Der ehemalige Präsident Donald Trump kehrt nach einer Pause in den Gerichtssaal zurück, bevor er am 6. November in New York vor dem Obersten Gerichtshof des Bundesstaates New York in seinem Zivilprozess wegen Betrugs aussagt.
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Der ehemalige Präsident Donald Trump kehrt nach einer Pause in den Gerichtssaal zurück, bevor er am 6. November in New York vor dem Obersten Gerichtshof des Bundesstaates New York in seinem Zivilprozess wegen Betrugs aussagt.

Washington Post

Wegen Trumps Comeback-Versuch: Anwälte zögern Prozesse weiter hinaus

Schweigegeld und Unterlagenfälschung: Donald Trump stehen zwei Anhörungen in seinen Prozessen bevor. Vom Ausgang hängt seine politische Zukunft ab.

Washington – Donald Trump wird am Donnerstag (15. Februar) in einem Gerichtssaal in Manhattan am Tisch des Angeklagten erwartet. Die Anhörung könnte bestätigen, dass ihm im nächsten Monat der Prozess gemacht wird, weil er angeblich Unterlagen über die Rückzahlung von Schweigegeld gefälscht hat. Es wäre der erste Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten.

Zur gleichen Stunde wird in Atlanta ein Team von Trumps Anwälten mit einigen seiner Mitangeklagten zu einer Anhörung im Rahmen einer separaten Anklage erscheinen, in der Trump und andere eines umfangreichen Plans beschuldigt werden, die Wahlergebnisse in Georgia für 2020 zu verfälschen. Bei dieser Anhörung wird es um angebliches Fehlverhalten des Staatsanwalts gehen. Die beiden Gerichtssitzungen könnten dazu beitragen, den Zeitpunkt und die Durchführbarkeit von zwei der vier Strafverfahren gegen Trump zu klären.

Kurz vor der Nominierung zur US-Wahl: Donald Trump steht wieder vor Gericht

Die Anwälte von Trump, der erneut für das Amt des Präsidenten bei der US-Wahl 2024 kandidiert und kurz vor der Nominierung durch die Republikaner steht, haben versucht, die Gerichtsverhandlungen bis nach der Wahl hinauszuzögern und betonten, dass es unmöglich sei, gleichzeitig vor Gericht und auf der Wahlkampftour zu sein.

Ein weiterer Joker im Gerichtsprogramm ist Trumps Bundesgerichtsverfahren in Washington D.C. wegen angeblicher Behinderung der Wahlergebnisse 2020. Der Fall ist eingefroren, bis der Oberste Gerichtshof entschieden hat, ob er die Frage der Immunität des Präsidenten klären wird, nachdem ein untergeordnetes Gericht entschieden hat, dass ehemalige Präsidenten – einschließlich Trump – nicht vor Strafverfolgung geschützt werden können.

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Prozesse gegen Trump: Anwälte spielen auf Zeit

Sollten die Richter schnell entscheiden, den Prozess in Washington fortzusetzen, könnte er nach Ansicht von Rechtsexperten Ende Mai oder Juni beginnen. Juan Merchan, Richter am Obersten Gerichtshof von New York, könnte dann in Erwägung ziehen, seinen Verhandlungstermin zu verschieben, um die Vorbereitungen für den Bundesprozess in Washington nicht zu erschweren, bei dem es um weitreichende nationale Fragen der Integrität der Wahlen und der Störung der friedlichen Machtübergabe geht.

„Wenn der Oberste Gerichtshof den Fall nicht aufgreift, besteht eine gute Chance, dass der Fall in Washington im späten Frühjahr verhandelt werden kann – je nachdem, wann der Oberste Gerichtshof den Fall ablehnt“, sagte Mary McCord, eine ehemalige Bundesstaatsanwältin, die jetzt Geschäftsführerin des Instituts für Verfassungsrecht und Verfassungsschutz in Georgetown Law ist. „Wenn das der Fall ist, ist es möglich, dass Merchan den [New Yorker] Prozess nicht Ende März beginnen möchte.“

Noch vor wenigen Wochen schien das Schicksal und der Zeitpunkt aller Trump-Prozesse ungewiss. Die Richterin in Washington hatte einen Verhandlungstermin am 4. März wegen der laufenden Berufung gegen die Immunität aus ihrem Kalender gestrichen. In Florida signalisierte eine andere Bundesrichterin bereits im November, dass sie Trumps Prozess im Mai wahrscheinlich verschieben würde. In dem Fall geht es um den Vorwurf, dass der frühere Präsident angeblich geheime Dokumente zurückgehalten und die Bemühungen der Regierung, diese zu beschaffen, behindert haben soll.

Staatsanwälte und Verteidiger warten seither auf die Entscheidung der Richterin in Florida – und sie werden bei der Anhörung am 1. März wahrscheinlich zumindest einige Antworten erhalten.

News York und Giorgia: Die Richter warten auf klare Signale

In New York war das Verfahren seit der Anklageerhebung gegen Trump im April letzten Jahres weitgehend im Wartestand, da Merchan anscheinend den Zeitplan der anderen Verfahren abwarten wollte, bevor er entschied, ob er seinen Termin am 25. März wahrnehmen würde.

Und das Verfahren im Bundesstaat Georgia wegen Wahlbehinderung zieht sich ebenfalls hin, da die Anwälte der Verteidigung versuchten, die Staatsanwaltschaft zu disqualifizieren wegen einer angeblichen unzulässigen romantischen Beziehung zwischen der Bezirksstaatsanwältin Fani T. Willis und ihrem obersten Stellvertreter in diesem Fall.

Schweigegeld an Stormy Daniels: Der Trump-Prozess in New York gilt als der schwächste

In New York steht derweil der Fall auf dem Programm, den einige Rechtsexperten als den „Schwächsten“ von Trumps vier Strafanzeigen abgetan haben. Der ehemalige Präsident sieht sich 34 Anklagepunkten wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen im Zusammenhang mit einer angeblichen Schweigegeldzahlung an den Pornostar Stormy Daniels während seiner Präsidentschaftskampagne 2016 gegenüber.

Trump wird vorgeworfen, seine Erstattungen an seinen ehemaligen Anwalt Michael Cohen, der die Schweigegeldzahlung getätigt hat, unrechtmäßig als Geschäftsausgaben und nicht als Wahlkampfausgaben eingestuft zu haben. Er hat sich in allen Anklagepunkten nicht schuldig bekannt.

Neben der Bestätigung eines Verhandlungstermins soll Merchan auch über Trumps lang gehegten Antrag entscheiden, das Verfahren aus verschiedenen Gründen einzustellen. Dazu gehören Behauptungen, dass es keine ausreichenden Beweise für ein Fehlverhalten gibt und dass der Fall durch einen Missbrauch der staatsanwaltschaftlichen Befugnisse motiviert ist.

Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht

Donald Trump als Moderator von The Apprentice, einer Reality-TV-Serie in den USA
Seit über 40 Jahren ist Provokation seine Spezialität: Donald Trump erregte die Gemüter, lange bevor er sich entschied, eine politische Karriere anzustreben. Ob als eiskalter Immobilienmakler in seiner Heimatstadt New York City oder wie hier als skrupelloser Chef in seiner eigenen Reality-TV-Serie „The Apprentice“ - Trump sorgte immer für Schlagzeilen. Ein Blick zurück erinnert an die größten Momente, die schließlich im Wahlsieg 2016 und dem Einzug ins Weiße Haus mündeten. © Imago
Donald Trump und Ivana Trump in den späten 1980er Jahren.
Dabei hatte alles so harmonisch begonnen. Donald Trump, reicher Erbe, Liebling der Klatschspalten und ab 1986 auch noch als Retter der New Yorker Eislaufbahn bekannt geworden, heiratete 1977 Ivana Trump. Das ehemalige Model schenkte Donald seine ersten drei Kinder: Donald Jr., Ivanka und Eric. Doch die Ehe sollte das glamouröse Leben der Trumps nicht überstehen und im Jahr 1990 ein Ende in Scheidung finden. © imago stock&people
Donald Trump und Marla Maples bei ihrer Hochzeit im Dezember 1993
Donald Trump ehelichte daraufhin die Frau, mit der er laut der Regenbogenpresse ohnehin schon seit längerem eine Affäre hatte: Marla Maples. Die damals 30 Jahre alte Schauspielerin gab Trump am 20. Dezember 1993 in New York das Ja-Wort. Kurz zuvor war Tiffany Trump, die gemeinsame Tochter der beiden, zur Welt gekommen. Die Ehe hielt respektable sechs Jahre. Marla Maples hätte über diese Zeit gerne ein Buch geschrieben. Das aber verhinderten laut Vanity Fair die Anwälte ihrer Stiefkinder Ivanka Trump und Donald Junior. © imago
Donald Trump und Melania Trump gemeinsam in New York
Es folgte Ehe Nummer Drei für Donald Trump, diesmal mit Melania Knauss. Das Topmodel aus Slowenien wurde als Kampagnengesicht der Zigarettenmarke Camel 1998 in den USA berühmt. Ihren späteren Ehemann lernte Melania im selben Jahr kennen. Im Jahr 2002 heiratete sie den 24 Jahre älteren Donald Trump. 2006 kam der gemeinsame Sohn des Glamour-Paares auf die Welt: Barron Trump. © Imago
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab
Im Jahr 2016 kam Donald Trump wie hier die goldene Rolltreppe seines Hochhauses in New York herab und erklärte seine Kandidatur für die US-Wahl 2016. Kaum jemand nahm die politischen Ambitionen des Fernsehstars zu diesem Zeitpunkt ernst. © Andrea Hanks/imago
Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush
In den Vorwahlen der Republikaner trat Donald Trump gegen Parteigrößen wie Jeb Bush (im Bild) an. Bei den TV-Debatten der Kandidaten machte er erstmals auf sich aufmerksam – indem er die alteingesessenen Politiker derbe attackierte. Trump sicherte sich so die Nominierung der Partei für die US-Wahl 2016. © imago
Donald Trump und Hillary Clinton beim Wahlkampf 2016
Dort traf Donald Trump auf Hillary Clinton. Die Kandidatin der Demokraten galt als Favoritin - vor allem, nachdem ein Tonband aufgetaucht war, in dem Trump damit angab, Frauen ungestraft sexuell belästigen zu können. Doch es geschah, was kaum jemand für möglich hielt: Trump setzte sich durch und wurde zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt. © imago
Barack Obama empfängt nach dessen Amtseinführung seinen Nachfolger Donald Trump im Weißen Haus in Washington DC, USA
Barack Obama hatte sich bei der Wahl für Hillary Clinton, seine langjährige Außenministerin, eingesetzt und vor Trump gewarnt. Genutzt hatte es nichts. Wie üblich besuchte Obama zunächst die feierliche Amtseinführung und empfing anschließend seinen Nachfolger im Weißen Haus – eine Ehre, die Trump vier Jahre später Joe Biden verweigern sollte. © imago
Donald Trump und Emmanuel Macron schütteln Hände
Kaum in Amt und Würden, schlidderte Donald Trump von einer Peinlichkeit zum nächsten Affront. Mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron lieferte sich Trump auf Staatsbesuch in Frankreich einen Wettbewerb im Händedrücken, den am Ende Macron gewann. Das zumindest ließen die deutlichen Spuren vermuten, die die Finger des Franzosen auf der Hand des US-Präsidenten hinterlassen hatten. © Peter Dejone/dpa
US-Präsident Donald Trump auf Staatsbesuch in Schanghai, China.
Doch Donald Trump polarisiert nicht nur mit seinen Taten, auch Spekulationen rund um sein Aussehen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Warum ist seine Haut orange, was schmiert er sich ins Gesicht, kann sich ein Milliardär kein besseres Toupet leisten? Das verweigert nämlich regelmäßig, ordentlich auf dem Kopf liegen zu blieben – wie hier zum Beispiel auf dem Flughafen in Schanghai zu sehen. © Jim Watson/imago
Angela Merkel, Emannuel Macron, Shinzo Abe und Donald Trump auf dem G7-Gipfel in Kanada
Vor allem die Verbündeten brachte Donald Trump mit seinem Wankelmut auf die Palme. Die schwierige Beziehung zwischen den USA unter seiner Regentschaft und dem Rest der westlichen Welt wird durch dieses Foto zusammengefasst, das auf dem G7-Gipfel in Kanada im Jahr 2018 entstand. Angela Merkel, damals noch Bundeskanzlerin, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Japans Premierminister Shinzo Abe reden auf Trump ein. Der sitzt da, mit trotzigem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen. Vor allem Merkel ist die Frustration über einen derartigen Verhandlungspartner deutlich anzusehen. © Jesco Denzel/dpa
US-Präsident Donald Trump und Erotikdarstellerin Stormy Daniels
Wer glaubte, dass Donald Trump als Präsident zumindest nur noch politische Skandale produziert, wurde bald eines Besseren belehrt. Erotikdarstellerin Stormy Daniels machte ihre Affäre mit dem US-Präsidenten öffentlich. Beide trafen sich, während Trump schon mit Melania verheiratet war. Pikant: Melania war wohl damals gerade mit dem gemeinsamen Kind schwanger. Trump befahl seinem damaligen Anwalt Michael Cohen, Stormy Daniels Schweigegeld zu zahlen, damit alles geheim bleibe. Doch weil das Geld angeblich nie bei ihr ankam, schrieb Daniels ein Buch. Nun wissen wir alle, ob wir wollen oder nicht, wie Trumps Penis aussieht. © Mandel Ngan/afp
Donald Trumps legendärer Tweet mit Covfefe in einer Kunstausstellung in New York
Doch weder mit Bettgeschichten noch mit politischen Skandalen erzeugte Donald Trump derart viel Aufmerksamkeit wie mit seinem Twitter-Kanal. Als @realdonaldtrump twitterte Donald, bis sich die Balken bogen: mitten in der Nacht, voll Rechtschreibfehler und am liebsten in Großbuchstaben. Legendär ist sein „Covfefe“-Tweet vom 31. Mai 2017 (im Bild). Zeitweise folgten ihm fast 89 Millionen Accounts. Doch im Januar 2021 war auf einmal Schluss. Im Zuge der Attacke auf das Kapitol sperrte Twitter den Account des damals noch amtierenden US-Präsidenten. Grund: Er habe den Mob zur Gewalt ermutigt. © Christina Horsten/dpa
Neonazis marschieren durch Charlottesville (USA)
In welche Richtung Donald Trump innenpolitisch steuerte, wurde spätestens 2017 klar. Eine Horde Neonazis marschierte damals mit Fackeln durch die Stadt Charlottesville. Uniformierte Männer brüllten im Chor: „Juden werden uns nicht ersetzen.“ Ein Mann raste mit seinem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten, eine 30 Jahre alte Frau starb infolgedessen. Die ganzen USA waren schockiert. Doch das Staatsoberhaupt weigerte sich, den Neonazi-Aufmarsch zu verurteilen. Stattdessen sprach Donald Trump von „sehr guten Leuten auf beiden Seiten“. © Zach D Roberts/imago
Donald Trump besucht Puerto Rico
Als der Hurrikan „Florence“ im September 2018 die Insel Puerto Rico verwüstete, interessierte das Donald Trump zunächst wenig. Nach politischem Druck schickte er jedoch Hilfe und reiste sogar selbst auf die Insel, die zu den USA gehört, aber kein offizieller Bundesstaat ist. Dort angekommen bewarf Trump die Menschen mit Klopapierrollen. Die Tragweite der Katastrophe schien ihm zu keinem Zeitpunkt bewusst. Star-Koch José Andrés, selbst aus Puerto Rico und bei besagter Situation anwesend, sagte einige Zeit später zur Washington Post: „Es war ein Beweis für seine Unfähigkeit zur Empathie.“ © Evan Vucci/dpa
Donald Trump und das Sharpie Gate
Was nicht passt, wird manipuliert. Kein Moment charakterisiert dieses Credo von Donald Trump so eindrücklich wie das „Sharpie-Gate“. Als der Hurrikan Dorian die USA bedrohte, twitterte Trump, man müsse sich in den Bundesstaaten Florida, Georgia und Alabama in Acht nehmen. Das Problem: laut der offiziellen Karte des nationalen Wetterdienstes war Alabama nicht betroffen. Statt zuzugeben, dass er sich geirrt hatte, schmierte Trump mit einem Sharpie-Filzstift (das amerikanische Pendant zum Edding) einfach auf der Karte rum, erweiterte so das Gefahrengebiet und schwupps: schon war auch Alabama betroffen - zumindest in der Welt von Donald Trump, in der Fakten beliebig austauschbar sind. © JIM WATSON/afp
Trump-Anhänger stürmern das Kapitol in Washington DC
Wie sie begann, so endete Donald Trumps Zeit als Präsident: mit einem Skandal. Wochenlang schürte Trump mit seinen Behauptungen vom Wahlbetrug („The Big Lie“) die Aggressionen seiner Anhänger. Am 6. Januar 2021, der Tag, an dem Joe Biden offiziell zum Präsidenten ernannt werden sollte, entlud sich die Wut. Nachdem Trump seine Anhänger aufforderte, zum Kapitol zu marschieren, eskaliert dort die Situation. Der Mob überwindet die Absperrungen der völlig überforderten und unterbesetzten Polizei und dringt in das Parlamentsgebäude ein. Fünf Menschen sterben infolge des Aufruhrs. Für Donald Trump ändert das kaum etwas. Bis heute hat er seine Niederlage öffentlich nicht eingestanden. © Lev Radin/imago
2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) ein Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann.
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl nicht 2020 eingestanden. Skandale produzierte er aber auch nach seiner Amtszeit weiter. So im Jahr 2024, als die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll (Mitte) einen Prozess gegen den Ex-Präsidenten wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung gewann. Ein New Yorker Gericht sprach Caroll Schadensersatz in Höhe von 84 Millionen Dollar zu.  © IMAGO/Mary Crane
Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba
Noch heftiger fiel das Urteil in einem anderen Prozess gegen Donald Trump, hier mit seiner Anwältin Alina Habba aus. Ebenfalls in New York wurde der Ex-Präsident wegen Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an die Erotikdarstellerin Stormy Daniels schuldig gesprochen - in insgesamt 34 Fällen.  © imago
Bis heute hat Donald Trump seine Niederlage bei der US-Wahl 2020 nicht eingestanden.
Trotz aller Skandale tritt Donald Trump auch 2024 erneut zur US-Wahl an. Seine Kandidatur verkündete er in seinem neuen Wohnsitz, dem Luxus-Ressort Mar-a-Lago. © IMAGO/C-Span
Donald Trump und Kamala Harris
Nach dem Rückzug der Kandidatur Joe Bidens hatte Donald Trump im Wahlkampf für die US-Wahl 2024 eine neue Gegnerin: Vizepräsidentin Kamala Harris. Im ersten und einzigen TV-Duell produzierte Trump dann auch den nächsten Eklat. „Sie essen Katzen und Hunde“, sagte der Kandidat der Republikaner über Einwanderer aus Haiti, die sich im Bundesstaat Ohio angeblich über Haustiere der US-Bürgerinnen und Bürger hermachen würden. © SAUL LOEB/AFP
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024
Donald Trump gewann die US-Wahl 2024 und zog mit seinem neuen Vizepräsident JD Vance ins Weiße Haus ein. Am Tag der Amtseinführung unterzeichnete Trump in der Mehrzweckhalle Capital One Arena in Washington DC unter dem Applaus seiner Anhängerschaft dutzende präsidentielle Dekrete. © JIM WATSON/AFP
Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um
Kaum angekommen im Oval Office sorgte Donald Trump für den nächsten Eklat. Per Dekret benannte der neue US-Präsident den Golf von Mexiko in Golf von Amerika um. Weil die Nachrichtenagentur AP diese Umbenennung nicht mitmachen wollte, verbannte die Trump-Administration ihre Vertreterinnen und Vertreter von den Pressekonferenzen des Weißen Hauses. © imago
Donald Trump beim Interview im Oval Office
Ebenfalls im Oval Office kam es zu einem weiteren Eklat, an dem Donald Trump maßgeblich beteiligt war. Während eines Fernsehinterviews behauptete der US-Präsident, man habe die Tättowierung „MS13“ auf den Knöcheln eines abgeschobenen Südamerikaners gefunden, was wiederum dessen Mitgliedschaft in der gleichnamigen Kriminellen-Gang beweisen würde. Mehrfach wies der Reporter Trump daraufhin, dass es sich bei seinem angeblichen Beweisfoto um eine mit Photoshop bearbeitete Aufnahme handle. Trump wiederum ließ sich davon aber nicht stören. © IMAGO/White House
Trump auf der Beerdigung des Papstes in Rom
Doch nicht nur in Washington DC sorgte Donald Trump nach Amtsübernahme für Eklats und Kopfschütteln. Das gelang dem neuen Präsidenten auch in Rom. Bei der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan brach Trump mit seiner Anzugfarbe das Protokoll. Statt in Schwarz erschien der US-Präsident in Begleitung von First Lady Melania Trump in blauem Anzug. © ISABELLA BONOTTO/AFP

In einem langen Schriftsatz vom September erklärten Trumps Anwälte, die fünfjährigen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von Manhattan hätten zu einem „verworrenen Paket politisch motivierter Anschuldigungen geführt, das durch rechtliche Mängel, Verfahrensfehler, Verstöße gegen die Offenlegungspflicht und die hartnäckige Weigerung, aussagekräftige Angaben zu seiner Theorie des Falles zu machen, gekennzeichnet ist“.

Die Anwälte des Prozessteams des Bezirksstaatsanwalts von Manhattan, Alvin Bragg, argumentierten ihrerseits, dass Trump mehrere Straftaten begehen wollte, als er versuchte, die Gesetze zur Offenlegung der Wahlkampffinanzierung zu umgehen, indem er die Rückerstattungen als Anwaltskosten einstufte, was eine solide Grundlage für eine Anklage wegen eines Kapitalverbrechens darstellt.

Es wird erwartet, dass Trump am Donnerstag zusammen mit seinem Verteidigungsteam an der Anhörung in Manhattan teilnimmt. Dies gibt einen Vorgeschmack darauf, wie es in dem belebten Gerichtsgebäude während seines Prozesses zugehen wird, wenn ein Gedränge von Nachrichtenreportern die normale Routine von Anwälten, Angeklagten und Gerichtsmitarbeitern unterbricht, die dort mit anderen Angelegenheiten beschäftigt sind.

Prozess in Giorgia: Trump-Anwälte stellen Anklägerin infrage

Zur gleichen Zeit werden andere Trump-Anwälte in Georgia sein, wo der ehemalige Präsident und 14 weitere Mitangeklagte in einem umfangreichen Verfahren wegen Wahlbeeinflussung angeklagt sind, das auch den Vorwurf der Verschwörung zur Fälschung von Aussagen und Dokumenten enthält. Vier weitere Mitangeklagte haben sich schuldig bekannt. Trump hat jegliches Fehlverhalten abgestritten.

Im Mittelpunkt der Anhörung stehen die Vorwürfe eines der verbleibenden Mitangeklagten Trumps, des ehemaligen Wahlkampfhelfers Mike Roman. Er hat behauptet, dass Willis und der leitende Ermittler Nathan Wade eine persönliche Beziehung unterhielten, von der Willis finanziell profitierte, nachdem sie ihn eingestellt hatte.

Romans Anwältin Ashleigh Merchant behauptete, Willis habe möglicherweise gegen das Gesetz verstoßen, als sie Wade einstellte und ihm dann erlaubte, mit ihr „Urlaube auf der ganzen Welt“ zu bezahlen, die nichts mit ihrer Arbeit an dem Fall zu tun hatten. Ihrem Antrag, Willis und ihr Büro zu disqualifizieren, schlossen sich später Trump und mehrere andere Mitangeklagte an, darunter der ehemalige Vorsitzende der Georgia GOP, David Shafer, der Anwalt Bob Cheeley aus Atlanta, der ehemalige Beamte des Justizministeriums, Jeffrey Clark, und Cathleen Latham, eine Trump-Wählerin für 2020.

Richter Scott McAfee vom Fulton County Superior Court hat gesagt, dass es bei der Anhörung am Donnerstag vor allem darum geht, ob Willis von der Einstellung von Wade finanziell profitiert hat, wann die Beziehung begann und ob sie noch andauert. Wade hat behauptet, die Beziehung habe begonnen, nachdem Willis ihn eingestellt hatte, aber Merchant sagte, sie habe einen Zeugen – Wades ehemaligen Partner und ehemaligen Scheidungsanwalt –, der dies bestreiten werde.

Zu den Autoren

Perry Stein berichtet über das Justizministerium und das FBI für die Washington Post. Zuvor berichtete sie über das Bildungswesen in Washington. Bevor sie 2015 zur Post kam, war sie Mitarbeiterin der Washington City Paper und schrieb für den Miami Herald.

Amy Gardner arbeitet seit 2005 bei der Post und berichtet derzeit im Democracy Team über Wahlen. Sie gehört zu dem Team, das für die Berichterstattung über den Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021 mit dem Pulitzer-Preis für den öffentlichen Dienst 2022 ausgezeichnet wurde. Sie hat 1990 ihren Abschluss an der University of Pennsylvania gemacht und lebt mit ihrem Mann Bob in Arlington, Virginia. Sie haben zwei Söhne.

Shayna Jacobs ist Reporterin für Bundesgerichte und Strafverfolgung im Team für nationale Sicherheit bei der Washington Post, wo sie über die südlichen und östlichen Bezirke von New York berichtet.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 14. Februar 2024 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.