Seit 1839

Schwarz und nicht Weiß: So kommen Autoreifen zu ihrer dunklen Farbe

  • Simon Mones
    VonSimon Mones
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Obwohl sie eigentlich weiß sein müssten, sind Autoreifen bis heute schwarz. Doch wie kommen die Pneus zu ihrer dunklen Färbung?

Ein Auto ohne Räder, das ist abseits von Science-Fiction-Filmen kaum vorstellbar. Während sich das Auto seit seiner Erfindung vom einfachen Fortbewegungsmittel hin zum rollenden Computer mit zahlreichen Fahrassistenten gewandelt hat, wurde das Rad nicht wirklich neu erfunden. Auch wenn Hersteller an luftlosen Reifen sowie klimaneutralen Lösungen arbeiten, hat sich das Grundprinzip kaum verändert. Das gilt auch für die Farbe. Doch warum sind Autoreifen überhaupt schwarz?

Die Antwort ist recht einfach: Autoreifen sind in der Regel schwarz, weil ihnen bei der Herstellung Ruß beigemischt wird, erklärt der TÜV Nord. Ohne den Zusatz hätte die Pneus nämlich eine gänzlich andere Farbe: Weiß! Das liegt daran, dass sie hauptsächlich aus Kautschuk bestehen.

Schwarz und nicht Weiß: So kommen Autoreifen zu ihrer dunklen Farbe

Das Problem ist aber: Kautschuk ist weich und klebrig. Entsprechend sind weitere Zusatzstoffe notwendig, damit der Reifen am Ende ans Auto kann. Materialien wie Öl und Textil geben den Pneus die notwendigen Eigenschaften. Der Ruß sorgt neben der Farbe dabei auch für die Abriebfestigkeit des Reifens.

Der Reifen verdankt seine Farbe dem beigemischten Ruß.

Das grundsätzliche Verfahren zur Reifenherstellung entwickelte Charles Goodyear bereits im Jahr 1839, und es hat sich bis heute bewährt. Auch, wenn helle Reifen besser sichtbar und auch sicherer wären, hätten diese einen enormen Nachteil: Mit der Zeit würden sie durch den Schmutz der Straßen und Wege die Reifen schnell unansehnlich wirken.

Schwarz und nicht Weiß: Helle Autoreifen würden sich nicht durchsetzen

Entsprechend würden sich diese Pneus auf dem Markt wohl kaum durchsetzen. Ausnahmen dürften wohl die Weißwandreifen sein, die heutzutage aber meist nur noch bei Oldtimern zum Einsatz kommen. Doch auch hier ist die Lauffläche immer noch schwarz.

Top 10: Die zehn beliebtesten Autos der Deutschen

Ein Tesla Model Y
Platz 10 – Tesla Model Y (35.426 Neuzulassungen): Nur ein einziges reines Elektroauto hat es in Deutschland im Jahr 2022 in die Top 10 der Neuzulassungen geschafft – und das kommt aus dem Hause Tesla. Mehr als 35.000 Mal wurde das Model Y verkauft, das inzwischen auch in Deutschland gebaut wird – in der Gigafactory in Grünheide bei Berlin. © CTK Photo/Imago
Ein BMW 3er
Platz 9 – BMW 3er (36.231 Neuzulassungen): Anfang der 2000er-Jahre lag der BMW 3er in der Neuzulassungsstatistik noch regelmäßig deutlich über der 100.000er-Marke. Doch dann kamen die SUV und zahlreiche neue Modellvarianten wie zuletzt etwa der 4er, die an den Verkaufszahlen des 3ers nagten. Mit Platz 9 hat es der Münchner aber auch im Jahr 2022 noch in die Top 10 geschafft. © BMW
Ein Ford Kuga
Platz 8 – Ford Kuga (38.482 Neuzulassungen): Kaum noch ein Autobauer kann es sich heutzutage noch leisten, kein SUV im Programm zu haben – auch nicht Ford. Viele Autofahrer bevorzugen den bequemen Einstieg und die hohe Sitzposition. Mit dem Kuga fuhr Ford in der Neuzulassungsstatistik des KBA immerhin den 8. Platz ein. © Ford
Ein VW Passat
Platz 7 – VW Passat (39.261 Neuzulassungen): Lange galt der Passat als der klassische Dienstwagen. Die praktische Kombi-Form ist aber natürlich auch für Familien gut geeignet. Dennoch greifen inzwischen viele lieber zum SUV. Deshalb ist der Passat auch nicht mehr so erfolgreich, wie noch vor einigen Jahren. 2011 etwa lag der Wolfsburger mit mehr als 100.000 Neuzulassungen noch deutlich weiter vorn.  © VW
Fahraufnahme eines Mini
Platz 6 – Mini (40.142 Neuzulassungen): Nur wenige Neuauflagen von Autos sind so erfolgreich wie der Mini, dem unter der Federführung von BMW neues Leben eingehaucht wurde. Bis heute erfreuen sich die Fahrzeuge großer Beliebtheit – und es reicht für den 6. Platz bei den Neuzulassungen. Den Mini gibt es in vielen verschiedenen Varianten – doch das KBA macht bei den Modellen keine Unterscheidung. © Mini
Ein Opel Corsa
Platz 5 – Opel Corsa (50.191 Neuzulassungen): Im Kleinwagen-Segment war der Opel Corsa so etwas wie die ewige Nummer Zwei hinter dem VW Polo – doch der hat es im Jahr 2022 nicht einmal mehr in die Top 10 geschafft. Der lange Atem hat sich für den Corsa nun also ausgezahlt – mit einem stolzen 5. Platz bei den Neuzulassungen. Rund 15.000 davon entfielen auf die E-Variante des kleinen Rüsselsheimers. © Opel
Ein Fiat 500
Platz 4 – Fiat 500 (52.337 Neuzulassungen): Ein kleiner Italiener hat es in Deutschland immerhin auf den vierten Platz geschafft. Ziemlich überraschend: Denn Kleinstwagen sind eigentlich kaum noch gefragt. Seine Beliebtheit hat allerdings damit zu tun, dass es ihn auch als Elektro-Version gibt – und noch sind nur wenige Stromer in dieser Kategorie verfügbar. So sind 29.653 der 52.337 im Jahr 2022 neu zugelassenen Fiat 500 rein elektrisch unterwegs. © Fiat
Ein VW T-Roc
Platz 3 – VW T-Roc (58.942 Neuzulassungen): Die Top-3 macht Volkswagen unter sich aus. Den zweiten Platz verpasste der T-Roc dabei nur knapp: Gerade einmal 194 Exemplare verkaufte VW weniger als vom Tiguan. Im nächsten Jahr steht ein Facelift des Kompakt-SUV an – möglicherweise reicht es dann für mehr. © VW
Fahraufnahme eines VW Tiguan
Platz 2 – VW Tiguan (59.136 Neuzulassungen): SUV sind in Deutschland nach wie vor ein Verkaufsschlager – das zeigt auch der Zweitplatzierte bei den Neuzulassungen im Jahr 2022. Allerdings nähert sich die aktuelle Tiguan-Generation inzwischen ihrem Ende – schon im nächsten Jahr soll ein Nachfolger an den Start gehen.  © VW
Es handelt sich hier um einen VW Golf.
Platz 1 – VW Golf (84.282 Neuzulassungen): Nicht umsonst heißt die Kompaktklasse auch Golfklasse – der Wolfsburger ist und bleibt die Nr. 1. Allerdings scheint seine Zeit langsam abzulaufen, denn vor nicht allzu langer Zeit rangierte der Platzhirsch noch mit mehr als 200.000 Neuzulassungen auf dem ersten Rang. Kann er es im Jahr 2023 wirklich noch einmal ganz nach oben schaffen? © VW

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Bekanntlich ist die Welt aber nicht nur schwarz oder weiß. Es gibt auch Grautöne. Oder im Fall der Autoreifen bunt. Denn es gibt sie, die farbigen Pneus. Doch außerhalb der Tuning-Szene hat es bislang nicht zum großen Durchbruch gereicht. Technisch hätten diese aber keine Nachteile gegenüber dem Klassiker in Schwarz. (Mit Material der dpa)

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