Neue Studie
Elektroauto oder Verbrenner: Mit welchem Antrieb muss man öfter in die Werkstatt?
Haben Elektroautos oder Verbrenner häufiger Pannen? Und: Mit welchem Antrieb muss man öfter in die Werkstatt? Antworten auf diese Fragen liefert eine neue Studie.
In Deutschland stecken Elektroautos aktuell in der Krise: Die Neuzulassungen von E-Autos sind rückläufig – zuletzt auch im Monat März. Die Gründe für die Kauf-Zurückhaltung sind vielfältig: Viele schrecken die hohen Preise für Stromer ab, nachdem im Dezember 2023 überraschend die Förderprämien in Form des Umweltbonus gestrichen wurden. Auch der hohe Wertverlust von gebrauchten Stromern wirkt sich nicht förderlich auf die Verkaufszahlen aus. Und noch immer hadern viele potenzielle Kunden mit vermeintlich zu geringen Reichweiten – wobei eine Studie kürzlich zeigte, dass den meisten E-Auto-Kunden eigentlich eine relativ kleine Batterie ausreichen würde. Aber wie sieht es mit der Zuverlässigkeit von Elektroautos aus? Und wie oft müssen sie in die Werkstatt?
Elektroautos: Laut Studie mehr Rückrufaktionen und mehr technische Defekte als bei Verbrennern
Weniger Pannen, dafür mehr und häufig länger andauernde Werkstattaufenthalte: Der Reparaturbedarf von E-Autos und konventionellen Pkw unterscheidet sich teils deutlich, wie nun eine Halterbefragung durch die Marktbeobachter von Uscale ergeben hat. Demnach ist die Zuverlässigkeit von E-Autos im Alltag durchaus hoch: Lediglich 11 Prozent der E-Autofahrer benötigten in den vergangenen zwölf Monaten einen Pannendienst, während die Quote bei den Verbrenner-Nutzern bei 19 Prozent lag. In die Werkstatt mussten die Stromer im gleichen Zeitraum allerdings häufiger: Bei 24 Prozent der Umfrageteilnehmer lagen technische Defekte am Pkw vor, bei 19 Prozent war eine Rückrufaktion des Herstellers der Grund für die Fahrt zum Service. Die Vergleichsdaten beim Verbrenner lagen mit 9 beziehungsweise 5 Prozent deutlich niedriger.
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Unterschiede bei den Marken: Welche E-Autos besonders oft in die Werkstatt mussten
Bei der Häufigkeit der Werkstattbesuche gibt es allerdings große Unterschiede zwischen den E-Auto-Herstellern. Besonders oft mussten bei Fahrzeugen von Skoda, Audi und Opel technische Defekte behoben werden, wo jeweils rund jedes dritte Auto Probleme machte. Deutlich besser schnitten die Fahrzeuge von Mercedes (13 Prozent), BMW (7 Prozent) und Nissan (6 Prozent) ab.
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Elektroauto-Reparaturen dauern laut Studie oft länger als zunächst angenommen
Nicht nur die Häufigkeit der Werkstattaufenthalte kann beim E-Auto ärgerlich sein, auch die Reparaturdauer liegt im Schnitt noch über dem vom Kunden erwarteten Niveau. So dauerten 19 Prozent der Arbeiten länger als zunächst gedacht. Für den Verbrenner liegt dieser Wert lediglich bei 6 Prozent. In der Studie wurden rund 2.200 E-Autofahrer und 400 Diesel- oder Benziner-Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Das Fahrzeugalter betrug im Schnitt jeweils drei Jahre.
Problematisch sind vor allem die hohen Unfall-Reparaturkosten von Elektroautos – sie sind im Schnitt ein Drittel teurer als bei Verbrennern. Allerdings müssen auch die Fahrer von Verbrennern wohl schon bald wieder mit höheren Beiträgen für die Kfz-Versicherung rechnen, denn aufgrund der immer aufwändigeren Technik in Autos steigen die Reparaturkosten in den Werkstätten generell. (Mit Material von SP-X)
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