Militärische Lage in der Ukraine

Absturz von russischem Flugzeug: Hochrangige Militärs aus Russland sollten an Bord sein

  • Nail Akkoyun
    VonNail Akkoyun
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  • Stefan Krieger
    Stefan Krieger
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Russland beschießt Nikopol im zentralen Osten der Ukraine. Der ukrainische Geheimdienst soll eine Ölraffinerie in Russland angegriffen haben. Der News-Ticker.

  • Explosion in Russland: Ukraine nennt Details zur Lage
  • Schwere Verluste: Armee von Wladimir Putin soll binnen 24 Stunden fast 1000 Soldaten verloren haben
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle militärische Entwicklung im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen Newsticker.

Update vom 25. Januar, 21.35 Uhr: Offenbar gibt es neue Details zum Absturz des russischen Militärflugzeugs. Der ukrainische Geheimdienst HUR teilte mit, dass das Flugzeug eigentlich für wichtige russische Offizielle reserviert war. Demnach wurden die Passagiere „im letzten Moment“ vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB angewiesen, andere Transportmöglichkeiten zu nutzen, wie der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, Andriy Yusov, Radio Liberty mitteilte.

„Wir wissen aus nachrichtendienstlichen Quellen, dass bis gestern nur fünf Leichen in das Leichenschauhaus von Belgorod gebracht worden sind“, sagte Yusov. Fünf Personen entsprächen auch der Anzahl der Besatzungsmitglieder einer Il-76, der Typ des abgestürzten Flugzeugs. Auf den Videos von der Absturzstelle seien keine weiteren menschlichen Überreste zu sehen.

Update vom 25. Januar, 20.47 Uhr: Russland hat am heutigen Donnerstag Ziele im Gebiet Dnipropetrovsk Oblast im zentralen Osten der Ukraine mit schwerer Artillerie beschossen. Wie die Onlinezeitung Pravda berichtet, wurde unter anderem die Stadt Nikopol angegriffen.

Laut Serhii Lysak, dem Chef der regionalen Militärverwaltung, seien sechs Häuser, eine Strom- und eine Gasleitung zerstört worden. Es handele sich nicht um einen Unfall.

Abschuss der Il-76: Gegenseitige Schuldzuweisungen gehen weiter

Update vom 25. Januar, 19:28: Staatschef Wolodymyr Selenskyj fordert internationale Investigationen zum abgestürzten russischen Militärflugzeug Il-76. Russland und die Ukraine weisen sich gegenseitig die Schuld an dem Absturz zu.

Geheimdienst-Sprecher Andriy Yusov erklärt laut der Onlinezeitung Pravda derweil, dass der russische Geheimdienst (FSB) von einem möglichen Risiko des Fluges gewusst haben könnte. Kurz vor Abflug der Maschine habe er die Reise hochrangiger Beamter mit dem Flugzeug abgesagt. Russland leitet derweil selbst Ermittlungen wegen „Terrorismus“ ein.

Ukrainische Ministerin blickt zuversichtlich auf EU-Hilfen

Update vom 25. Januar, 17:58 Uhr: Die ukrainische Ministerin für europäische Integration der Ukraine, Olga Stefanishyna, entkräftet Zweifel um weitere EU-Hilfen für ihr Land. Laut der Onlinezeitung Pravda erklärte die Ministerin bei einem aktuellen Besuch in Brüssel: „Es besteht keine Gefahr, dass die Ukraine ohne EU-Finanzierung dasteht.“

Die beste Variante wäre laut der Ministerin ein Entwurf, der der Ukraine 50 Milliarden Euro vonseiten de EU in den nächsten vier Jahren verspricht. Am 1. Februar soll der Europäische Rat darüber entscheiden.

Russischer Ultranationalist Girkin in Moskau verhaftet

Update vom 25. Januar, 15.47 Uhr: Lange war der Ultranationalist Igor Girkin eine der wenigen Personen, die Kremlchef Wladimir Putin öffentlich kritisieren konnten. Doch jetzt muss der Ex-Geheimdienstoffizier in Haft, das Urteil gegen ihn lautet: Aufruf zu Extremismus.

Flugzeugabsturz in Russland – Russlands Luftabwehr im Einsatz

Update vom 25. Januar, 14.39 Uhr: Was lief im Umfeld des Absturzes einer russischen Militärtransportmaschine ab? Der ukrainische Militärgeheimdienst meldet sich laut Reuters erneut zu Wort: Am Tag des Vorfalls sei auch die russische Luftabwehr im Einsatz gewesen. Beide Seiten hätten Drohnen eingesetzt, sagte Geheimdienstsprecher Andrij Jusow der Nachrichtenagentur. Russischen Berichten zufolge wurden das bestätigt, schrieb Reuters weiter.

Das Flugzeug vom Typ Iljuschin war wohl gestern in der Grenzregion Belgorod abgestürzt. Moskau wirft Kiew vor, es mit zwei Raketen abgeschossen zu haben. Bei den aktuellen Spekulationen warnt aber zum Beispiel Sicherheitsexpertin Claudia Major vor einem „Propaganda-Effekt“.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Explosion in Russland: Ukrainischer Geheimdienst nennt Hintergründe

Update vom 25. Januar, 13.05 Uhr: Der Katastrophenschutz in südrussischen Region Krasnodar teilt mit, dass das Feuer in der Ölraffinerie morgens gegen 5.00 Uhr Ortszeit (3.00 Uhr MEZ) gelöscht werden konnte. Der russische Telegramkanal Mash berichtete, Anwohnerinnen und Anwohner hätten vor Mitternacht Fluggeräte sowie Explosionen in der Luft gehört. Offizielle Stellen aus Russland äußerten sich bislang nicht zur Brandursache.

Der etwa 100 Kilometer weiter südlich liegende Flughafen des Urlaubsortes Sotschi wurde nachts drei Stunden lang für Landungen gesperrt, wie die Staatsagentur Tass meldete. Die Raffinerie von Tuapse gehört dem größten russischen Ölkonzern Rosneft. Der Brand traf nach Angaben der örtlichen Verwaltung eine Anlage zur Vakuumdestillation. Es brannte demnach auf etwa 200 Quadratmetern Fläche.

Explosion in Russland: Großer Brand ausgebrochen – Ukrainischer Geheimdienst nennt Details

Update vom 25. Januar, 12.11 Uhr: Das Feuer in der Ölraffinerie im russischen Tuapse wurde inzwischen bestätigt. So erklärte Distriktleiter Sergej Boiko auf Telegram, dass es in der vergangenen Nacht zu einem Brand in der vom Unternehmen Rosneft geführten Anlage kam. Zuvor hatten ukrainische Quellen behauptet, der Brand sei das Ergebnis eines Drohnenangriffs. Die Hintergründe sind aber allerdings noch nicht geklärt. Boiko sagte lediglich, dass es keine Verletzten gegeben habe.

Diese Aufnahme soll die Explosion in der Ölraffinerie von Tuapse zeigen.

Angriff in Russland? Großer Brand ausgebrochen – Ukrainischer Geheimdienst nennt Details

Update vom 25. Januar, 11.02 Uhr: Der ukrainische Geheimdienst SBU behauptet, für den Brand einer Ölraffinerie in Russland verantwortlich zu sein. So berichtet der ukrainische Sender Suspilne unter Berufung auf den SBU, dass die Ukraine die Anlage mit Drohnen angegriffen habe. „Diese Anlage liefert Treibstoff an die russischen Truppen. Das Öldepot wurde von Drohnen angegriffen“, wird eine Quelle zitiert. Zugetragen haben soll sich der Angriff in der Nacht zu Donnerstag.

Auch die Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichte einige Zitate aus Kiew, denen zufolge die ukrainische Armee weiterhin Einrichtungen angreifen wird, die das russische Militär mit Treibstoff versorgen. Unabhängig überprüfen ließen sich die Behauptungen bisher nicht. Die russische Kreisstadt Tuapse liegt an der Küste des Schwarzen Meeres, nordwestlich von Sotschi.

Nach Flugzeugabsturz in Russland: Selenskyj will internationale Untersuchung

Update vom 25. Januar, 9.44 Uhr: Russland sieht nach dem Absturz seines Militärflugzeugs vom Typ Iljuschin Il-76 in der Grenzregion Belgorod nach Kreml-Angaben weiteren Klärungsbedarf. „Es ist noch nicht bis zum Ende geklärt, was passiert ist, gestern erst haben die Ermittler damit begonnen, die Überreste des Flugzeugs zu untersuchen“, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge. Laut Moskaus Verteidigungsministerium starben alle 74 Insassen an Bord, darunter 65 ukrainische Kriegsgefangene.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine internationale Untersuchung zu dem Vorfall gefordert. Laut ukrainischen Medien hat der Staatschef eine für Donnerstag geplante Reise in die Regionen abgesagt und gebeten, auf feierliche Gratulationen zu seinem 46. Geburtstag zu verzichten. Zu den Forderungen sagte Peskow: „Wenn er damit eine internationale Untersuchung zu den kriminellen Handlungen des Kiewer Regimes im Blick hat, dann ist das nötig.“

Russland erleidet weitere Verluste: Ukraine veröffentlicht neue Zahlen

Update vom 25. Januar, 8.31 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Verteidigungstruppen hat neue Zahlen zu den Verlusten Russlands veröffentlicht. In den vergangenen 24 Stunden seien 950 russische Soldaten im Ukraine-Krieg gefallen oder schwer verwundet worden. Die Zahlen stammen von ukrainischen Behörden und können nicht unabhängig überprüft werden.

  • Soldaten: 379.610 Soldaten (+950 zum Vortag)
  • Panzer: 6257 (+30)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 11.621 (+42)
  • Artilleriesysteme: 9067  (+59)
  • Mehrfachraketenwerfer: 972 (+1)
  • Luftabwehrsysteme: 660 (+1)
  • Flugzeuge: 331
  • Helikopter: 324
  • Drohnen: 7033 (+35)
  • Marschflugkörper: 1844 (+2)
  • Kriegsschiffe: 23
  • U-Boote: 1
  • Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 12.044 (+39)

    Quelle: Ukrainischer Generalstab, 25. Januar – Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Luftwarnungen in mehreren Gebieten in der Ukraine: Russischer Angriff auf Charkiw

Update vom 25. Januar, 7.30 Uhr: Am frühen Donnerstagmorgen kam es der ukrainischen Luftwaffe zufolge zu mehreren Luftangriffswarnungen wegen „drohender Angriffe mit ballistischen Raketen“. Die Warnung wurde für die Gebiete Charkiw, Dnipropetrowsk, Saporischschja und Donezk ausgegeben.

Update vom 25. Januar, 6.20 Uhr: Am späten Mittwochabend ist es im Bezirk Charkiw offenbar zu mehreren russischen Angriffen gekommen. Dies berichtet die Ukrainska Pravda unter Berufung auf Oleh Syniehubow, den Leiter der regionalen Militärverwaltung „Die Besatzer haben das Dorf Rohan im Bezirk Charkiw angegriffen. Ein Haus wurde zerstört und zwei Häuser gerieten in Brand“, wird Syniehubow zitiert.

Ringtausch für die Ukraine? Deutschland soll über Marschflugkörper-Lieferung nachdenken

Update vom 24. Januar, 22.35 Uhr: Deutschland will sich möglicherweise über einen Ringtausch an der Lieferung von Marschflugkörpern in die Ukraine beteiligen. Nach dpa-Informationen gibt es Überlegungen, Nato-Partnern wie Großbritannien oder Frankreich Taurus-Marschflugkörper der Bundeswehr zu liefern. Im Gegenzug würden diese Länder dann ihre Marschflugkörper in die Ukraine exportieren. Das Handelsblatt berichtete unter Berufung auf Diplomaten und Regierungsvertreter, dass Großbritannien bereits angeboten habe, der Ukraine im Gegenzug für Taurus weitere seiner Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow liefern zu wollen. Das Kanzleramt wollte den Bericht am Mittwoch nicht kommentieren.

Russland startet neue Angriffe im Krieg: Laut Kiew halten die ukrainischen Truppen jedoch stand

Update vom 24. Januar, 20.15 Uhr: Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Hirnyk in der Ostukraine sind nach ukrainischen Behördenangaben am Mittwoch mindestens zwei Menschen getötet worden. Acht weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Gouverneur der Region Donezk, Vadym Filaschkin, in Online-Netzwerken mit. Russland habe die Stadt am Nachmittag angegriffen und ein Wohngebiet getroffen, fügte Filaschkin hinzu.

Hirnyk liegt etwa 30 Kilometer östlich der heftig umkämpften Stadt Awdijiwka in der Region Donezk. Moskau versucht seit Oktober, die Stadt einzukreisen, die vor dem Krieg rund 32.000 Einwohner hatte. Kiew zufolge hielten die ukrainischen Truppen stand.

Ukraine: Kiew antwortet auf Vorwürfe aus Moskau

Update vom 24. Januar, 18.15 Uhr: Deutschland und die Ukraine wollen „bald“ eine Vereinbarung über bilaterale Sicherheits- und Unterstützungszusagen zum Abschluss bringen. Darauf einigten sich Bundeskanzler Olaf Scholz und der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch in einem Telefonat, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin mitteilte. Es gehe um die Umsetzung der gemeinsamen Erklärung der Gruppe der sieben großen Industrieländer (G7) vom Juli 2023.

In dem Gespräch habe Selenskyj den Kanzler auch über die Auswirkungen der jüngsten russischen Angriffe informiert. Der Präsident habe der Bundesregierung für die militärische Unterstützung, insbesondere zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung, gedankt, sagte Hebestreit.

Update vom 24. Januar, 15.45 Uhr: Die Reaktionen auf den Flugzeugabsturz in Belgorod sind scharf: Es handle sich um einen „barbarischen Terrorakt“, hieß es jetzt in einer Erklärung des russischen Außenministeriums. „Es war Absicht, um den Gefangenenaustausch zu sabotieren“, sagte russische Duma-Abgeordnete Andrej Kartapolow in einem Fernseh-Interview. Eine Verwechslung durch die Luftabwehr sei nicht möglich, meinte er.

Kartapolow sagte außerdem bei einer Parlamentssitzung, das Flugzeug sei von drei Raketen abgeschossen worden. Es habe sich um Geschosse gehandelt, die die Ukraine vom Westen bekommen habe. Der General im Ruhestand erläuterte nicht, woher seine Informationen stammen.

Ukraine-Krieg: Putin sucht neue Geldquellen und will Vermögen von Dissidenten

Update vom 24. Januar, 14.09 Uhr: Ein russischer Gesetzentwurf sieht vor, dass die Behörden Geld und Eigentum von verurteilten Kritikern der russischen Armee beschlagnahmen dürfen. Anders formuliert: Putin sucht neue Geldquellen und will Vermögen von Dissidenten kassieren. Das Parlament in Russland hat den Entwurf heute gebilligt.

„Sie leben bequem, vermieten ihr Eigentum und erhalten weiterhin Tantiemen auf Kosten der russischen Bürger. Sie nutzen ihr Geld, um das Nazi-Regime zu unterstützen“, sagte der Vorsitzende des russischen Unterhauses, Wjatscheslaw Wolodin, mit Blick auf Kritiker der Armee. Mit „Nazi-Regime“ bezog er sich auf die Regierung in Kiew.

Ukraine-Krieg: Russland erhebt Vorwürfe wegen Flugzeugabsturz

Update vom 24. Januar, 12.50 Uhr: Nach dem Absturz eines russischen Militärflugzeugs, das nach Angaben Moskaus Dutzende ukrainische Kriegsgefangene an Bord hatte, machen russische Politiker der Regierung in Kiew schwere Vorwürfe. „Die ukrainische Führung wusste bestens über den geplanten Gefangenenaustausch Bescheid, wurde darüber informiert, wie die Gefangenen transportiert werden“, sagte der Chef des Verteidigungsausschusses der Staatsduma, Andrej Kartapolow, am Mittwoch in Moskau.

Beweise für seine Darstellung legte er nicht vor. Abgeschossen worden sei die Maschine mit amerikanischen oder deutschen Flugabwehrraketen, behauptete er weiter.

Flugzeug mit Kriegsgefangenen abgestürzt: Kiew vermutet Militärtransport

Update vom 24. Januar, 11.22 Uhr: In Kiew meldete das Nachrichtenportal Ukrajinska Prawda unter Berufung auf Militärquellen, dass die ukrainische Seite den Absturz des russischen Flugzeugs bestätigen würde. Nach Angaben aus dem Generalstab habe das Flugzeug Flugabwehrraketen S-300 an die Front bringen sollen.

Ursprünglich hatte die Ukraijinska Prawda auch gemeldet, das ukrainische Militär habe von einem Abschuss des Flugzeugs gesprochen. Diese Fassung wurde dann geändert.

Flugzeug aus Russland abgestürzt: Vorfall im Ukraine-Krieg gemeldet

Update vom 24. Januar, 10.49 Uhr: Ein Flugzeug aus Russland vom Typ Iljuschin-76 ist in der südlichen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine abgestürzt. Mindestens 65 ukrainische Kriegsgefangene wurden nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums getötet. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ria Novosti befanden sich weitere neun Personen an Bord, darunter sechs Besatzungsmitglieder. Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, sagte, er wisse von einem „Zwischenfall“, nannte aber keine weiteren Einzelheiten. Auf einem in den sozialen Medien verbreiteten Video war zu sehen, wie das Flugzeug gegen 11:00 Uhr Ortszeit (08:00 Uhr GMT) in der Nähe des Dorfes Jablonowo abstürzte.

Deutschland liefert Hubschrauber für Ukraine-Krieg

Erstmeldung: Kiew – Als Teil der internationalen Rüstungshilfe für die Ukraine wird Deutschland erstmals Militärhubschrauber liefern. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) habe dem von Russland angegriffenen Land sechs Mehrzweckhubschrauber vom Typ Sea King Mk41, Zubehör- und Ersatzteilpakete sowie Ausbildung dafür zugesagt, teilte das Verteidigungsministerium in Berlin am Dienstagabend mit.

Zuvor hatten sich die Unterstützer der Ukraine im sogenannten Ramstein-Format zu Beratungen zusammengeschaltet. „Für globale Sicherheit ist eine souveräne und sichere Ukraine unabdingbar, und unsere Unterstützung für die Ukraine wird nicht wanken“, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin nach dem Treffen.

Charkiw im Ukraine-Krieg wieder unter Beschuss

Die ostukrainische Großstadt Charkiw wurde unterdessen am späten Dienstagabend abermals von russischen Raketen beschossen. Es gebe Schäden an ziviler Infrastruktur, schrieb der Gouverneur des Gebietes auf Telegram. Nach dem Raketenbeschuss mit vielen Toten in der Ukraine in der Nacht zuvor brachten auch in der Nacht auf Mittwoch russische Drohnen Gefahr für weite Landesteile.

Die Ukraine verteidigt sich seit fast zwei Jahren gegen die von Wladimir Putin veranlasste russische Invasion – am Mittwoch ist der 700. Kriegstag.

Ukraine-Krieg: Selenskyj spricht von 18 Toten durch Raketenbeschuss

Durch die russischen Raketenangriffe vom Dienstag wurden nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj 18 Menschen getötet und etwa 130 Menschen verletzt. Er schlüsselte die Angaben nicht auf. Bis dahin hatten ukrainische Stellen etwas niedrigere Zahlen genannt.

In Charkiw sei ein ganz normales Hochhaus getroffen worden, in dem normale Menschen lebten, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. „Ein normales Leben ist das, was das moderne Russland als Bedrohung für sich ansieht.“ Doch Russland solle wissen, dass die Ukraine einen langen Arm habe. „Der russische Krieg wird auf jeden Fall nach Hause zurückkehren - dorthin, wo dieses Übel herkommt.“ (red mit Agenturmaterial)

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