News-Ticker

Ukraine-Krieg: Russland in finanzieller Not - „gefährliche Pläne“ in Belarus

Alle Autoren
    schließen
  • Moritz Serif
    Moritz Serif
  • Lucas Maier
    Lucas Maier
  • Vincent Büssow
    Vincent Büssow
  • Christian Stör
    Christian Stör
  • Niklas Kirk
  • Caspar Felix Hoffmann
    Caspar Felix Hoffmann
  • Sebastian Richter
    Sebastian Richter

Im Ukraine-Krieg könnte Wladimir Putin seine Strategie ändern. Indes halten die Kämpfe weiter an. Der News-Ticker.

  • Donezbecken: Russland fokussiert seine Angriffe weiter auf die Stadt Bachmut.
  • Videoansprache: Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor russischen Angriffen an den Feiertagen.
  • Kremlsprecher Peskow: Moskau will die Ukraine entmilitarisieren.
  • Hinweis der Redaktion: Lesen Sie aktuelle Entwicklungen im Ukraine-Konflikt in unserem News-Ticker. Die hier verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine. Sie lassen sich deshalb in Teilen nicht unabhängig überprüfen.

+++ 15.45 Uhr: Wegen der zunehmenden Verluste könnte Moskau einen „neuen gefährlichsten Kurs“ einschlagen. Ziel des ganzen sei es laut Newsweek, die Truppen in Belarus aufzustocken. Allerdings stoßen diese Pläne noch auf Widerstand.

+++ 14.53 Uhr:  Der Finanzier der russischen Privatarmee „Wagner“, Jewgeni Prigoschin, hat in einem Fernsehinterview ein fehlendes Engagement von Oligarchen und Reichen in Moskaus Krieg gegen die Ukraine beklagt. „Sie haben Angst. Ihnen gefällt der Komfort. Sie wollen alle am Abend in ein warmes Schwimmbecken abtauchen und sich vergnügen“, sagte der 61-Jährige, der sich sonst nicht in Medien zeigt, am Samstag in einem Interview mit dem russischen staatlichen TV-Sender RT. Er sprach sich dafür aus, diesen russischen Landsleuten alles wegzunehmen. Dann wären auch sie aus seiner Sicht bereit, sich für die Front einzusetzen.

+++ 12.55 Uhr: Kreml-Chef Wladimir Putin beschuldigt den Westen, Russland „auseinanderreißen“ zu wollen. In Auszügen aus einem Interview, das am Sonntag im Staatsfernsehen ausgestrahlt werden sollte, sagte Putin: „Der Kern des Ganzen ist die Politik unserer geopolitischen Gegner, die darauf abzielt, Russland, das historische Russland, zu zerreißen.“ Sie hätten „immer versucht, ‚zu teilen und zu erobern‘“. Sein Ziel sei „etwas anderes - das russische Volk zu vereinen“.

Ukraine-Krieg: Angriff auf Cherson

Update vom Sonntag, 25. Dezember, 7.09 Uhr: Bei dem Angriff auf das Zentrum der südukrainischen Stadt Cherson (s. Update v. 24.12., 14.30 Uhr) am Samstag (24. Dezember) sind nach Angaben der örtlichen Behörden 10 Menschen getötet und 55 weitere verletzt worden. Darüber berichtet die dpa. Das ukrainische Nachrichtenportal Ukrainska Pravda hatte zunächst von acht Toten gesprochen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Beschuss auf die unlängst von der russischen Besatzung befreiten Stadt kurz vor Weihnachten und bezeichnete ihn als „Terror“. Das sei kein Krieg. In Cherson gebe es keine militärischen Ziele. Das sei Töten, um der Einschüchterung und des Vergnügens willen.

Ukraine-Krieg: Weihnachten in Kiew – Aktion erinnert an Gefangene aus Mariupol

+++ 18.10 Uhr: Weihnachten im Kriegsgebiet. In der Ukraine haben die Familien der Verteidiger des Asow-Stahlwerks in Mariupol ein etwas anderes Weihnachtsessen auf dem Sofiiska-Platz in Kiew organisiert, wie die ukrainische Zeitung prvada.ua berichtet. Die Familien wollen damit auf die Situation der Soldaten aufmerksam machen, die Weihnachten in Kriegsgefangenenschaft verbringen werden.

Auf dem Platz wurden zwei Tische aufgebaut, einer gefüllt mit traditionellen Weihnachtsgerichten, auf dem anderen sind lediglich Metallschalen zu sehen. An dem gedeckten Tisch stehen leere Stühle, an dem zweiten sitzen Militärangehörige. Die beiden Tische werden von Stahldraht getrennt, wie Fotos von pravda.ua zeigen. Dahinter stehen Menschen mit Plakaten, auf denen Sprüche wie „Azovstal – um alle lebend zurückzuholen“ zu lesen sind. Mit ihrer Kunstaktion rufen die Familien dazu auf, am ersten Weihnachtstag (25. Dezember), die Gefangenen und Gefallenen in die Gebete mit einzuschließen.

News zum Ukraine-Krieg: Nach Spannungen – Französischer Minister reist nach Weihnachten in die Ukraine

+++ 16.45 Uhr: Nachdem es Anfang des Monats zu diplomatischen Spannungen zwischen der Ukraine und Frankreich gekommen war, hat französische Verteidigungsminister nun einen Besuch direkt nach Weihnachten angekündigt. Auslöser für die Spannungen war eine Aussage des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, zu etwaigen Sicherheitsgarantien für Russland.

Ukraine-Krieg: Aktion in Kiew soll an Gefangene erinnern.

Sebastien Lecornu, der französische Verteidigungsminister, wird nach Angaben des TV-Senders BMF TV, am 28. Dezember in die Ukraine reisen. Ziel der Reise sei es, dem Gedenken an die Opfer des russischen Krieges Tribut zu zollen und weitere Unterstützung zu zusichern.

+++ 15.05 Uhr: Am Weihnachtstag (24. Dezember) muss ein Kraftwerk in der Ukraine seinen Betrieb komplett einstellen. Wie die staatliche Energiebehörde über ihre Pressestelle mitteilen ließ, herrscht im Netz derzeit „erheblicher Strommangel“.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

ukraine-krieg-russland-bilder-eindruecke-kiew-rakete
Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp
Ukraine-Krieg - Jahrestag Kriegsbeginn- Kiew
Ukrainische Soldaten erinnern am 24. Februar 2023 an der Sophienkathedrale in Kiew an den Beginn des Ukraine-Kriegs ein Jahr zuvor. © Kay Nietfeld/dpa
Ukraine-Krieg - Orthodoxe Ostern in Saporischschja
Die kirchlichen Rituale werden in der Ukraine auch im April 2023 befolgt: Orthodoxe christliche Priester und Gläubige bei der Segnung der traditionellen Osterkörbe am Ostersonntag in der St. Nikolaus-Kirche in Saporischschja. © Andriy Andriyenko/dpa
Ukraine-Krieg - Ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes
Ukrainische Soldaten gestikulieren im September 2023 auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw. Aus ihrem amerikanischen Schützenpanzer berichten sie von schweren Gefechten. Seit Kriegsbeginn stand Orichiw unter ständigem Beschuss der russischen Armee. © Oliver Weiken/dpa
Ukraine-Krieg - Kupjansk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) wird am 30. November 2023 während eines Besuchs in einem Gefechtsstand an der Front in Kupjansk über die Kriegssituation informiert. © dpa
Lwiw
Auch im Dezember 2023 feiern die Menschen in der Ukraine Weihnachten. In Lwiw besuchen sie den Gottesdienst an Heiligabend und bereiten sich darauf vor, den ersten Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember zu feiern.  © Yuriy Dyachyshyn/AFP
Ukraine-Krieg - Charkiw
Ein großer Haufen Trümmer mit Resten von russischen Raketen liegt in der Stadt Charkiw. In den frühen Morgenstunden des 15. Februar 2024 schlug eine russische Rakete in einem Wohngebiet von Chugugyv ein und tötete eine 67-jährige Frau. © Ximena Borrazas/dpa
Charkiw
Trotz Gesprächen über eine Waffenruhe dauert der Ukraine-Blick auch im Jahr 2025 weiter an. Charkiw steht mehrmals schwer unter russischem Beschuss. Das Kunstwerk „Kreuz des Friedens“ mit einem Kruzifix aus 20.000 Fragmenten russischer Artilleriegeschosse wurde vom amerikanisch-ukrainischen Künstler Sergey Melnikoff (besser bekannt als MFF) und dem ukrainischen Künstler Viktor Belchik geschaffen. © Sergey Bobok/AFP
Ukraine-Krieg - Sumy
Bei einem schweren russischen Luftschlag mit ballistischen Raketen gegen die Stadt Sumy kommen am Palmsonntag 2025 mehr als 30 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Zivilpersonen werden verletzt. Unter den Toten sind auch Kinder. © Evgeniy Maloletka/dpa

News zum Ukraine-Krieg: Tote nach russischem Beschuss von Cherson – „Es ist Terror“

+++ 14.30: Bei einem russischen Angriff auf das Stadtzentrum von Cherson am Samstagmorgen (24. Dezember) sollen acht Menschen gestorben sein. Das berichtet das ukrainische Nachrichtenportal Ukrainska Pravda unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft der Ukraine. Auch Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich zu dem Angriff und postete Bilder des zerstörten Stadtzentrums auf Telegram. Brennende Autos sowie Leichen sind darauf zu sehen. „Das ist das echte Leben der Ukraine und von Ukrainern“, kommentierte er die Aufnahmen, und fügte hinzu: „Dies ist kein Krieg nach den definierten Regeln. Es ist Terror, es ist Mord um der Einschüchterung und des Vergnügens willen.“ Das Verteidigungsministerium von Russland bezog in seinem täglichen Kriegsbericht vom Samstagnachmittag keine Stellung zu dem Angriff.

Ukraine-Krieg: Selenskyj warnt vor russischen Angriffen an den Feiertagen

+++ 22.20 Uhr: Russland habe die Verlegung von Personal, militärischer Ausrüstung und Munition in die Kampfgebiete per Eisenbahn intensiviert, berichtete der Generalstab des ukrainischen Militärs auf Facebook. In seiner täglichen Videoansprache sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitagabend (23. Dezember) jedoch, dass der Generalstab die Entwicklung an der Front als gut einschätze. „Wir bereiten uns auf die nächsten Monate und das nächste Jahr im Allgemeinen vor. Unsere Aufgaben haben sich nicht geändert. Unser Hauptziel ist die Befreiung unseres Landes“, sagte Selenskyj.

+++ 21.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor möglichen russischen Angriffen an den kommenden Feiertagen und während der Urlaubszeit gewarnt. „Mit der nahenden Ferienzeit könnten die russischen Terroristen wieder aktiv werden“, sagte Selenskyj am Freitagabend (23. Dezember) in seiner täglichen Videoansprache. „Sie verachten christliche Werte und jegliche Werte im Allgemeinen.“ Selenskyj forderte die Ukrainer auf, in den kommenden Tagen besonders wachsam zu sein. Gleichzeitig richtete er eine ungewöhnlich scharfe Warnung an Russland. „Die Bürger Russlands müssen klar verstehen, dass Terror nie unbeantwortet bleibt“, sagte er auf Russisch – ohne dies näher zu erläutern.

Ukraine-Krieg: Kreml will die Ukraine entmilitarisieren

+++ 17.20 Uhr: Der Kreml sieht nach eigenen Angaben trotz westlicher Waffenlieferungen Fortschritte bei der „Entmilitarisierung“ der von Russland vor zehn Monaten überfallenen Ukraine. „Man kann feststellen, dass es hier ein wesentliches Vorankommen auf dem Weg der Entmilitarisierung gibt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Die Zerstörung von Waffen in der Ukraine hatte Kremlchef Wladimir Putin zu Beginn des Krieges am 24. Februar als ein zentrales Ziel genannt. Am Vortag (22. Dezember) hatte Putin gesagt, dass das militärische Potenzial der Ukraine und auch die von europäischen Staaten geleisteten Lieferungen von Waffen aus Sowjetzeiten fast erschöpft seien.

News zum Ukraine-Krieg: Energiedefizit in Region Kiew bei 50 Prozent

+++ 16.30 Uhr: Das Energiedefizit in der Region Kiew liege bei etwa 50 Prozent, erklärte Oleksiy Kuleba, Leiter der regionalen Militärverwaltung in Kiew, auf Facebook. „Krankenhäuser, Wasser- und Wärmeversorgungssysteme und andere kritische Infrastruktureinrichtungen werden vorrangig mit Strom versorgt“, fügte er hinzu – und wies erneut darauf hin, dass die Situation in den Bezirken Butcha, Browary und Boryspil „schwierig“ sei, wo das Stromnetz nur zwei bis vier Stunden pro Tag eingeschaltet ist. Die Arbeiten an der ukrainischen Energieinfrastruktur werden „rund um die Uhr“ fortgesetzt, um die Schäden der russischen Raketenangriffe zu beheben, fügte er hinzu.

Ukraine-Krieg: Russland greift ukrainische Zivilbevölkerung an

+++ 16.00 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Militärs haben seine Einheiten weitere russische Angriffe rund um die Stadt Bachmut in der Region Donezk abgewehrt. Jedoch schlugen zwei russische Raketen in der Stadt Kramatorsk ein, wie Oleksandr Honcharenko, der Bürgermeister der Stadt in der Region Donezk, auf Facebook mitteilte. „Ein weiterer Terrorakt gegen Zivilisten in Kramatorsk. Die Russen haben die Stadt mit zwei Raketen beschossen. Zwei Bildungseinrichtungen, zwölf Mehrfamilienhäuser und drei Privathäuser wurden beschädigt. Glücklicherweise keine Verletzten“, so Honcharenko auf Facebook. Offizielle Stellen in der südukrainischen Stadt Cherson berichten zudem von anhaltendem Beschuss durch russische Streitkräfte von der anderen Seite des Flusses (s. Update v. 14.00 Uhr).

News zum Ukraine-Krieg: Putin will schnelles Kriegsende

+++ 15.10 Uhr: Die jüngste Erklärung des russischen Präsidenten Wladimir Putin darüber, den Krieg in der Ukraine so schnell wie möglich zu beenden, bedeutete dem Pressesprecher des Kremls, Dmitri Peskow, zufolge nicht Verhandlungen, sondern in erster Linie das Erreichen der Ziele der Russischen Föderation im Krieg gegen die Ukraine. „Es geht in erster Linie darum, die militärische Spezialoperation so schnell wie möglich zu beenden und die Ziele zu erreichen, die sich die Russische Föderation selbst gesetzt hat“, sagte Peskow am heutigen Freitag (23. Dezember). Zuvor erklärte Putin am gestrigen Donnerstag (22. Dezember), dass Russland den Krieg in der Ukraine so schnell wie möglich beenden will, und große Verluste vermeiden möchte.

News zum Ukraine-Krieg: Anschlag auf Militärgebäude in Russland

+++ 12.25 Uhr: In Russland hat es mitten im Ukraine-Krieg offenbar erneut einen Anschlag auf ein Militärobjekt gegeben. In der Region Saratow ist durch einen mutmaßlichen Brandanschlag einem Kreiswehrersatzamt ein Feuer ausgebrochen. Offiziell gab es keine Angaben zur Brandursache. Medien berichteten allerdings, dass dort eine Flasche mit Benzinrückständen gefunden worden sei. Die Rede war von einem Anschlag, nachdem es im Ukraine-Krieg bereits eine Vielzahl solcher Zwischenfälle in Einberufungsstellen gegeben hatte.

Auf Bildern war zu sehen, dass die Räumlichkeiten des Militärkommissariats schwer beschädigt wurden. Aus Sicherheitskreisen verlautete, dass das Kreiswehrersatzamt unbenutzt war. Es soll aber während der von Russlands Präsident Wladimir Putin ausgerufenen Teilmobilmachung im Herbst als Sammelpunkt genutzt worden sein.

+++ 10.45 Uhr: Im russischen Staats-TV hat sich abermals eine Panne ereignet: „Putins Stimme“ Wladimir Solowjow wütete und schimpfte während der Berichterstattung über die Reise des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in die USA live im Fernsehen 

News zum Ukraine-Krieg: Russland reißt Theater in Mariupol ab

+++ 10.15 Uhr: Ein russischer Bombenangriff auf das Theater in Mariupol hatte Mitte März für internationales Entsetzen gesorgt. Bis zu 600 Menschen sind nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AP damals ums Leben gekommen. Nun machen sich die Besatzer offenbar daran, das zerbombte Gebäude endgültig zu zerstören. Sie hätten bereits „die Hälfte des Theaters abgerissen“, schrieb Petro Andriushchenko auf Telegram. Der Berater des ukrainischen Bürgermeisters sprach davon, dass die Gebäudeteile „direkte Beweise für das Kriegsverbrechen der russischen Armee“ darstellten. „In zwei Tagen wird es also nicht einmal mehr eine physische Erinnerung daran geben.“

+++ 9.00 Uhr: Auf einer Pressekonferenz nimmt Wladimir Putin erstmals das Wort „Krieg“ in den Mund, als er über den Ukraine-Konflikt spricht. Ein Oppositionspolitiker aus St. Petersburg hat Putin deshalb wegen Diskreditierung der Armee angezeigt.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Division laut Bericht an Massaker in Butscha beteiligt

+++ 7.55 Uhr: Nach einer monatelangen Recherche zum Massaker in der Kiewer Vorstadt Butscha erhebt die New York Times schwere Vorwürfe gegen eine Einheit der russischen Armee. Die US-Zeitung veröffentlichte ein Video mit Hintergründen und den Ergebnissen ihrer Nachforschungen, wonach Fallschirmjäger der 234. Luftlandedivision Schuld am Tod Dutzender Zivilisten in der Jablunska-Straße in Butscha sein sollen. In Butscha waren im April nach dem Abzug des russischen Militärs laut ukrainischen Angaben mehr als 460 Leichen gefunden worden. Russland streitet eine Verantwortung für die Taten ab und behauptet, Aufnahmen von Toten seien fingiert gewesen.

News zum Ukraine-Krieg: Melnyk fordert deutsche Panzer-Lieferung

Update vom Freitag, 23. Dezember, 6.20 Uhr: Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk hat von der Bundesregierung erneut die Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern für den Abwehrkampf gegen Russland gefordert. Er wünsche sich von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), „dass er endlich die Zurückhaltung zum Beispiel beim Kampfpanzer Leopard und beim Schützenpanzer Marder überdenk“, sagte der frühere Botschafter der Ukraine in Deutschland dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Wenn die Bundesregierung keinen Alleingang bei der Lieferung will, dann könnte Deutschland dabei eine Führungsrolle auf dem Kontinent verfolgen, eine europäische Panzerallianz schmieden.“

Russisches Militär „wieder auf dem Vormarsch“: Truppenbewegung in Mariupol

Erstmeldung von Donnerstag, 22. Dezember, 10.30 Uhr: Kiew – In Mariupol werden russische Truppenbewegungen gemeldet. Bei den Truppen handele es sich „eindeutig um Verstärkung“, berichtet Petro Andriushchenko, ein Berater des Bürgermeisters der Hafenstadt, auf Telegram. „Das [russische] Militär ist wieder auf dem Vormarsch. Die vorrangige Bewegungsrichtung ist Mariupol-Manhush-Berdiansk. Es gibt immer noch eine große Mannstärke, mindestens 15 Panzer auf Panzertransportern, die im Laufe von zwei Tagen entdeckt wurden, und andere militärische Ausrüstung aller Art“, so Andriushchenko. Er postete zudem Bilder der gesichteten Ausrüstung.

Während Russland Truppen verschiebt, befindet sich der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, auf Kurzbesuch in den USA. Dort dankte er bei einer Rede vor dem US-Kongress den Vereinigten Staaten für ihre Unterstützung gegen Russland. „Trotz aller Widrigkeiten und Untergangsszenarien ist die Ukraine nicht gefallen. Die Ukraine ist gesund und munter“, sagte Selenskyj am Mittwochabend vor den beiden Kammern des Parlaments. Es ist seine erste offizielle Auslandsreise seit dem Angriff Russlands auf die Ukrainem. Am Donnerstag sollte er nach dem halbtägigen Besuch wieder in Kiew ankommen.

Wolodymyr Selenskyj forderte schwere Waffen, die sein Land für einen Sieg gegen Russland brauche. Die USA haben zwar weitere Lieferungen in Form des Patriot-Flugabwehrsystems zugesagt, das reiche aber noch nicht, so Selenskyj. Stattdessen forderte er amerikanische Panzer und Flugzeuge. Bisher hat die US-Regierung unter Joe Biden Kiew Militärhilfe in Höhe von knapp 22 Milliarden US-Dollar bereitgestellt. (Redaktion mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Aleksandr Gusev/IMAGO-Images