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„Das Regime, das sich in [der moldauischen Hauptstadt] Chisinau niedergelassen hat und in die Fußstapfen des Kiewer Regimes tritt“, sagte Lawrow in der Übersetzung des ukrainischen Beamten Anton Geraschtschenko. „Alles Russische abzuschaffen, die russische Sprache in allen Bereichen zu diskriminieren und gemeinsam mit den Ukrainern auch ernsthaften wirtschaftlichen Druck auf Transnistrien zu organisieren.“
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Lawrow wirft also der moldauischen Regierung vor, sie versuche, die russische Kultur aus Transnistrien zu vertreiben, und bringt sie ausdrücklich mit der von Russland angegriffenen Ukraine in Verbindung.
Lawrow spricht über Moldau wie über Ukraine: „Wir wissen alle, was das bedeutet“
Lawrow äußerte dies im Anschluss an ein Treffen zwischen „Abgeordneten aller Ebenen“ in Transnistrien, einer abtrünnigen Region der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau. Bei dem Treffen baten Beamte Russland offiziell um Hilfe im anhaltenden Konflikt mit der Republik, wobei der oberste Führer der Region dem Land „Völkermord“ an Bewohnern Transnistriens vorwarf.
„Düster, aber nicht unerwartet“, schrieb der russische Historiker Oleksandr Polianichev in einem X-Beitrag über Lawrows Äußerungen. Lawrow drohe der Republik Moldau „mit dem Schicksal der Ukraine und bezeichnet seine Regierung als ‚Chisinau-Regime‘. Wir wissen alle, was das bedeutet.“
Prorussische Machthaber in Transnistrien bitten Russland um Schutz
„Lawrow bedroht Moldawien“, schrieb auch die Militärnachrichtenbloggerin Albina Fella. „Wir haben das schon gehört und sehen, wie es endete.“ Ebenso sieht Bundesaußenministerin Annalena Baerbock Parallelen zwischen den Entwicklungen in der Republik Moldau und den Anfängen des Ukraine-Kriegs. Man habe bereits vor Jahren erlebt, wie im Osten der Ukraine Minderheiten von dem russischen Präsidenten instrumentalisiert worden seien, um den späteren Angriffskrieg vorzubereiten, sagte die Grünen-Politikerin.
Die prorussischen Machthaber der abtrünnigen Region Transnistrien in Moldau hatten Medienberichten zufolge Russland in einer Resolution um „Schutz“ gebeten. Ein Kongress des international nicht anerkannten Separatistengebiets, das an die Ukraine grenzt, stimmte am Mittwoch (28. Februar 2024) für eine solche Aufforderung.
Wie reagiert Russland auf die Aufforderung von Transnistrien?
Transnistrien wolle sich demnach an den russischen Föderationsrat sowie die Staatsduma wenden, „mit der Bitte über die Realisierung von Maßnahmen zum Schutz Transnistriens angesichts des zunehmenden Drucks durch Moldau“. Was genau sie von Russland erwarten, war zunächst nicht klar.
Lawrow hatte sich auch über einen möglichen direkten Krieg Russlands mit der Nato geäußert. Dabei bezog er sich auf den US-amerikanischen Außenminister Llyod Austin, der geheime amerikanische Pläne für einen Krieg zwischen der Nato und Russland „ausgeplaudert“ habe.