KBA-Neuzulassungen
Elektroauto-Absatz schwächelt: Stromer bleiben auch im Februar das Sorgenkind
- VonDavid Holznerschließen
Für die E-Mobilität gibt es einen weiteren Dämpfer: Die Zahl der Neuzulassungen von E-Autos sinkt im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Verbrenner legen zu.
Der Boom der E-Mobilität scheint vorerst beendet. Bereits im Januar 2024 war die Zahl der Neuzulassungen von Elektroautos im Vergleich zum Vormonat deutlich gesunken. Vor allem das Aus der Elektroauto-Förderung durch den Umweltbonus, den die Bundesregierung im Dezember 2023 gestrichen hatte, sorgte für pessismistische Zukunftsaussichten in der Automobilbranche. Dieser Trend setzt sich nun fort. 27.479 Neuzulassungen von Elektroautos waren es im Februar 2024. Ein Rückgang von mehr als 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bekannt gab. Die Prognose für einen Absatzrückgang von E-Autos im Jahr 2024 des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) scheint sich nun zu bewahrheiten.
Neuzulassungen Februar 2024: Mehr neue Fahrzeuge, weniger E-Autos
Der Anteil von Elektroautos an allen Neuzulassungen betrug laut KBA 12,6 Prozent und schrumpfte dabei um fast einen Prozentpunkt zum Vorjahr. Die Zahl der Verbrenner nahm hingegen zu. 77.106 Neuwagen sind mit einem Benzinantrieb ausgestattet. Ein Plus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Ihr Anteil an den Neuzulassungen beträgt 35,5 Prozent. Insgesamt notierte das KBA im Februar 2024 in Deutschland 217.388 Pkw-Neuzulassungen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Plus von 11.000 Fahrzeugen (5,4 Prozent). Außerdem sei laut ADAC der durchschnittliche CO₂-Ausstoß bei den Neuzulassungen im Februar um +2,5 Prozent angestiegen und betrug 122,8 g/km.
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Sorgenkind E-Auto: Neuzulassungen nehmen ab
Die gestrichene Elektroauto-Förderung wirkt also offenbar weiter auf die Neuzulassungszahlen der Stromer. Wie der Experte Wolf-Peter Schill vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gegenüber der Augsburger Allgemeinen erklärte, könnten womöglich auch hohe Strompreise dem E-Auto Wachstum im Weg stehen. Die Hürden für potenzielle E-Auto-Kunden liegen möglicherweise auch noch an anderer Stelle: Die hohen Reparaturkosten bei E-Autos genauso wie der hohe Wertverlust bei elektrischen Gebrauchtwagen scheinen einige Autofahrer abzuschrecken.
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Der Anteil von E-Autos und Plug-in-Hybriden an der Gesamtzahl aller in Deutschland zugelassenen Pkw ist laut ADAC gering. Wie vom KBA mitgeteilt lag dieser am 1. Januar 2024 bei 2,9 Prozent (E-Autos) beziehungsweise bei 1,9 Prozent (Plug-in-Hybride). An der Spitze stehen dabei die Benziner mit 61,5 Prozent Anteil am Pkw-Bestand, die Diesel folgen auf Platz Zwei mit 28,8 Prozent.
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Dicke Dinger: SUVs dominieren bei Neuzulassungen
Ungeachtet von Klimadiskussionen machten die SUVs mit einem Anteil von 28,5 Prozent den größten Teil der Neuzulassungen aus. Darauf folgt die Kompaktklasse, die 19,5 Prozent einnahm. Kleinwagen (11,3 Prozent), Sportwagen (1,2 Prozent) und Wohnmobile (2,6 Prozent) hatten ebenfalls Zuwächse zu verzeichnen. Bei den beliebtesten Autoherstellern unter den Neuzulassungen steht VW mit 18, 6 Prozent einsam an der Spitze. Dahinter folgt Mercedes (9,2 Prozent), BMW (7,4 Prozent), Skoda (7,3 Prozent) und Audi mit 6,6 Prozent.
Rubriklistenbild: © Michael Gstettenbauer/IMAGO
