News-Ticker

In Dnipro schwinden die Hoffnungen der Retter

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Bürgermeister von Dnipro: „Hoffnung schwindet, noch Überlebende zu finden“. Nach einem Raketenangriff in Dnipro finden sich immer noch Verletzte unter den Trümmern. Der News-Ticker.

  • Raketenangriff: Russland bombardiert Dnipro – Mindestens 30 Tote
  • Altersgrenze für Wehrpflicht: Russland will die Altersgrenze von 27 auf 30 anheben.
  • Stromversorgung in Ukraine kritisch: Lage in Charkiw und Kiew am schwierigsten
  • Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen aus dem Ukraine-Konflikt in unserem Newsticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

Update vom Montag, 16.01.2023, 6.15 Uhr: In Dnipro schwinden die Hoffnungen, noch Überlebende aus einem durch russische Raketen zerstörten Wohnhaus zu bergen. „Die Chance, dass wir noch weitere Überlebende finden, sind minimal“, sagt der Bürgermeister von Dnipro, Boris Filatow, gegenüber Reuters.

Nach Angaben der Beraterin des Regionalgouverneurs, Natalia Babatschenko, sind bei dem Angriff mindestens 30 Menschen getötet worden. Mehr als 30 Verletzte lägen im Krankenhaus, darunter zwölf Schwerverletzte.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp
Ukraine-Krieg - Jahrestag Kriegsbeginn- Kiew
Ukrainische Soldaten erinnern am 24. Februar 2023 an der Sophienkathedrale in Kiew an den Beginn des Ukraine-Kriegs ein Jahr zuvor. © Kay Nietfeld/dpa
Ukraine-Krieg - Orthodoxe Ostern in Saporischschja
Die kirchlichen Rituale werden in der Ukraine auch im April 2023 befolgt: Orthodoxe christliche Priester und Gläubige bei der Segnung der traditionellen Osterkörbe am Ostersonntag in der St. Nikolaus-Kirche in Saporischschja. © Andriy Andriyenko/dpa
Ukraine-Krieg - Ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes
Ukrainische Soldaten gestikulieren im September 2023 auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw. Aus ihrem amerikanischen Schützenpanzer berichten sie von schweren Gefechten. Seit Kriegsbeginn stand Orichiw unter ständigem Beschuss der russischen Armee. © Oliver Weiken/dpa
Ukraine-Krieg - Kupjansk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) wird am 30. November 2023 während eines Besuchs in einem Gefechtsstand an der Front in Kupjansk über die Kriegssituation informiert. © dpa
Lwiw
Auch im Dezember 2023 feiern die Menschen in der Ukraine Weihnachten. In Lwiw besuchen sie den Gottesdienst an Heiligabend und bereiten sich darauf vor, den ersten Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember zu feiern.  © Yuriy Dyachyshyn/AFP
Ukraine-Krieg - Charkiw
Ein großer Haufen Trümmer mit Resten von russischen Raketen liegt in der Stadt Charkiw. In den frühen Morgenstunden des 15. Februar 2024 schlug eine russische Rakete in einem Wohngebiet von Chugugyv ein und tötete eine 67-jährige Frau. © Ximena Borrazas/dpa
Charkiw
Trotz Gesprächen über eine Waffenruhe dauert der Ukraine-Blick auch im Jahr 2025 weiter an. Charkiw steht mehrmals schwer unter russischem Beschuss. Das Kunstwerk „Kreuz des Friedens“ mit einem Kruzifix aus 20.000 Fragmenten russischer Artilleriegeschosse wurde vom amerikanisch-ukrainischen Künstler Sergey Melnikoff (besser bekannt als MFF) und dem ukrainischen Künstler Viktor Belchik geschaffen. © Sergey Bobok/AFP
Ukraine-Krieg - Sumy
Bei einem schweren russischen Luftschlag mit ballistischen Raketen gegen die Stadt Sumy kommen am Palmsonntag 2025 mehr als 30 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Zivilpersonen werden verletzt. Unter den Toten sind auch Kinder. © Evgeniy Maloletka/dpa

„Wir kämpfen um jeden Menschen“: Schreie unter den Trümmern nach Raketeneinschlag in Dnipro

+++22.09 Uhr: „Wir kämpfen um jeden Menschen“, betonte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Damit bezog er sich auf die Vermissten, die nach einem russischen Raketenangriff auf einen Wohnblock in der ukrainischen Stadt Dnipro noch unter den Trümmern vermutet werden. „Die Rettungsarbeiten werden so lange andauern, wie auch nur die geringste Chance besteht, ein Leben zu retten“, sagte er. 

Einsatzkräfte in Dnipro suchen in den Trümmern nach Vermissten.

+++ 20.19 Uhr: Die Zahl der Toten nach dem russischen Raketenangriff auf einen Wohnblock in der ukrainischen Stadt Dnipro steigt weiter. 30 Menschen starben nach aktuellen Angaben bei dem Angriff, 30 Verletzte wurden bisher geboren. Unter den Trümmern werden noch etwa 40 Menschen vermutet. Einige davon schreien, berichten Rettugnskräfte.

+++ 16.28 Uhr: Die Ukraine hat nach den russischen Angriffen am Samstag (14. Januar) noch immer Probleme mit der Stromversorgung. Um Engpässe zu vermeiden müsse am Sonntag (15. Januar) landesweit die Strommenge pro Haushalt gedrosselt werden, so der staatliche Stromnetzbetreiber Ukrenerho auf Facebook. Auch Notabschaltungen können nicht ausgeschlossen werden.

Berichte aus Russland über Explosion auf Stützpunkt in Belgorod

+++ 15.50 Uhr: Russischen Medienberichten zufolge kam es auf dem Gelände einer Militäreinheit in der Region Belgorod unweit der Ukraine zu einer Explosion. Laut dem Fernsehsender Ren Tv hat ein Oberfeldwebel im Dorf Tonenkoje eine Granate aktiviert. Die Detonation führte demnach zur Explosion von Munition, die im Gebäude gelagert wurde. Der Telegram-Kanal Baza berichtet, dass drei Soldaten getötet und mindestens zehn weitere verletzt wurden. Die staatliche Nachrichtenagentur Tass spricht von zehn verletzten.

+++ 15.38 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Dnipro steigt weiter. Wie der Stadtrat berichtet, seien inzwischen 23 Menschen tot aus den Trümmern geborgen worden. Mehr als 40 Menschen werden noch vermisst.

News zum Ukraine-Krieg: Mehrere russische Drohnen im Osten abgewehrt

+++ 14.11 Uhr: Die ukrainische Luftabwehr hat fünf russische Lancet-Kamikaze-Drohnen nahe der Frontlinie abgeschossen. Das Militär erklärte einem Bericht von Kyiv Independent zufolge, die russischen Truppen hätten versucht, ukrainische Stellungen im Osten des Landes anzugreifen, seien aber gescheitert. Allerdings bestehe weiterhin die Gefahr neuer Drohnenangriffe in diesem Gebiet. „Sie sind immer noch auf Lager. Da es einen Sturm am Meer gibt, ist der böige Wind ein Hindernis für ihre Arbeit. Jetzt hat sich das Wetter beruhigt, sodass die Russen davon profitieren können“, so der Sprecher der Operation gegenüber dem staatlichen Fernsehen.

Putin lobte indessen die „positive Dynamik“ der russischen Offensive in der Ukraine. „Alles entwickelt sich entsprechend der Pläne“, sagte der Kreml-Chef in einem Interview im russischen Fernsehsender Rossija-1. Er hoffe, „unsere Kämpfer werden uns noch mehr als einmal erfreuen“. Moskau hatte am Freitag (13. Januar) die Einnahme der ostukrainischen Stadt Soledar verkündet. Die Ukraine bestreitet diese Darstellung jedoch.

Raketeneinschlag in Dnipro: Liste der Toten von Stunde zu Stunde länger

+++ 12.22 Uhr: Wie Kyiv Independent berichtet, wurden am Samstag (14. Januar) in 12 Regionen der Ukraine russische Angriffe gemeldet. Russische Truppen griffen die Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Luhansk, Charkiw, Cherson, Mykolaiw, Saporischschja, Kiew, Lemberg, Iwano-Frankiwsk, Sumy und Winnyzja an. Laut der regionalen Gouverneure und Regierungsbeamten wurden mindestens 28 Menschen getötet und weitere 83 verletzt.

Indes hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft zum verheerenden Raketeneinschlag in der Stadt Dnipro am Sonntag (15. Januar) geäußert und den Betroffenen Trost zugesprochen. Dutzende Menschen seien gerettet worden. „Leider wird die Liste der Toten von Stunde zu Stunde länger“, so Selenskyj. „Mein Beileid an die Familien und Freunde.“

Russischer Raketenangriff auf Dnipro - 18 Menschen sterben

+++ 08.23 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach dem russischen Raketenangriff auf Dnipro ist nach Angaben ukrainischer Rettungskräfte auf 18 Menschen gestiegen. 73 sollen verletzt worden sein, darunter 14 Kinder. Einsatzkräfte sind aktuell immer noch dabei, Brände in den Trümmern zu löschen und nach Vermissten zu suchen.

Update vom Sonntag, 15.01.2023, 06.21 Uhr: Russland hat nach ukrainischen Angaben am Samstag erneut wichtige Infrastruktur in der Ukraine angegriffen und dabei auch ein Wohnhaus in der ostukrainischen Stadt Dnipro getroffen. Mindestens 14 Menschen seien dabei getötet und 64 weitere verletzt worden, erklärte der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Walentyn Resnitschenko, im Onlinedienst Telegram.

News im Ukraine-Krieg: Raketenangriffe auf ukrainische Wohngebiete – Neun Tote in Dnipro

+++ 22.00 Uhr: Bei dem russischen Raketenangriff auf ein mehrstöckiges Wohnhaus in Dnipro wurden am heutigen Samstag laut aktualisierter Angaben neun Menschen getötet, darunter ein 15-jähriges Mädchen. Weitere 64 Menschen wurden verletzt, das teilt Kyrylo Tymoshenko, Sprecher des Präsidialamtes der Ukraine, auf Telegramm mit.

Insgesamt 14 Kinder befänden sich unter den Verletzten, das jüngste sei ein dreijähriges Kind. Ein neunjähriges Mädchen befände sich in einem kritischen Zustand. Unter den Getöteten befände sich zudem ein Minderjähriger. 37 Menschen, darunter sechs Kinder, hätten bisher aus dem Gebäude gerettet werden können. Die Rettungs- und Suchmaßnahmen dauerten weiter an.

News im Ukraine-Krieg: Raketenanschlag auf Wohngebiet Kryvyi Rih – ein Mensch stirbt

+++ 20.40 Uhr: Bei einem Anschlag auf ein Wohngebiet in der Region Dnipropetrowsk ist ein Mensch getötet worden. Der Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Valentyn Reznichenko, teilt auf Telegram mit, dass eine Rakete in der nahe gelegenen Stadt Kryvyi Rih eingeschlagen sei. Dabei gab es einen Toten und einen Verletzten.

+++ 17.10 Uhr: Bei dem russischen Raketenangriff auf ein bewohntes Hochhaus in der ukrainischen Großstadt Dnipro sind nach vorläufigen Behördenangaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Mindestens 27 Menschen wurden verletzt, darunter sechs Kinder, wie die Behörden mitteilten. Rettungskräfte zogen die Menschen aus den Trümmern des teils eingestürzten Hauses. 

Russland bereitet sich auf Saporischschja-Offensive vor

Update vom Samstag, 14. Januar, 6.18 Uhr: Ungeachtet mehrerer russischer Siegesmeldungen zur ostukrainischen Kleinstadt Soledar hält der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj daran fest, dass die Kämpfe um den Ort andauern. „Der harte Kampf um Donezk geht weiter“, sagte Selenskyj am Freitagabend in seiner täglichen Videoansprache. „Der Kampf um Bachmut und Soledar, um Kreminna, um andere Städte und Dörfer im Osten unseres Staates geht weiter.“ Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte teilte am Freitagabend ebenfalls mit, dass um Soledar weiter gekämpft werde.

News im Ukraine-Krieg: Russland verkündet Soledar-Eroberung – Ukraine dementiert erneut

+++ 19.45 Uhr: Nachdem in den letzten Tagen und Stunden immer wieder widersprüchliche Angaben zur Kontrolle über die strategische Schlüsselstadt Soledar verkündet wurden, geht Russland den nächsten Schritt. Am Freitagabend (13. Januar) erklärte Russland nun offiziell die Eroberung. Die Stadt sei am Abend des 12. Januar unter russische Kontrolle genommen worden, wie der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, laut der französischen Nachrichtenagentur AFP bekannt gegeben hat.

Die Ukraine dementiert auch weiterhin die Siegesmeldungen aus Russland. Sollten die Angaben des Kremls der Wahrheit entsprechen, wäre dies der erste größere Rückschlag seit Monaten. In weiteren Meldung würdigte das russische Verteidigungsministerium die Söldner der Wagner-Gruppe. Eine solche Meldung ist für Russland eher untypisch, wie AFP mitteilt.

„Diese gegebene Kampfaufgabe wurde erfolgreich bewältigt von den mutigen und aufopferungsvollen Handlungen der Freiwilligen der Sturmtrupps des privaten Militärunternehmens „Wagner““, teilte das Ministerium mit. Die Diskrepanzen zwischen dem Söldnerchef Jewgeni Prigoschin sorgen bereits seit längerem für einen politischen Schwelbrand im Kreml. Die letzten Veränderungen auf Kommandoebene sehen Experten teilweise als „wagnerisierung“ des russischen Machthabers.

News im Ukraine-Krieg: Schwerer Beschuss auf Bachmut im Osten

+++ 18.25 Uhr: In den letzten 24 Stunden haben die Truppen aus Russland das Gebiet Bachmut in der Region Donezk 212 Mal unter Beschuss genommen. Das geht aus einem abendlichen Bericht des ukrainische Militärsprechers Serhii Cherevatyi hervor. Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden. Konkrete Opferzahlen liegen derzeit ebenfalls noch nicht vor.

Ebenfalls am Freitag (13. Januar) teilte das wichtigste Verteidigungsunternehmen der Ukraine, Ukroboronprom, mit, dass die Testphase einer Langstreckendrohne abgeschlossen worden sei. Kampfsysteme dieser Bauarbeit sind in der Vergangenheit mehrfach von der Ukraine gefordert worden. Aus Angst vor einer weiteren Eskalation hatte sich allerdings niemand bereit erklärt, Langstreckenwaffen an die Ukraine zu liefern, wie The Kyiv Independet schreibt. Die entwickelte Drohne hat eine Reichweite von über 1000 Kilometern.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Söldnertruppe nimmt wohl Soledar ein – „fast kein Leben übrig“

Erstmeldung vom Mittwoch, 11. Januar: Kiew – Es sei „fast kein Leben übrig“ in der Stadt Soledar, verkündete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. „Alles ist komplett zerstört.“ Nach heftigen Kämpfen über mehrere Wochen meldete der Kopf der Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, im Ukraine-Krieg die Einnahme der Stadt im Osten der Ukraine. „Wagner-Einheiten haben das gesamte Gebiet von Soledar unter ihre Kontrolle gebracht“, zitierte unter anderem die russische Nachrichtenagentur TASS den Geschäftsmann, der als enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putins gilt.

Die Stadt Soledar liegt in der ostukrainischen Region Donezk, nur rund 20 Kilometer von der immer noch hart umkämpften Stadt Bachmut entfernt. Die Meldung der Wagner-Gruppe bestätigte der britische Geheimdienst. Nach mehreren taktischen Vorstößen sei den russischen Truppen unter Inkaufnahme hoher Verluste gelungen, „wahrscheinlich den größten Teil der Siedlung kontrollieren“, heißt es in einem Bericht aus London.

News zum Ukraine-Krieg: Russland meldet Einnahme von Soledar

Laut dem britischen Geheimdienst konzentrierten sich die Kämpfe in Soledar auf das Gebiet eines Salzbergwerks, das über 200 Kilometer lange Tunnel haben soll. Sowohl Russland als auch die Ukraine fürchten, dass der jeweilige Gegner diese Tunnelanlagen nutzen könnte, um Angriffe hinter den eigenen Reihen zu organisieren. Vor allem an den Eingängen des Salzbergwerks sollen zuletzt heftige Schlachten getobt haben. Diese scheint die russische Armee aber nun für sich entschieden zu haben.

Russlands Sieg in Soledar dürfte aber vor allem ein symbolischer sein. Für den weiteren Verlauf im Ukraine-Krieg spielt die Stadt laut Militärexperten eine untergeordnete Rolle. Die Vorteile einer Eroberung der Siedlungen seien „begrenzt“, sagte William Reno, Professor der Politikwissenschaften an der Northwestern University, gegenüber dem US-Nachrichtenportal Newsweek. „Diese Schlacht ist Teil des größeren Kampfes um Bachmut“, so Reno.

Eine Eroberung könne zwar die Frontlinien im Ukraine-Krieg zugunsten Russlands verschieben, würden aber „keinen bedeutenden Sieg darstellen oder ihre langfristigen Aussichten in anderen Teilen der Ukraine verbessern“. Die Schlacht um Soledar sei vor allem politisch von Bedeutung. Es ginge darum, die Kontrolle um den Donbass zu erzielen. Weil aber auch Kiew die Bedeutung Soledars und Bachmut immer wieder betont, macht die Schlacht um die Orste „trotz der relativ geringen strategischen Bedeutung dieser Orte wichtig“. (dil)

Rubriklistenbild: © Evgeniy Maloletka/dpa

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