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Trump verbrüdert sich für Spott auf Haley mit einem Ex-Konkurrenten
VonFranziska Schwarz
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Tim Scott lacht gemeinsam mit Donald Trump über die Niederlage Nikki Haleys in New Hampshire. Die Reaktionen sind kritisch.
Nashua, New Hampshire – Donald Trump hat während seiner Siegesrede in New Hampshire mit seinem neuen republikanischen Kompagnon Tim Scott geplänkelt – bis hin zu einem „Ich liebe Dich!“. Warum erschien dies den beiden Männern nötig? Scott wechselte kürzlich ins Lager von Trump. Männer, die einander ihre „Liebe“ beteuern, um eine Frau herunterzumachen: Das Boulevardblatt New York Post beschreibt den Vorfall als „verfänglich“.
Hier der Dialog in aller Kürze: In Anspielung auf seine Konkurrentin Nikki Haley fragt Donald Trump, ob Scott jemals geglaubt hätte, dass sie ihn 2012 als Senator für South Carolina nominieren würde. Schließlich habe sie damals noch ihn, Trump, unterstützt. „Du musst sie wirklich hassen“, kokettiert Trump. Darauf greift sich Scott das Mikro und ruft: „Ich liebe eben nur Dich!“.
Der entsprechende Clip von Trumps Siegesrede nach den Vorwahlen in New Hampshire kursiert im Netz. „Das war kein guter Auftritt von Scott“, heißt es bereits in einem Kommentar von CNN.
Tim Scott wechselt ins Trump-Lager und spottet über Nikki Haley
Tim Scott – bereits als Trumps „Running Mate“ gehandelt – ist der einzige schwarze Senator der Republikaner. Dass er vor der US-Wahl 2024 jetzt Trump unterstützt, ist ein herber Dämpfer für die Republikanerin Haley, zumal Scott wie sie aus dem Bundesstaat South Carolina stammt. Scott hatte im November seine Bewerbung als Präsidentschaftskandidat zurückgezogen.
Die 52-jährige Haley landete bei der Republikaner-Vorwahl in New Hampshire auf dem zweiten Platz. Zuvor hatte sie bei einer Rede gesagt, dass sie weiter um die Kandidatur ihrer Partei kämpfen werde. „Sie wird nicht gewinnen“, konterte Ex-US-Präsident Donald Trump bei seiner Siegesrede am 23. Januar in Nashua.
Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus
Trump und Haley: Streit über „geistige Fitness“ geht nach Vorwahlen weiter
Der Streit zwischen Trump und Haley über „geistige Fitness“ ist übrigens noch nicht beigelegt – auch bei den Reden in Nashua war er Thema. Falls Trump glaube, dass er bei einem kognitiven Test besser abschneiden würde als sie selbst, dann „könne das sein, könne aber auch nicht sein“, sagte Haley laut Newsweek und fügte an: „Aber wenn er sich da so sicher ist, sollte er kein Problem haben, sich mit mir von Angesicht zu Angesicht eine öffentliche Debatte zu liefern.“
Haley unterlag in New Hampshire, obwohl sie dort von einer weniger radikal gesinnten Wählerschaft im konservativen Lager profitierte. Laut Prognose fuhr Trump bei der Abstimmung einen eindeutigen Sieg ein, Haley schnitt demnach aber besser ab als es Umfragen zuvor nahegelegt hatten. Für Haley ist der zweite Platz dennoch ein Rückschlag.