Härtefallregelung

Heizkostenzuschuss: Für Heizöl, Pellets und Holz gibt es ab Mai Geld zurück 

  • Andrea Stettner
    VonAndrea Stettner
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Wer 2022 Heizöl, Pellets & Co. zu überteuerten Preisen eingekauft hat, kann sich freuen: Ab Mai gibt es Geld zurück – in Form eines Heizkostenzuschusses.

Hinweis: Dieser Artikel erschien erstmals am 09.05.2023. Die Antragsfrist für den Zuschuss war der 20.10.2023.

Im Jahr 2022 waren die Heizkosten extrem hoch. Die Preise für Heizöl, Holz oder etwa Flüssiggas stiegen während des Krisenjahres drastisch an. Geringverdiener haben deshalb bereits einen einmaligen Heizkostenzuschuss erhalten. Doch jetzt gibt es auch eine gute Nachricht für Eigentümer: Ab Mai 2023 haben Verbraucher in Deutschland die Möglichkeit, einen Teil ihrer teuer eingekauften Energieträger über einen Härtefallfonds zurückzuerhalten. Dafür müssen sie allerdings erst einen Antrag stellen.

Heizkostenzuschuss für Heizöl, Holz oder Pellets kann ab Mai beantragt werden

Wer im Jahr 2022 mindestens einmal Heizöl, Flüssiggas, Holzpellets, Holzhackschnitzel, Holzbriketts, Scheitholz oder Kohle eingekauft hat, kann ab Mai einen Heizkostenzuschuss beantragen.

Verbraucher, die zwischen dem 1. Januar und dem 1. Dezember 2022 mindestens einmal einen „nicht leitungsgebundenen Energieträger“ zu überhöhten Preisen erworben haben, können ab Mai 2023 einen Heizkostenzuschuss in Form einer teilweisen Rückerstattung beantragen. Dies gilt für folgende Energieträger:

  • Heizöl
  • Flüssiggas
  • Scheitholz
  • Holzpellets
  • Holzhackschnitzel
  • Holzbriketts
  • Kohle

Voraussetzung für den Heizkostenzuschuss ist, dass Sie den Kauf nachweisen können.

Die Erstattung beträgt 80 Prozent des Kostenanteils, der über die Verdopplung des festgelegten Referenzpreises hinausgeht. Der Referenzpreis ist der durchschnittliche Preis für den jeweiligen Energieträger im Jahr 2021. Der Zuschuss ist allerdings auf 2.000 Euro pro Haushalt gedeckelt und kann auch nur für den Erstwohnsitz beantragt werden.

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So stellen Sie den Antrag auf Heizkostenzuschuss

Wichtig zu wissen: Ohne Antrag fließt auch kein Geld. Zwischen dem 2. Mai und 8. Mai beginnt die Freischaltung für den Antrag auf Härtefallhilfe für private Haushalte in zahlreichen Bundesländern. Der Heizkostenzuschuss für die Bundesländer Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen kann online auf der Seite der Brennstoffhilfe beantragt werden.

Bewohner der Bundesländer Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen stellen den Antrag auf Härtefallhilfe bei den entsprechenden Ministerien. In Bayern können die Anträge voraussichtlich ab 15. Mai gestellt werden.

Die Anträge auf Härtefallhilfe können von Verbrauchern bis zum 20. Oktober 2023 eingereicht werden. Die Bearbeitung soll dann rund sechs Wochen dauern.

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Strom verbraucht am meisten Energie im Haushalt? Falsch! Nur sechs Prozent beträgt der Stromverbrauch am Gesamtenergieverbrauch. Die Heizung dagegen macht stolze 75 Prozent aus. © Fotostand/Imago
Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.
Der Backofen muss in der Regel nicht vorgeheizt werden, da er sich ohnehin schnell erwärmt. Lediglich bei empfindlichen Teigen, wie Pizza oder Soufflé, ist ein Vorheizen sinnvoll.  © Michael Bihlmayer/Imago
Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie.
Bei der Mikrowelle kommt es laut GEO darauf an: Bei Gerichten bis zu einem halben Kilogramm lohnt es sich, diese in der Mikrowelle zu erhitzen. Bei größeren Speisen verbraucht die Erwärmung auf dem Herd weniger Energie. © CHROMORANGE/Imago
Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen.
Um das dreckige Geschirr nach dem Essen wieder sauber zu bekommen, ist der Geschirrspüler in der Regel die sparsamste Methode. Nur bei Single-Haushalten lohnt es sich, sein Geschirr per Hand zu spülen. © Westend61/Imago
Ein Mann nimmt Wäsche aus der Waschmaschine heraus.
Das Kurzwaschprogramm der Waschmaschine verbraucht nicht weniger, sondern sogar mehr Strom als ein normaler Waschgang. Schließlich muss mehr Energie aufgebracht werden, um in kürzerer Zeit auf das Waschergebnis zu kommen.  © Shotshop/Imago
Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.
Wer einen Wärmepumpentrockner besitzt, kann seine Klamotten nach dem Waschgang getrost in den Trockner stecken. Im Vergleich zu früheren Kondensationstrocknern sparen diese 70 Prozent Energie – und sind schon lange keine Energiefresser mehr.  © YAY Images/Imago
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Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Strom als ein leerer? Ebenfalls ein hartnäckiger Mythos, der sich immer noch hält. Je leerer der Innenraum ist, desto schneller entweicht sogar die gekühlte Luft, was wiederum den Energieverbrauch steigert. © Michael Gstettenbauer/Imago
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Unterschätzt wird dagegen Eis im Gefrierschrank: eine dicke Eisschicht erhöht den Energieverbrauch laut Hersteller um bis zu 15 Prozent. Ab einem Zentimeter sollten Sie deshalb abtauen. © CHROMORANGE/Imago
Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist.
Altgeräte auszutauschen lohnt sich nicht, solange sie laufen? Ein Irrtum, der Sie bares Geld kostet. Alte Kühlschränke & Co. verbrauchen wesentlich mehr Energie als neue, weshalb ein Wechsel bereits nach zehn Jahren ratsam ist. © Gottfried Czepluch/Imago
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen.
Viele denken auch, dass Ladegeräte nur Strom ziehen, wenn sie am Handy angesteckt sind. Falsch! Deshalb immer den Stecker vom Netz nehmen, wenn Sie es nicht benötigen. © MiS/Imago
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen.
Und auch unter der Dusche gilt: Wasser abdrehen, wenn Sie es nicht brauchen. Pro Minuten prasseln hier nämlich 15 Liter Wasser aus der Leitung. Duschen ist also nur dann sparsamer als ein Vollbad (100 Liter), wenn Sie weniger als sieben Minuten unter der laufenden Brause stehen. © Michael Bihlmayer/Imago

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