Buchmesse

172 Bücher für Deutschen Buchpreis 2023 nominiert

  • Sven Trautwein
    VonSven Trautwein
    schließen

111 Verlage nominieren 172 Bücher für den Deutschen Buchpreis 2023. Die Verleihung findet im Herbst im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels teilte mit, dass in diesem Jahr 111 Verlage genau 172 Titel für den Deutschen Buchpreis nominiert haben. Die Entscheidung über die beste Neuerscheinung fällt erst am Abend der Verleihung im Rahmen der Frankfurter Buchmesse am 16. Oktober.

Der Deutsche Buchpreis ist eine wichtige Auszeichnung in der Buchbranche und wird seit 2005 verliehen. Im letzten Jahr haben 124 Verlage 202 Werke eingereicht. Der Preis wurde schließlich an Kim de l‘Horizon für den Roman „Blutbuch“ vergeben.

Deutscher Buchpreis: Von der Longlist zur Shortlist

2022 gewann Kim de l‘Horizon den Deutschen Buchpreis mit „Blutbuch“. In diesem Jahr sind 172 Titel nominiert.

Die Jury wählt zuerst in einem mehrstufigen Verfahren 20 Titel für die sogenannte Longlist aus, die am 22. August bekanntgegeben wird. Aus dieser werden dann die sechs besten Romane für die Shortlist ausgewählt, die am 19. September veröffentlicht wird. Der Gewinner oder die Gewinnerin erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro, die übrigen fünf Autoren der Shortlist erhalten jeweils 2.500 Euro.

Krimi-Tipp: Die spannendsten Titel für jede Gelegenheit

Cover zu „Die Bäume“ von Percival Everett
Percival Everett „Die Bäume“: Auf der Shortlist des Booker Preis 2022. USA, Anfang des 21. Jahrhunderts: Im Städtchen Money in den Südstaaten werden mehrere Männer ermordet: meist dick, doof und weiß. Neben jeder Leiche taucht ein Körper auf, der die Züge von Emmett Till trägt, eines 1955 gelynchten schwarzen Jungen. © Hanser
Cover zu Hubertus Borck „Die Klinik“
Hubertus Borck „Die Klinik“ – im Stil von Sebastian Fitzek: Ein Unfall mit dem Fahrrad, Krankenhaus, Koma. Als ein junger Familienvater nicht mehr in akuter Lebensgefahr schwebt, stirbt er plötzlich. Die Witwe ist überzeugt, dass er umgebracht wurde. Niemand glaubt ihr, bis die Rechtsmedizin ihren Verdacht bestätigt © Rowohlt
Cover zu Patricia Highsmith „Zwei Fremde im Zug“
Patricia Highsmith „Zwei Fremde im Zug“: Zwei Fremde im Zug New York – Texas entdecken und planen das perfekte Alibi … für zwei Morde. Aus einem Moment der Unachtsamkeit heraus wird Guy zum Komplizen Brunos, der ihn auf eine schiefe Bahn mitnimmt, auf der es kein Festhalten und keine Moral mehr gibt und auch kein Entrinnen. © Diogenes
Cover zu „Der Spion, der aus der Kälte kam“
Der Klassiker des Spionageromans „Der Spion, der aus der Kälte kam“ von John le Carré: Der britische Agent Alec Leamas ist für Ostdeutschland zuständig. Undercover wechselt er die Seiten, um seine Informanten zu schützen. Zu spät erkennt er, dass er Spielball einer Intrige geworden ist. Als die Frau, die er liebt, in Gefahr gerät, kommt es zum dramatischen Showdown an der Berliner Mauer. © Ullstein
Cover zu Kurt Palm „Der Hai im System“
Kurt Palm „Der Hai im System“: Die Lehrerin Franziska Steinbrenner hat endlich den Sorgerechtsstreit um ihre Tochter gewonnen. Der Polizist Philip Hoffmann wird von seiner Ex-Geliebten erpresst. Währenddessen sitzt ein Mann in seiner Wohnung und sinnt nach Rache. Neben ihm lehnt ein Sturmgewehr mit 42 Kugeln im Magazin. Drei Menschen, deren Leben miteinander verwoben sind. Sie kennen einander nicht, aber ihre Wege werden sich auf fatale Weise kreuzen. © Leykam
Cover zu „Die Tote im Götakanal“ von Sjöwall und Wahlöö
Die Begründer des schwedischen Polizeikrimis sind ein Muss: „Die Tote im Götakanal“ – Eine Leiche wird aus dem Götakanal geborgen. Sie kann nur wenige Tage im Schlamm des Schleusenbeckens gelegen haben – noch immer erkennt man, dass die junge Frau dunkelhaarig und hübsch war. Wie die Obduktion ergibt, wurde sie vor ihrem Tod misshandelt. Tatort: unbekannt. © Rowohlt
Cover zu Michael Robothams „Dein Wille geshehe“ darf nicht fehlen
Michael Robotham „Dein Wille geschehe“ darf nicht fehlen. Die Thrillerreihe um den an Parkinson erkrankten Psychotherapeuten Joe O‘Loughlin ist mehr als spannend. © Goldmann
Cover zu Agatha Christies „Alibi“
Agatha Christie „Alibi – Ein Fall für Poirot“: Roger Ackroyds große Liebe Mrs. Ferrars soll ihren ersten Ehemann ermordet haben. Nun ist sie selber tot, gestorben an einer Überdosis Veronal. War es Selbstmord? Ist sie erpresst worden? In der Zeitung findet Ackroyd einen letzten Hinweis auf die Umstände ihres Todes. Doch bevor er sein Wissen teilen kann, wird er ermordet. © Atlantik Verlag
Cover von Stieg Larssons Verblendung
„Verblendung“ ist der Auftakt der grandiosen Trilogie von Stieg Larsson: Was geschah mit Harriet Vanger? Während eines Familientreffens spurlos verschwunden, bleibt ihr Schicksal jahrzehntelang ungeklärt. Bis der Journalist Mikael Blomkvist und die Ermittlerin Lisbeth Salander im Auftrag des Onkels recherchieren. © Heyne
Cover zu Blutmond
Blutmond von Jo Nesbø ist sein bisher bester Harry-Hole-Krimi. Harry Hole hat alle Brücken hinter sich abgebrochen. In Los Angeles trinkt er sich als einer der zahllosen Gestrandeten fast zu Tode. In Oslo werden zur selben Zeit zwei junge Frauen ermordet. Kommissarin Katrine Bratt fordert Harry Hole vergeblich an, denn bei der Polizei interessiert sich niemand mehr für den Spezialisten für Mordserien. © Ullstein

Die Sprecherin der Jury ist in diesem Jahr die freie Kritikerin Katharina Teutsch. Weitere Mitglieder sind die Publizistin Shila Behjat, der Literaturwissenschaftler Heinz Drügh von der Frankfurter Goethe-Universität, Melanie Mühl von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Lisa Schumacher von der Steinmetz‘schen Buchhandlung in Offenbach, Florian Valerius von der Gegenlicht Buchhandlung in Trier und Matthias Weichelt von der Zeitschrift „Sinn und Form“.

Bleiben Sie auf dem Laufenden zu Neuerscheinungen und Buchtipps mit dem kostenlosen Newsletter unseres Partners 24books.de.

81 der teilnehmenden Verlage kommen aus Deutschland, 20 aus Österreich und 10 aus der Schweiz. Jeder Verlag darf höchstens zwei Romane einreichen, die seit Oktober 2022 erschienen sind oder noch bis Mitte September erscheinen werden. Von den 172 eingereichten Büchern wurden 5 bereits im letzten Herbst veröffentlicht, 97 in diesem Frühjahr und 70 kommen erst noch auf den Markt.

Die Jury kann auch weitere Titel aus einer Empfehlungsliste der Verlage anfordern, die 105 Titel umfasst. Der Deutsche Buchpreis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben.

Rubriklistenbild: © Arne Dedert/picture alliance/dpa