Machtpoker um Posten

Minister unter Merz: Diese Namen stehen auf der Liste von CDU, CSU und SPD

  • Jens Kiffmeier
    VonJens Kiffmeier
    schließen

Wer wird Minister unter Kanzler Merz? Nach der Bundestagswahl brodelt die Gerüchteküche. Für das Kabinett der Großen Koalition tauchen viele Namen auf.

Berlin – Es soll alles ganz schnell gehen: Nach seinem Sieg bei der Bundestagswahl 2025 will sich CDU-Chef Friedrich Merz schnell die Macht sichern. „Die Welt da draußen wartet nicht auf uns“, sagte er nach der Verkündung der Ergebnisse und versprach eine zügige Regierungsbildung – am liebsten bis Ostern. Übereinstimmenden Berichten zufolge sollen bereits im Vorfeld der Wahl viele Vorbereitungen für eine zukünftige Koalition getroffen worden sein, einschließlich der Planung eines Schattenkabinetts. Doch wer darf sich Hoffnung auf einen Posten als Minister oder Ministerin machen im Kabinett Merz machen? Aktuell kursieren sehr viele Namen durch die Hauptstadt. Hier der Überblick.

Wer regiert nach der Bundestagswahl? Diese Minister-Namen werden für Merz-Kabinett gehandelt

Nach dem Wahlkrimi zur Bundestagswahl 2025 steht fest: Friedrich Merz (CDU) kann wohl mit einer Großen Koalition aus Union und SPD als Kanzler regieren – sofern er die Koalitionsverhandlungen erfolgreich bestreitet. Zumindest lässt das vorläufige amtliche Endergebnis diese Option zu. Demnach geht die Union als stärkste Kraft aus dem Rennen hervor, gefolgt von AfD, SPD, Grünen und Linke. FDP und das Bündnis für Sahra Wagenknecht (BSW) verpassten den Einzug ins Parlament. Dadurch können Union und SPD nun in einem Zweiparteienbündnis die Ministerposten unter sich aufteilen, wenn sie denn wollen.

Hat plötzlich viele Fans: Als möglicher neuer Kanzler kann Friedrich Merz (CDU) bald viele Ministerposten in seinem Kabinett verteilen.

Schattenkabinett geplant: Kanzler Merz erwägt Zuschnitt neuer Ressorts nach der Bundestagswahl

Doch wer käme für einen Posten im Kabinett von einem möglichen Kanzler Merz infrage. Die Liste mit Kandidatinnen und Kandidaten wird immer länger. Im Hintergrund scheinen jedenfalls bereits einige Pläne zu kursieren. „Wir haben für mehrere Szenarien hier im Adenauer-Haus bereits Vorbereitungsarbeiten getroffen“, hatte Merz bereits in der Schlussphase vom Wahlkampf in dem Podcast „Politico Berlin“ gestanden.

Friedrich Merz plant demnach, insbesondere die Schlüsselressorts Wirtschaft und Inneres mit seinen Vertrauten zu besetzen. Namen wie Jens Spahn, Carsten Linnemann und Thorsten Frei werden in diesem Zusammenhang genannt. Auch die CSU erhebt Ansprüche: Parteivorsitzender Markus Söder hat bereits angekündigt, dass Alexander Dobrindt ein bedeutendes Ministerium übernehmen soll. In Betracht kämen das Innen-, Finanz- oder Verteidigungsministerium, wobei diese Posten möglicherweise auch von einem Koalitionspartner beansprucht werden könnten. Außerdem greift die CSU auch nach dem Landwirtschaftsministerium, dies soll nach dem Willen Söders der bisherige bayerische Bauernverbandspräsident Günther Felßner übernehmen.

Getrennt werden soll auch das Ressort Klima und Wirtschaft, das bisher in der Hand von Robert Habeck (Grüne) lag. Diese Konstruktion sei von Anfang an eine „Fehlkonstruktion“ gewesen, ließ Merz kürzlich wissen. Die Klimapolitik soll zukünftig eher einem Infrastrukturministerium oder dem Umweltministerium zugeschlagen werden. Doch wer kann künftig die neu zugeschnitten Ressorts übernehmen? Hier eine Liste mit möglichen Ministerinnen und Ministern im Kabinett von Merz:

Ministerin und Minister unter Merz: Liste mit Namen von CDU, CSU und SPD kursiert – wer steht drauf?

  • Torsten Frei (CDU): Kanzleramtschef, Wirtschaft oder Innen
  • Carsten Linnemann (CDU): Arbeit, Wirtschaft
  • Jens Spahn (CDU): Gesundheit, Finanzen oder Fraktionschef
  • Julia Klöckner (CDU): Bildung, Bundestagspräsidentin
  • Karin Prien (CDU): Bildung
  • Alexander Dobrindt (CSU): Verkehr, Finanzen, Verteidigung
  • Günther Felßner (CSU): Landwirtschaft
  • Klaus Holetschek (CSU): Gesundheit
  • Andrea Lindholz (CSU): Inneres
  • Ines Claus (CDU): Familie, Justiz
  • Silvia Breher (CDU): Landwirtschaft
  • Andreas Jung (CDU): Klima, Umwelt
  • Johann Wadephul (CDU): Verteidigung
  • Felor Badenberg (CDU): Justiz, Inneres
  • Joe Chialo (CDU): Kulturstaatsminister
  • Katrin Suder: Digitales
  • Boris Pistorius (SPD): Verteidigung, Inneres
  • Lars Klingbeil (SPD): Verteidigung
  • Nancy Faeser (SPD): Inneres
  • Hubertus Heil (SPD): Arbeit, Soziales
  • Karl Lauterbach (SPD): Gesundheit
  • Katja Mast (SPD): Soziales
  • Dirk Wiese (SPD): Inneres
  • Verena Hubbertz (SPD): Wirtschaft
  • Svenja Schulze (SPD): Entwicklung

Minister in Großer Koalition: Verhandlung von SPD und Union sind kein Selbstläufer

Doch ob es am Ende überhaupt Minister-Posten in einer schwarz-roten Koalition zu verteilen gibt, bleibt abzuwarten. In einem stark auf die Migrationspolitik ausgerichteten Wahlkampf hatte Merz polarisiert – und dabei auch große Teile der SPD-Basis verärgert. Eine Koalition mit der Union ist nach den Worten von SPD-Generalsekretär Matthias Miersch jedenfalls noch keine ausgemachte Sache. „Es gibt keinen Automatismus“, sagte Miersch am Montag dem Sender Phoenix. Er sei „sehr schockiert“ über die Aussagen von CDU-Chef Friedrich Merz „auch gegenüber anderen politischen Gruppierungen“. Insofern werde zunächst „viel miteinander zu sprechen sein“. Vor allem die Tatsache, dass Merz in seiner Rede zum Wahlkampfabschluss von „linken Spinnern“ gesprochen hatte, nehmen ihm viele Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten übel.

Als ein zentrales Thema für Koalitionsverhandlungen sieht Miersch demnach die Handlungsfähigkeit des Staates. „Auch die finanzielle Handlungsfähigkeit wird elementar darüber entscheiden, ob wir die großen Herausforderungen beispielsweise in Sachen Verteidigungsfähigkeit stemmen können und hier nicht Güter gegeneinander ausspielen“, sagte der SPD-Generalsekretär. Bei diesen Fragen werde seine Partei ein eigenständiges Profil zeigen.

Diese bekannten Politiker sitzen jetzt nicht mehr im Bundestag

Christian Lindner
Die FDP ist an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert und scheidet damit aus dem Bundestag aus. Noch 2017 hatte Parteichef Christian Lindner sie mit neuem Image und einem zweistelligen Ergebnis nach vier Jahren außerparlamentarischer Opposition wieder ins Parlament geführt – doch die Rechnung ging dieses Mal nach Ampel-Bruch und Unzufriedenheit der Wählerinnen und Wähler mit der Partei nicht auf.  © imago
Johannes Vogel, Fraktionsgeschäftsführer der FDP
Dem Wahlergebnis fiel damit auch Johannes Vogel zum Opfer. Er war zuletzt Fraktionsgeschäftsführer der FDP im Bundestag sowie stellvertretender Bundesvorsitzender. Durch das Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde zieht auch er nicht wieder in den Bundestag ein.  © Rabea Gruber/dpa
FDP-Politikerin und frühere JuLi-Chefin Ria Schröder
Ria Schröder gilt als eine der personellen Hoffnungen der Freien Demokraten. Die Juristin war Vorsitzende der Jugendbewegung Junge Liberale und ist Mitglied des FDP-Bundesvorstands.  © Hannes P. Albert/dpa
Früherer FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai
Bijan Djir-Sarai saß ebenfalls für die FDP im Bundestag und war bis November 2024 ihr Generalsekretär. Nach dem Ampel-Bruch trat er von der Position zurück.  © Sebastian Gollnow/dpa
Linda Teuteberg, FDP-Spitzenkandidatin in Brandenburg
Linda Teuteberg hatte viel vor mit der FDP, als sie 2019 Generalsekretärin wurde. Von diesem Amt entfernte Christian Lindner sie jedoch zugunsten Volker Wissings schon vor dem Ende ihrer Amtszeit wegen Streitigkeiten. Auch sie ist durch das schlechte Abschneiden der FDP bei der Bundestagswahl 2025 nicht mehr im Bundestag vertreten. © Bernd von Jutrczenka/dpa
Wolfgang Kubicki (FDP)
Auch den stellvertretenden Bundesvorsitzenden und FDP-Urgestein Wolfgang Kubicki werden wir in dieser Legislaturperiode wegen des Scheiterns an der Fünf-Prozent-Hürde nicht im Deutschen Bundestag sehen.  © Michael Kappeler/dpa
Christian Dürr, Fraktionschef der FDP im Bundestag
Christian Dürr ist Mitglied im Bundesvorstand der FDP und war zuletzt Fraktionsvorsitzender der Liberalen im Bundestag. Auch er scheidet mit seiner Partei wegen ihres schlechten Wahlergebnisses aus dem Bundestag aus.  © imago
Marco Buschmann, FDP
Marco Buschmann war in der Ampel-Koalition als Bundesjustizminister tätig. Mit dem Bruch der Ampel gab er das Amt jedoch an Volker Wissing ab, der nach dem Zerwürfnis der Koalition aus der Partei austrat.  © Michael Kappeler/dpa
Volker Wissing, ehemals FDP und mittlerweile parteilos
Volker Wissing, in der Ampel-Koalition Verkehrsminister und später zusätzlich Justizminister, ließ zwar nach dem Scheitern der Ampel seine Partei hinter sich. In den neuen Bundestag zieht der jetzt parteilose Rechtsanwalt aber trotzdem nicht ein. Er möchte sich aus der Politik zurückziehen und in seiner Kanzlei arbeiten. © Hannes P Albert/dpa
Jens Teutrine, früherer Chef der Jungen Liberalen
Jens Teutrine war wie Ria Schröder auch Chef der Jungen Liberalen, bevor er in den Bundestag einzog. Mit dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag endet auch sein Mandat. © Serhat Kocak/dpa
Bettina Stark-Watzinger, ehemalige FDP-Bundesbildungsministerin
Ein weiteres prominentes Gesicht der Ampel-Koalition verlässt den Bundestag: Bettina Stark-Watzinger, die während der letzten Legislaturperiode Bundesbildungsministerin war.  © Christine Schultze/dpa
Sahra Wagenknecht, BSW-Gründerin und frühere Linken-Chefin
Politisch eklatant unterschiedlich, eint sie doch dasselbe Schicksal: Wie die FDP scheiterte auch das BSW an der Fünf-Prozent-Hürde – und zwar äußerst knapp. Einst Linken-Chefin, gründete Sahra Wagenknecht Anfang 2024 das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Trotz des aus dem Stand starken Abschneidens bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg zieht das Bündnis nach der Bundestagswahl knapp nicht ins Parlament ein.  © Frank Ossenbrink/imago
Amira Mohamed Ali, frühere Linken-Politikerin, zum BSW gewechselt
Amira Mohamed Ali war einst Abgeordnete der Linken, gründete jedoch zusammen mit Sahra Wagenknecht das BSW. Sie ist Parteivorsitzende – und nicht mehr im Bundestag. © Christoph Hardt/imago
Sevim Dagdelen, frühere Linken-Politikerin, zum BSW gewechselt
Auch Sevim Dagdelen entschied sich zum Parteiaustritt aus der Linken und zum Eintritt ins BSW, das bei der Bundestagswahl an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte und somit nicht im Bundestag vertreten ist.  © imago
Grünen-Politiker Cem Özdemir
Die Grünen verlieren nach der Bundestagswahl 2025 sogar ein Ministergesicht: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir wird nicht mehr im Parlament vertreten sein. Jedoch entschied er das bereits selbst lange vor der Wahl. Er will der Bundespolitik den Rücken kehren und strebt in seiner Heimat Baden-Württemberg das Amt des Ministerpräsidenten an. © Hannes P Albert/dpa
Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar
Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar dürfte über die Grenzen Berlins hinaus nicht besonders bekannt gewesen sein – bis Ende 2024 Vorwürfe der Belästigung gegen ihn laut wurden. Eigentlich wollte er in seinem Wahlkreis Berlin-Pankow wieder zur Bundestagswahl antreten, jedoch entschied sich der Kreisverband bei einer erneuten Abstimmung stattdessen für Julia Schneider, die nun in den Bundestag einzieht. Die Vorwürfe hatten sich im Übrigen als falsch erwiesen.  © imago
Grünen-Politikerin Tessa Ganserer
Tessa Ganserer ist eine der bekanntesten Trans*-Politikerinnen Deutschlands. Im Bundestag setzte sich die Grüne vor allem für die Rechte queerer Menschen ein. Dass sie in der 21. Wahlperiode nicht mehr im Parlament sitzt, war ihre eigene Entscheidung. Sie trat nicht mehr als Kandidatin an. Wegen des „menschenverachtenden Hasses“, der ihrer Person entgegengebracht worden sei, wolle sie ihrem Leben noch einmal eine andere Richtung geben. © Dwi Anoraganingrum/imago
Grünen-Politikerin Renate Künast
Auch die prominente Grünen-Politikerin Renate Künast wird nicht mehr im neuen Bundestag vertreten sein – ebenfalls aus freien Stücken. Sie wollte nicht mehr antreten, „um Platz für Jüngere zu machen“, hatte Künast im Sommer 2024 erklärt. Vorher war sie bereits Landwirtschaftsministerin, Grünen-Fraktionschefin und Parteivorsitzende gewesen.  © Christoph Soeder/dpa
SPD-Politikerin Michelle Müntefering
Auch bei der SPD verlassen bekannte Gesichter den Bundestag. Michelle Müntefering (SPD), Ehefrau von Franz Müntefering, sitzt ebenfalls nicht mehr im Parlament. Das war jedoch schon vor der Bundestagswahl klar: Die SPD hatte nicht mehr sie, sondern Hendrik Bollmann für ihren Wahlkreis Herne - Bochum II nominiert. © M. Popow/imago
SPD-Politiker und ehemaliger Regierender Bürgermeister von Berlin, Michael Müller
Michael Müller (SPD) war einst Regierender Bürgermeister von Berlin und zog 2021 in den Bundestag ein. Damals hatte er in seinem Wahlkreis Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf die meisten Stimmen bekommen, diesmal landete er hinter Lukas Krieger (CDU) und Lisa Paus (Grüne) nur auf dem dritten Platz und verpasste damit sein Ticket ins Parlament.  © Bernd von Jutrczenka/dpa
Der frühere SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert
SPD-Promi Kevin Kühnert hatte eine steile politische Karriere hingelegt. Er war Vorsitzender der SPD-Jugendorganisation Jusos, stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD und seit 2021 Generalsekretär. Von dem Amt trat er 2024 zurück und kündigte an, sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Politik zurückzuziehen und nicht mehr für den Bundestag kandidieren zu wollen.  © Michael Kappeler/dpa
SPD-Politiker Michael Roth
Der hessische SPD-Politiker Michael Roth entschied sich ebenfalls weit vor der Wahl, nicht mehr für den Bundestag anzutreten. In seinem Fall spielte auch sein Einsatz für die Ukraine eine Rolle, der nicht allen in der Partei gefallen habe, und er habe sich mit der Zeit von den Sozialdemokraten und dem Politikbetrieb entfremdet. © imago
CDU-Politiker Helge Braun
Trotz ihres Wahlsiegs verliert auch die Union ein bekanntes Gesicht: Helge Braun war unter Angela Merkel Kanzleramtschef. Ende 2024 kündigte der Arzt aus Gießen an, sich aus der Politik zurückziehen zu wollen.  © Kay Nietfeld/dpa
CSU-Politiker Peter Ramsauer
Auch aus der Schwesterpartei CSU verschwindet eine bekannte Persönlichkeit: Der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer scheidet aus dem Bundestag aus – auf eigenen Wunsch war er nicht mehr angetreten. © Michael Kappeler/dpa
Susanne Hennig-Wellsow, Die Linke
Auch die Linke verbüßt trotz überraschend starkem Wahlergebnis Abgänge: unter anderem Susanne Hennig-Wellsow. Die frühere Bundesparteivorsitzende ist nicht mehr zur Bundestagswahl angetreten. Sie wollte sich beruflich etwas Neuem widmen. © Frederic Kern/imago

Wir werden sicherlich intensive Verhandlungen haben und danach werden wir sehen, ob es ausreichend Schnittmengen gibt“, sagte Miersch weiter. Zudem sei er „sehr sicher, dass am Ende auch die SPD die Mitglieder befragen wird“. Mit Blick auf die Lage der SPD nach ihrer Wahlniederlage vom Sonntag sagte der Generalsekretär, die Partei brauche nun eine Erneuerung. Ähnlich hatte sich zuvor auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) geäußert.

Feilschen um Schwarz-Rot: CDU, SPD und CSU müssen vor Ministerposten-Vergabe inhaltliche Hürden klären

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst warb vor diesem Hintergrund nach dem harten Wahlkampf für Kompromissbereitschaft zur Bildung einer neuen Bundesregierung. „Die Menschen in Deutschland haben einen Politikwechsel gewählt“, sagte der CDU-Politiker vor Sitzungen der Spitzengremien seiner Partei in Berlin. „Jetzt ist die politische Mitte gefordert zusammenzukommen, auch Brücken zu bauen und Antworten zu geben auf die Sorgen der Menschen, denn nur so werden wir am Ende die extremen Ränder wieder klein kriegen.“

Wüst sagte zur Frage, ob ein Politikwechsel mit der jetzigen Kanzlerpartei SPD möglich sei, nichts werde einfach, weil die Herausforderungen groß seien. „Es sind jetzt alle gefordert, aufeinander zuzugehen und gemeinsam Antworten zu geben.“ Und wohl erst dann können die Ministerposten endgültog vergeben werden. (jek/mit Material der dpa

Rubriklistenbild: © Michael Kappeler/dpa