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Hupe im Auto: Einsatz streng genommen nur in zwei Situationen erlaubt

  • Sebastian Oppenheimer
    VonSebastian Oppenheimer
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Im alltäglichen Straßenverkehr wird gerne mal gehupt. Doch der Einsatz der Hupe ist streng genommen nur in zwei Situationen erlaubt.

Es gibt Länder, in denen das Hupen ja fast schon ein Teil des Verkehrskonzepts ist. Speziell in Indien beispielsweise ist der Straßenlärm ein großes Problem, weswegen vor einiger Zeit tatsächlich dort die Idee aufkam, Hupen wie Flöten, Violinen oder Trommeln klingen zu lassen. Gehupt wird aber natürlich auch hierzulande – wenn auch vielleicht nicht ganz so viel. So mancher Autofahrer betätigt die Hupe aber schon mal aus Wut über die Aktion eines anderen Verkehrsteilnehmers. Doch Hupen ist streng genommen nur in zwei Situationen erlaubt.

Hupe im Auto: Einsatz nur in ganz speziellen Situationen erlaubt

Geregelt ist die Benutzung der Hupe in § 16 der Straßenverkehrsordnung (StVO). Unter anderem ist hier auch festgelegt, dass ein „Schallzeichen“, wie es im Amtsdeutsch heißt, nicht aus einer Folge verschieden hoher Töne bestehen darf. Heißt also: Eine Melodie als Hupe ist nicht erlaubt. Generell darf nur hupen, „wer sich oder andere gefährdet sieht“. Im Klartext bedeutet das, dass eine berechtigte Gefahrenlage bestehen muss, die einen Unfall nach sich ziehen könnte. Beispielsweise, wenn einem jemand die Vorfahrt nimmt, wie der Auto Club Europa (ACE) berichtet.

Hupen ist nur in ganz speziellen Situationen erlaubt – hält man sich nicht daran, droht ein Bußgeld. (Symbolbild)

Hupe im Auto: Um einen Überholvorgang anzukündigen, darf gehupt werden

Fährt einem der Vordermann nicht schnell genug los, wenn die Ampel auf Grün umschaltet, ist Hupen dagegen nicht erlaubt. Die identischen Regeln gelten übrigens für den Einsatz der Lichthupe. In manchen Fällen drückt die Polizei aber auch ein Auge zu: So werden laut ADAC bei Sportereignissen oft nicht nur die eigentlich verbotenen Autokorsos geduldet, sondern auch das zugehörige Hupkonzert.

Was viele nicht wissen: Man darf sowohl die Lichthupe als auch die „normale“ Hupe einsetzen, um außerorts einen Überholvorgang anzukündigen. Weil das im Alltag aber kaum jemand macht, dürfte eine solche Ankündigung beim Vordermann wohl eher zu Verwirrung führen.

Kontroll- und Warnlampen im Auto: Wenn es rot leuchtet, sollten Sie sofort anhalten

Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Plötzlich blinkt und leuchtet es im Cockpit! Die Symbole und Kontrolllichter am Armaturenbrett zeigen an, ob dem Auto technisch etwas fehlt. Allerdings, ist es wichtig zu wissen, was die Lämpchen bedeuten. Hier die wichtigsten Kontrollleuchten im Auto: © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Motoröldruck zu niedrig. Motor abstellen. Ölstand prüfen und gegebenenfalls nachfüllen - hilft aber nicht immer. Meist muss der Wagen in eine Werkstatt geschleppt werden. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Ölmangel, Ölstand überprüfen und nachfüllen - sonst droht Motorschaden. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Anschnallzeichen: Einer oder einige der Fahrgäste sind nicht angeschnallt. Das Symbol leuchtet auch auf, wenn eine schwere Tasche auf dem Sitz steht. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Probleme bei der Stromversorgung: Generator defekt oder eine elektrische Verbindung unterbrochen. Motor nicht ausschalten und zur nächsten Werkstatt. NICHT weiterfahren bei elektrischer Servolenkung (Lenkkraftunterstützung kann ausfallen) oder gerissener Keilriemen (Motor kann überhitzen). © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Probleme mit der Bremse. Brennt dieses Licht auch bei gelöster Handbremse, droht große Gefahr. Zu wenig Bremsflüssigkeit oder die Beläge sind bis aufs Metall runter. Sofort anhalten und Pannendienst rufen. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Motor ist überhitzt. Kühlwasser reicht nicht mehr. Anhalten und abkühlen lassen. Danach unbedingt in die Werkstatt. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Reifendruckkontrollsystem meldet zu niedrigen Reifendruck. Eventuell harmlos, wenn das Symbol nach dem Reifenwechsel leuchtet (fehlende Kalibrierung) - mehr in der Betriebsanleitung. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Störung im Rückhaltesystem. Funktionsversagen des Airbags/ Gurtstraffers bei Unfall möglich - sofort in die Werkstatt. Symbol leuchtet auch bei deaktiviertem Beifahrerairbag (wg. Kindersitz). © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Bremsbeläge sind abgefahren und sollten demnächst erneuert werden. Weiterfahren möglich. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) ist aktiv - oft auf nassen und vereisten Straßen. Vorsichtig lenken, keine Vollbremsung machen und Fuß vom Gas nehmen. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Probleme mit der Motorsteuerung. Der Schadstoffausstoß kann erhöht sein. Symbol leuchtet auch, wenn die Lambdasonde defekt ist oder ein Marder ein Kabel beschädigt hat. Umgehend in die nächste Werkstatt fahren. © ADAC
Es blinkt und leuchtet: Was die Warnlampen - Kontrollleuchten im Auto bedeuten.
Nebelschlussleuchte ist eingeschaltet. In Deutschland nur erlaubt, wenn die Sicht durch Nebel geringer als 50 Meter ist. © ADAC

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Hupe im Auto: Welche Bußgelder bei ordnungswidrigem Einsatz drohen

Doch generell gilt: Wer die Hupe ordnungswidrig einsetzt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von fünf Euro rechnen. Wenn andere sich dadurch belästigt fühlen, kann der Betrag laut ACE auch auf zehn Euro steigen. Größerer Ärger kann dagegen drohen, wenn man es mit dem Hupen übertreibt und beispielsweise zusätzlich dicht auffährt, sodass sich dadurch ein anderer Verkehrsteilnehmer genötigt fühlt – denn bei einer Nötigung handelt es sich um eine Straftat, die sogar zu einer Gefängnisstrafe führen kann. Zumeist führt eine Verurteilung zu einer Geldstrafe – diese kann allerdings empfindlich hoch ausfallen.

Rubriklistenbild: © Panthermedia/Imago

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