Ticker zur Stichwahl in Nordhausen

AfD-Mann verliert OB-Wahl: Erleichterung in Nordhausen

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AfD-Mann Jörg Prophet verliert die OB-Stichwahl im thüringischen Nordhausen.

  • Nordhausens OB-Wahl: AfD-Kandidat in der Stichwahl - Text tauchte im Verfassungsschutzbericht auf
  • Entscheidung in der Stichwahl: AfD-Kandidat Jörg Prophet erhielt im ersten Wahlgang 42,1 Prozent der Stimmen
  • Dieser News-Ticker über die Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen wird regelmäßig aktualisiert.

Update vom 25. September, 14.03 Uhr: Für die AfD sollte Nordhausen der dritte wichtige kommunale Erfolg werden – doch daraus wurde nichts. Für das Scheitern der AfD bei der OB-Stichwahl sieht der Jenaer Soziologe Axel Salheiser auch Unterschiede zwischen Stadt und Land als maßgeblich.

„In den urbanen Räumen, auch schon in kleinen Mittelstädten, gibt es eine andere Komposition der Wahlbevölkerung und andere sozio-demografische Bedingungen“, sagte Salheiser, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) Jena.

In den Städten seien die Menschen weniger gefährdet, sich als soziale Gruppe besonders benachteiligt zu fühlen, erläuterte der Forscher. „Nordhausen ist nicht Sonneberg und es macht einen deutlichen Unterschied, ob wir über einen Landkreis reden oder eine Stadt.“

Die AfD-Spitze im Wandel der Zeit: von Bernd Lucke bis Alice Weidel

Die AfD liegt in den Umfragen zur Bundestagswahl 2025 an zweiter Stelle.
Die AfD liegt in den Umfragen zur Bundestagswahl 2025 an zweiter Stelle. Anders als jahrelang üblich, gab es bei ihrem Bundesparteitag im Januar 2025 in Riesa kaum große Streitthemen. Auch die Mitglieder des AfD-Bundesvorstands verbreiteten Harmonie (von links nach rechts): Carsten Hütter, Alice Weidel, Tino Chrupalla, Peter Boehringer und Heiko Scholz. In Riesa beschloss die AfD ihr Wahlprogramm.  © Sebastian Kahnert/dpa
Auf dem Parteitag wurde Parteichefin Alice Weidel zur Kanzlerkandidatin gekürt.
Im Mittelpunkt des Parteitags stand Alice Weidel, die die AfD mit einer schrillen Rede auf den Wahlkampf einschwor. Vor allem mit ihrer rigorosen Wortwahl schien sie den Nerv der Partei zu treffen. So forderte sie Rückführungen im großen Stil: „Wenn es dann Remigration heißen soll, dann heißt es eben Remigration.“ Zuvor hatte sie diesen Begriff vermieden.  © Jens Schlüter/AFP
AfD-Bundesparteitag in Riesa
Tatsächlich ist nach Riesa rhetorisch kein Unterschied mehr zwischen Weidel und den Rechtsextremen auszumachen. Immer wieder gelang es ihr, die düstere AfD-Seele mit ihrer scharfen Wortwahl zu massieren. So prägte sie auch den irren Begriff ,,Windmühlen der Schande“.  © Sebastian Kahnert/dpa
AfD Parteitag 2013 in Berlin
Wie aber kam es zum Aufstieg der AfD? Los ging alles am 6. Februar 2013, als 18 Menschen im hessischen Oberursel (Taunus) die Partei „Alternative für Deutschland“ gründeten. Der erste AfD-Parteitag fand bereits am 14. April 2013 statt (im Bild). Bei der Bundestagswahl im selben Jahr erzielte die neue Partei aus dem rechten Spektrum auf Anhieb 4,7 Prozent – das beste Ergebnis, das eine neu gegründete Partei jemals bei ihrer ersten Bundestagswahl erzielen konnte.  © imago
Landesparteitag der AfD am 11. Januar 2014 in Gießen
Nahezu von Anfang begleiten Gegendemonstrationen die AfD-Veranstaltungen - wie hier der Landesparteitag am 11. Januar 2014 in Gießen. Der rechtspopulistischen Partei werden immer wieder Demokratie- und Europafeindlichkeit vorgeworfen. © imago stock&people
Dr. Konrad Adam, Journalist und Mitgebründer der Alternative für Deutschland (AfD)
Als einer der Gründungsväter der AfD gilt Konrad Adam. Der 1942 in Wuppertal geborene Journalist arbeitete für die Tageszeitungen FAZ und Welt. Zunächst war er Gründungsmitglied der eurokritischen Wahlalternative 2013 und wurde noch im selben Jahr einer von drei Bundessprechern der neu gegründeten AfD. Wie viele andere war Adam ursprünglich CDU-Mitglied, ehe er – vermutlich aus Enttäuschung über die als linksliberal wahrgenommene Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) – eine neue Heimat in der AfD fand. Zwei Jahre blieb Adam Bundessprecher, doch bereits im Dezember 2015 begann er, sich von der Partei zu distanzieren. 2020 kündigte er seinen Austritt aus der AfD an, der am 1. Januar 2021 in Kraft trat. © imago
Konrad Adam, Bernd Lucke und Alexander Gauland auf dem ersten Parteitag der AfD in Berlin.
Das bekannteste Gesicht der AfD-Gründungsphase gehört dem Mann mit erhobenen Armen: Bernd Lucke. Geboren 1962 in West-Berlin und aufgewachsen in Nordrhein-Westfalen, studierte Lucke Volkswirtschaftslehre und wurde später in Hamburg Professor. Mit 14 Jahren trat Lucke in die CDU ein und verließ die Union 33 Jahre später, weil er mit der Eurorettungspolitik nicht einverstanden war. Der Euro und die EU wurden zu den zentralen Kritikpunkten, die Lucke in den folgenden Jahren bezogen auf die Bundespolitik äußerte. Ergebnis dieser Kritik war zunächst die eurokritische Wahlalternative 2013, aus der am 14. April 2013 die AfD hervorging. © imago
rof. Dr. Bernd Lucke im Wahlkampf für die AfD
Bereits im September 2013 engagierte sich Prof. Dr. Bernd Lucke im Wahlkampf für die AfD, wie hier auf einer Veranstaltung in Magdeburg. © IMAGO/Zoonar.com/Axel Kammerer
Bernd Lucke als Vorsitzender der AfD auf einem Parteitag
Auch Bernd Luckes Zeit in der AfD war nur eine kurze. 2014 ging er noch als Spitzenkandidat der „Alternative für Deutschland“ in den Wahlkampf für die anstehende Europawahl. Bis 2019 war Lucke im Anschluss Mitglied im Europäischen Parlament. Doch bereits 2015 deutete sich an, dass Lucke im internen Machtkampf in der AfD den Kürzeren ziehen könnte. Führende Köpfe der AfD wie Björn Höcke gerieten in Konflikt mit dem Vorsitzenden. Lucke ging und trat 2015 aus der AfD aus. Er gründete die nächste Partei: die Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA). © imago
Olaf Henkel GER Berlin 20150112 Alternative für Deutschland Prof Hans Olaf Henkel Veranstaltun
Anfang 2014 wurde die AfD-Mitgliedschaft von Professor Hans-Olaf Henkel bekannt. Einen Namen machte sich Henkel als erfolgreicher Manager bei IBM. Später wechselte er auf die Verbandsebene und wurde Präsident des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie). 2014 zog er für die AfD ins Europaparlament ein. Für ein Jahr war Henkel sogar stellvertretender Bundessprecher der „Alternative für Deutschland“. 2015 trat Hans-Olaf Henkel wieder aus der AfD aus. © imago
Hans-Olaf Henkel, hier mit Ehefrau Bettina und ihrer Zwillingsschwester Almut
Seinen Bruch mit der AfD begründete Hans-Olaf Henkel, hier mit Ehefrau Bettina und ihrer Zwillingsschwester Almut beim Bundespresseball 2019, mit dem Rechtsruck der Partei. Gegenüber dem WDR bezeichnete Henkel die AfD im Jahr 2015 als „eine Art NPD-light, vielleicht sogar identisch mit der NPD“. Sein Engagement bei der AfD sieht Henkel mittlerweile offenbar kritisch: „Wir haben ein Monster erschaffen.“ © VISTAPRESS / G. Chlebarov via www.imago-images.de
Deutschland Essen Grugahalle 4 Ausserordentlicher AfD Parteitag Bernd Lucke nach der Wahl von F
Auf Bernd Lucke folgte an der Parteispitze der AfD Frauke Petry. Die studierte Chemikerin wurde 1975 in Dresden geboren. 2013 war sie bereits neben Lucke eine der drei Parteisprecherinnen der AfD. Außerdem wurde sie im selben Jahr zur Vorsitzenden der AfD Sachsen gewählt.  © imago
Frauke Petry AfD
Im Juli 2015 schließlich kam es zum internen Machtkampf in der AfD, den Petry für sich entscheiden konnte. Doch schon zwei Jahre später war auch für sie wieder Schluss. Ende September 2017 trat sie aus der AfD aus und gründete wie Lucke ihre eigene kleine Partei: Petry nannte sie „Die blaue Partei“. © Michael Kappeler/dpa
Prof. Dr. Jörg Meuthen (M.), Bundessprecher der AfD, Deutschland, Berlin, Bundespressekonferenz, Thema: AfD - Zu den Bu
Ein ähnliches Schicksal wie Petry und Lucke ereilte auch Jörg Meuthen (Mitte). Der 1961 in Essen geborene studierte Volkswirt wurde 2015 zu einem der zwei Bundessprecher der AfD gewählt. 2019 gelang ihm der Sieg bei der Wahl zum ersten Bundesvorsitzenden der AfD. Doch schon 2021 erklärte Meuthen, nicht erneut für den Vorsitz kandidieren zu wollen. 2022 folgte dann der endgültige Austritt aus der Partei. Der ließ sich auf seine Niederlage im Machtkampf mit Björn Höcke und den rechtsextremen Kräften innerhalb der AfD zurückführen. © M. Popow/Imago
Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (PEGIDA)
Auftrieb erhielt die AfD auch durch ihre Nähe zur Pegida-Bewegung. Die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) demonstrierten ab 2014 in Dresden und später in weiteren Städten. Immer wieder schlossen sich AfD-Leute den Demonstrationen an, darunter 2018 in Chemnitz auch Björn Höcke. © Ralf Hirschberger/dpa
Beatrix von Storch, geborene Herzogin von Oldenburg
Auch Adel findet sich unter den Führungspersönlichkeiten der AfD: Beatrix von Storch, geborene Herzogin von Oldenburg, war einst bei der FDP und gehörte 2013 zu den Gründungsmitgliedern der AfD. Sie war von Dezember 2019 bis Juni 2022 stellvertretende Bundessprecherin ihrer Partei. Seit Oktober 2017 ist sie eine der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Bundestagsfraktion. © Moritz Frankenberg/dpa
Doris Fürstin von Sayn-Wittgenstein im Sitzungssaal des schleswig-holsteinischen Landesverfassungsgerichts.
Auch Doris Fürstin von Sayn-Wittgenstein wurde aus der AfD ausgeschlossen. Sayn-Wittgenstein soll für einen rechtsextremistischen Verein geworben haben, der auf der sogenannten Unvereinbarkeitsliste der AfD stand. Doch die 1954 geborene Rechtsanwältin wehrte sich erfolgreich gegen den Parteiausschluss, den ein Bundesschiedsgericht 2019 beschlossen hat. Im April 2021 urteilte das Landgericht Berlin, dass der Ausschluss aufgrund formaler Fehler unwirksam sei. Damit war sie wieder Parteimitglied. Im Februar 2024 zog der AfD-Bundesvorstand seine Berufung beim Berliner Kammergericht zurück, wodurch das Urteil rechtskräftig geworden ist.  © Marcus Brandt/dpa
Alexander Gauland, heute AfD-Mitglied, früher Herausgeber der Märkischen Allgemeinen Zeitung
Ein Urgestein der AfD, das all die personellen Wechsel überstanden hat und immer noch da ist: Alexander Gauland. Geboren 1941 in Chemnitz, war Gauland vor seiner aktiven politischen Karriere Herausgeber der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ). CDU-Mitglied wurde der gelernte Jurist bereits 1973, ab 1987 übernahm er verschiedene politische Ämter, vor allem für die Union in Hessen. CDU-Mitglied blieb Gauland bis 2013, ehe er die AfD mitgründete. Im Jahr 2017 wurde Gauland Bundessprecher der AfD (bis 2019). Von 2017 bis 2021 war er neben Alice Weidel einer von zwei Fraktionsvorsitzenden der Bundestagsfraktion. 2021 gab er dieses Amt wieder ab, blieb der Partei aber als Ehrenvorsitzender erhalten. © imago
AfD-Chefin Alice Weidel
Alice Weidels Aufstieg in der AfD begann mit ihrem Parteieintritt im Jahr 2013. Zwei Jahre später wurde sie bereits in den Bundesvorstand gewählt. 2017 ernannte sie die Partei zur Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl. Im selben Jahr wurde Weidel neben Alexander Gauland Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, die sie vier Jahre lang führte. © Sebastian Kahnert/dpa
Alice Weidel wohnt mit ihrer Partnerin Sarah Bossard
Alice Weidel wohnt mit ihrer Partnerin Sarah Bossard in einer eingetragenen Partnerschaft zusammen. Das Paar hat zwei Söhne. (Archivbild) © Michael Buholzer/dpa
Tino Chrupalla bei der AfD
Neben Alice Weidel machte in den vergangenen Jahren vor allem Tino Chrupalla bei der AfD von sich reden. Einst Mitglied der Jungen Union und nach eigenen Angaben langjähriger CDU-Wähler, trat Chrupalla 2015 in die AfD ein. 2017 zog er für die Rechtspopulisten in den Bundestag ein. Im selben Jahr wurde er zu einem von fünf stellvertretenden Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion gewählt. © imago
Tino Chrupalla neben Jörg Meuthen
Im Jahr 2019 wurde Tino Chrupalla neben Jörg Meuthen zum Bundesvorsitzenden der AfD.  © Julian Stratenschulte
Alice Weidel und Tino Chrupalla
In den Wahlkampf für die Bundestagswahl 2021 zog die AfD mit einer Doppelspitze, bestehend aus Alice Weidel und Tino Chrupalla. Beide stehen seitdem als Bundessprecherin und Bundessprecher an der Spitze der Partei.  © Kay Nietfeld/dpa
Björn Höcke war zwar nie Vorsitzender der AfD,
Björn Höcke war zwar nie Vorsitzender der AfD, gilt aber dennoch als einer der einflussreichsten Personen innerhalb der rechtspopulistischen Partei. Wie Chrupalla gibt auch er an, einst überzeugter Anhänger der CDU und Mitglied der Jungen Union gewesen zu sein. 2013 trat er der AfD bei. © Christoph Soeder/dpa
Björn Höcke den AfD-Landesverband
Ebenfalls 2013 gründete Björn Höcke den AfD-Landesverband in Thüringen. Kurze Zeit später kam es zum Streit mit dem damaligen Bundesvorstand der AfD, der 2017 sogar den Parteiausschluss Höckes beantragte. Den Machtkampf mit der alten Garde der AfD gewann aber Höcke. Er ist weiterhin Parteimitglied, während Widersacher wie Bernd Lucke, Frauke Petry oder Jörg Meuthen die Partei verlassen haben. © Sebastian Kahnert/dpa
André Poggenburg in Leipzig
Anders erging es da einem einstigen Verbündeten von Björn Höcke: André Poggenburg. Gemeinsam mit Höcke hatte der ehemalige Vorsitzende der AfD Sachsen-Anhalt 2015 ein Positionspapier des „AfD-Flügels“ verfasst und damit wie Höcke den Ärger der Parteiführung auf sich gezogen. 2019 plante der AfD-Bundesvorstand, Poggenburg für zwei Jahre von allen Parteiämtern auszuschließen. Dazu kam es nicht, denn Poggenburg trat kurz darauf aus der AfD aus und gründete in alter Tradition ehemaliger AfD-Politiker eine eigene Partei unter dem Namen „Aufbruch deutscher Patrioten – Mitteldeutschland“. Inzwischen ist er parteilos. © Sebastian Willnow/dpa
AfD-Parteitag Riesa - Proteste
Mit dem Aufstieg der AfD zur bundesweiten Größe und dem Einzug in zahlreiche Landesparlamente sowie den Deutschen Bundestag mehrte sich auch der Protest gegen die Rechtspopulisten. Der AfD-Bundesparteitag in Riesa im Januar 2025 wurde von zahlreichen Demonstrationen begleitet. © Daniel Wagner/dpa
AfD-Bundesparteitag in Riesa mit Alice Weidel
Die Proteste hielten die Delegierten auf dem AfD-Bundesparteitag aber nicht davon ab, Alice Weidel zur Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2025 zu ernennen. Die AfD stellt damit erstmals in ihrer Geschichte eine eigene Kanzlerkandidatin. © Sebastian Kahnert/dpa

Björn Höcke meldet sich nach OB-Stichwahl in Nordhausen zu Wort

Update vom 25. September, 11.55 Uhr: Der Landesvorsitzende der AfD in Thüringen, Björn Höcke, hat sich nach der Niederlage von AfD-Mann Jörg Prophet bei der OB-Wahl in Nordhausen auf X (ehemals Twitter) zu Wort gemeldet. „In der Politik liegen Sieg und Niederlage ganz eng beisammen. Aber diese Niederlage sollte uns nicht zu sehr schmerzen, denn auch sie zeigt, daß Thüringen und Deutschland auf Kurs ‚Normalisierung‘ sind“, schrieb Höcke. Der 51-Jährige gilt als Schlüsselfigur im Landesverband, der vom Verfassungsschutz in Thüringen als „erwiesen rechtsextrem“ eingestuft wird.

Die Rechtspopulisten haben bereits in zwei Wochen erneut die Chance, erstmals einen Oberbürgermeister zu stellen: bei der OB-Wahl in Bitterfeld-Wolfen.

AfD-Kandidat verliert OB-Wahl – Reaktionen auf Ergebnis in Nordhausen

Update vom 25. September, 9.31 Uhr: Vertreter von Linkspartei, SPD, Grünen und CDU zeigten sich erleichtert über den Wahlausgang. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) gratulierte Buchmann zu seiner Wiederwahl und erklärte: „Danke Nordhausen.“ CDU-Landeschef Mario Voigt sagte nach der Wahl, Nordhausen und seine Bürger hätten ein wichtiges Zeichen gesetzt. Das Wahlergebnis sei eine Niederlage für die gesamte AfD.

Die Landesvorsitzenden der Linken, Christian Schaft und Ulrike Grosse-Röthig, sehen in dem Wahlausgang „eine Absage der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nordhausen an nationalistische und rechte Ideologien und damit auch eine Absage an die AfD.“ Die Linke bot Wahlsieger Buchmann im Nordhäuser Stadtrat eine konstruktive Zusammenarbeit an.

SPD-Chef Georg Maier sprach von einer „guten Nachricht aus Nordhausen“. Die „klare Haltung vieler Akteure und eine laute Zivilgesellschaft“ hätten das Ergebnis des ersten Wahlgangs gedreht, sagte Maier. Die Landessprecher der Thüringer Grünen, Ann-Sophie Bohm und Max Reschke, dankten der „engagierten Zivilgesellschaft“ in Nordhausen. Mit der Wiederwahl Buchmanns würden viele Menschen „eine echte Erleichterung“ verspüren. „Es macht Mut, dass die AfD nicht ohne Weiteres ein Amt nach dem anderen erobern kann.“

Reaktionen auf Wahlergebnis in Nordhausen: „Wir sind nicht Sonneberg“

Update vom 25. September, 7.51 Uhr: „Wir sind nicht braun, wir sind nicht Sonneberg, wir sind Nordhausen“: Solche und ähnliche Worte fing der Stern am Sonntagabend unter Anhängern von Kai Buchmann ein. Der Parteilose hatte sich bei der OB-Stichwahl in der thüringischen Stadt gegen seinen AfD-Herausforderer durchgesetzt. Die Rechtspopulisten konnten somit nach dem Landratsamt in Sonneberg nicht das sicher geglaubte Oberbürgermeisteramt in Nordhausen erobern. 

Erste Reaktionen auf Wahlergebnis der OB-Stichwahl in Nordhausen

Update vom 25. September, 6.52 Uhr: Erste Reaktionen zum Wahlergebnis in Nordhausen kamen am Wahlabend. Die Leitung der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora zum Beispiel äußerte sich erleichtert. Die Wähler in Nordhausen hätten sich für eine weltoffene, vielfältige Stadt entschieden, die sich ihrer historischen Verantwortung bewusst sei, sagte der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner. „Gleichwohl zeigen die vielen Stimmen für den offen geschichtsrevisionistisch auftretenden AfD-Kandidaten, dass die aufgeklärte Erinnerungskultur als Grundkonsens unserer Demokratie akut gefährdet ist.“

AfD-Kandidat verliert in Nordhausen - doch Rechte könnten schon in zwei Wochen im Osten nachlegen

Update vom 24. September, 21.40 Uhr: In Nordhausen gibt es vorerst keinen Oberbürgermeister von der AfD - doch bereits in zwei Wochen steht die nächste OB-Stichwahl mit Beteiligung der Rechtspopulisten an. Das steht ebenfalls seit Sonntagabend fest.

Denn bei der Wahl zum neuen Oberbürgermeister von Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt hat AfD-Kandidat Henning Dornack im ersten Wahlgang die meisten Stimmen bekommen. Nach Angaben der Stadtverwaltung entfielen auf ihn 33,76 Prozent der Stimmen, auf Amtsinhaber Armin Schenk von der CDU 29,14 Prozent. Am 8. Oktober steht der zweite Wahlgang an.

Update vom 24. September, 21.25 Uhr: Der unterlegene AfD-OB-Anwärter von Nordhausen, Jörg Prophet, hat seine Niederlage eingeräumt. „Wir haben einen neuen Oberbürgermeister. Der Herr Prophet ist die Nummer zwei bei dieser Wahl geworden“, sagte er vor Journalisten. Prophet wünschte dem parteilosen Wahlsieger Kai Buchmann Erfolg. Er reiche ihm als Oppositionsführer im Stadtrat die Hand, konstruktiv zusammenzuarbeiten, sagte er.

Die Wahlbeteiligung lag nach offiziellen Angaben bei 59,3 Prozent.

Update vom 24. September, 20.20 Uhr: Nun ist es offiziell: Die AfD hat bei der Stichwahl in Nordhausen ein bundesweit erstes Oberbürgermeister-Amt verpasst. Amtsinhaber Kai Buchmann setzte sich mit 54,9 Prozent der Stimmen gegen AfD-Politiker Jörg Prophet (45,1 Prozent) durch, wie das Nordhäuser Wahlamt mitteilte. Den ersten Wahlgang hatte Prophet gewonnen. Er erhielt am 10. September 42,1 Prozent der Stimmen, Buchmann nur 23,7 Prozent.

AfD-Kandidat Jörg Prophet am Abend der Stichwahl in Nordhausen/Thüringen.

Update vom 24. September, 20.10 Uhr: Nach wie vor lässt das Ergebnis der Auszählung des 42. von 42 Nordhäuser Stimmbezirken auf sich warten. Nach Informationen der Thüringer Allgemeinen handelt es sich um das Briefwahllokal 6. AfD-Anhänger verbreiten in der Kommunikationsplattform X (früher Twitter) unterdessen bereits Verschwörungstheorien über eine verschobene Auszählung.

Ergebnis aus Nordhausen naht: AfD-Kandidat verliert Boden - Rechte verpassen wohl ersten OB-Posten

Update vom 24. September, 19.45 Uhr: 41 von 42 Stimmbezirken sind ausgezählt - auch ohne formales Endergebnis dürfte am Ausgang der OB-Stichwahl in Nordhausen kaum noch ein Zweifel bestehen. Amtsinhaber Buchmann hat zwar zuletzt minimal eingebüßt, liegt aber weiter klar vor AfD-Kandidat Prophet: 54,7 Prozent zu 45,3 Prozent lautet das jüngste Zwischenergebnis, wie die Thüringer Allgemeine online berichtet.

Update vom 24. September, 19.22 Uhr: Ein Endergebnis zur Oberbürgermeisterwahl im thüringischen Nordhausen liegt noch nicht vor - doch von einem Sieg für den parteilosen Amtsinhaber ist mittlerweile wohl auszugehen. Nach Auszählung von 39 der 42 Stimmkreise kommt Kai Buchmann laut MDR auf 54,8 Prozent der Stimmen, der AfD-Kandidat Jörg Prophet auf 45,2 Prozent.

Update vom 24. September, 19.06 Uhr: Nach 37 ausgezählten Stimmkreisen scheint sich ein Sieg für den Nordhäuser OB-Amtsinhaber Kai Buchmann anzubahnen. Er liegt nun mit 53 Prozent Stimmen erstmals etwas klarer vor seinem AfD-Herausforderer Jörg Prophet (47 Prozent), wie der MDR berichtet.

AfD will erstes OB-Amt: Ergebnisse zur Stichwahl - Parteiloser Buchmann nun in Front

Update vom 24. September, 19.00 Uhr: Der Informationsfluss aus Nordhausen hat sich etwas verlangsamt. Offenbar haben sich aber die Ergebnisse nach Auszählung von 35 Stimmkreisen gedreht: Der Parteilose Kai Buchmann führt nun mit 50,9 Prozent vor dem AfD-Herausforderer Jörg Prophet (49,1 Prozent). Ein entsprechendes Zwischenergebnis postete die Thüringer Linke-Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss auf X. Insgesamt sind 42 Stimmkreise auszuzählen.

Update vom 24. September, 18.43 Uhr: Noch immer scheint völlig offen, ob die AfD in Nordhausen ihren bundesweit ersten Oberbürgermeister stellen wird. Nach 31 ausgezählten Stimmkreisen (von insgesamt 42) liegt ihr Vertreter Jörg Prophet mit dem bisherigen OB Kai Buchmann gleichauf: Beide kommen nach Informationen des MDR jeweils auf 50 Prozent der Stimmen.

Update vom 24. September, 18.35 Uhr: Beinahe minütlich gibt es neue Zwischenstände zur OB-Stichwahl im thüringischen Nordhausen. Daten des MDR sehen AfD-Politiker Jörg Prophet auch nach 27 ausgezählten Stimmbezirken in Front. Allerdings ist der Vorsprung auf den parteilosen Amtsinhaber Kai Buchmann wieder geschrumpft: 50,2 Prozent zu 49,8 Prozent lautet der aktuelle Wasserstand.

Die Thüringer Allgemeine vermeldete zuletzt 51,5 Prozent für Prophet - bei allerdings erst 15 ausgezählten Stimmbezirken. Die Daten des Mitteldeutschen Rundfunks sind also etwas aktueller.

Erste Zahlen aus Nordhausen: AfD-Kandidat liegt knapp in Front - Rechte wollen ersten OB-Posten

Update vom 24. September, 18.32 Uhr: Das Kopf-an-Kopf-Rennen um den OB-Posten in Nordhausen scheint sich gedreht zu haben: Mit Stand 18.30 Uhr liegt der vom Verfassungsschutz beobachtete AfD-Kommunalpolitiker Jörg Prophet nun in Front. Er kommt nach Auszählung von 22 der 42 Stimmbezirke auf 50,7 Prozent, Amtsinhaber Kai Buchmann auf 49,3 Prozent. Das berichtet der MDR.

Update vom 24. September, 18.25 Uhr: Nach ersten Auszählungen liefern sich AfD-Kandidat Jörg Prophet und der parteilose Amtsinhaber Kai Buchmann ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das Oberbürgermeister-Amt im thüringischen Nordhausen: Nach Auszählung von 10 der 42 Stimmbezirke liegen bei der Politiker nach Informationen des MDR fast gleichauf.

Dem Bericht zufolge lag Buchmann um 18.20 Uhr mit 50,4 Prozent knapp vor Prophet (49,4 Prozent). Die Webseite der Stadt war zwischenzeitlich nicht erreichbar.

Nordhausens OB-Wahl: AfD-Kandidat in der Stichwahl - Text tauchte im Verfassungsschutzbericht auf

Update vom 24. September, 16.58 Uhr: Einer der schärfsten Kritiker des AfD-Kandidaten für die heutige Oberbürgermeisterwahl im thüringischen Nordhausen, Jörg Prophet, ist der Historiker Jens-Christian Wagner, Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Weimar. In einer Rede sagte er jüngst, Mittelbau-Dora und Nordhausen seien Namen, die weltweit „aufs Engste mit den Verbrechen der Nazis, aber auch mit der Versöhnung nach 1945 und mit der deutsch-französischen wie auch mit der deutsch-israelischen Freundschaft verbunden sind.“ Er fügte hinzu: „Welche Wirkung hätte es wohl in Nordhausen oder in Israel, wenn die Stadt von einen Mann regiert wird, der die NS-Verbrechen kleinredet?“

Wagner spielt damit auf geschichtsrevisionistische Äußerungen Prophets an, die er selbst erst vor wenigen Wochen aufgedeckt hat, wie der MDR berichtete. In den bereits 2021 auf der Homepage der AfD Nordhausen veröffentlichten Beiträgen reiht Prophet die Bombardierung Dresdens 1945 in eine Reihe mit den Verbrechen der Nazis ein, als sei der von ihnen entfachte Zweite Weltkrieg nicht ursächlich für diese und andere „europäische Leichenfelder“ gewesen. Stattdessen machte er „den Krieg“ für diese „Schreckensereignisse und menschlichen Abgründe“ - Prophet reihte hier auch Auschwitz ein - verantwortlich. Die Deutschen seien zu einem „Tätervolk in Sippenhaft“ gemacht worden.

Fährt die AfD in Nordhausen den nächsten Erfolg auf kommunaler Ebene ein?

Update vom 24. September, 13.31 Uhr: Die AfD, die bundesweit vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft ist, gewann seit Ende Juni nicht nur die Landratswahl in Thüringen, sondern auch eine Bürgermeisterwahl in der Kleinstadt Raguhn-Jeßnitz in Sachsen-Anhalt.

Den Anfang machte der Landkreis Sonneberg in Südthüringen, wo der Jurist Robert Sesselmann erster Landrat der AfD wurde. Die Partei kommt in repräsentativen Umfragen nicht nur in Thüringen, sondern auch Sachsen und Brandenburg auf Werte von mehr als 30 Prozent – in den drei Bundesländern sind 2024 Landtagswahlen.

Update vom 24. September, 12.26 Uhr: Seit 8 Uhr sind die Wahllokale in Nordhausen geöffnet. Die AfD hofft in der Stadt in Thüringen, erstmals einen Oberbürgermeister zu stellen. Ihr Kandidat Jörg Prophet tritt gegen den Amtsinhaber Kai Buchmann (parteilos) an. Insgesamt sind an diesem Sonntag rund 32.900 Wahlberechtigte zur Stimmabgabe aufgerufen. SPD, Grüne und Linke unterstützen Buchmann in der Stichwahl.

AfD-Kandidat in Stichwahl um Oberbürgermeisteramt in thüringischem Nordhausen

Erstmeldung: Nordhausen – Die rechtspopulistische AfD ist in Deutschland weiter im Aufschwung. In den jüngsten Umfragen erreichte die Partei auf Bundesebene wiederholt Werte jenseits der 20 Prozent. Vor allem in Ostdeutschland hat die Alternative für Deutschland viele Sympathisanten. Im Landkreis Sonneberg in Thüringen stellen die Rechtspopulisten seit Juli dieses Jahres erstmals einen Landrat. Kurz darauf konnte die AfD auch eine Bürgermeisterwahl in Raghun-Jeßnitz (Sachsen-Anhalt) für sich entscheiden – ebenfalls ein Novum. Am Sonntag (24. September) könnte der nächste Wahlsieg folgen.

OB-Wahl in Nordhausen – AfD vor nächstem Erfolg in Thüringen

Im thüringischen Nordhausen will AfD-Kandidat Jörg Prophet der erste Oberbürgermeister seiner Partei werden. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Im ersten Wahlgang erhielt der 61-jährige Unternehmer 42,1 Prozent der Wählerstimmen. In der Stichwahl trifft er auf Amtsinhaber Kai Buchmann (parteilos), der lediglich 23,7 Prozent erhielt. Die Wahlbeteiligung in der Stadt mit knapp 41.000 Einwohnern lag bei 56,4 Prozent.

Prophet kann bei seinem Vorhaben auf prominenten Unterstützung aus der eigenen Partei setzen. Der Partei-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla und der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Maximilian Krah, sind für Wahlkampfauftritte nach Thüringen gereist. Chrupallas Co-Vorsitzende Alice Weidel rief in einem Video auf der Plattform X (ehemals Twitter) ebenfalls zur Wahl von Prophet auf. „Am kommenden Sonntag können wir in Nordhausen Geschichte schreiben - und den ersten AfD-Oberbürgermeister stellen. Unterstützen Sie uns dabei: Ihre Stimme für Jörg Prophet!“, schrieb Weidel zu dem Clip.

Der gesamte Landesverband Thüringen der AfD um den Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke wird im Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2021 als „erwiesen rechtsextremistische Bestrebung gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung“ eingestuft.

AfD-Kandidat Jörg Prophet – Verfassungsschutz sah „geschichtsrevisionistische Agenda“

Prophet könnte neben dem aktuellen Umfragehoch seiner Partei auch von den Versäumnissen seines Stichwahl-Gegners profitieren. Gegen Amtsinhaber Buchmann läuft ein Disziplinarverfahren wegen Mobbing-Vorwürfen, ein paar Monate lang war der Politiker, der früher ein Grünen-Parteibuch hatte, suspendiert. Ein Verwaltungsgericht machte die Suspendierung rückgängig, seit Anfang August ist Buchmann wieder im Amt, das Verhältnis zum SPD-Landrat gilt aber als zerrüttet.

Prophet fiel in der Vergangenheit auch dem Verfassungsschutz auf. Vor allem mit einem Beitrag aus dem Jahr 2021 auf der Seite des Nordhäuser AfD-Kreisverbands. Darin geht es um die Bombardierung Dresdens und die Erinnerung daran. Prophet schreibt darin: „Schizophren wird es aber dann, wenn heute offen propagiert wird, dass Terror gegen Zivilbevölkerung immer dann zulässig ist, wenn es ein Tätervolk trifft.“ Der Verfassungsschutz führt Auszüge des Textes später als Beleg dafür an, dass die „geschichtsrevisionistische Agenda“ der AfD „in die Breite des Landesverbandes“ hineinwirke. Prophet distanzierte sich nicht von seinem Text.

OB-Wahl in Nordhausen – KZ-Gedenkstelle lädt AfD-Kandidaten aus

Die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, die sich im Landkreis Nordhausen befindet, hatte sich bereits im Vorlauf der Wahl von Prophet distanziert. Man werde aus Rücksicht vor den Überlebenden und ihren Angehörenden Jörg Prophet nicht zu Gedenkveranstaltungen einladen, sagte die kommissarische Leiterin der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Anett Dremel. „Uns erreichen seit Wochen Schreiben von Überlebenden-Verbänden, die sich besorgt äußern“, sagte Dremel.

In das Konzentrationslager wurden zwischen 1943 und 1945 etwa 60 000 Menschen verschleppt, offiziell wurden von der SS 12 000 Tote vermerkt. Die Gedenkstätte geht davon aus, dass mindestens 20 000 Häftlinge die Deportation in das KZ nicht überlebten.(fd mit dpa)

Rubriklistenbild: ©  Funke Foto Services/Imago

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