News zum Ukraine-Krieg

Nach Explosion nahe Moskau: Behörden rufen Katastrophenfall aus – neuer Drohnenangriff

Alle Autoren
    schließen
  • Nail Akkoyun
    Nail Akkoyun
  • Lukas Rogalla
    Lukas Rogalla
  • Fabian Müller
    Fabian Müller
  • Franziska Schwarz
    Franziska Schwarz
  • Bettina Menzel
  • Bona Hyun
    Bona Hyun
  • Christian Stör
    Christian Stör

Ukrainische Streitkräfte überqueren den Dnipro. Russland versucht, in Richtung Kupjansk vorzurücken. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Schwere Explosion nahe Moskau: Neue Details bekannt
  • Gegenoffensive der Ukraine: Kiew verteidigt Strategie und prophezeit Ende russischer Bedrohung
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 10. August, 9.25 Uhr: Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet. Die weiteren Entwicklungen hier.

Update vom 10. August, 5.31 Uhr: Die russische Hauptstadt Moskau ist nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin in den frühen Morgenstunden erneut zum Ziel eines Drohnenangriffs geworden. Zwei unbemannte Luftfahrzeuge seien gegen 4.00 Uhr Ortszeit von der Luftabwehr abgeschossen worden, teilte Sobjanin am Donnerstagmorgen (10. August) bei Telegram mit. Bereits am Mittwochmorgen hatte Moskau einen abgewehrten Drohnenangriff gemeldet. 

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj bittet um Flugabwehrsysteme

Update vom 9. August, 22.55 Uhr: Die Ukraine braucht nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj noch viel mehr Waffen zur Abwehr russischer Luftangriffe. „Wir arbeiten jeden Tag, jede Woche daran, dass unsere Verteidiger des Himmels dafür mehr Flugabwehrsysteme und Raketen bekommen“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Mittwoch. Deshalb würdigte er auch die Lieferung zweier weiterer Abschussrampen für das Flugabwehrsystem Patriot aus Deutschland. „Das bringt die Schaffung eines vollwertigen Luftschutzschilds für die Ukraine definitiv näher.“

Update vom 9. August, 20.55 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Großstadt Saporischschja sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch mindestens drei Menschen getötet worden. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Russland werde für solche Verbrechen verurteilt werden, schrieb der Staatschef auf Telegram.

Nach Angaben aus der frontnahen Stadt in der Südukraine wurde ein Wohnviertel getroffen. Eine Kirche und mehrere kleine Läden seien beschädigt worden. Die ukrainische Seite machte keine Angaben, mit welcher Art von Waffe die Stadt beschossen wurde.

Update vom 9. August, 20.20 Uhr: Bei einem Überfall auf russische Stellungen nahe dem Fluss Dnipro wurden der russischen Armee offenbar „äußerst schmerzhafte Probleme“ bereitet. Dahinter soll das ukrainische „Scharmanenbataillon“ – auch „Teufel von Dnipro“ genannt – stecken.

News zum Ukraine-Krieg: Neue Details zur Explosion in russischer Stadt Possad

Update vom 9. August, 19.05 Uhr: Nach der Explosion auf dem Gelände einer Fabrik im russischen Possad haben die örtlichen Behörden neue Details mitgeteilt. Inzwischen habe man den Katastrophenfall ausgerufen. Das teilte die Stadtverwaltung von Sergijew Possad mit, einer Stadt etwa 65 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt. Die offizielle Zahl der Verletzten stieg bis zum Abend auf 56. Eine Beschäftigte des Werks starb nach Berichten staatlicher Medien an ihren Verletzungen. Fünf weitere Verletzte sollen in Lebensgefahr sein.

Kopie von Montage Halb Halb.jpg

News zum Ukraine-Krieg: Russland will „Westgrenzen“ weiter verstärken

Update vom 9. August, 17.50 Uhr: Inmitten des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland von einer beabsichtigten Stärkung seiner „Westgrenzen“ gesprochen. Er wolle die „Stärkung der Truppengruppierungen der Armee der Russischen Föderation an unseren Westgrenzen“ erörtern, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu laut der Nachrichtenagentur Interfax bei einem Treffen mit Kollegen des Ministeriums in Moskau. Welche Gebiete er genau meinte, sagte der Minister nicht.

Russland hat infolge des Kriegs mehrere ukrainische Regionen völkerrechtswidrig annektiert. Teile der russischen „Westgrenzen“ verlaufen daher nach Moskauer Logik im angegriffenen Nachbarland. Schoigus Worte könnten also auch bedeuten, dass Russland mehr Truppen ins Kampfgebiet schicken will. Kremlchef Wladimir Putin hatte im vergangenen Herbst rund 300.000 Rekruten für den Kampfeinsatz einziehen lassen. Seitdem befürchten viele Russen, dass es in Zukunft eine weitere Mobilisierungswelle geben könnte. Kürzlich wurde zudem das Höchstalter für den Einzug von Wehrpflichtigen um drei Jahre angehoben.

Update vom 9. August, 16.30 Uhr: Michailo Podoljak, Berater des ukrainischen Präsidialamts, hat das Vorgehen in der Gegenoffensive verteidigt. „Wenn jemand über die ukrainische Gegenoffensive, ihr Tempo, ihre Richtung und ihre Effizienz spricht, Ratschläge erteilte oder selbstbewusst behauptet, dass etwas ‚definitiv nicht nach Plan läuft‘, sollte man sich vor allem daran erinnern, dass die russische Armee gestern (vor der großangelegten Invasion in der Ukraine) ernsthaft als ‚zweite Armee der Welt‘ bezeichnet wurde, die man hysterisch fürchtete und bei der man sich nicht einmal vorstellen konnte, sie wirksam zu bekämpfen“, schrieb er am Mittwochnachmittag auf Twitter.

„Um also endlich einen weiteren Mythos zu entlarven, über den man gestern noch nicht einmal nachzudenken wagte, müssen alle geduldig sein und die qualitativ hochwertige Arbeit der ukrainischen Streitkräfte aufmerksam verfolgen. Sie werden auf jeden Fall zu einem verbindlichen und gerechten Fazit kommen. Russland wird nach dem Krieg in der Ukraine nicht mehr als militärische Bedrohung existieren. Zumindest für die Ukraine und Europa. In der Zwischenzeit... gehen die Offensivoperationen weiter.“

Dutzende Verletzte nach Explosion in Russland

Update vom 9. August, 15.45 Uhr: Die Zahl der Verletzten infolge der Explosion in Sergijew Possad nördlich von Moskau (siehe Update von 10.19 Uhr) ist auf mindestens 45 gestiegen. 23 Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden, sechs Personen würden auf der Intensivstation liegen. Das berichtet Reuters. Rettungsdienste gingen nicht von einem Drohnenangriff der Ukraine aus, berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass. Der Verdacht richte sich demnach auf ein Lagerhaus, in dem Pyrotechnik gelagert wurde. Die Explosion sei durch „menschliches Versagen“ verursacht worden.

Anton Gerashchenko, Berater des ukrainischen Innenministers, widerspricht diesen Berichten auf Twitter. Es gebe mehrere Anzeichen dafür, dass es sich nicht um Pyrotechnik handelte, die explodiert war, sondern höchstwahrscheinlich um Militärausrüstung, die dort für den Krieg produziert wurde.

Kiew: Russische Offensive in Region Charkiw „ohne Erfolg“

Update vom 9. August, 14.35 Uhr: Russische Truppen versuchen derzeit nach Angaben Kiews erfolglos, die Verteidigungslinien in Richtung Kupjansk im Nordosten der Ukraine zu durchbrechen. Das teilte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Mittwoch auf Telegram mit. „Hier hat der Feind eine Angriffsgruppe gebildet und versucht, vorwärts zu rücken, aber ohne Erfolg“, hieß es. Die Einsatzlage sei „schwierig, aber unter Kontrolle“. Seit Tagen sei der Angreifer ohne Erfolg im Bezirk Sinkiwka in der Oblast Charkiw in der Offensive.

Bei Bachmut, weiter im Süden, seien die ukrainischen Streitkräfte weiter in der Offensive. „Sowohl im Osten als auch im Süden erleidet der Feind derzeit erhebliche Verluste an Personal, Waffen und Ausrüstung“, teilte Maljar mit. „Unsere Verteidigungskräfte haben das Angriffs- und Verteidigungspotenzial des Gegners in diesen Tagen deutlich reduziert und behindern ihn bei der Umsetzung seiner Pläne.“

Die ukrainische Armee vermeldete zudem über Telegram, den russischen Kommandoposten im besetzten Nowaja Kachowka in der Region Cherson getroffen zu haben.

Polen stockt Grenzschutz weiter auf

Update vom 9. August, 12.25 Uhr: Der polnische Grenzschutz will seine Kräfte an der Grenze zu Belarus nicht nur um 1000, sondern um 2000 weitere Soldaten verstärken. Das teilte der stellvertretende Innenminister Maciej Wasik im Gespräch mit der Nachrichtenagentur PAP mit. Nach seinen Angaben werden die Soldaten die Grenze innerhalb der kommenden zwei Wochen erreichen. Wasik betonte, dass der Druck auf die polnisch-belarussischen Beziehungen zunehme. 

News zum Ukraine-Krieg: Schoigu wettert gegen Blaszczaks Armee-Ankündigung

Update vom 9. August, 11.57 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat Polen als „Hauptinstrument der antirussischen Politik der USA“ bezeichnet. Die Regierung in Warschau habe vor, „die stärkste Armee der Welt“ aufzubauen, sagte Schoigu laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass weiter. „In diesem Zusammenhang haben groß angelegte Waffenkäufe aus den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und der Republik Korea begonnen“, wetterte Schoigu bei einer Sitzung des Vorstands der Militärabteilung. 

Im April war Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak auf einer Wahlkampfveranstaltung aufgetreten und hatte dabei versprochen, Polens Armee solle innerhalb der nächsten zwei Jahre zur stärksten Europas werden, wie die polnische Nachrichtenagentur PAP berichtete. 

News zum Ukraine-Krieg: Heftige Explosion auf Fabrikgelände nahe Moskau

Update vom 9. August, 10.19 Uhr: Nahe Moskau ist es nach russischen Angaben zu einer Explosion auf einem Werksgelände gekommen. Betroffen ist der Hersteller Zagorsk in Sergijew Possad. Das meldeten Rettungsdienste der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Dabei sollen mindestens 16 Menschen verletzt worden sein. Im Internet kursieren Aufnahmen des Vorfalls.

„Die Explosion ereignete sich auf dem Gelände des optisch-mechanischen Werks Sagorsk im Bereich des Heizraums“, zitierte Tass eine nicht namentlich genannte Quelle. Nach ersten Erkenntnissen war keine Drohne Auslöser der Explosion. Der Gouverneur der Region Moskau, Andrej Worobjow, teilte demnach auf Telegram mit, er sei zum Unfallort aufgebrochen. Offenbar löste ein „menschlicher Fehler“ die Explosion in einem Lager mit brennbarem Material.

Zagorsk stellt Berichten zufolge auch optische Ausrüstung für den militärischen Gebrauch her, wie etwa Nachtsichtgeräte oder Ferngläser. 

Diese auf Twitter kursierende Bilder sollen das in Mitleidenschaft gezogene Werk in Sergijew Possad zeigen.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew meldet aktuelle Zahlen

Update vom 9. August, 8.29 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach wurden binnen eines Tages mehr als 800 russische Soldaten in den Gefechten getötet oder verletzt. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

  • Soldaten: 251.620 (+820 zum Vortag)
  • Panzer: 4262 (+8)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 4262 (+8)
  • Flugabwehrsysteme: 469 (+1)
  • Mehrfachraketenwerfer:
  • Artilleriesysteme: 5013 (+17)
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 7479 (+19)
  • Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4175 (+17)
  • Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 9. August 2023
  • Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien sind bisher im Ukraine-Krieg ca. 47.000 russische Soldaten getötet worden. Laut Mediazona und dem russischen Dienst der BBC sind sehr wahrscheinlich etwa 80.000 russische Soldaten getötet worden. Namentlich bekannt sind demnach 29.217 Opfer (Stand: August 2023).

Drohnen auf Moskau: Russland spricht von „Terroranschlag“

Update vom 9. August, 7.19 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium spricht bei dem neuen Drohnenangriff auf Moskau von einem „Terroranschlag“. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass zitierte aus einer offiziellen Mitteilung: „Ein Versuch des Kiewer Regimes, einen Terroranschlag mit unbemannten Luftfahrzeugen über dem Gebiet der Region Moskau durchzuführen, wurde in der Nacht vereitelt. Zwei Drohnen wurden von Luftverteidigungssystemen abgeschossen“. Es habe keine Opfer oder Schäden gegeben, hieß es.

News zum Ukraine-Krieg: Moskau meldet feindlichen Drohnenangriff

Update vom 9. August, 5.17 Uhr: Drohnen über Moskau: Die russische Hauptstadt Moskau ist nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin erneut Ziel eines versuchten feindlichen Drohnenangriffs geworden. Zwei Drohnen seien von der Luftabwehr abgeschossen worden, teilte er am Morgen auf Telegram mit.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums gab es weder Verletzte noch Schäden. Das Ministerium in Moskau machte das „Kiewer Regime“ für die Attacken verantwortlich. Die Millionenmetropole war bereits mehrfach Ziel von Drohnenangriffen. Zuletzt war dies Ende Juli/Anfang August der Fall, dabei war im Wolkenkratzerviertel Moskwa City auch die Fassade eines Glasturms getroffen worden.

Die Angriffe stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Moskau beschießt auch die Hauptstadt Kiew immer wieder mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern.

News zum Ukraine-Krieg: Russland gibt Kiew Schuld an Donezk-Bombardement

Update vom 8. August, 22.50 Uhr: Der von Russland eingesetzte Bürgermeister von Donezk, Alexei Kulemzin, beschuldigt die Ukraine, die Stadt Donezk bombardiert zu haben. Dabei seien am Dienstag drei Menschen getötet worden, schreibt Kulemzin in einem Social-Media-Beitrag. Zehn Menschen seien verletzt worden, darunter ein 2012 geborener Junge. Zudem sei in mehreren Stadtbezirken eine Reihe von Gebäuden beschädigt worden, darunter eine Bushaltestelle, ein Krankenhaus, ein Geschäft und einige Wohngebäude.

Update vom 8. August, 21.59 Uhr: Nach dem russischen Raketenangriff auf die Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine ist die Zahl der Opfer gestiegen. Stand Dienstagnachmittag kamen dabei mindestens sieben Menschen ums Leben, mehr als 80 weitere wurden verletzt. Auch Sicherheits- und Rettungskräfte, die nach der ersten Attacke zu Hilfe geeilt waren, sind demnach unter den Opfern des Doppelangriffs. 

Ukraine-Krieg: Kiew schockiert Putins Armee mit Lande-Operation

Update vom 8. August, 20.56 Uhr: Der ukrainischen Armee soll eine großangelegte Lande-Operation geglückt sein. Das berichten russische und ukrainische Kriegsblogger auf Telegram. Demnach hätten am Dienstagmorgen an mehreren Stellen ukrainische Einheiten den Fluss Dnipro überquert und die russischen Truppen völlig überrascht. Die russischen Besatzer sollten getestet werden, im Idealfall ein Brückenkopf nur 90 Kilometer der Krim errichtet werden.

Kriegsblogger der russischen Gruppe „Rybar2“ bestätigten den ukrainischen Vormarsch am Nachmittag: „In der Nacht erreichten sieben ukrainische Boote das andere Ufer, nachdem sie eine Nebelwand westlich des Ortes Kosatschi Laheri erzeugt hatten.“ Und weiter: „Die feindlichen Gruppen griffen von der Flanke her an. Der Überraschungseffekt und unsere verzögerte Reaktion ermöglichten es den Ukrainern, anzulanden und ungehindert auf Kosatschi Laheri vorzustoßen.“

Der von Russland eingesetzte Gouverneur in der Region Cherson, Wladimir Saldo, dementierte die ukrainischen Erfolge. Ihre Boote seien „zerstört“ worden. Doch selbst russische Militärblogger glaubten ihm nicht. Auf Telegram schrieb die Blogger-Gruppe „Osetin“: „Genosse Saldo, lügen Sie die Menschen nicht an.“

Krieg in der Ukraine: Russische Raketenangriffe könnten im Herbst zunehmen

Update vom 8. August, 20.00 Uhr: Der ukrainische Luftwaffensprecher Juri Ignat erwartet eine „Eskalation“ russischer Raketenangriffe im Herbst. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Ukrinform. Ignat zufolge hat das russische Militär ein großes Arsenal an Raketen gesammelt und könnte dies im Herbst großflächig einsetzen. Daher benötige die Ukraine nun noch mehr Luftabwehrraketen von verbündeten Ländern. Bei den Angriffen der letzten Monate habe die Ukraine bereits ein Großteil verfügbarer Abwehrraketen aufgebraucht.

Update vom 8. August, 16.30 Uhr: Die Sprecherin der südlichen Kampfgruppe des ukrainischen Militärs, Natalia Humenjuk, hat laut der Nachrichtenagentur Unian im ukrainischen Fernsehen von einer „Panik“ russischer Seestreitkräfte im Schwarzen Meer gesprochen. Infolge der aufeinanderfolgenden Angriffe auf russische Schiffe mit ukrainischen Seedrohnen herrscht ihr zufolge Besorgnis bei der russischen Flotte. „Sie evakuieren Gebiete, die sie früher für sicher hielten und verteilen ihre Schiffe auf ein größeres Gebiet“, zitierte Unian die Sprecherin. Aktuell würden sich 10 russische Kriegsschiffe im Schwarzen Meer aufhalten.

Der Sprecher der ukrainischen Seestreitkräfte, Dimitri Pletenschuk, gab an, es gebe derzeit keine genaueren Informationen zum Schicksal des russischen Landungsschiffes Olenegorskij Gornjak. Das Schiff wurde am 4. August von einer ukrainischen Seedrohne mit 450 Kilogramm Sprengstoff getroffen und schwer beschädigt. Eigentlich gehöre das Schiff der nördlichen Flotte der russischen Marine an, betonte Pletenschuk laut Unian. Moskau habe das Schiff jedoch zu Beginn der Invasion ins Schwarze Meer verlegt, um Landungsoperationen an ukrainischen Küsten durchführen zu können.

Update vom 8. August, 14.09 Uhr: Russland hat im Ukraine-Krieg möglicherweise bereits 40 Kampfhubschrauber vom Typ Kamow 52 Alligator verloren. Das berichtet die Kyiv Post unter Berufung auf eine Pressemitteilung des ukrainischen Generalstabs. Demnach haben die ukrainischen Streitkräfte am Montag (7. August) ein Exemplar in der Region Saporischschja abgeschossen.

Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Falls sie allerdings stimmen, hätte Russland mit diesem jüngsten Verlust fast 40 Prozent aller Alligator-Kampfhubschrauber, die es für den Ukraine-Krieg parat hat, verloren. So schätzt es das Portal Oryx ein, schrieb die Kyiv Post weiter. Der „Alligator“ wird als einer der besten Kampfhubschrauber der Welt gehandelt. Russland setzt den „Alligator“ vor allem gegen die Leopard-Panzer der Ukraine ein.

Woher hat Oryx die Daten zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg?

Oryx sammelt, ordnet und kategorisiert unabhängig Feldinformationen anhand geolokalisierter Fotos und Videos von Verlusten militärischer Ausrüstung, unter anderem für Russlands Krieg in der Ukraine und anderer internationaler Kriegsgebiete.

Wegen russischer Erfolge im Ukraine-Krieg? Russland beklagt Anschläge auf Rekrutierungsbüros

Update vom 8. August, 12.45 Uhr: „Alle diese Verbrechen wurden von russischen Staatsbürgern verübt, die telefonischen ‚Anweisungen‘ aus der Ukraine folgten“, erklärte jetzt die Generalstaatsanwaltschaft zu Brandstiftungen in russischen Rekrutierungsbüros (siehe vorheriges Update).

Von der Ukraine beauftragte Personen hätten sich am Telefon als Mitglieder der Strafverfolgungsbehörden oder Bankmitarbeiter ausgegeben und Russen gezwungen, „Verbrechen zu begehen“. Das russische Innenministerium teilte derweil mit, es habe in den vergangenen Tagen einen „steilen“ Anstieg von derartigen Brandanschlägen auf Rekrutierungsbüros gegeben. Öffentliche Kritik an Russlands Invasion in der Ukraine ist in Russland verboten. Das Büro des Generalstaatsanwalts führte die Angriffe auf das „erfolgreiche Vorrücken der russischen Streitkräfte“ in der Ukraine zurück.

Russland macht Ukraine für Brände in Rekrutierungsbüros verantwortlich

Update vom 8. August, 11.50 Uhr: Das russische Innenministerium beklagt „den Einsatz neuer Taktiken durch Telefonbetrüger aus der Ukraine“. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf eine entsprechende offizielle Mitteilung. Demnach würden diese Betrüger russische Bürgerinnen und Bürger nicht nur um Geld bestehlen, sondern sie schlussendlich erpressen wollen, Anschläge auf Ämter zur Einberufung zum Kriegsdienst zu verüben.

„Was auch immer der Vorwand sein mag, alles endet auf die gleiche Weise: mit der Forderung, Militär-, Transport- oder Bankeninfrastruktur in Brand zu setzen“, zitierte Ria Nowosti aus der Mitteilung. Konkrete Fälle blieb der Bericht schuldig. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Anschlag in Pokrowsk: Zahl der Todesopfer und Verletzten steigt

Update vom 8. August, 10.30 Uhr: In Pokrowsk ist die Zahl der Todesopfer auf sieben gestiegen. 67 weitere Menschen seien verletzt worden, unter ihnen 29 Polizisten und sieben Mitarbeiter der Rettungskräfte, erklärte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko. Im Abstand von 40 Minuten waren am Montag (7. August) zwei Raketen in Prokowsk eingeschlagen und hatten Wohnhäuser, ein Hotel, Geschäfte und Amtsgebäude beschädigt, so die Militärverwaltung der Region Donezk. Pokrowsk liegt etwa 70 Kilometer nordwestlich der von Russland kontrollierten ukrainischen Stadt Donezk und etwa 30 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Vor dem Ukraine-Krieg wohnten rund 60.000 Menschen in der Stadt.

Russland meldete am Montag einen Vorstoß in Richtung der Stadt Kupjansk in der Region Charkiw. Dabei seien russische Truppen innerhalb von drei Tagen auf einem elf Kilometer langen Frontabschnitt drei Kilometer weit vorgedrungen. Kupjansk liegt 150 Kilometer von Prokowsk entfernt und nur etwa 50 Kilometer vor der russischen Grenze. Die Ukraine hatte Mitte Juli eingeräumt, ihre Truppen seien in der Region Kupjansk „in der Defensive“.

Geheimdienst: Nach Wagner-Aufstand in Russland setzt Putin auf Nationalgarde

Update vom 8. August, 9.44 Uhr: Die russische Führung um Wladimir Putin setzt zum Machterhalt zunehmend auf eine Aufrüstung der Nationalgarde (Rosgwardija), schätzen britische Geheimdienste. Putin habe jüngst ein Gesetz unterzeichnet, dass die direkt ihm unterstellte Truppe mit schwerem Kampfgerät ausgestattet werden darf.

„Der Schritt deutet darauf hin, dass der Kreml die Ausrüstung der Rosgwardija als eine der Schlüsselorganisationen zur Gewährleistung der Sicherheit des Regimes verstärkt“, teilte das britische Verteidigungsministerium jetzt mit. Nach der Meuterei der Wagner-Gruppe in Russland hatte Rosgwardija-Chef Viktor Solotow, ein Vertrauter von Putin, Panzer und schwere Waffen mit großer Reichweite gefordert.

„Trotz Solotows Behauptung, dass seine Truppe während der Meuterei ‚hervorragend‘ reagiert habe, gibt es keine Beweise dafür, dass Rosgwardija wirksame Maßnahmen gegen Wagner ergriffen hätte“, hieß es in London. Dabei sei ein Aufstand „genau die Art von Bedrohung der inneren Sicherheit, zu deren Unterdrückung sie geschaffen wurde“.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Kiew meldet aktuelle Zahlen

Update vom 8. August, 8.39 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach wurden binnen eines Tages gut 560 russische Soldaten in den Gefechten getötet oder verletzt. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Ukraine-News: Selenskyj verkündet Vorstoß in Bachmut

Update vom 8. August, 7.27 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive an der Front in Bachmut verkündet. „Was die Front betrifft, möchte ich insbesondere die Bachmut-Front erwähnen“, zitierte die Ukrainska Pravda den ukrainischen Präsidenten aus seiner jüngsten abendlichen Videoansprache. Es habe „entscheidende Erfolge“ gegen die russischen Besatzer gegeben. Unabhängig verifizieren ließen sich Selenskyjs Aussagen zunächst nicht.

Zuvor meldete die Ukraine bereits Vorstöße in Bachmut. Kremlchef Wladimir Putin hatte entsprechende Berichte zurückgewiesen. „Natürlich wurde der Feind überall gestoppt und zurückgedrängt“, sagte er Ende Juli. Russische Truppen hatten Bachmut nach äußerst verlustreichen Kämpfen vor wenigen Monaten erobert. Sie halten die Stadt, die vor Beginn des russischen Angriffskriegs rund 70.000 Einwohner zählte, seitdem besetzt. Im Zuge ihrer Gegenoffensive will die ukrainische Armee nun okkupierte Gebiete befreien. 

Ukraine-News: Geheimdienst will Attentat auf Selenskyj vereitelt haben

Update vom 8. August, 5.24 Uhr: Ukrainische Sicherheitsbehörden haben eine Frau wegen des Verdachts festgenommen, Russland bei einem geplanten Attentat auf Präsident Wolodymyr Selenskyj unterstützt zu haben. Wie der ukrainische Geheimdienst SBU am Montag (.7 August) mitteilte, hatte die Frau für russische Geheimdienste relevante Erkenntnisse über einen Besuch Selenskyjs in Mykolajiw gesammelt.

Dem SBU zufolge soll die Frau Russland dabei geholfen haben, einen „schweren Luftangriff auf die Region Mykolajiw vorzubereiten“. Der Frau wird demnach die unbefugte Weitergabe von Informationen über Truppenbewegungen zur Last gelegt. Geheimdienstangaben zufolge drohen ihr dafür bis zu zwölf Jahre Haft.

Der SBU veröffentlichte am Montag ein verwackeltes Foto der von Agenten festgehaltenen Frau sowie Textnachrichten und handschriftliche Notizen zu militärischen Aktivitäten. Selenskyj schrieb auf Telegram, der Geheimdienst habe ihn über den Anschlagsversuch und den „Kampf gegen Verräter“ in der Ukraine unterrichtet.

News zum Ukraine-Krieg: Viele Tote bei Angriff auf Wohngebäude in der Ostukraine

Update vom 7. August, 22.15 Uhr: Bei russischen Angriffen auf ein Wohngebäude in der ostukrainischen Stadt Pokrowsk sind fünf Menschen gestorben. Das berichtete der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram. 31 Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind. Zunächst waren demnach vier zivile Opfer zu beklagen, bei einer zweiten Attacke wenig später starb dann ein hochrangiger Vertreter der Rettungsdienste in der Region Donezk.

Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde ein „gewöhnliches Wohnhaus“ getroffen. Pawlo Kyrylenko, Gouverneur der Region Donezk, sprach von Beschädigungen an zwei Wohnhäusern, einem Hotel, Cateringunternehmen, Geschäften und Verwaltungsgebäuden.

„Wir müssen den russischen Terror stoppen“, betonte Selenskyj: „Jeder in der Welt, der der Ukraine hilft, wird zusammen mit uns die Terroristen besiegen. Russland wird für alles verantwortlich sein, was es in diesem schrecklichen Krieg getan hat.“

Ukraine mit schwerem Vorwurf: Setzen Russlands Truppen chemische Waffen ein?

Update vom 7. August, 19.05 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben entlang der Front bei Kupjansk im Nordosten der Ukraine Geländegewinne verbuchen können. In den „vergangenen drei Tagen“ seien russische Soldaten auf einer Länge von elf Kilometern „drei Kilometer tief in die Verteidigung des Feindes“ eingedrungen, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag. Die Armee habe ihre Lage entlang der dortigen Front verbessert und schlage weiter ukrainische Gegenangriffe zurück.

Die ukrainischen Streitkräfte hatten das Gebiet um die Stadt Kupjansk in der Region Charkiw im vergangenen September von Russland zurückerobert. Russland intensiviert seit einigen Wochen seine Angriffe in der Gegend aufs Neue.

Update vom 7. August, 17.05 Uhr: Die Ukraine wirft Russland vor, in der Region Saporischschja zweimal chemische Waffen eingesetzt zu haben. Der ukrainische Kommandeur Oleksandr Tarnavsky erhebt laut Spiegel-Online diesen Vorwurf auf dem Mitteilungsdienst-Telegram. „Der Feind setzt unter Verletzung aller Konventionen weiterhin chemische Munition ein“, schreibt er demnach. Russland soll den chemischen Kampfstoff Chlorpikrin verwendet haben, allerdings ohne, dass es dabei zu Opfern gekommen ist. Der Kreml hat auf die Vorwürfe bisher nicht reagiert.

Ukraine-Krieg: Ostfront soll „Epizentrum der Feindseligkeiten“ sein

Update vom 7. August, 16 Uhr: Die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine, Hanna Maljar, teilte heute mit, dass Russland seine Angriffe im Osten des Landes intensiviere. Die Ostfront sei das „Epizentrum der Feindseligkeiten“ geworden, wird sie von der ukrainischen Onlinezeitung The Kyiv Independent zitiert. Demnach würden die russischen Streitkräfte „verzweifelt versuchen, Awdijiwka in der Oblast Donezk zu umzingeln“, und die Stellungen um Kupjansk in der weiter nördlich gelegenen Oblast Charkiw zurückzugewinnen. Diese hatten sie während der ukrainischen Offensive im Herbst 2022 verloren.

Die Invasionstruppen konzentrierten ihre Kräfte seit Mitte Juli um Kupjansk. Das Militärkommando Ost der ukrainischen Streitkräfte sprach am 17. Juli von „mehr als 100.000 Mann, mehr als 900 Panzer, mehr als 555 Artilleriesysteme und 370 Mehrfachraketenwerfer“, die Russland in Richtung Lyman-Kupjanks in Stellung gebracht habe. Maliar sagte, dass die russische Armee im Osten allein letzte Woche „fast eine halbe Million Schuss Munition“ und 9000 Granaten verbraucht habe.

Tote bei russischem Beschuss von Cherson: Ukraine nennt Details

Update vom 7. August, 13.18 Uhr: Russland hatte angekündigt, in den annektierten ukrainischen Regionen Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja so lange Krieg zu führen, bis die Gebiete komplett unter russischer Kontrolle sind. Nun gab es in der Stadt Cherson nach Angaben aus Kiew durch russischen Beschuss erneut eine Tote und mindestens zwölf Verletzte. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar sagte in Kiew, dass die russischen Truppen ihr Feuer auch im Osten des Landes intensiviert hätten. 

News zum Ukraine-Krieg: Schwere Verluste für Russland - Zwei LKW mit russischen Toten in Cherson

Update vom 7. August, 11.30 Uhr: „Der Feind erleidet weiterhin große Verluste, die er mit allen Mitteln zu verbergen versucht“: Das verkündet aktuell der ukrainische Generalstab auf Facebook. Den Angaben zufolge sind zuletzt zwei Lastwagen mit Leichen russischer Angreifer in einem Leichenschauhaus in der besetzten Stadt Tschaplynka in der Region Cherson angekommen. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.

Offensive gegen Russland: Ukrainischer Militärgeheimdienst meldet Erfolg am Dnipro

Update vom 7. August, 10.25 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienstes HUR MOU berichtet von Erfolgen bei der ukrainischen Gegenoffensive. Dessen sogenanntes Schamanenbataillon dringe in der Region Cherson aktuell „tief“ in die russisch besetzten Gebiete vor, hieß es in einer offiziellen Mitteilung. Die Operationen am linken Dnipro-Ufer seien „erfolgreich“. Die Seite des Flusses war in Cherson nach letztem Stand noch von Russland kontrolliert. Konkrete Details nannte der Geheimdienst nicht. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.

News zum Ukraine-Krieg: Russlands Luftwaffe verlegt sich auf Freifallbomben

Update vom 7. August, 9.27 Uhr: Russlands Luftwaffe betreibt im Ukraine-Krieg einen großen Aufwand, erzielt aber nur geringe Erfolge. Zu dieser Einschätzung sind nun britische Geheimdienste gelangt. In den vergangenen Wochen habe die Luftwaffe mehr als 100 Einsätze pro Tag geflogen, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. „Diese beschränkten sich jedoch aufgrund der Bedrohung durch die ukrainische Luftabwehr fast immer auf Einsätze über russisch kontrolliertem Gebiet.“

Russland versuche, dieses Problem zu lösen, indem zunehmend sogenannte Freifallbomben mit Gleitaufsätzen einsetze, um die Reichweite zu verlängern. Diese Bomben könnten viele Kilometer vom Ziel entfernt von Flugzeugen abgeworfen werden, aber hätten noch nicht dauerhaft ihre Genauigkeit bewiesen.

News zum Ukraine-Krieg: Beschädigte Krim-Brücken hindern Logistik Russlands

Update vom 7. August, 6.44 Uhr: Die Störung der russischen Logistik ist ein wesentlicher Bestandteil der ukrainischen Gegenoffensive. Die jetzt angegriffene Tschonhar-Brücke und die Brücke bei Henitschesk sind Schlüsselrouten für die Russen im Ukraine-Krieg, berichtete das US-Institut für Kriegsstudien (ISW). Die Tschonhar-Brücke ist die kürzeste Verbindung zwischen der Krim und der Südfront.

In ihrer jüngsten Lageanalyse zum Ukraine-Krieg erwartet das ISW dort nun einen „großen Engpass“ in der russischen Logistik. Das ISW wies außerdem darauf hin, dass einige der Straßen, auf die russische Streitkräfte den Verkehr jetzt umgeleitet haben, „innerhalb der Artilleriereichweite“ der ukrainischen Truppen in der Region Cherson liegen.

News zum Ukraine-Krieg: Angriffe auf zwei Autobrücken bei der Krim

Update vom 7. August, 5.12 Uhr: Angriffe auf zwei Autobrücken bei der Krim: Den russischen Besatzungsbehörden wurde die Tschonhar-Brücke von einer Rakete getroffen und beschädigt. Auch etwas weiter nordöstlich bei Henitschesk sei eine Brücke mit mehreren Raketen, offenbar vom Typ Storm-Shadow, beschossen worden. Demnach war der Autoverkehr nur noch an zwei Verbindungswegen zum Festland möglich. Am Abend gab der russische Zivilschutz zudem die Sperrung der Fährverbindung zur Krim über die Straße von Kertsch bis zum Montagmorgen (7. August) bekannt.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj gratuliert am Tag der Luftwaffe

Update vom 6. August, 22.51 Uhr: Der heutige 6. August wird in der Ukraine als Tag der Luftwaffe gefeiert. Zu diesem Anlass gratulierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Luftstreitkräften seines Landes. Die Piloten hätten seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges mehr als 14.000 Kampfeinsätze geflogen, schrieb Selenskyj am Sonntag bei Telegram. „Wenn wir über die Luftwaffe sprechen, sprechen wir über Lebensretter“, schrieb Selenskyj auf der Plattform X (früher Twitter).

Wie auf geteilten Bildern und Videos zu sehen war, schrieb der ukrainische Präsident am Sonntag auf einem unbekannten Luftwaffenstützpunkt auf einen mutmaßlich französischen Marschflugkörper vom Typ Scalp/EG die Worte „Ruhm der Ukraine“ sowie seine Unterschrift. Scalp/EG ist die französische Bezeichnung des gemeinsam mit Großbritannien entwickelten Marschflugkörpers vom Typ Storm Shadow, der eine Reichweite von über 250 Kilometern hat.

Nachdem der französische Präsident Emmanuel Macron die Lieferung der Waffen auf dem Nato-Gipfel in Vilnius im Juli angekündigt hatte, sehen ukrainische Medien aufgrund der Bilder die Lieferung dieser Marschflugkörper auch durch Frankreich als erwiesen an. London hatte bereits im Mai die Lieferung von Storm Shadow an Kiew bestätigt.

News zum Ukraine-Krieg: Russland meldet ukrainischen Angriff von zwei Brücken in besetzten Gebieten

Update vom 6. August, 20 Uhr: Die Ukraine hat nach russischen Angaben zwei Brücken in von Russland besetzten ukrainischen Gebieten angegriffen. Eine Attacke galt nach Angaben des von Moskau eingesetzten Gouverneurs Sergej Aksjonow der Tschongar-Brücke zwischen der Südukraine und der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Es habe einen Treffer gegeben, einige andere Raketen seien abgeschossen worden, schrieb Aksjonow im Onlinedienst Telegram. Derzeit seien noch Reparaturarbeiten im Gange, Opfer habe es keine gegeben, fuhr er fort.

Bei einem weiteren Angriff auf eine Brücke nahe der Stadt Henitschesk in der Region Cherson wurde nach Behördenangaben ein Zivilist verletzt. Auch habe der Beschuss eine Gasleitung beschädigt, so dass die Versorgung von rund 20.000 Menschen unterbrochen worden sei, erklärte der von Russland eingesetzte Vertreter Wladimir Saldo. Demnach wurden neun von zwölf ukrainischen Raketen abgeschossen.

Update vom 6. August, 17.15 Uhr: Der Angriff auf einen russischen Öltanker, der russische Truppen mit Treibstoff versorgte, war ein schwerer Schlag gegen Wladimir Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sein enger Vertrauter Dimitri Medwedew schäumt vor Wut nach der Attacke.

Ukraine-News: SPD-Politiker fordern Taurus-Lieferung an ukrainische Armee

Update vom 6. August, 15.15 Uhr: SPD-Politiker haben sich angesichts der Forderungen aus der Ukraine nach Taurus-Marschflugkörpern grundsätzlich offen für eine mögliche künftige Lieferung gezeigt. „Ich schließe nicht aus, dass wir im Verbund mit den Amerikanern auch zusätzliche andere Systeme wie Taurus liefern werden“, sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nils Schmid, dem Tagesspiegel. „Vorher muss sichergestellt werden, dass die Ukrainer selbst die Zielprogrammierung übernehmen können und nicht Bundeswehrsoldaten das tun - das würde uns gefährlich nahe an eine direkte Kriegsbeteiligung bringen.“ Schmid sieht derzeit aber noch keinen Entscheidungsbedarf. „Ich teile die Einschätzung des Verteidigungsministers.“

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will aktuell keine Taurus-Systeme liefern, schloss es aber zuletzt für die Zukunft nicht kategorisch aus: „Der Zeitpunkt für eine Entscheidung ist für uns noch nicht gekommen“, hatte er Anfang August gesagt. Konkreter wurde der SPD-Haushaltspolitiker Andreas Schwarz: Die Gegenoffensive stocke, eine nennenswerte Luftwaffe zur Unterstützung habe die Ukraine nicht, sagte er dem Spiegel. „Da bleiben nur Lenkwaffen wie Taurus-Marschflugkörper, mit denen die ukrainische Armee die von den Russen angelegten Minenfelder überwinden und Territorium zurückerobern könnte.“ Das Land brauche Luft-Boden-Marschflugkörper vom Typ Taurus. Schwarz sprach von einem bevorstehenden „Déjà-vu“: „Wie schon in der Panzerfrage lehnen wir jetzt die Abgabe von wichtigem Gerät ab, das am Ende wohl doch geliefert werden wird.“

Update vom 6. August, 13.15 Uhr: Die nächtlichen Angriffe Russlands konzentrierten sich nach ukrainischen Angaben vor allem auf den Westen der Ukraine und damit weg von der Front im Osten und Süden. Auch der Militärflughafen Starokostjantyniw sei unter Beschuss genommen worden, schrieb der stellvertretende Gouverneur der Region, Serhij Tjurin, auf Telegram. Er bestätigte auch, dass Russland drei Hyperschallraketen des Typs Kinschal abgefeuert habe (s. Update v. 9.20 Uhr).

News zum Ukraine-Krieg: Top-General aus Russland plaudert Opferzahl bei Fallschirmjägern aus 

Update vom 6. August, 11.55 Uhr: Russland hat im Ukraine-Krieg mit hohen Verlusten zu kämpfen. Das betrifft offenbar auch die Fallschirmjäger, von denen nach britischer Einschätzung Tausende bisher verletzt oder getötet worden sein könnten. Das Verteidigungsministerium im London bezog sich in seinem täglichen Update auf eine Ansprache des Kommandeurs der russischen Luftlandetruppen, Generaloberst Michail Teplinski.

„Er äußerte sich nicht dazu, wie viele Truppen getötet oder zu schwer verletzt wurden, um zum Einsatz zurückzukehren“, hieß es im britischen Update. Teplinskis Aussagen unterstützten aber die Annahme, dass mindestens 50 Prozent der 30.000 eingesetzten Fallschirmjäger getötet oder verletzt worden seien. Teplinkis Rede wurde inzwischen von der Seite des russischen Militärfernsehsenders Swesda gelöscht.

News im Ukraine-Krieg: Russland kämpft mit schweren Verlusten

Update vom 6. August, 10.25 Uhr: Russland muss im Ukraine-Krieg weiterhin immens hohe Verluste verkraften. Ukrainischen Angaben zufolge sind mittlerweile fast 250.000 russische Soldaten seit Beginn der Kämpfe gefallen oder verwundet. Allein in den vergangenen 24 Stunden sollen sich die Verluste auf 590 Soldaten belaufen. Zudem will die Ukraine seit Beginn der Invasion mehr als 4.200 russische Panzer sowie knapp 4.900 russische Artilleriesysteme zerstört haben. Die Zahlen der ukrainischen Militärführung lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Russland verstärkt Luftangriffe - Kinschal Hyperschallraketen im Ukraine-Krieg eingesetzt

Update vom 6. August, 9.20 Uhr: Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht zahlreiche Luftangriffe auf die Ukraine verübt (siehe Update von 7.15 Uhr). In mehreren Wellen seien insgesamt 70 Waffen unterschiedlicher Art eingesetzt worden, erklärte die ukrainische Luftwaffe. Die ukrainische Luftabwehr habe 30 der 40 Marschflugkörper zerstört sowie alle 27 eingesetzten Shahed-Drohnen. Russland habe auch drei Hyperschallraketen vom Typ Kinschal abgefeuert. Nähere Informationen dazu gab es allerdings nicht. Was oder wie viel beschädigt wurde, war zunächst ebenfalls unklar. Eines der Hauptziele sei die Region Chmelnyzkyj gewesen, sagte ein Sprecher der Luftwaffe.

News im Ukraine-Krieg: Russland verstärkt Angriffe – Abschüsse offenbar auch aus Belarus

Update vom 6. August, 7.15 Uhr: Russland setzt im Ukraine-Krieg verstärkt auf Raketenangriffe. „Ein Teil der Raketen wurde abgeschossen. Danke unseren Kämpfern der Luftverteidigung“, sagte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj. Russland feuerte demnach auch Raketen seines Typs Kinschal (Dolch) und Kalibr-Marschflugkörper auf die Ukraine ab.

Besonders brisant: Der ukrainischen Luftwaffe zufolge wurden die Raketen dabei auch aus Belarus abgefeuert. Russland werde es „nicht schaffen, das internationale Recht durch Terror oder Krisen oder irgendwelche Einschüchterungen zu ersetzen“, so Selenskyj.

News zum Ukraine-Krieg: Russland bombardiert Zentrum für Bluttransfusionen

Update vom 6. August, 6.20 Uhr: Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Ukraine erneut mit Raketenangriffen überzogen. In Kupjansk im Gebiet Charkiw im Osten der Ukraine sei ein Zentrum für Bluttransfusionen bombardiert worden, teilte der Staatschef mit. Es gebe Berichte über Tote und Verletzte. Rettungskräfte löschten das Feuer. „Dieses Kriegsverbrechen allein sagt alles über die russische Aggression aus“, schrieb er. „Die Terroristen zu schlagen, ist eine Sache der Ehre für alle, die Leben wertschätzen.“

Update vom 5. August, 20.30 Uhr: Russland verübt offenbar Raketenangriffe auf die Ukraine. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sagte, eine „Salve“ von Raketen habe sein Land heute getroffen, nachdem Russland schnelle Vergeltung für Angriffe auf Schiffe im Schwarzen Meer versprochen hatte. „Russland wird nicht aufhören, wenn es nicht aufgehalten wird“, twitterte Kuleba. Kueleba forderte den Westen und die Welt auf, die Ukraine mit F-16-Kampfflugzeugen zu bewaffnen, um die Luftverteidigung zu unterstüzen.

News im Ukraine-Krieg: Experte äußert sich zu Ende des Konflikts

Update vom 5. August, 18.18 Uhr: Im Ukraine-Krieg wäre ein Durchbruch nicht nötig, um ein mögliches Ende des Konflikts zu erwirken. Zu dem Schluss kommt Militärexperte Christian Mölling. Es würde reichen, sich so gut aufzustellen, dass es für die Russen nicht mehr möglich wäre, den Süden zu halten, so der Analyst der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). „Es braucht kein Ende wie in einem Hollywood-Film“, sagte Mölling der Funke Mediengruppe.

Ukraine-News: Russland gelingt offenbar Durchbruch an Verteidigungslinie im Osten

Update vom 5. August, 14.59 Uhr: Im Osten der Ukraine haben russische Truppen eigenen Angaben zufolge die Kontrolle über das Dorf Nowoseliwske nahe der Stadt Kupjansk in der Region Luhansk übernommen. Das berichtet der Guardian unter Berufung auf die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP. Schon am Freitag hatte die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar erklärt, dass die Anzahl russischer Angriffe im Osten zugenommen habe. „Es finden schwere Kämpfe statt“, so Maljar. Russland habe es sich dort „zum Ziel gesetzt, die im letzten Herbst verlorenen Gebiete zurückzugewinnen“.

News im Ukraine-Krieg: Kiew verteidigt Drohnenattacken gegen russische Schiffe als „rechtmäßig“

Update vom 5. August, 13.30 Uhr: Der nächtliche Angriff auf den russischen Öltanker „Sig“ hat sich ukrainischen Geheimdienstkreisen zufolge gegen einen Treibstofftransport für das russische Militär gerichtet. Das Schiff sei von einer mit 450 Kilogramm Sprengstoff beladenen Seedrohne getroffen worden, sagte ein Insider aus Kreisen der ukrainischen Geheimdienste der Nachrichtenagentur Reuters. Es habe sich um eine gemeinsame Aktion von Geheimdienst und Marine in ukrainischen Gewässern gehandelt.

Update vom 5. August, 11.45 Uhr: Der ukrainische Geheimdienstchef Wassyl Maljuk hat die jüngsten Drohnenattacken gegen russische Schiffe und die Brücke zu der von Moskau annektierten Halbinsel Krim als „rechtmäßig“ bezeichnet. Es handele sich um einen „absolut logischen und effektiven Schritt“ gegen den Feind, teilte Maljuk mit. Zuvor war eine ukrainische Seedrohne in einen russischen Tanker nahe der Krim eingeschlagen und hatte diesen schwer beschädigt (s. Erstmeldung).

Ukraine-News: Russland erleidet hohe Verluste im Ukraine-Krieg

Update vom 5. August, 11.00 Uhr: Russland muss im Ukraine-Krieg weiterhin hohe Verluste hinnehmen. Laut Angaben der Ukraine sind mittlerweile mehr als 249.000 russische Soldaten gefallen oder verwundet. Allein in den vergangenen 24 Stunden sollen sich die Verluste auf 620 Soldaten belaufen. Zudem will die Ukraine seit Beginn der Invasion mehr als 4.200 russische Panzer sowie knapp 4.900 russische Artilleriesysteme zerstört haben. Die Zahlen der ukrainischen Militärführung lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Ukraine-News: Drohne beschädigt russischen Tanker

Erstmeldung vom 5. August: Kiew – Die Ukraine setzt ihre Angriffe gegen Russland weiter fort – offenbar mit Erfolg. Bei einer ukrainischen Attacke mit einer Seedrohne wurde in der Nacht zum Samstag der russische Tanker „Sig“ schwer beschädigt. Russische Einsatzkräfte sind dabei, das Schiff in der Meeresenge von Kertsch abzusichern.

Derzeit werde das durch ein Loch eingedrungene Wasser abgepumpt, teilte die russische Seenotrettungsbehörde Morspassluschba mit. Der Tanker schwimme trotz der Schäden im Maschinenraum weiter frei auf dem Wasser zwischen der Schwarzmeer-Halbinsel Krim und Russland. Bei der Attacke durch die Drohne sei niemand verletzt worden. Zur Rettung des Tankers seien Boote der Seenotrettung an Ort und Stelle im Einsatz. Treibstoff drang demnach nicht aus.

Erfolg für Kiew im Ukraine-Krieg: Russischer Tanker in Kertsch-Meerenge beschädigt

Der Tanker war in der Straße von Kertsch, die das Schwarze mit dem Asowschen Meer verbindet, von einem mit Sprengstoff beladenen Drohnenboot getroffen worden. Das staatliche ukrainische Auslandsfernsehen Freedom veröffentlichte ein Video, das den Einschlag der Drohne in dem Schiff zeigen soll. Nach einem Bericht des Senders sollen die Attacken mit den ukrainischen Seedrohnen gegen russische Schiffe fortgesetzt werden.

News im Ukraine-Krieg: Es ist bereits der zweite Angriff auf russische Schiffe innerhalb kurzer Zeit

Bereits am Vortag war der Hafen der russischen Schwarzmeerflotte in Noworossisjk Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs geworden. Bilder zeigten das Landungsschiff „Olenegorski gornjak“ (Olenegorsker Bergmann) in geneigter Lage in Noworossijsk. Die ukrainische Seedrohne soll mit 450 Kilogramm Sprengstoff auf das Schiff geprallt sein. Die starke Beschädigung sei ein schwerer Schlag für die Schwarzmeerflotte, die den Großteil ihrer Einheiten nach Noworossijsk verlegt habe, hieß es im täglichen Update des britischen Verteidigungsministeriums dazu.

Das Verteidigungsministerium in Kiew hatte angekündigt, alle Schiffe, die russische und ukrainische Häfen im Schwarzen Meer anlaufen, als militärische Ziele zu betrachten. Die Ukraine, die selbst so gut wie keine Marine mehr hat, griff bereits mehrfach russische Schiffe an. Sie versenkte etwa vergangenes Jahr das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, den Kreuzer „Moskwa“, mit Anti-Schiffs-Raketen vom Typ Neptun. Inzwischen setzt das Land verstärkt unbemannte Sprengstoffboote gegen russische Ziele ein. (dpa/cs)

Rubriklistenbild: © Smoliyenko Dmytro/Ukrinform/ABACA/Imago

Mehr zum Thema