Früherkennung

Nierenkrebs-Symptome ernst nehmen: Welche körperlichen Warnsignale Sie zum Arzt führen sollten

  • Juliane Gutmann
    VonJuliane Gutmann
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Eine Krebserkrankung wird oft spät erkannt, weil sie lange Zeit keine Beschwerden verursacht. Auch bei Nierenkrebs zeigen sich typische Symptome oft erst in fortgeschrittenem Stadium.

Im Jahr 2021 sind 229.068 Menschen an Krebs verstorben. Damit zählen Krebserkrankungen zur zweithäufigsten Todesursache in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt informiert. Noch lebensgefährlicher sind nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt. Dem Zentrum für Krebsregisterdaten des Robert Koch-Instituts zufolge ist Brustkrebs die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Rund 71.000 Frauen waren im Jahr 2019 neu erkrankt, heißt es weiter. Bei Männern wird am häufigsten Prostatakrebs diagnostiziert. Im Jahr 2019 waren es hier knapp 69.000 Fälle.

Nierenkrebs ist weniger weit verbreitet, kann aber ebenfalls lebensbedrohlich verlaufen. Wie bei anderen Krebsarten gilt auch bei Nierenkrebs: Je frühzeitiger die Krankheit entdeckt und therapiert wird, desto besser die Überlebenschancen. Deshalb sollten Sie bei den ersten Warnzeichen einen Arzt aufsuchen.

Nierenkrebs frühzeitig erkennen: Typische Symptome ernst nehmen

Das Tückische: Nierenkrebs kann sich über längere Zeit entwickeln, ohne dass es zu Symptomen kommt. Nierenkarzinome, der Fachbegriff für Nierenkrebserkrankungen, werden deshalb fast immer zufällig entdeckt, zum Beispiel bei einer Ultraschalluntersuchung, die aus anderen Gründen durchgeführt wird, informiert die Deutsche Krebsgesellschaft.

Wenn Schmerzen in der Seite nicht verschwinden, sollte das ärztlich abgeklärt werden.

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Selten macht sich Nierenkrebs in Form von tastbaren Geschwulsten am Rücken links und rechts auf Höhe der Taille bemerkbar. Häufiger kommt es im Rahmen der Erkrankung zu folgenden Symptomen, wie die Deutsche Krebsgesellschaft informiert:

  • Dumpfer Schmerz im seitlichen Rückenbereich (Flankenschmerz)
  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit
  • Blutarmut (Anämie)
  • Anhaltendes oder häufiger auftretendes, leichtes Fieber
  • Blutiger Urin
  • Neu aufgetretener Bluthochdruck
  • Geschwollene Beine

Krebserregende Viren: Diese Erreger können Krebs auslösen

Herpesvirus
Das Epstein-Barr-Virus (EBV) zählt zur Gruppe der Herpesviren. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) zufolge gilt als sicher, dass eine Infektion mit EBV zur Entstehung von B-Zell-Lymphomen beitragen kann, einer bösartigen Erkrankung von B-Lymphozyten. Mit Lymphom werden in der Medizin bösartige Tumoren des lymphatischen Systems bezeichnet. In Tumoren von T-Lymphozyten (T-Zell-Lymphome) konnte das Epstein-Barr-Virus ebenfalls nachgewiesen werden, so das dkfz. © Imago
Das Magenbakterium Helicobacter pylori
Das Magenbakterium Helicobacter pylori soll das Risiko in sich bergen, Magenkrebs zu fördern. Das Pikante daran: Etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung trägt es bereits in sich. Helicobacter soll Magengeschwüre begünstigen, welche sich dann zu Krebs ausweiten können. Allerdings ist eine Behandlung in den meisten Fällen mit einer Kombination aus Antibiotika und Magensäureblockern äußerst erfolgreich. © dpa
HIV: Eine Frau hat sich eine rote Schleife angeheftet
Die rote Schleife soll das Thema Aids und HIV in die Mitte der Gesellschaft rücken. Eine Infektion mit sogenannten HI-Viren (humane Immundefizienzviren) kann die Krankheit Aids auslösen. Menschen mit Aids sind häufiger von Krebs betroffen, vermutlich aufgrund ihres geschwächten Immunsystems, wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert.  © Oliver Berg/dpa
Impfausweis
Hepatitis B fördert Leberentzündungen. Auch diese können sich zu Leberkrebs weiterentwickeln. Allerdings können Sie sich gegen diesen Hepatitis-Typ beim Hausarzt impfen lassen. © Martin Wagner/Imago
Hepatitis C Viren
Gegen Hepatitis-C-Viren gibt es unglücklicherweise (noch) keinen Impfstoff. Die aggressiven Erreger zählen zu den häufigsten Ursachen für Leberkrebs. Wie das Deutsche Krebsforschungszentrum informiert, werden Hepatitis-C-Viren inzwischen aber auch mit weiteren Tumorarten in Zusammenhang gebracht: Auch Krebs der Gallenwege sowie das Multiple Myelom könnten durch eine Infektion begünstigt werden, heißt es.  © CAVALLINI JAMES/Imago
HPV (Humane Papillomviren)
Humane Papillomviren (HPV) sind meist ungefährlich - doch es gibt Arten, die krebserregend wirken und Gebärmutterhalskrebs auslösen sollen. Zudem stehen sie im Verdacht, Anal- oder Peniskrebs zu begünstigen. Allerdings gibt es auch hier eine sehr effektive Schutzimpfung, die gegen alle HPV-Typen helfen soll. © CAVALLINI JAMES/Imago

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.

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