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Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Die Entwicklungen im Ukraine-Krieg ab Dienstag (25. Juli) können Sie in unserem aktuellen News-Ticker verfolgen.
Update vom 24. Juli, 22.06 Uhr: Ukrainische Behörden werfen Russland einen Streubombeneinsatz in der Stadt Kostjantyniwka vor. Sie liegt im ostukrainischen Gebiet Donezk. Ein Kind sei dabei am Montagabend getötet worden, wie der Chef der örtlichen Militärverwaltung, Pawlo Kyrylenko, auf Telegram mitteilte. Es gebe sieben Verletzte. Die Streumunition sei an einem Gewässer explodiert, wo Menschen Erholung gesucht hätten. Kyrylenko veröffentliche ein Foto, auf dem vermutlich von Blut rot gefärbter Boden zu sehen war. Nach Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft war der getötete Junge zehn Jahre alt. Unter den Verletzten seien vier Kinder, hieß es.
Russland hat im Ukraine-Krieg immer wieder die international geächtete Streumunition eingesetzt. Kremlchef Wladimir Putin drohte zuletzt auch damit, dass Russland seine Arsenale mit vielen Arten dieser Waffen als Antwort auf den Einsatz von US-Streumunition in der Ukraine nutzen könne. Die Ukraine hatte sich von den USA diese Munition liefern lassen, um bei ihrer Gegenoffensive zur Befreiung ihrer von Russland besetzten Gebiete mehr Erfolge zu erzielen.
Streumbomben im Ukraine-Krieg
Die über dem Boden explodierenden Streubomben verteilen Geschosse über größere Flächen. Weil oft viele davon nicht sofort explodieren, gelten sie wie Minen als Gefahr für Zivilisten auch in der Zeit nach Ende der Kampfhandlungen. Deutschland und 110 andere Staaten haben sie deswegen mit einem internationalen Abkommen geächtet. Weder die USA noch die Ukraine noch Russland haben sich dem Abkommen zur Ächtung von Streumunition angeschlossen.
Drohnenangriffe auf Moskau sollen weitergehen: Putin droht Ukraine mit „harter Vergeltung“
Update vom 24. Juli, 19.20 Uhr: Die ukrainischen Drohnenangriffe auf Moskau sollen weitergehen. Das berichtet das Portal Kyiv Post unter Berufung auf den Militärgeheimdienst (HUR). Die Angriffe, wie der am frühen Montagmorgen, sollen „fortgesetzt und ausgeweitet“ werden, wird eine Quelle zitiert. Kiew sprach von einer „Spezialoperation“ der Streitkräfte. HUR-Sprecher Andriy Jusow sagte der Online-Zeitung, dass die Angriffe Russlands Schwächen bei der heimischen Luftverteidigung aufdecken würden. Die Ukraine wolle das ausnutzen.
„Die Angriffe auf die wichtigsten Einrichtungen des russischen Sicherheitssektors in Moskau zeigen, dass das Putin-Regime nicht in der Lage ist, den Luftraum vollständig zu kontrollieren, selbst zum Schutz der wichtigsten Einrichtungen“, sagte er. Laut Augenzeugenberichten sollen die Drohnen mindestens zehn Minuten über Moskau gekreist sein, bevor sie sich in Richtung des Verteidigungsministeriums bewegt hätten. Russland sprach von einem „Terrorakt“, Putin drohte mit „harten Vergeltungsmaßnahmen“.
Update vom 24. Juli, 14.20 Uhr: Russland beschießt offenbar neue Ziele in der Region Odessa. „Die russischen Terroristen haben in der Nacht erneut die Region Odessa angegriffen. Hafenanlagen an der Donau sind dieses Mal das Ziel“, schrieb Oleh Kiper, Gouverneur der Region, am Montagmorgen auf Telegram. „Russische Terroristen haben schon wieder die Region Odessa angegriffen. Dieses Mal ist die Hafen-Infrastruktur an der Donau das Ziel.“
Wasserstraßen wie die Donau sind als Alternativroute für den ukrainischen Getreide-Export wichtiger geworden, da Russland das Schwarzmeer-Getreideabkommen vor einer Woche auslaufen ließ. In der Ukraine fließt die Donau im äußersten Süden entlang der Grenze zu Rumänien.
Drohnenangriff auf Moskau
Update vom 24. Juli 2023, 12.15 Uhr: Ukrainische Verteidigungskreise haben den jüngsten Drohnenangriff in Moskau für sich reklamiert. Der Angriff mit zwei Drohnen in der russischen Hauptstadt am frühen Montagmorgen sei eine „Spezialoperation“ des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR gewesen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus ukrainischen Verteidigungskreisen.
Das russische Verteidigungsministerium hatte den Vorfall gemeldet und der Ukraine den Versuch eines „terroristischen Aktes“ vorgeworfen. Kiew hat sich mittlerweile zum Angriff bekannt.
Moskau: Sprengstoffspuren auf ausländischem Frachter gefunden
Update vom 24. Juli 2023, 10.45 Uhr: Russland untermauert mit einem angeblichen Fund von Sprengstoff-Spuren den Vorwurf, die Ukraine nutze Getreide-Frachter für den Transport von Waffen. Diese Sprengstoff-Spuren seien auf einem Getreidefrachter entdeckt worden, teilte der russische Inlandsgeheimdienst FSB am Montag (24. Juli) mit. Das Schiff sei auf dem Weg von der Türkei zum Hafen von Rostow am Don am Asowschen Meer, um dort Getreide zu laden. Im Mai hätte das Schiff im Hafen von Kilija in der Ukraine gelegen. Es könnte genutzt worden sein, um Sprengstoff in die Ukraine zu liefern. Anfang des Monats habe das Schiff, während es im türkischen Tusla lag, den Namen geändert und die Crew, die aus zwölf Ukrainern bestanden habe, ausgetauscht.
„Diese Indizien könnten darauf deuten, dass dieses zivile Schiff genutzt wurde, um Sprengstoff an die Ukraine zu liefern“, hieß es vom FSB. Das Schiff sei in der Straße von Kertsch inspiziert worden. Anschließend sei ihm die Weiterfahrt untersagt worden und es habe russische Gewässer verlassen. Die russischen Angaben waren zunächst nicht unabhängig zu überprüfen.
Ukrainische Gegenoffensive: Kiew meldet Erfolge bei Bachmut
Update vom 24. Juli 2023, 10.15 Uhr: Die ukrainische Armee hat bei ihrer Gegenoffensive eigenen Angaben zufolge in der vergangenen Woche mehr als 16 Quadratkilometer von den russischen Streitkräften zurückerobert. Im Süden der Ukraine seien mehr als zwölf Quadratkilometer Fläche zurückerobert worden, sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag im Fernsehen. In der Nähe der umkämpften Stadt Bachmut im Osten habe das ukrainische Militär in der Zeit weitere vier Quadratkilometer zurückerobert.
Die Ukraine hatte Anfang Juni ihre lange erwartete Gegenoffensive zur Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete im Osten und Süden des Landes gestartet. Seitdem wurden nach Angaben von Maljar rund 192 Quadratkilometer Fläche im Süden der Ukraine und 35 Quadratkilometer im Gebiet von Bachmut „befreit“.
Am Sonntag (24. Juli) hatte Russlands Präsident Wladimir Putin gesagt, die Gegenoffensive der Ukraine sei gescheitert. Aus Kiew hieß es kürzlich, das Vorhaben werde langwierig und schwierig.
Hohe russische Verluste: Kiew veröffentlicht aktuelle Zahlen
Update vom 24. Juli 2023, 9.30 Uhr: Russland muss im Ukraine-Krieg weiterhin hohe Verluste hinnehmen. Laut Angaben der Ukraine zählen mittlerweile mehr als 2412000 russische Soldaten zu den Verlusten, sie sind also gefallen oder verwundet. Zudem will die Ukraine etwa 4100 russische Panzer sowie knapp 4600 russische Artilleriesysteme zerstört haben. Diese aktuellen Angaben der ukrainischen Militärführung lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht seit langem keine Angaben mehr über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg. Zuletzt hatte Verteidigungsminister Sergei Schoigu im September 2022 die Verluste Russland auf 5937 gefallene Soldaten beziffert.
Soldaten: 242620 (+660 zum Vortag)
Panzer: 4162 (+11)
Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8118 (+13)
Artilleriesysteme: 4675 (+17)
Mehrfach-Raketenwerfersysteme: 697 (+0)
Fahrzeuge und Tanklaster: 7182 (+10)
Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 3963 (+5)
Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 24. Juli 2023
Anm.:Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien sind bisher im Ukraine-Krieg ca. 47.000 russische Soldaten getötet worden. Das habe eine Datenanalyse ergeben, die sich auf die Zahl der eröffneten Erbfälle und die Statistik der Übersterblichkeit im vergangenen Jahr stützt, berichtete das an der Auswertung beteiligte Internetportal Meduza Anfang Juli. Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden.
Ukrainischer Luftangriff auf die Krim: Munitionsdepot getroffen
Update vom 24. Juli 2023, 7.40 Uhr: Russland meldet erneut einen ukrainischen Luftangriff auf die annektierte Halbinsel Krim. Dabei sei ein Munitionsdepot in der Stadt Dschankoi getroffen worden, teilt der von Russland eingesetzte Gouverneur, Sergej Axjonow, mit. Auch ein Wohngebäude in der Region sei getroffen worden. Die Luftabwehr habe elf Drohnen abgefangen.
Es war zunächst unklar, ob das Munitionslager direkt von einer Drohne oder von herabfallenden Drohnentrümmern getroffen wurde. Bei Dschankoi liegt ein russischer Luftwaffenstützpunkt, nach ukrainischen Angaben ist das Gebiet zum größtem russischen Militärstützpunkt auf der Krim geworden. Erst am Samstag (22. Juli) hatte Russland einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Krim gemeldet.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine
Ukraine-Krieg: Wieder Angriff auf Hafenstadt Odessa
Update vom 24. Juli 2023, 7.10 Uhr: Bei einem erneuten russischen Luftangriff auf die ukrainische Schwarzmeer-Stadt Odessa sind vier Menschen verletzt worden. Bei dem Drohnenangriff sei ein Getreide-Lager am Hafen zerstört worden, teilt das ukrainische Militär mit. Bei den Verletzten handele es sich um Hafen-Arbeiter. Ersten Erkenntnissen zufolge habe die Luftabwehr drei Drohnen abfangen können.
Russland hat nach dem Rückzug aus dem Getreide-Exportabkommen Odessa zuletzt fast täglich mit Raketen und Drohnen angegriffen. Die Führung in Moskau hat die Angriffe als Vergeltung für einen Angriff auf die Krim-Brücke bezeichnet, die Russland mit der 2014 annektierten Halbinsel verbindet und für den militärischen Nachschub wichtig ist. Die Ukraine hat den Angriff auf die Brücke zwar begrüßt, ihn aber nicht für sich reklamiert.
Russland meldet Drohnenangriff auf Moskau
Update vom 24. Juli 2023, 4.30 Uhr: Moskau ist nach russischen Angaben in der Nacht zu Montag von zwei Drohnen angegriffen worden. Verletzt worden sei niemand, es gebe keine größeren Schäden, teilte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass mit. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, der Versuch der Ukraine, einen Terroranschlag in Moskau mit zwei Drohnen zu verüben, sei vereitelt worden.
Eine Drohne sei im Zentrum der Hauptstadt entdeckt worden, eine weitere habe im Süden der Stadt ein Bürohochhaus getroffen, sagte ein Mitarbeiter der Notfalldienste. Dabei sei eine Explosion zu hören gewesen. Sobjanin sprach von zwei Gebäuden, die getroffen worden seien.
Putin: Ukrainische Gegenoffensive „gescheitert“
Für den russischen Präsidenten Wladimir Putin ist die ukrainische Gegenoffensive „gescheitert“. Bei einer Begrüßung durch Putin zu einem Treffen in St. Petersburg sagt der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko laut russischen Nachrichtenagenturen: „Es gibt keine Gegenoffensive.“ Putin entgegnete: „Es gibt sie, aber sie ist gescheitert.“ Die ukrainischen Streitkräfte haben im vergangenen Monat mit der seit langem erwarteten Gegenoffensive begonnen, konnten aber bisher nur kleine Erfolge gegen die gut verschanzten russischen Invasionstruppen erzielen. US-Generalstabschef Mark Milley hatte kürzlich erklärt, die ukrainische Gegenoffensive sei „weit von einem Misserfolg entfernt“, werde aber lang, hart und blutig sein.
Unesco verurteilt russischen Angriff auf ukrainische Hafenstadt Odessa
Die Unesco hat den russischen Luftangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa, bei der auch die zum Weltkulturerbe gehörende Altstadt getroffen wurde, scharf verurteilt. In einer am Sonntag in Paris veröffentlichten Erklärung zeigte sich die UN-Kulturorganisation „tief bestürzt“ über den Beschuss, der „mehrere Kulturstätten“ getroffen habe. Unesco-Chefin Audrey Azoulay bezeichnete den Angriff als „Eskalation der Gewalt gegen (das) Kulturerbe der Ukraine„.
Bei dem Beschuss in der Nacht zum Sonntag wurde nach ukrainischen Angaben unter anderem die Verklärungskathedrale in der Altstadt beschädigt. Mindestens zwei Menschen wurden demnach bei dem Angriff getötet und mehr als 20 weitere verletzt. Unter den Verletzten seien vier Kinder, teilte die Regionalverwaltung von Odessa mit.
Ukrainischer Generalstab: Schwere Kämpfe in der Ostukraine
Die ukrainische Armee ist nach Angaben des Generalstabs bei ihrer Gegenoffensive auf schwere russische Gegenwehr im Osten des Landes gestoßen. Im allabendlichen Lagebericht des Generalstabs am Sonntag war von fortlaufenden russischen Angriffen zwischen Donezk im Osten und Kupjansk in der nordöstlichen Region Charkiw die Rede. Entlang einer Frontlänge von rund 230 Kilometern fanden demnach während der vergangenen 24 Stunden 27 Gefechte statt.
Dabei sei von russischer Seite verstärkt Artillerie und Luftwaffe eingesetzt worden, hieß es weiter. Mehr als 60 Ortschaften in dem Frontabschnitt sollen unter russischen Raketen- und Artilleriebeschuss geraten sein. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden. (Mit Agenturmaterial)