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Trump auf Social-Media: Harris hat Pennsylvania „gerade verloren“
VonJekaterina Jalunina
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Während des TV-Duells gerieten Trump und Harris wegen Fracking aneinander. In Pennsylvania ist Fracking ein zentraler Bestandteil der Industrie.
Washington – Es bleiben nur noch sechs Wochen bis zur US-Wahl: Das Rennen um das Präsidentenamt wird immer spannender. Sowohl Kamala Harris als auch Donald Trump bleibt nicht mehr viel Zeit – ob noch ein zweites TV-Duell vor der Wahl stattfindet, ist unklar. CNN hat beide zu einer zweiten Debatte eingeladen, Harris hat laut ihrem Social-Media-Post die Einladung angenommen. Trump hingegen hat keine Lust auf „eine dritte Debatte“.
Bei der ersten TV-Debatte in Philadelphia versprach Harris, Fracking nicht zu verbieten, sollte sie Präsidentin werden. Im Vergleich: 2019 forderte sie während ihres Wahlkampfs ein Verbot. Nun verbreitete Trump auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social einen Link zu einem Artikel von Fox News mit dem Titel „Ausgegrabenes Video bekräftigt Harris‘ frühere Unterstützung für ein Fracking-Verbot“, und untertitelte ihn mit „Genosse Kamala hat Pennsylvania gerade VERLOREN“.
Kampf um Pennsylvania als Swing State: Harris erklärt Kurswechsel beim Fracking
Im Swing State von Pennsylvania spielt Fracking eine entscheidende Rolle in der Industrie. Das Verfahren ist jedoch umstritten, da es erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt hat und potenzielle Gesundheitsrisiken durch die verwendeten Chemikalien birgt. Laut Newsweek bezieht sich Trumps Beitrag auf ein fünf Jahre altes Video, in dem Harris während ihres Präsidentschaftswahlkampfs 2019 erklärte, sie wolle Fracking „ein für alle Mal beenden“.
Im CNN-Interview mit Dana Bash im August verteidigte Harris diesen Kurswechsel mit der Begründung, dass beim Übergang zu grüner Energie bereits so große Fortschritte erzielt worden seien, dass ein Fracking-Verbot nicht mehr nötig sei. „Meine Werte haben sich nicht geändert. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass wir ernst nehmen, was wir tun müssen, um uns vor einer klaren Klimakrise zu schützen“, sagte sie.
Sie fügte hinzu: „Und um das zu erreichen, können wir das tun, was wir bisher erreicht haben. Das Inflationsminderungsgesetz. Was wir getan haben, um in den nächsten Jahren, nach meinen Berechnungen, wahrscheinlich eine Billion Dollar in eine saubere Energiewirtschaft zu investieren. Was wir bereits getan haben, ist die Schaffung von über 300.000 neuen Arbeitsplätzen im Bereich saubere Energie. Das sagt mir aus meiner Erfahrung als Vizepräsidentin, dass wir es schaffen können, ohne Fracking zu verbieten.“
US-Wahl: Pennsylvania ist ein wichtiger Swing State im Wahlkampf – Harris in Umfrage knapp vor Trump
Laut FiveThirtyEight liegt Harris in Pennsylvania derzeit 1 Prozentpunkt vor Trump - 50 zu 49 Prozent. In einer Umfrage des Emerson College führt Kamala Harris mit 49,6 Prozent knapp vor Donald Trump, der bei 49,3 Prozeent liegt. Unterdessen sagte der Meinungsforscher Nate Silver, dass die Vizepräsidentin eine 57-prozentige Chance habe, den Staat zu gewinnen. Laut einer Erhebung der Quinnipiac-Universität in Connecticut lag Harris in Pennsylvania bei 51 Prozent der Stimmen, während Trump auf 45 Prozent kommt. Offensichtlich widersprechen diese Zahlen Trumps Social-Media-Behauptung, Kamala Harris habe „Pennsylvania verloren“, es bleibt wohl bis zum 5. November abzuwarten.
Bilder einer Karriere: Kamala Harris strebt Präsidentenamt in den USA an
Pennsylvania, Michigan und Wisconsin gehören zu sieben US-Bundesstaaten, in denen das Rennen besonders eng ist. Laut einem Umfragen-Mix von RealClearPolitics liegt Trump in Arizona, Georgia und North Carolina knapp vorn, während Harris in Nevada mit einem minimalen Vorsprung führt.
Bei der US-Wahl im Jahr 2016 gewann Trump Pennsylvania - 2020 ging Pennsylvania an die Demokraten. Mit 19 Stimmen im Electoral College ist der Keystone State einer der wichtigsten Staaten im Rennen um das Weiße Haus. (jal)