Verbraucherlage bessert sich

Niedrigster Inflationswert seit fast drei Jahren: Energie und Lebensmittel günstig wie lange nicht

  • Marco Blanco Ucles
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Gute Nachricht für die Menschen in Deutschland: Die Inflationsrate lag im Februar 2024 bei 2,5 Prozent – der niedrigste Wert seit Juni 2021.

Die Menschen erleben krisengeplagte Jahre – sei es durch die Pandemie, den Nahostkonflikt oder den Ukraine-Krieg. Eine der Konsequenzen in Deutschland war die stark ansteigende Inflation, auch in Zuge der Energiekrise. Die Entwicklung gibt jedoch Hoffnung auf Besserung. Im Februar 2024 nämlich lag die Inflationsrate bei 2,5 Prozent über dem Niveau des Vormonats, gab das Statistische Bundesamt in einer Pressemitteilung bekannt.

Niedriger Inflationswert mit sinkenden Energiepreisen erklärbar

Es ist der niedrigste Inflationswert seit Juni 2021, also seit fast drei Jahren. Traurige Höchstwerte in dieser Kategorie wurden im Übrigen im Oktober und November 2022 erreicht – je 8,8 Prozent. Der Tiefstwert im Februar 2024 hat klare Ursachen: „Die Preissituation bei der Energie entspannt sich weiter. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel hat sich deutlich verlangsamt und liegt nun erstmals seit mehr als zwei Jahren unter der Gesamtteuerung“, erklärt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes.

Lebensmittel wurden zuletzt inflationsbedingt immer teurer – doch der Trend macht Verbrauchern Hoffnung.

Doch auch neben den sinkenden Energiepreisen – 2,4 Prozent weniger als noch im Vorjahresmonat – gibt es gute Nachrichten für die Verbraucher. Auch der Gang in den Supermarkt wird zumindest nicht dramatisch schlimmer. Im Februar 2024 stiegen die Lebensmittelpreise nur noch um 0,9 Prozent an. Zum Vergleich: Im November 2023 hatte dieser Wert noch bei 5,5 Prozent gelegen. Allerdings unterscheiden sich die Entwicklungen je nach Produkt enorm, wie das Statistische Bundesamt aufführt. So wurde Gemüse beispielsweise ein gutes Stück billiger, wohingegen Olivenöl massiv im Preis anstieg, was sogar Schwarzmarkthändler auf den Plan ruft:

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So entwickelten sich die Lebensmittelpreise

ProduktPreisentwicklung Februar 2023 bis Februar 2024
Frisches Gemüse10,6 Prozent billiger
Molkereiprodukte5,1 Prozent billiger
Sonnenblumenöl21 Prozent billiger
Obst5,7 Prozent teurer
Marmelade9,9 Prozent teurer
Olivenöl 50,8 Prozent teurer

Madame Moneypenny gibt Tipps: Zehn Geldregeln von der Finanzexpertin

Familie beim Kuscheln auf dem Sofa.
Regel 1: Legen Sie sich einen Notgroschen für unvorhergesehene Kosten bzw. Ereignisse zurück. Die Höhe des gesparten Notfallgelds sollte laut Madame Moneypenny drei Monatsgehälter betragen. Damit Sie selbst und die Menschen, die von Ihnen finanziell abhängig sind – wie zum Beispiel Ihre Kinder – im Ernstfall gut versorgt sind.  © Joseffson/Imago
Frau am Strand beim Surfen.
Regel 2: Sparen Sie nicht am falschen Ende. Insbesondere Gesundheit, Sport und Ernährung sollten einen hohen Stellenwert haben. © ingimage/Imago
Gitarrenkoffer mit Geldspenden.
Regel 3: Wenn Sie Geld spenden möchten – egal ob dem Musiker in der Fußgängerzone oder Organisationen, die Ihnen am Herzen liegen – legen Sie dafür maximal 10 Prozent Ihres Gehalts fest. 30 Prozent sollten Sie Madame Moneypenny zufolge investieren, zum Beispiel in ETFs. (Symbolbild) © Vladimir Gerdo/Imago
Frau mit Laptop auf dem Sofa und Stift in der Hand.
Regel 4: Auch in Sachen Bildung bzw. Weiterbildung wird nicht gespart. Egal, ob Buch oder Online-Kurs: seinen Horizont zu erweitern lohnt sich immer. © Bonninstudio/Imago
Frau in Bekleidungsgeschäft hält Pullover, der auf einem Kleiderbügel hängt, in der Hand.
Regel 5: Qualität schlägt Quantität – das Beste gewinnt. Wenn Madame Moneypenny die Wahl zwischen zwei Dingen hat, setzt sie auf Qualität. Das ist auch nachhaltig, wenn man qualitativ hochwertige Produkte besonders lange nutzen kann. (Symbolbild) © ingimage/Imago
Zwei Menschen sitzen in einem Restaurant.
Regel 6: Seien Sie großzügig – zu anderen, aber auch zu sich selbst. Tun Sie sich selbst etwas Gutes und machen Sie anderen eine Freude, indem Sie sie beispielsweise zum Essen einladen. © ANTHONY PHOTOGRAPHY/Imago
Menschen im Büro.
Regel 7: Verdienen Sie so viel, dass Sie sich aussuchen können, mit welchen Menschen Sie zusammenarbeiten. Sehr viel Lebenszeit verbringen Sie vermutlich mit Arbeiten. Deshalb sind das Arbeitsumfeld und nette Kolleginnen und Kollegen sehr wichtig. © Angel Santana Garcia/Imago
Junge Frau liegt auf dem Sofa.
Regel 8: Sparen Sie nicht an Komfort und Bequemlichkeit, machen Sie sich Ihr Leben so einfach und schön wie möglich. Denn man hat nur eines, und das ist auch noch begrenzt.  © Xavier Lorenzo/Imago
Mann und Frau trinken Wein im Restaurant.
Regel 9: Achten Sie im Restaurant nicht auf den Preis, sondern genießen Sie das gute Essen. Bestellen Sie, wonach Ihnen der Sinn steht und verbringen Sie eine schöne Zeit. © Monkey Business 2/Imago
Wecker liegt auf Euroscheinen.
Regel 10: Apropos Zeit: Da diese wertvoller als Geld ist, sollten Sie Ihre Zeit nicht im Verhältnis 1:1 gegen Geld tauschen. © Berit Kessler/Zoonar.com/Imago

Sinkende Energiepreise und leicht steigende Lebensmittelpreise sind das eine, das Preisniveau bei Dienstleistungen wiederum das andere. Das nämlich lag bei plus 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dass die Zahl nicht noch höher ausfällt, liegt auch am seit Mai 2023 gültigen Deutschlandticket. Dadurch sanken die Kosten für kombinierte Tickets für Bahn, Bus oder Ähnliches im Vergleich zum Februar 2023 um 23,3 Prozent. Angestiegen sind hingegen beispielsweise die Preise für Nettokaltmieten (plus 2 Prozent), Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (plus 7,2 Prozent), Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 7,1 Prozent) sowie Preise für Versicherungen (plus 9,8 Prozent).

Rubriklistenbild: © Martin Wagner/IMAGO