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Ukraine-Krieg: Russland rückt im Donezk vor - Kritik an „strategischen Fehlern“

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Präsident Selenskyj besucht Cherson. Russland rückt im Donezk vor. Alle Neuigkeiten aus dem Ukraine-Krieg im News-Ticker.

Dieser News-Ticker wird hiermit beendet. Alle weiteren Neuigkeiten und militärischen Entwicklungen im Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen Ticker.

+++ 09.30 Uhr: „Wahrscheinlich haben sie (Russland) sich vorgestellt, den Widerstand des ukrainischen Volkes zu brechen, Europa zu teilen: Das ist nicht der Fall, und sie haben eine Reihe strategischer Fehler gemacht“, die französische Außenministerin Catherine Colonna im Interview mit Le Parisien.

Die Rückeroberung der Stadt Cherson sei ein Schritt zur Wiederherstellung der Souveränität der Ukraine, so Colonna. Russland müsse sein Unrecht erkennen und das Militär aus dem Nachbarland zurückziehen, sagte die Politikerin.

News aus dem Ukraine-Krieg: Russland konzentriert sich auf Donezk

+++ 07.15 Uhr: Nachdem die Truppen aus Moskau aus Cherson zurückgedrängt wurden, scheint es wahrscheinlich, dass diese sich stärker auf die Region Donezk konzentrieren. Das geht aus dem neuen Untersuchungsupdate des Institute for the Study of War (ISW) hervor.

Zuletzt hatten Streitkräfte aus Russland Gebietsgewinne in der Region Donezk verkündet, so das Institut. Nach Einschätzung des ISW dürften diese derzeit jedoch keine signifikanten Ausmaße haben.

Der Einschätzung des US-Verteidigungsministerium nach, verschanzen sich Truppen aus Russland nach der Niederlage in Cherson auf der gegenüberliegenden Seite des Dnipro, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schreibt. „Unsere aktuelle Einschätzung ist, dass sie die Absicht haben, dieses Territorium unter ihrer Kontrolle zu behalten“, so ein Pentagon Vertreter gegenüber der dpa. Er sprach von zehntausenden russischen Kämpfer.

Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt. © BULENT KILIC/afp
Am 24. Februar beginnt Russland mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus.
Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus. © Aris Messinis/afp
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine.
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine. © Sergei Malgavko/dpa
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet.
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet. © Sergei Mikhailichenko/afp
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin. © Andrej Ivanov/afp
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion.
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion. © Facebook/afp
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden.
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden. © Daniel Leal/afp
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen.
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen. © Daniel Leal/afp
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. © Nikolay Doychinov/afp
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland.
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland. © Aris Messinis/afp
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg.
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg. © Fadel Senna/afp
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke.
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke. © Aris Messinis/afp
Mitten Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland.
Mitten im Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland. © Genya Savilov/afp
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland.
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland. © Michael Kappeler/dpa
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen.
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen. © Sergej Supinsky/afp
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen.
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen. © Aris Messinis/afp
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen.
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen. © Aris Messinis/afp
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind.
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind. © Aris Messinis/afp
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest.
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest. © Alexander Nemenov/afp
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes.
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes. © Yasuyoshi Chiba/afp
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben.
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben. © dpa
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol.
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol. © Dmytro ‚Orest‘ Kozatskyi/afp
Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz in der Bundeswehr.
Am 21. Juni treffen die ersten schweren Waffen aus Deutschland in der Ukraine ein. Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr. Sie sieht aus wie ein riesiger Kampfpanzer und kann Ziele in 40 Kilometern Entfernung treffen.  © Sven Eckelkamp/Imago
bombardiert die russische Luftwaffe ein Einkaufszentrum in der ostukrainischen Stadt Krementschuk
Am 27. Juni bombardiert Russland ein Einkaufszentrum im 100 Kilometer von der Frontlinie entfernten Krementschuk. Zum Zeitpunkt des Angriffs befinden sich laut ukrainischen Angaben etwa 1000 Menschen in dem Gebäude, mindestens achtzehn Menschen werden getötet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnet die Attacke als „absoluten Horror“.  © STR/afp
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Nach wiederholten ukrainischen Angriffen zieht sich das russische Militär Ende Juni von der Schlangeninsel südlich von Odessa zurück. Russland spricht von einem „Zeichen des guten Willens“. Die Die Ukraine feiert die Rückeroberung dagegen als Sieg. „KABOOM! Keine russischen Truppen mehr auf der Schlangeninsel“, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Twitter. „Unsere Streitkräfte haben großartige Arbeit geleistet.“ © dpa
In der Nacht auf den 29. Juli brannte nach einer Explosion ein Gefängnis in Oleniwka, in der von pro-russischen Separatisten besetzten Donezk-Region, aus.
In der Nacht auf den 29. Juli kommen bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Oleniwka in der Donezk-Region Dutzende ukrainische Kriegsgefangene ums Leben. Der ukrainische Generalstab beschuldigt Russland, damit Folter von Gefangenen und Hinrichtungen verschleiern zu wollen. Prorussische Separatisten hingegen bezichtigten die Ukraine, für den Angriff verantwortlich zu sein © afp
Auf dem Gelände des Militärflugplatzes Saki nahe Nowofjodorowka kommt es zu heftigen Explosionen.
Am 9. August erschüttern mehrere Explosionen eine russische Luftwaffenbasis auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim. Mehrere Flugzeuge werden zerstört. Eine Woche später detoniert auf der Krim ein russisches Munitionslager. Rusland spricht von einem „Sabotageakt“. © dpa
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt das von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist schwer umkämpft. Das Artilleriefeuer lässt international die Angst vor einer Atomkatastrophe steigen. Am 25. August wird das AKW erstmals in seiner Geschichte vom Stromnetz getrennt. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des Kraftwerksgeländes und der Umgebung vor. © Planet Labs Pbc/dpa
Rauch steigt über einem Feuer in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Stadt Mykolajiw nach einem Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine auf.
Am 29. August gelingt den ukrainischen Truppen an mehreren Stellen in der Oblast Cherson ein Vorstoß über feindliche Frontlinien. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt eine ukrainische Offensive bei den von Russland besetzten Gebieten in der Oblast Cherson und der Oblast Mykolajiw. © Kherson Region Emergency Service/Imago
Einheiten der ukrainischen Streitkräfte sind in der Region Charkiw unterwegs.
Im September erobert die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive in der Oblast Charkiw die strategisch bedeutsamen Städte Kupjansk und Isjum von Russland zurück und durchbricht die Frontlinie an mehreren Stellen.  © Imago
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.  © YASUYOSHI CHIBA/afp
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt.
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt. © GENYA SAVILOV/afp
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.  © afp

News aus dem Ukraine-Krieg: Kiew erobert Gebiete zurück

Update vom Dienstag, 15. November, 06.40 Uhr: Die Ukraine erobert immer mehr Gebiete zurück, die noch vor kurzem von Russland besetzt waren. Für Mychailo Podoljak, einem Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, jedoch kein Grund zur Entspannung, wie er gegenüber der österreichischen Tageszeitung Der Standard sagte. Verhandlungen unter den momentantenen Bedingungen schließt Podoljak aus.

„Alle russischen Offiziellen, einschließlich des Außenministers, sprechen nicht von Verhandlungen, sondern von einer operativen Pause, um sich neu zu formieren und umzustrukturieren“, so der Präsidentenberater. Um Verhandlungen möglich zu machen, müsste sich alle russischen Streitkräfte vom Territorium der Ukraine zurückziehen, so die Bedingung der Ukraine, wie Podoljak gegenüber Der Standard sagte.

Zuletzt hatte der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, klargestellt, dass es alleine die Entscheidung der Ukraine sei, ob und wann sie sich auf Verhandlungen mit Russland einlässt.

Russland muss für Kriegsschäden aufkommen

+++ 22.36 Uhr: Die UN-Vollversammlung hat am Montag eine Resolution verabschiedet, nach der Russland für die durch seinen Einmarsch in die Ukraine entstanden Kriegsschäden aufkommen soll. Die Resolution fordert, dass Russland „für alle Verletzungen“ des Völkerrechts und der UN-Charta in der Ukraine „zur Rechenschaft gezogen“ wird und „die rechtlichen Folgen aller seiner völkerrechtswidrigen Handlungen trägt, einschließlich der Wiedergutmachung materieller und menschlicher Schäden“.

+++ 21.17 Uhr: Russland verhängt 100 kanadische Politiker:innen, Wissenschaftler:innen, Künstler:innen und Unternehmer:innen mit Sanktionen, wie ntv berichtet. Darunter seien auch belegt Hollywood-Schauspieler Jim Carrey und die Schriftstellerin Margaret Atwood, heißt es.

Ukraine-Krieg: USA verhängen Sanktionen

+++ 19.55 Uhr: Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine haben die USA neue Sanktionen gegen eine Reihe von Unternehmen verhängt. Die US-Regierung wirft ihnen vor, Moskau bei der Beschaffung von Waffen zu helfen und damit den Krieg zu unterstützen. Konkret geht es um ein russisches Unternehmen, das auf die Herstellung und Produktion von Mikroelektronik spezialisiert ist sowie um drei mit der Firma in Verbindung stehende Firmen - in Armenien, Taiwan und der Schweiz.

Mangelt es Russland im Ukraine-Krieg plötzlich an Raketen? (Archivbild)

+++ 17.52 Uhr: Der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, hat in der türkischen Hauptstadt Ankara den russischen Geheimdienstchef Sergej Narischkin getroffen. Bei dem Gespräch wollte Burns den Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR am Montag vor den „Konsequenzen eines russischen Atomwaffeneinsatzes“ in der Ukraine warnen, wie der Nationale Sicherheitsrat der USA erklärte.

+++ 16.33 Uhr: Nato-Chef Jens Stoltenberg hat bekräftigt, dass ausschließlich die Ukraine über mögliche Friedensverhandlungen mit Russland entscheidet. Es sei nicht Sache der westlichen Partner, die Ukraine zu Verhandlungen zu drängen. „Nur die Ukraine entscheidet, was für sie akzeptable Bedingungen sind“, sagte Stoltenberg in Den Haag. Es sei die Aufgabe der Nato-Partner, das Land weiter zu unterstützen.

News zum Ukraine-Krieg: 377 Sprengkörper entschärft

+++ 9.55 Uhr: Der Gouverneur von Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, teilte auf Telegramm mit, dass in der letzten Woche 377 Sprengkörper in der Region entschärft worden seien. Die Region Tschernihiw liegt nördlich von Kiew und war eines der Gebiete, die Russland im Februar von Weißrussland aus bei seinem gescheiterten Versuch, die ukrainische Hauptstadt einzunehmen, angriff.

Ukraine-Krieg: Selenskyj berichtet von „Gräueltaten“ in Cherson

Update vom Montag, 14. November, 04.40 Uhr: Nach dem Rückzug russischer Truppen aus Cherson hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von „Gräueltaten“ der Soldaten in der Region berichtet. „Die Leichen von Getöteten wurden gefunden: von Zivilisten und Soldaten“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Viodebotschaft am Sonntagabend. In der Region Cherson habe die russische Armee die „gleichen Gräueltaten“ begangen „wie in anderen Teilen unseres Landes, in die sie eindringen konnte“.

Der ukrainische Staatschef kündigte an, „jeder Mörder“ werde „gefunden und vor Gericht gestellt“. 400 russische „Kriegsverbrechen“ seien dokumentiert worden, fügte er hinzu. Ob sich diese Zahl allein auf die Region Cherson bezog, sagte er nicht.

Ukraine-Krieg: Russland verlegt Truppen und baut Befestigungsanlagen um Melitopol

+++ 18.40 Uhr: Wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte auf Facebook mitteilt, verlegen die russischen Streitkräfte mehr Truppen und bauen Befestigungsanlagen um Melitopol (Oblast Saporischschja). Nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte verringert Russland dafür die Zahl der Truppen in den besetzten Gebieten Kachowka, Tawrijsk und Nowa Kachowka (Oblast Cherson).

+++ 16.45 Uhr: Nachdem die Armee der Ukraine große Teile des von Russland besetzt gehaltenen Cherson zurückerobert hat, meldete sich nun Jaroslaw Januschewytsch, der Gouverneur des Gebiets, mit einer Videobotschaft an die Bevölkerung. Der Gouverneur bittet in dem Video die Menschen darum, sich nicht im Zentrum von Cherson zu versammeln.

„Der Feind hat fast alles (in Cherson) vermint. Bitte vermeiden Sie überfüllte Orte“, sagte Januschewytsch. Zudem kündigte er an, dass die Gasversorgung in befreiten Gebieten wieder hergestellt werden würde.

  • Russische Armee: Verbreitung von Fehlinformationen über die Armee Putins (aus russischer Sicht) oder Diskreditierung der russischen Armee.
  • Flagge: Beleidigung von Wappen oder Flagge der russischen Föderation.
  • Organisationen: Teilnahme an den Aktivitäten einer sogenannten unerwünschten Organisation.
  • Separatismus: Die Befürwortung oder gar der Ruf nach Speratismus.
  • Widerstand: Eingriff in das Leben eines Staatsmannes und Aufrufe zum Extremismus.
  • Quelle: pravda.ua

Update vom Sonntag, 13. November, 6.30 Uhr: Wenige Tage nach dem Rückzug der russischen Truppen sind Vertreter der ukrainischen Gebietsverwaltung und von Sicherheitsorganen in die befreite Stadt Cherson im Süden des Landes zurückgekehrt. So hätten etwa Polizei und Geheimdienst ihre Arbeit in Cherson schon wieder aufgenommen, sagte Gouverneur Jaroslaw Januschewytsch in einem Video, das ihn im Zentrum der Gebietshauptstadt zeigte. Eine der Hauptaufgaben bestehe derzeit darin, die Region von Minen zu räumen, so Januschewytsch.

Erstmeldung vom Freitag, 11. November: Cherson – Im Ukraine-Krieg ist es den Verteidigern offenbar gelungen, die Großstadt Cherson zurückzuerobern. Das gab das ukrainische Verteidigungsministerium laut dem Nachrichtenportal Kyiv Independent bekannt. „Cherson gehört wieder zur Ukraine, unsere Streitkräfte haben die Stadt betreten“, so das Statement aus Kiew.

Die noch in der Stadt befindlichen Soldaten Russlands wurden aufgefordert, sich umgehend zu ergeben. Dies sei die einzige Möglichkeit, den eigenen Tod zu verhindern. „Jeder russische Soldat, der Widerstand leistet, wird zerstört“, so die Drohung im Wortlaut.

News zum Ukraine-Krieg: Kiews Artillerie nun in Position

Auf Bildern, die unterer anderem auf dem Kurznachrichtendienst Telegram verbreitet wurden, waren angeblich Soldaten zu sehen, die die ukrainische Flagge im Stadtzentrum Chersons hissten. Diese Bilder lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Ebenfalls am heutigen Freitag hatte aber auch das russische Verteidigungsministerium bekannt gegeben, die russischen Streitkräfte hätten sich im Ukraine-Krieg vollends aus Cherson zurückgezogen.

Cherson gilt als strategisch wichtige Stadt im Ukraine-Krieg. Durch die Eroberung der Stadt an den Ausläufern des Flusses Dnepr dürfte es den Truppen Kiews leichter fallen, Truppen im Süden des Landes zu verschieben.

Außerdem bringt die Kontrolle Chersons die ukrainische Artillerie in Reichweite, wichtige Nachschubrouten der russischen Armee unter Beschuss zu nehmen – vor allem dank moderner Waffen, die Kiew vom Westen zur Verfügung gestellt bekommt. Erst am Donnerstag hatte das Pentagon moderne Waffensysteme im Wert von 400 Millionen US-Dollar aus den USA für die Ukraine zugesagt. Darin enthalten soll auch Munition für HIMARS-Artilleriesysteme sein. (dil/nak mit dpa)

Rubriklistenbild: © Tobias Schwarz/dpa