Markus Söder (CSU)
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Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern und Parteivorsitzender.

ZDF-„Politbarometer“

K-Frage in der Union: Merz in Umfrage hinter Söder weit abgeschlagen

  • Michael Kister
    VonMichael Kister
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Die Befragten befürworten im aktuellen ZDF-„Politbarometer“ klar Markus Söder. Welche Rolle wird Hendrik Wüst in der „K-Frage“ spielen?

Berlin – Einer Umfrage zufolge sollte die Union mit Markus Söder als Kanzlerkandidat in die nächste Bundestagswahl ziehen. Für 27 Prozent der Befragten hat die CDU/CSU mit dem bayerischen Ministerpräsidenten die größten Erfolgsaussichten, wie aus dem am Freitag (22. März) veröffentlichten ZDF-„Politbarometer“ hervorgeht.

Knapp darauf folgt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst, den immerhin noch 25 Prozent für geeignet halten, das Bundeskanzleramt zu gewinnen.

Während sich an der Spitze der Wählergunst also ein Kopf-an-Kopf-Rennen abzeichnet, folgt der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz mit 15 Prozent auf einem abgeschlagenen dritten Platz. Unter den Parteianhängern der CDU/CSU schneidet Merz mit 20 Prozent zwar etwas besser ab, doch auch sie trauen Söder mit 34 und Wüst mit 29 Prozent bessere Chancen zu.

Kanzlerfrage in der Union: Söder vor Wüst, Merz abgeschlagen

Unionsintern soll die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur erst nach den Wahlen in Ostdeutschland im September fallen. Söder erklärte aber bereits mehrfach, er wolle in Bayern bleiben und auch Merz sagte jüngst gegenüber der dpa, er glaube nicht, dass Söder es auf einen erneuten Machtkampf ankommen lassen wolle. Damit spielte er auf die Schlammschlacht an, die sich der bayerische Ministerpräsident 2021 mit Armin Laschet geliefert hatte. Damals gewann Laschet zwar die Kandidatenwürde, verlor dann aber die Bundestagswahl gegen die SPD und Olaf Scholz.

Welche Rolle Hendrik Wüst spielen wird, bleibt abzuwarten. Er hat bisher ein klares Bekenntnis zu Merz vermieden, wobei er im Spitzen-Trio der möglichen Kandidaten mit 48 Jahren auch der jüngste ist. Es ist also durchaus vorstellbar, dass er bei der kommenden Bundestagswahl einem anderen Kandidaten den Vortritt lässt und, wenn er denn entsprechende Ambitionen hegt, sich für zukünftige Wahlen aufspart. In der absoluten Wählergunst steht er dem aktuellen Politbarometer zufolge jedenfalls nach Boris Pistorius (SPD) auf Platz zwei, unmittelbar vor Markus Söder und wiederum weit vor Friedrich Merz auf Platz sieben.

Von Gottschalk über die Dassler-Brüder bis hin zu Dürer: Das sind die zehn berühmtesten Franken

Markus Söder, CSU, Bayerischer Ministerpräsident
Markus Söder wurde 1967 in Nürnberg geboren. Seit März 2018 ist er Ministerpräsident von Bayern, seit Anfang 2019 auch Vorsitzender der CSU. © IMAGO / Wolfgang Maria Weber
Lothar Matthäus
Lothar Matthäus ist 1961 in Erlangen geboren. Mit dem FC Bayern gewann er mehrmals die deutsche Meisterschaft, zweimal auch den DFB-Pokal. In Italien wurde er ebenfalls Meister. Ein Highlight seiner Karriere ist sicherlich der Weltmeister-Titel 1990. © IMAGO / Revierfoto
Thomas Gottschalk in der ZDF-Unterhaltungsshow Wetten, dass..?
Ein berühmter Oberfranke ist zweifelsohne er: Thomas Gottschalk, der 1950 in Bamberg geboren wurde und in Kulmbach aufwuchs. Nach Anfängen beim Radio und Fernsehen moderierte er ab 1987 die ZDF-Show „Wetten, dass..?“ © IMAGO / Future Image
Die Weltmeister von 1954 Fritz Walter (li.) und Max Morlock (beide BR Deutschland) auf der Tribüne
Max Morlock (r.) genießt in Nürnberg Kultstatus. Hier sitzt er neben Fritz Walter. Zusammen mit der deutschen Nationalmannschaft wurden sie 1954 beim Wunder von Bern Weltmeister. Mit dem 1. FC Nürnberg wurde er zweimal deutscher Meister. Der Club spielt heutzutage im Max-Morlock-Stadion. © IMAGO / Ferdi Hartung
Adolf und Rudolf Dassler
Zwei zerstrittene Brüder, zwei erfolgreiche Unternehmen: Adolf Dassler (l.) gründete Adidas, sein Bruder Rudolf war mit Puma erfolgreich. Geboren wurden beide im fränkischen Herzogenaurach, Rudolf im Jahr 1898, Adolf zwei Jahre später. © Karl Schnörrer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ehemaliger US-Außenminister Kissinger wird 100 Jahre alt
Henry Kissinger feierte am 27. Mai 2023 seinen 100. Geburtstag. Zur Welt kam er als Heinz Alfred Kissinger im fränkischen Fürth. Die Familie floh 1938 vor der nationalsozialistischen Verfolgung. Später machte er in Amerika Karriere: Berühmt wurde er als US-Außenminister (1973-77). Medienberichten zufolge ist er auch heute noch Fan vom Fußballverein Greuther Fürth. © Daniel Karmann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ludwig Erhard (GER/CDU/Alterspräsident des Bundestages)
Ein weiterer berühmter Politiker kommt aus Franken: Ludwig Erhard wurde 1897 in Fürth geboren. Er wurde 1963 nach dem Rücktritt Konrad Adenauers der zweite Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. © IMAGO / Sven Simon
Levi Strauss Label
Ein Foto dieses berühmten Franken war leider nicht zu finden, doch das Logo kennt jeder: Levi Strauss, geboren 1829 in Buttenheim, revolutionierte mit der Jeans die Modewelt. Er starb 1902 in San Francisco. © IMAGO / Pond5
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Albrecht Dürer (1471-1528) ist einer der berühmtesten Söhne Nürnbergs. Der Maler schuf bekannte Werke wie den Feldhasen oder das Selbstbildnis, das in der Alten Pinakothek in München zu sehen ist. Dürers Haus in Nürnberg ist heutzutage ein Museum, der Flughafen ist nach ihm benannt. © IMAGO / Westend61

Neun Prozent der Befragten und sechs Prozent der Unionsanhänger sehen dagegen den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther als den Unions-Kanzlerkandidaten mit den besten Chancen auf das Amt an. Damit ist er auf seinem vierten Platz immerhin nicht so weit entfernt von Merz auf dem dritten Platz wie der CDU-Vorsitzende wiederum von Wüst und Söder. Im Juni des vergangenen Jahres äußerte sich Günther allerdings voll des Lobes für Wüst und bezeichnete ihn als einen „der wichtigsten Köpfe“ in der Union. (mit dpa)