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Donald Trump wütet nach Kamala Harris‘ CNN-Interview über die Kandidatin der Demokraten (Montage)

US-Wahl 2024

„Langweilig!“: Trump teilt nach CNN-Interview gegen „Genossin“ Kamala Harris aus

  • Paula Völkner
    VonPaula Völkner
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Erstmals hat Harris seit Beginn ihrer Kandidatur für die US-Wahl ein Interview gegeben. Trump wütet bereits vor Beginn gegen seine Konkurrentin.

Savannah – Bereits im Vorfeld des CNN-Interviews mit Kamala Harris sparte der republikanische Kandidat Donald Trump nicht an Kritik und verbalen Angriffen. Zuerst hatte die Tatsache, dass die Vize-Präsidentin seit Beginn ihrer Kandidatur für die Demokraten kein Interview gegeben hatte, für Kritik gesorgt. Dass Harris schließlich am Donnerstag (29. August) dem Sender CNN ein Interview gab, hat die Kritik nicht abflachen lassen. Nachdem der Interviewtermin festgestanden hat, kritisierten Trump und dessen Unterstützer, dass Harris in Begleitung ihres Vize-Kandidaten Tim Walz auftreten wolle. Nach ersten Ausschnitten aus dem Harris-Interview behauptete Trump, Harris würde „zusammenhangslos“ sprechen.

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Auch das Setting löste bei dem Ex-Präsidenten Kritik aus: „Sie saß hinter diesem massiven Schreibtisch und sah heute nicht wie eine Führungspersönlichkeit aus“, sagte Trump laut Bericht der New York Times in einer Stadthalle in La Crosse, Wisconsin. Verglichen mit ausschweifenden Angriffen im Vorfeld des Interviews, fiel Trumps Reaktion nach dem Interview zunächst einmal kurz aus. Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social schrieb Trump: „LANGWEILIG!!!“

US-Wahl 2024: Trump nennt Harris „Genossin Kamala“ und kritisiert CNN-Interview

Später holte der Kandidat der Republikaner weiter aus und schrieb: „GENOSSIN KAMALA: ‚MEINE WERTE HABEN SICH NICHT GEÄNDERT.‘“ Mit dem Post über Harris‘ „Werte“ spielte Trump auf eine Aussage der demokratischen Kandidatin in dem Interview am Donnerstag an. Im Interview fragte die CNN-Moderatorin Dana Bash die Vizepräsidentin, warum sie einige ihrer Positionen zu Fracking und Einwanderung geändert habe. Harris antwortete mit dem von Trump zitierten Satz, dass sich ihre „Werte nicht geändert haben“.

Über ihre Positionen zu Einwanderung sagte Harris: „Mein Wert hinsichtlich dessen, was wir tun müssen, um unsere Grenze zu sichern, dieser Wert hat sich nicht geändert.“ Harris betonte weiter: „Ich habe zwei Amtszeiten als Generalstaatsanwältin von Kalifornien damit verbracht, transnationale kriminelle Organisationen und Verstöße gegen amerikanische Gesetze hinsichtlich der illegalen Überfahrt von Waffen, Drogen und Menschen über unsere Grenze zu verfolgen.“

Trumps Kommunismus-Angriffe gegen Harris vor US-Wahl – erste Debatte Trump vs. Harris steht bevor

Dass Trump seine Konkurrentin als „Genossin“ bezeichnet, ist nicht neu. Bereits nach dem Parteitag der Demokraten hatte Trump eine Reihe von Posts verfasst, in denen er Harris eine „radikale Kommunistin“ nannte. Eine Angriffslinie, auf die sich Trump mit Blick auf die Häufigkeit der Behauptung scheinbar festgelegt hat. In einem weiteren Post am Freitag nannte Trump Harris erneut „Genossin“ und erklärte, er „freut sich so darauf“, mit Harris zu debattieren und „sie als Betrügerin zu entlarven“. Am 10. September werden sich Trump und Harris auf der Bühne gegenüberstehen. Es ist das erste TV-Duell zwischen den beiden Kandidaten in diesem US-Wahlkampf.

Auch Harris und ihr Team zeigten sich zuletzt mit Blick auf die Debatte angriffslustig. So postete Harris‘ Kampagne auf X ein Video von Trump, in dem er über die anstehende TV-Debatte sprach, und unterlegte die Aufnahme mit dem Gackern von Hühnern. „Hast du Angst, Donald Trump?“ schrieb das Team, mit Anspielung auf die Redewendung „to chicken out“ – was so viel bedeutet wie, „kneifen“ oder „einen Rückzieher machen“. (pav)