Mehrere Probleme

Nissan ruft fast 2,5 Millionen Fahrzeuge zurück – Autos können ungewollt beschleunigen

  • Sebastian Oppenheimer
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Der japanische Autobauer Nissan ruft wegen diverser Probleme knapp 2,5 Millionen Autos zurück. Unter anderem können die Fahrzeuge ungewollt beschleunigen.

Ein großangelegter Rückruf kann für ein Automobilunternehmen schnell ein finanzielles Desaster werden – vor allem, wenn sich das Problem nicht einfach per Software-Update lösen lässt, wie es bei Tesla zuletzt der Fall war. Gerade erst musste der schwäbische Hersteller Mercedes weltweit rund 590.000 Fahrzeuge zurückrufen – Grund ist ein möglicher Defekt an der Kraftstoffpumpe. Und auch der Konzern Stellantis musste erst kürzlich rund 100.000 Fahrzeuge in die Werkstätten beordern. Nun gibt es einen nochmals deutlichen größeren Rückruf von Nissan.

Rückruf von Nissan: Fahrzeuge können ungewollt beschleunigen

In den USA, Europa und Japan muss der japanische Autobauer knapp 2,5 Millionen Fahrzeuge zurückrufen. Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, sind die Modelle Note, Kicks, Serena sowie das Elektroauto Leaf davon betroffen. Dem Bericht zufolge müssen in der Werkstatt mehrere Probleme behoben werden. Unter anderem soll es bei den Fahrzeugen vorkommen, dass sie plötzlich nach Ausschalten des Tempomats beschleunigen oder ein Kurzschluss während der Fahrt den Motor ausgehen lässt.

Nissan muss weltweit knapp 2,5 Millionen Fahrzeuge zurückrufen – unter anderem das E-Auto Leaf. (Symbolbild)

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Riesen-Rückruf von Nissan: Bislang keine Unfälle im Zusammenhang mit der Problematik bekannt

Wie groß die Dimension des Rückrufs ist, sieht man an den Verkaufszahlen von Nissan: Der japanische Autohersteller verkaufte im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 weltweit 3,3 Millionen Fahrzeuge. Wie eine Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur erklärte, seien aber bislang keine Unfälle im Zusammenhang mit den Problemen bekannt.

Top 10: Das sind die beliebtesten Dienstwagen der Deutschen

Ein Polestar 2
Platz 10 – Polestar 2 (1,33 %): Nur ein reines Elektroauto hat es in die Top 10 der beliebtesten Dienstwagen der Deutschen des Jahres 2022 geschafft – von einer relativ jungen Marke: der Polestar 2. Neben der Tatsache, dass es sich um einen Stromer handelt, ist auch die Karosserieform im Dienstwagen-Ranking außergewöhnlich: Es handelt sich weder um ein SUV und noch einen Kombi. © Polestar
Ein VW Golf Variant
Platz 9 – VW Golf Variant (1,35 %): Während viele Autokäufer inzwischen lieber zum SUV greifen, stehen Kombis bei Dienstwagenfahrern noch immer hoch im Kurs. Den neunten Platz im Ranking belegt daher die „praktische“ Version des VW Golf mit dem Namenszusatz „Variant“. © VW
Ein Skoda Kodiaq
Platz 8 – Skoda Kodiaq (1,52 %): Lange Zeit waren Dienstwagen eine nahezu reine Kombi-Domäne – doch auch hier haben sich die Zeiten geändert. Den achten Rang hat sich der Skoda Kodiaq gesichert, der seit dem Jahr 2017 auf dem Markt ist. © Skoda/Hans-Dieter Seufert
Ein Seat Leon Sports Tourer
Platz 7 – Seat Leon Sports Tourer (1,53 %): Nach dem Golf Variant und dem Skoda Kodiaq ist der Seat Leon Sports Tourer auf Platz 7 im Dienstwagen-Ranking bereits das dritte Fahrzeug aus dem VW-Konzern. Der spanische Kompaktwagen kam 1999 auf den Markt – inzwischen wird er in der vierten Generation produziert. © Seat
Ein Opel Insignia Sports Tourer
Platz 6 – Opel Insignia Sports Tourer (1,55 %): Der einzige Opel in der Top-10-Liste der Dienstwagen rangiert auf dem sechsten Platz. Es dürfte übrigens das letzte Mal gewesen sein, dass der Name Insignia in dem Ranking auftaucht: Die Baureihe der Rüsselsheimer wird eingestellt. Angeblich arbeitet man aber schon an einem Nachfolger im selben Segment. © Sebastian Geisler/Imago
Ein Skoda Octavia
Platz 5 – Skoda Octavia Combi (2,04 %): Ein weiteres Fahrzeug aus dem VW-Konzern sichert sich den fünften Rang im Dienstwagen-Ranking. Der Octavia kam 1996 auf den Markt, inzwischen wird die vierte Generation des tschechischen Mittelklasse-Wagens gebaut. © Skoda
Ein Skoda Superb Combi
Platz 4 – Skoda Superb Combi (2,07 %): Der Superb rangiert nicht nur in der Positionierung eine Klasse über dem Octavia – sondern auch einen Platz im Dienstwagen-Ranking. Seit 2001 wird der Superb bereits produziert, inzwischen ist die dritte Generation auf dem Markt. © Skoda
Ein Ford Kuga
Platz 3 – Ford Kuga (2,91 %): Zwei SUV haben es unter die zehn beliebtesten Dienstwagen der Deutschen im Jahr 2022 geschafft: eines davon immerhin auf Rang drei – der Ford Kuga. Inzwischen ist bereits die dritte Generation des im Jahr 2008 in Produktion gegangenen Kompakt-SUV auf dem Markt © Ford
Ein Ford Focus Turnier
Platz 2 – Ford Focus Turnier (3,38 %): Auch auf dem zweiten Platz der Dienstwagen-Rangliste hält weiter ein Vertreter der Kombi-Gattung die Stellung. Das große Plus beim Turnier ist der geräumige Fond. Smartes Extra: Beim Öffnen der Seitentüren schmiegt sich ein beweglicher Gummischutz automatisch um den am meisten exponierten Teil der Türblechkante, was Lackschäden in engen Parklücken verhindern soll. Bald müssen sich Dienstwagenfahrer aber anderweitig umschauen: Die Produktion des Ford Focus endet im Jahr 2025. © Ford
Ein VW Passat Variant
Platz 1 – VW Passat Variant (5,47 %): Auch wenn viele Familien inzwischen lieber zum SUV greifen – bei den Dienstwagen ist mit dem VW Passat Variant immer noch ein Kombi König. Fragt sich nur: wie lange noch? © Volkswagen

Wenn in Deutschland Fahrzeuge zurückgerufen werden, dann erfahren die Besitzer normalerweise davon per Post. Hersteller sind hierzulande verpflichtet, Mängel, die ein potenzielles Risiko für Fahrzeuginsassen oder andere Verkehrsteilnehmer darstellen können, beim Kraftfahrtbundesamt (KBA) zu melden. Sollte es zu einem Rückruf eines Fahrzeugs kommen, kennt das KBA die Adressen der Halter – diese sind im sogenannten Zentralen Fahrzeugregister (ZFZR) gespeichert. Die Halter werden dann angeschrieben.

Rubriklistenbild: © Nissan

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