellungsgespräch zu spät erscheint, disqualifiziert sich bei vielen Personalern. Planen Sie sich also genügend Puffer für die Anfahrt ein. Sollten Sie trotzdem verspätet sein, brauchen Sie dafür eine sehr plausible Erklärung.  © IMAGO / Westend61
Vorsicht bei unbekannten Anrufen: Betrüger geben sich in Frankfurt wieder als Polizisten aus.
Finger weg vom Handy – das gilt nicht nur beim Familienessen, sondern auch fürs Vorstellungsgespräch. Wenn Sie im Gespräch Ihr Telefon zücken, könnte das durchaus unangenehm auffallen.  © IMAGO / Westend61
Das größte No-Go für Personalchefs ist aber unhöfliches Verhalten gegenüber Mitarbeitern. Wer die Empfangsdame anzickt oder andere Mitarbeiter herumkommandiert, dürfte bei vielen Personalern von der Bewerberliste gestrichen werden.
Das größte No-Go für Personalchefs ist aber unhöfliches Verhalten gegenüber Mitarbeitern. Wer die Empfangsdame anzickt oder andere Mitarbeiter herumkommandiert, dürfte bei vielen Personalern von der Bewerberliste gestrichen werden.  © IMAGO / YAY Images

Authentisch bleiben bei der Frage nach Schwächen

Sollten Sie sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten, ist es ratsam, dass Sie sich eine Liste mit Ihren Schwächen anlegen. Haben Sie dies, können Sie schauen, welche der Schwächen sich am ehesten auf den konkreten Job auswirkt, auf den Sie sich bewerben. Wichtig ist, dass Sie Ihre Schwäche benennen können und im Gespräch direkt mitliefern, wie Sie mit der Schwäche umgehen. Das zeigt, dass Sie sich weiterentwickeln möchten, informiert die Personalvermittlung Robert Half. Auch die Karriereplattform Kununu empfiehlt eine ähnliche Richtung, demnach sollten Sie nach einem Dreiklang vorgehen:

  1. Beschreibung der Schwächen: Umreißen Sie Ihre Schwäche authentisch, geben Sie dazu ein arbeitsbezogenes Beispiel.
  2. Handlung: Zeigen Sie, dass Sie sich Ihrer Schwäche bewusst sind und sagen Sie, was Sie dagegen tun.
  3. Wunsch: Wie sollte das Ergebnis hinterher aussehen?

Achten Sie bei Ihrer Vorbereitung darauf, dass Sie keine essenziellen, persönlichen Schwächen nennen. Fokussieren Sie sich auf die Relevanz für den angestrebten Job. Ebenso sollten Sie auf Lösungsmöglichkeiten achten.

Rubriklistenbild: © Bartek Szewczyk/Westend61/Imago

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