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Nur Chrupalla ist unbeliebter: Nancy Faeser rauscht in Umfrage ab – Söder bleibt auf Platz 2
VonStephanie Munk
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Verliererin der Woche im Politiker-Ranking einer Umfragereihe ist Innenministerin Nancy Faeser. Die neuen Zahlen zeigen außerdem:
Berlin – Vor zwei Jahren, am 26. September, 2021, wurde die SPD bei den Bundestagswahlen mit 25,7 Prozent stärkste Kraft. Zur Halbzeit fällt die Bilanz für Kanzler Olaf Scholz jedoch bitter aus: Seine Ampel-Koalition ist unbeliebt wie nie, die entsprechenden Umfragewerte befinden sich im Tiefflug.
Eine Ampel-Ministerin rauscht im Ranking der beliebtesten Politiker nun besonders ab: Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die seit einiger Zeit wegen der sich verschärfenden Migrations-Problematik und der Affäre Schönbohm in den Schlagzeilen ist – und außerdem Boris Rhein (CDU) als Ministerpräsident in Hessen ablösen will. Faeser steht im aktuellen INSA-Meinungstrend im Auftrag der Bild als größte Verliererin im Vergleich zur Vorwoche da und landet auf Platz 19 von 20. Bei den Wählern unbeliebter ist unter den 20 ausgewählten Politikern nur AfD-Chef Tino Chrupalla.
Faeser rauscht ab – Hessen-Spitzenkandidatin im Sinkflug
An der Spitze steht allerdings ebenfalls ein Politiker der SPD: Verteidigungsminister Boris Pistorius liegt schon seit Monaten im Beliebtheit-Ranking ganz oben. Größter Gewinner im Vergleich zur Vorwoche ist in der aktuellen Rangliste CDU-Chef Friedrich Merz: Er steigt von Platz 14 auf Platz 7, liegt damit aber immer noch vier Plätze hinter Hendrik Wüst (CDU), der sich zuletzt als Alternative zu Merz als Unions-Spitzenkandidat für die Wahlen 2025 in Position zu bringen schien. Auch Merz‘ recht frisch ernannter Generalsekretär Carsten Linnemann klettert sechs Plätze nach oben und ist nun auf Platz 6 anstatt 12.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) – derzeit für die Bayern-Wahl ebenfalls im Wahlkampf – liegt im aktuellen Ranking auf Platz 2. Kanzler Olaf Scholz (SPD) landet erneut auf Platz 9.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Ampel-Parteien schneiden schlecht ab – FDP-Wert fast halbiert
Bedenklich für die Sozialdemokraten ist auch die Lage bei der Sonntagsfrage. Die SPD insgesamt schneidet derzeit 8,2 Punkte schlechter ab als vor zwei Jahren und würde nach den INSA-Datenbei 17,5 Prozent landen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahlen wären. Die Grünen kommen auf 13,5 Prozent (Bundestagswahlen 2021: 14,8 Prozent). Die FDP erreicht nur noch 6,5 Prozent und hat damit fast die Hälfte ihrer Popularität im Vergleich zum September 2021 eingebüßt – da kamen die Liberalen von Christian Lindner noch auf 11,5 Prozent.
SPD
Grüne
FDP
CDU/CSU
Linke
AfD
Bundestagswahlen 26.9.20212021
25,7
14,8
11,5
18,9
4,9
10,3
INSA-Meinungstrend 26.9.20223
17,5
13,5
6,5
27
5
21,5
Ampel-Koalition hat laut Umfrage keine Mehrheit
Für die Ampel-Koalition sieht es laut der INSA-Umfrage schlecht aus: Sie käme insgesamt nur noch auf 37 Prozent, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahlen wären – käme also auf keine regierungsfähige Mehrheit mehr. Mehrheiten gäbe es (abseits der AfD) derzeit nur für Drei-Parteien-Bündnisse, an denen die Union beteiligt ist. Möglich wären demnach:
eine schwarz-rot-grüne Kenia-Koalition aus Union, SPD und Grünen (zusammen 58 Prozent).
Eine schwarz-rot-gelbe Koalition (genannt auch Deutschland-Koalition) aus CDU/CSU, SPD und FDP. Sie käme laut der INSA-Umfrage auf 51 Prozent.
eine Jamaika-Koalition aus Union, Grüne und FDP. Sie käme auf 46 Prozent (da neun Prozent der Stimmen derzeit an Parteien gehen, die nicht über die Fünf-Prozent-Hürde kommen, könnte dies für eine Mehrheit im Bundestag reichen).
AfD in Umfrage zur Bundestagswahl auf Platz 2
Die AfD kommt im aktuellen INSA-Meinungstrend auf 21,5 Prozent und landet damit auf Platz zwei hinter der Union. Die Linken kratzen mit fünf Prozent an der Hürde zum Einzug in den Bundestag, die Freien Wähler würden ihn mit drei Prozent auf bundesweiter Ebene verpassen.
In den aktuellen Umfragen zur Bayern-Wahl hingegen liefern sich Freie Wähler, Grüne und AfD ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 2 hinter der CSU. (smu)