Jobportal berichtet

Faire Bezahlung? Sechs Fakten, die für ein höheres Gehalt sprechen könnten

  • Anne Hund
    VonAnne Hund
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Nicht nur Beruf und Branche können das Gehalt maßgeblich beeinflussen, sondern zum Beispiel auch die Unternehmensgröße und die Stadt, in der man arbeitet.

Den meisten Arbeitnehmern fällt es schwer, ein faires Gehalt auszuhandeln. Das berichtet das Jobportal Stepstone, das für den Gehaltsreport 2023 mehr als 500.000 Daten von Arbeitnehmenden in Deutschland analysiert hat. Dem Jobportal zufolge lassen sich „sechs wichtige Faktoren“ ableiten, aus denen sich „ein faires Gehalt“ ergibt.

Das Gehalt ist in vielen Fällen verhandelbar.

1. Augen auf bei der Berufswahl

Die Leidenschaft für den Beruf ist in vielen Fällen maßgeblich für die eigene Zufriedenheit. Je nachdem, für welche Branche oder für welchen konkreten Beruf man sich entscheidet, nimmt man allerdings auch ein bestimmtes Gehalt in Kauf. Wenn der Traumberuf Arzt sei – laut Gehaltsreport der höchstbezahlte Berufsbereich in Deutschland –, beträgt das Gehalt Stepstone zufolge „im Median rund 93.800 Euro“. Wenn man sich aber eher in der Hotellerie, Gastronomie oder im Tourismus sehe, komme man auf ein „Mediangehalt von rund 35.700 Euro“.

2. Studium macht sich bei manchen Jobs machen

Für viele Berufe braucht es kein Hochschulstudium. Was die Gehaltschancen betrifft, kann sich ein Studium im Zweifel allerdings bezahlt machen. So verdienen Beschäftigte mit Hochschulabschluss „über 40 Prozent mehr“ als Beschäftigte ohne akademischen Hintergrund, wie Stepstone berichtet.

3. Größere Unternehmen könnten besser bezahlen

Auch die Größe des Unternehmens kann auf das Einkommen einen nicht unerheblichen Einfluss haben. Wenn man in einem kleinen Unternehmen arbeitet, kann das Gehalt „jährlich um etwa 15.000 Euro niedriger sein“ als in einem Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern, wie es in dem Beitrag von Stepstone heißt.

4. Je mehr Berufserfahrung, desto mehr Gehalt ist drin

Natürlich spielt auch die Berufserfahrung eine Rolle. Das Portal nennt ein Beispiel: Ist man frisch im Job und hat noch keine drei Jahre gearbeitet, kann man „je nach Beruf“ zum Beispiel mit einem Gehalt von 36.000 Euro rechnen. Mit etwas mehr Erfahrung (3-5 Jahre) springt das Gehalt „schon auf über 40.000 Euro“.

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5. Branchenwechsel könnte sich lohnen

Vielleicht bietet es sich im Einzelfall an: Auch, wer die Branche wechselt, kann sich in Sachen Gehalt womöglich verbessern. Wie groß der Gehaltsunterschied bei einem Branchenwechsel wirklich ist, hängt allerdings in der Tat vom jeweiligen Beruf ab.

Extra-Einkommen: Nebenjobs in Branchen, wo Mitarbeiter gefragt sind

Lächelnde Geschäftsfrau.
Die Jobplattform Zenjob hat in einer früheren Untersuchung ausgewertet, wie viel Studenten oder Nebenjobbende bei welchen Nebenjobs verdienen können. Das Unternehmen hatte dazu insgesamt 797.000 Nebenjobs zwischen 2019 und 2021 in 36 Städten ausgewertet. Vergleichsweise gut bezahlt waren demnach die Bürokräfte. Die durchschnittlichen Stundenlöhne lagen laut dem im Februar 2022 veröffentlichten „Zenjob-Jobspiegel“ für Büroaushilfen damals bei 13,28 Euro. © JOSEF/Westend61/Imago
Jemand hält einen Geldbeutel mit Geldscheinen in der Hand
Danach folgten die Kuriere. Die durchschnittlichen Stundenlöhne für entsprechende Fahrerjobs lagen der Auswertung zufolge bei damals 13,20 Euro. © Bihlmayerfotografie/Imago
Jemand zapft Bier aus einem Hahn.
Noch immer werden Mitarbeiter in der Gastronomie zum Teil händeringend gesucht. Zum Zeitpunkt der Auswertung (30. Dezember 2021) lag der Stundenlohn für den Job als Kellnerin oder Kellner bei im Schnitt 12,90 Euro.  © Axel Heimken/dpa (Archivbild)
Symbolbild - Sparen
Auch auf Messen gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich mit einem Nebenjob etwas hinzuzuverdienen. Für Hosts oder Hostessen beziehungsweise einen entsprechenden Promoter-Job lag der durchschnittliche Stundenlohn der Auswertung zufolge bei damals 12,80 Euro. © Daniel Karmann/dpa
Mitarbeiter an der Supermarktkasse
Wer sich mit einem Nebenjob etwas hinzuverdienen will, findet Job-Angebote auch bei Supermärkten. Zum damaligen Zeitpunkt lag, wie die Auswertung gezeigt hatte, der Stundenlohn für einen Kassiererjob bei im Schnitt 12,70 Euro.  © Sven Hoppe/dpa
Auswertung mit einem Tachenrechner und Rotstift
Welche Nebenjobs finden sich noch? Bei Inventurjobs konnte man zum Zeitpunkt mit im Durchschnitt 12,50 Euro Stundenlohn rechnen... © Zoonar.com/stockfotos-mg/Imago
Eine Person hält einen Geldbeutel in der Hand.
... und bei Jobs als Kommissioniererin oder Kommissionierer mit einem Stundenlohn von damals durchschnittlich 12,10 Euro, wie die Auswertung zu den Nebenjobs ergeben hatte.  © Patrick Pleul/dpa
Eine Person hält eine Geldbörse.
Bei der Suche nach einem Zusatzjob kommt es nicht nur auf den Bruttoverdienst an. © Fotostand/K. Schmitt/Imago
Frauenhand mit Stempel mit der Aufschrift 520 Euro Minijob
Hält man bestimmte Verdienst- und Zeitgrenzen ein – etwa bei einem Mini- oder Saisonjob – kann das schlussendlich netto mehr bringen als ein Zweitjob mit höherem Bruttogehalt und längerer Arbeitszeit, heißt es in einem Bericht der dpa zum Thema. © blickwinkel/McPHOTO/K. Steinkamp/imago
Auswertung Umsatzstatistik Rotstift Auswertung Umsatzstatistik Rotstift Copyright: xZoonar.com/stockfotos-mgx 19629224
Vorab sollte man also klären, was nach Abzug von Steuer- und Sozialabgaben vom Zweitjob am Ende übrig bleibt. © Zoonar.com/stockfotos-mg/Imago

6. Gehälter je nach Stadt oder Region vergleichen

Auch in welcher Stadt oder Region man arbeitet, kann das eigene Gehalt beeinflussen. Liegt das Bruttojahresgehalt Gesamtdeutschlands bei 43.800 Euro, liegt Hamburg mit stolzen 48.100 Euro „etwa zehn Prozent darüber“, wie Stepstone informiert. In Haupt- und Großstädten seien generell höhere Gehälter möglich. An der Spitze liegt demnach Stuttgart mit 54.100 Euro – „die Stadt liegt damit 23 Prozent über dem bundesweiten Median“.

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