Experten-Tipps

Autotür im Winter zugefroren: Was Experten raten, um das Eis zu lösen

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
    schließen

Bei eisiger Kälte kann schnell auch mal die Autotür zufrieren. In diesem Fall sollte man rohe Gewalt vermeiden – zur Not hilft warmes Wasser.

Wenn ordentlich Schnee fällt, dann ist die Freude bei den meisten Kindern groß: Endlich Schneeburgen bauen und Schlittenfahren. Autofahrer hingegen sind wohl nur selten von Wintereinbrüchen begeistert. Denn bei Eiseskälte macht gerne schon mal die Batterie schlapp und man braucht womöglich Starthilfe – auch die Handbremse kann festfrieren. Ein weiteres Ärgernis sind – neben vereisten Scheiben – zugefrorene Autotüren. Auch wenn man es eilig hat: Eine Hau-Ruck-Aktion kann in diesem Fall großen Schaden anrichten. Um sie wieder aufzubekommen, empfiehlt sich ein schrittweises Vorgehen.

Autotür zugefroren: Gefühlvolles Drücken kann das Eis laut Experten lösen

Wie der ADAC erklärt, sollte man keinesfalls versuchen, die zugefrorene Tür mit Gewalt zu öffnen. Denn sind die Gummidichtungen der Tür und der Karosserie aneinander festfroren, können sie reißen und müssen in einer Werkstatt ersetzt werden. Zunächst sollte man nicht an der Tür reißen, sondern von außen dagegen drücken. Mit etwas Gefühl lässt sich so das Eis lösen. Auch vorsichtiges Klopfen gegen das Blech kann helfen.

Eine zugefrorene Autotür sollte man keinesfalls durch gewaltsames Aufreißen öffnen. (Symbolbild)

Autotür zugefroren: Zugang zunächst über eine leichter zu öffnende Tür suchen

Eine weitere Möglichkeit: Eine andere Tür zu öffnen, die leichter aufgeht. Unter Umständen lässt sich die zugefrorene Tür vom Innenraum aus leichter aufdrücken. Besonders wichtig, wie der Automobilclub betont: Vor Fahrtantritt muss sich die Fahrertür eventuelle Hilfeleistungen nach einem Unfall auch von außen öffnen lassen.

Kontroll- und Warnlampen im Auto: Wenn es rot leuchtet, sollten Sie sofort anhalten

Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Plötzlich blinkt und leuchtet es im Cockpit! Die Symbole und Kontrolllichter am Armaturenbrett zeigen an, ob dem Auto technisch etwas fehlt. Allerdings, ist es wichtig zu wissen, was die Lämpchen bedeuten. Hier die wichtigsten Kontrollleuchten im Auto: © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Motoröldruck zu niedrig. Motor abstellen. Ölstand prüfen und gegebenenfalls nachfüllen - hilft aber nicht immer. Meist muss der Wagen in eine Werkstatt geschleppt werden. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Ölmangel, Ölstand überprüfen und nachfüllen - sonst droht Motorschaden. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Anschnallzeichen: Einer oder einige der Fahrgäste sind nicht angeschnallt. Das Symbol leuchtet auch auf, wenn eine schwere Tasche auf dem Sitz steht. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Probleme bei der Stromversorgung: Generator defekt oder eine elektrische Verbindung unterbrochen. Motor nicht ausschalten und zur nächsten Werkstatt. NICHT weiterfahren bei elektrischer Servolenkung (Lenkkraftunterstützung kann ausfallen) oder gerissener Keilriemen (Motor kann überhitzen). © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Probleme mit der Bremse. Brennt dieses Licht auch bei gelöster Handbremse, droht große Gefahr. Zu wenig Bremsflüssigkeit oder die Beläge sind bis aufs Metall runter. Sofort anhalten und Pannendienst rufen. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Motor ist überhitzt. Kühlwasser reicht nicht mehr. Anhalten und abkühlen lassen. Danach unbedingt in die Werkstatt. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Reifendruckkontrollsystem meldet zu niedrigen Reifendruck. Eventuell harmlos, wenn das Symbol nach dem Reifenwechsel leuchtet (fehlende Kalibrierung) - mehr in der Betriebsanleitung. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Störung im Rückhaltesystem. Funktionsversagen des Airbags/ Gurtstraffers bei Unfall möglich - sofort in die Werkstatt. Symbol leuchtet auch bei deaktiviertem Beifahrerairbag (wg. Kindersitz). © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Bremsbeläge sind abgefahren und sollten demnächst erneuert werden. Weiterfahren möglich. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) ist aktiv - oft auf nassen und vereisten Straßen. Vorsichtig lenken, keine Vollbremsung machen und Fuß vom Gas nehmen. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Probleme mit der Motorsteuerung. Der Schadstoffausstoß kann erhöht sein. Symbol leuchtet auch, wenn die Lambdasonde defekt ist oder ein Marder ein Kabel beschädigt hat. Umgehend in die nächste Werkstatt fahren. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Nebelschlussleuchte ist eingeschaltet. In Deutschland nur erlaubt, wenn die Sicht durch Nebel geringer als 50 Meter ist. © ADAC

Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter unseres Partners 24auto.de.

Autotür zugefroren: Zur Not hilft warmes Wasser

Wenn das alles nichts hilft, kann man es mit warmem Wasser (am besten auf rund 50 Grad erhitzen) versuchen, und dieses vorsichtig rundum auf den Türrahmen gießen. Doch Vorsicht: Auf gar keinen Fall kochendes Wasser verwenden, weil es den Lack beschädigen kann. Und das Wasser auch nicht über die Scheibe gießen, weil der plötzliche Temperaturanstieg dazu führen kann, dass die Scheibe platzt oder reißt. Nach dem Öffnen die Türinnenseite und die Dichtungen abtrocknen, damit die Tür nicht gleich wieder festfriert.

Rubriklistenbild: © Gerhard Leber/Imago

Mehr zum Thema