Verbrenner stagniert
Freudige Überraschung für BMW: Nachfrage nach E-Autos in Europa steigt
VonSimon Monesschließen
In Europa setzt BMW in diesem Jahr mehr Elektroautos ab als geplant. Der Münchner Autobauer kann so den Rückgang seines China-Geschäfts auffangen.
Elektroautos erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Mit dem Tesla Model Y war im ersten Quartal 2023 erstmals ein Stromer das am meisten verkaufte Auto der Welt. Von diesem Boom profitiert auch BMW. Die Münchner bauen ihr Angebot immer weiter aus und setzten bereits mehr Elektroautos ab als prognostiziert.
Insbesondere in Europa falle die Nachfrage deutlich höher aus als erwartet, erklärte Produktionschef Milan Nedeljkovic laut der Nachrichtenagentur Bloomberg. Dadurch werde der Auftragsrückgang auf dem wichtigen chinesischen Markt ausgeglichen. Auch andere deutsche Hersteller haben in Fernost aktuell zu kämpfen. In den USA wiederum steigt die Nachfrage.
Freude bei BMW: Absatzplus statt Rückgang in Europa
„Wir hatten zu Beginn des Jahres erwartet, dass die Bestellungen in Europa zurückgehen würden, aber es hat sich genau umgekehrt entwickelt“, betonte Nedeljkovic bei einem Rundgang mit Journalisten durch das BMW-Werk in Dingolfing. Das liegt vor allem an den elektrischen Modellen, denn die Nachfrage nach den Verbrennern stagniert.
In diesem Jahr soll der Anteil der Elektroautos an den Gesamtverkäufen bei 15 Prozent liegen. BMW geht davon aus, dass die Stromer bis 2030 etwa die Hälfte des Absatzes ausmachen. Anders als viele Hersteller setzten die Münchner dabei auf eine gemeinsame Plattform für Verbrenner und Elektroautos. Neben dem 7er, den Matthias Malmedie jüngst als Stromer getestet hat, ist das auch beim 5er sowie den SUVs X1 und X3 der Fall. Lediglich der iX hat als Technologieträger kein Verbrenner Pendant.
Das sind die zehn meistgebauten Elektroautos Europas




Trotz Druck von Tesla: BMW will Preise nicht senken
Mit der „Neue Klasse“-Plattform, die um 2025 auf den Markt kommen soll, will BMW den Absatz weiter beschleunigen. Die Elektroplattform soll die Batteriekosten um die Hälfte senken und die Reichweite und Ladegeschwindigkeit im Vergleich zu aktuellen Modellen um 30 Prozent erhöhen.
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Auf den Preisdruck durch Tesla wolle man aber nicht reagieren, erklärte Nedeljkovic laut Bloomberg. Fraglich ist aber, ob und wie lange BMW das durchhalten kann. Auch Volkswagen wollte sich nicht auf den Preiskampf einlassen und verramscht nun den I.D3 in China.
Rubriklistenbild: © Tom Kirkpatrick/BMW
