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Ukraine-Krieg: Russland erleidet hohe Verluste in Kämpfen

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  • Tim Vincent Dicke
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Die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg werden regelmäßig von den ukrainischen Streitkräften übermittelt. Fast 38.000 russische Soldaten sollen bisher gefallen sein.

  • Die Gefechte und Angriffe im Ukraine-Krieg toben vor allem im Osten des Landes. Das Militär der Ukraine leistet weiter Widerstand.
  • Russland selbst macht nur selten Angaben über eigene Verluste im Ukraine-Konflikt.
  • Hinweis der Redaktion: Die Informationen stammen teilweise von Kriegsparteien und lassen sich nicht unmittelbar unabhängig prüfen.

Update vom Freitag, 15. Juli, 09.20 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat die aktuellen Daten zu den Verlusten der russischen Armee veröffentlicht. Inzwischen sind demnach knapp 38.000 russische Soldaten im Ukraine-Krieg gefallen. Die Nachrichtenportale Kyiv Independent und Nexta berichten darüber – die Zahlen im Überblick.

  • Soldaten: 38.000
  • Flugzeuge: 220
  • Hubschrauber: 188
  • Panzer: 1672
  • Panzerkampfwagen: 3866
  • Artilleriesysteme: 842
  • Luftabwehrsysteme: 109
  • Mehrfach-Raketenwerfersysteme: 247
  • Autos und andere Fahrzeuge: 2731
  • Schiffe: 15
  • Unbemannte Kampfdrohnen: 681
  • Stand: Freitag, 15. Juli 2022
  • Die Angaben zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg stammen vom ukrainischen Verteidigungsministerium. Sie lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der Kreml selbst macht nur sehr wenig Angaben zu eigenen Verlusten.

Hohe Verluste im Ukraine-Krieg: Russland auf dem Rückzug

+++ 19.40 Uhr: Eigenen Angaben zufolge hat die Ukraine bei einer Gegenoffensive mehr als 40 Siedlungen in der Region Cherson wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Der Leiter der Militärverwaltung von Cherson, Dmytro Butriy, sagte bei einer Pressekonferenz laut CNN, dass die Siedlungen immer noch litten, da sie unter ständigem russischem Beschuss stehen würden.

„Wir fordern die Menschen auf, zu evakuieren, um sich und ihre Familien zu schützen. Die russischen Besatzer sind unmenschlich“, sagte Butriy. Demnach hätten die Russen auf zivile Fahrzeuge in Konvois geschossen, als diese versuchten, die Region zu verlassen. Butriy behauptete zudem, dass tote Zivilisten mit Folterspuren aufgefunden wurden. Angaben zu militärischen Verlusten auf ukrainischer oder russischer Seite machte er keine.

Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt. © BULENT KILIC/afp
Am 24. Februar beginnt Russland mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus.
Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus. © Aris Messinis/afp
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine.
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine. © Sergei Malgavko/dpa
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet.
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet. © Sergei Mikhailichenko/afp
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin. © Andrej Ivanov/afp
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion.
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion. © Facebook/afp
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden.
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden. © Daniel Leal/afp
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen.
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen. © Daniel Leal/afp
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. © Nikolay Doychinov/afp
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland.
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland. © Aris Messinis/afp
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg.
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg. © Fadel Senna/afp
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke.
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke. © Aris Messinis/afp
Mitten Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland.
Mitten im Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland. © Genya Savilov/afp
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland.
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland. © Michael Kappeler/dpa
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen.
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen. © Sergej Supinsky/afp
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen.
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen. © Aris Messinis/afp
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen.
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen. © Aris Messinis/afp
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind.
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind. © Aris Messinis/afp
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest.
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest. © Alexander Nemenov/afp
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes.
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes. © Yasuyoshi Chiba/afp
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben.
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben. © dpa
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol.
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol. © Dmytro ‚Orest‘ Kozatskyi/afp
Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz in der Bundeswehr.
Am 21. Juni treffen die ersten schweren Waffen aus Deutschland in der Ukraine ein. Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr. Sie sieht aus wie ein riesiger Kampfpanzer und kann Ziele in 40 Kilometern Entfernung treffen.  © Sven Eckelkamp/Imago
bombardiert die russische Luftwaffe ein Einkaufszentrum in der ostukrainischen Stadt Krementschuk
Am 27. Juni bombardiert Russland ein Einkaufszentrum im 100 Kilometer von der Frontlinie entfernten Krementschuk. Zum Zeitpunkt des Angriffs befinden sich laut ukrainischen Angaben etwa 1000 Menschen in dem Gebäude, mindestens achtzehn Menschen werden getötet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnet die Attacke als „absoluten Horror“.  © STR/afp
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Nach wiederholten ukrainischen Angriffen zieht sich das russische Militär Ende Juni von der Schlangeninsel südlich von Odessa zurück. Russland spricht von einem „Zeichen des guten Willens“. Die Die Ukraine feiert die Rückeroberung dagegen als Sieg. „KABOOM! Keine russischen Truppen mehr auf der Schlangeninsel“, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Twitter. „Unsere Streitkräfte haben großartige Arbeit geleistet.“ © dpa
In der Nacht auf den 29. Juli brannte nach einer Explosion ein Gefängnis in Oleniwka, in der von pro-russischen Separatisten besetzten Donezk-Region, aus.
In der Nacht auf den 29. Juli kommen bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Oleniwka in der Donezk-Region Dutzende ukrainische Kriegsgefangene ums Leben. Der ukrainische Generalstab beschuldigt Russland, damit Folter von Gefangenen und Hinrichtungen verschleiern zu wollen. Prorussische Separatisten hingegen bezichtigten die Ukraine, für den Angriff verantwortlich zu sein © afp
Auf dem Gelände des Militärflugplatzes Saki nahe Nowofjodorowka kommt es zu heftigen Explosionen.
Am 9. August erschüttern mehrere Explosionen eine russische Luftwaffenbasis auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim. Mehrere Flugzeuge werden zerstört. Eine Woche später detoniert auf der Krim ein russisches Munitionslager. Rusland spricht von einem „Sabotageakt“. © dpa
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt das von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist schwer umkämpft. Das Artilleriefeuer lässt international die Angst vor einer Atomkatastrophe steigen. Am 25. August wird das AKW erstmals in seiner Geschichte vom Stromnetz getrennt. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des Kraftwerksgeländes und der Umgebung vor. © Planet Labs Pbc/dpa
Rauch steigt über einem Feuer in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Stadt Mykolajiw nach einem Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine auf.
Am 29. August gelingt den ukrainischen Truppen an mehreren Stellen in der Oblast Cherson ein Vorstoß über feindliche Frontlinien. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt eine ukrainische Offensive bei den von Russland besetzten Gebieten in der Oblast Cherson und der Oblast Mykolajiw. © Kherson Region Emergency Service/Imago
Einheiten der ukrainischen Streitkräfte sind in der Region Charkiw unterwegs.
Im September erobert die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive in der Oblast Charkiw die strategisch bedeutsamen Städte Kupjansk und Isjum von Russland zurück und durchbricht die Frontlinie an mehreren Stellen.  © Imago
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.  © YASUYOSHI CHIBA/afp
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt.
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt. © GENYA SAVILOV/afp
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.  © afp

Hohe Verluste im Ukraine-Krieg: Wie Russland eine Generalmobilmachung umgehen will

+++ 15.10 Uhr: Russland macht seit März keine Angaben mehr zu eigenen Verlusten im Ukraine-Krieg. Zuletzt hatte der russische Generalstab im März von 1351 getöteten Soldaten gesprochen. Wie akkurat die Zahlen sind, die der ukrainische Generalstab täglich herausgibt (s. Update v. 09.25 Uhr), bleibt völlig offen. Dennoch gibt es immer wieder Hinweise darauf, dass Russland in der Tat hohe Verluste erleidet. So behauptet der US-Militär-Thinktank Institute for the Study of War (ISW), dass Russlands administrative Einheiten angewiesen worden sind, Freiwillige für den Kampfeinsatz in der Ukraine zu stellen. Nach Einschätzung des ISW beabsichtigt Russland auf diese Weise, die personellen Verluste auszugleichen, ohne auf eine Generalmobilmachung oder den Kampfeinsatz von Wehrdienstleistenden zurückgreifen zu müssen.

Ein zerstörter russischer Panzer liegt am Rand des Dorfs Biskwitne, östlich von Charkiw.

+++ 12.25 Uhr: Berichten zufolge haben ukrainische Bodentruppen zwei russische Artilleriegeschütze und ein Munitionsdepot zerstört. Das gab die 40. ukrainische Artillerie-Brigade bekannt.

Ukraine-Krieg: Russland erleidet schwere Verluste – ein Überblick in Zahlen

Russland erleidet schwere Verluste im Ukraine-Krieg: Selenskyj lobt Waffen aus dem Westen

+++ 21.10 Uhr: In einer seiner Videoansprachen sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuletzt, dass den Truppen aus Russland „der Mut fehle, eine Niederlage einzugestehen“. In derselben Nachricht lobte der Präsident die Artillerie aus dem Westen, wie dpa schreibt.

Sie hätten in den letzten Wochen ermöglicht, russische Munitions- und Waffendepots auch weit hinter der Front zu zerstören. In der Nacht zu Mittwoch (13. Juli) soll es den Angaben zufolge Angriffe auf die von pro-russischen Separatisten besetzte Großstadt Luhansk im Osten der Ukraine gegeben haben. Über Verluste der pro russischen Separatisten liegen derzeit keinerlei Angaben vor.

Russland erleidet schwere Verluste im Ukraine-Krieg: Ukraine wehrt Offensive in Donezk ab

+++ 18.45 Uhr: Die Streitkräfte der Ukraine haben nach eigenen Angaben ein Offensive von Russland gestoppt. Die Armee von Wladimir Putin hätten versucht nach Dovhenke und Dolyna vorzudringen, wie thekyivindependent.ua berichtet.

Die Orte befinden sich in der Nähe der Stadt Slowjansk in der Region Donezk im Osten der Ukraine. Der Generalstab der ukrainischen Armee teilte mit, dass sie von weiteren Offensivaktionen der russischen Angreifer ausgehen. Ziel sei wohl eine strategisch bessere Ausgangslage für einen Sturm auf Isjum-Slowjansk, so der Generalstab. Ob und wie viele Opfer es beim Abwehren der Offensive gab, ist nicht bekannt. Ebenso konnten die Angaben nicht unabhängig geprüft werden.

+++ 16.00 Uhr: Laut ukrainischen Angaben sind bei einem Angriff in der Nähe der Stadt Shakhtarsk in der östlichen Donezk-Region fast alle stellvertretenden Kommandeure der 106. Luftlandedivision Russlands ums Leben gekommen. Ein Beitrag auf der Telegram-Seite des Kommunikationsbüros der ukrainischen Streitkräfte besagte, dass die Vize-Kommandeure durch die US-Raketenwerfer Himars „ausgelöscht“ worden seien. Ein einzelner Überlebender befinde sich „in ernstem Zustand“.

Der mutmaßliche Tod der stellvertretenden Kommandeure reiht sich ein in die Liste der von der Ukraine vermeldeten Verluste, die Russland seit seinen Siegen bei der Sicherung der Region Luhansk erlebt hat. Die Angaben sind nicht unabhängig prüfbar.

Russland erleidet schwere Verluste im Ukraine-Krieg: Kriegsschiff schwer beschädigt

+++ 13.30 Uhr: Nach der Rückeroberung der Schlangeninsel durch ukrainische Streitkräfte, hat die Regierung in Kiew nun erklärt, dass Russland bei dem Verteidigungsversuch Truppen und Ausrüstung im Wert von fast einer Milliarde US-Dollar verloren haben soll. Vier Hochgeschwindigkeits-Patrouillenboote und ein amphibisches Schnellboot sollen Drohnen zum Opfer gefallen sein, zudem sei die Fregatte „Admiral Essen“ erheblich beschädigt worden. Weiter sollen russische Soldaten dem Bericht zufolge stationäre Raketen zerstört haben, ehe sie die Flucht ergriffen.

Durch „ständiges Feuer, die Unterbrechung der logistischen Versorgung“ und der Demoralisierung der gegnerischen Truppen sei die Rückeroberung schließlich geglückt. Der dadurch entstandene Gesamtverlust Russlands belaufe sich „auf mehr als 900 Millionen [US-]Dollar“, heißt es in einer Erklärung der ukrainischen Armee. Dies lässt sich nicht unabhängig prüfen.

Update vom Mittwoch, 13. Juli, 07.00 Uhr: Das Einsatzkommando Süd der ukrainischen Streitkräfte meldete am 12. Juni 2022, es habe 30 russische Soldaten getötet, zwei Munitionsdepots, eine 122-mm-Haubitze, einen Uragan-Mehrfachraketenwerfer sowie vier gepanzerte und militärische Fahrzeuge zerstört.

Russische Kampfflugzeuge hätten demnach versucht, den Angriff abzuwehren, indem sie Raketen auf die ukrainische Luftwaffe abfeuerten. Die ukrainischen Streitkräfte berichteten, dass die ukrainische Luftwaffe keine Verluste erleiden musste. Russische Raketen hätten jedoch einen Zivilisten in Baschtanka getötet und zerstörten ein Kesselhaus.

+++ 19.47 Uhr: Die Ukraine hat im Süden des Landes eine Gegenoffensive gestartet. In der Stadt Nowa Kachowka im Gebiet Cherson hat das Land ein russisches Waffenlager angegriffen, teilte das Kommando Süd auf Facebook mit. Dabei habe man eine Haubitze und Militärtechnik zerstört, sowie 50 Soldaten getötet. Zuvor hatte Kiew angekündigt, verloren gegangene Gebiete zurückzuerobern.

+++ 15.45 Uhr: Nach ukrainischen Angaben ist bei einem Angriff, bei dem Kiews Streitkräfte die von den USA gelieferten HIMARS-Raketen eingesetzt haben, ein weiterer russischer General getötet worden. Serhiy Bratchuk, Sprecher des regionalen Militärs von Odessa, vermeldete auf Telegram die „Liquidierung“ von Generalmajor Artem Nasbulin, dem Stabschef des 22. russischen Armeekorps. Damit wäre Nasbulin der neunte russische General, der seit Beginn des Ukraine-Kriegs gefallen ist. Russland selbst äußert sich nicht zu solchen Verlusten.

+++ 10.00 Uhr: Täglich veröffentlicht der ukrainische Generalstab eine Statistik zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg. Diese haben die Nachrichtenportale Kyiv Independent und Nexta veröffentlicht. Demnach sind bereits 37.470 Soldaten der russischen Armee gefallen.

News zum Ukraine-Krieg: Schwere Verluste für Russland – Angeblich Munitionsdepot bei Cherson zerstört

Update vom Dienstag, 12. Juli, 06.30 Uhr: Nachdem zuletzt über verstärkte ukrainische Angriffe auf die von Russland besetzte Region Kherson zu hören war, hat das Oberkommando Süd der ukrainischen Streitkräfte nach eigenen Angaben ein russisches Munitionsdepot zerstört. Bei dem Angriff auf das besetzte Nova Kakhovka (Region Kherson) seien 52 Raketenwerfer, eine „Msta-B“-Haubitze, ein Mörser und sieben Einheiten gepanzerter- und ungepanzerter Fahrzeuge sowie ein Lager voller Munition zerstört worden, so das ukrainische Oberkommando Süd.

Schwere Verluste: Angeblich mehrere russische Offiziere in Cherson getötet

+++ 12.00 Uhr: Unter der russischen Besetzung soll sich die humanitäre Lage laut ukrainischen Beamteten enorm verschlechtern. Der „Terror“ gegen die Zivilbevölkerung nehme zu, sagte Jurij Sobolewski, stellvertretender Leiter der Regionalverwaltung in Cherson, gegenüber dem US-Nachrichtensender CNN. „Lehrer, Ärzte, Mitarbeiter öffentlicher Versorgungseinrichtungen, Leiter von Wohngemeinschaften“ würden aktuell zur Zielscheibe.

Das ukrainische Militär hatte daher in letzter Zeit seine Angriffe auf russische Stellungen in Cherson verstärkt und bei einer Offensive vom Norden aus nur geringe Fortschritte erzielt. Ein hoher ukrainischer Beamter erklärte am Montag, dass bei zwei schweren Angriffen in der Region Cherson am Wochenende mehrere hochrangige russische Offiziere getötet worden seien. Genauere Angaben sind dazu bislang jedoch nicht gemacht worden.

Nach schweren Verlusten: Russland führt „stille Mobilisierung“ im Ukraine-Krieg durch

Erstmeldung vom Montag, 11. Juli: Kiew/Moskau – Einem Bericht des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine zufolge führt Russland über seine regionalen Arbeitsvermittlungszentren eine „stille Mobilisierung“ durch. Demnach rekrutieren russische Behörden massenhaft Vertragsarbeiter, ohne eine Kriegsmobilisierung anzukündigen. Würde es zu einer offiziellen Mobilisierung kommen, könnte Wladimir Putin nach russischem Recht alle Wehrpflichtigen sowie Reservekräfte einberufen.

Wie es aus der Ukraine heißt, seien „in den regionalen Arbeitsvermittlungszentren der Russischen Föderation mehr als 22.200 Stellenangebote für Vertragsbedienstete aufgetaucht.“ Dieses Vorgehen könnte für hohe Verluste auf russischer Seite sprechen. Die Ukraine stellte fest, dass die 37. Motorschützenbrigade aus Burjatien, die Berichten zufolge die zweithöchste Zahl von Opfern zu beklagen hat, die meisten russischen Kontaktsoldaten rekrutieren möchte.

Die ukrainischen Streitkräfte geben an, dass seit Beginn des Krieges etwa 37.300 russische Soldaten getötet wurden, obwohl Russland diese Zahlen nicht bestätigt hat. (nak/mse)

Rubriklistenbild: © Aziz Karimov/dpa