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Baerbock vorn: So viel geben die Ampel-Politiker für Visagisten aus
VonHannes Niemeyer
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Bei Auslands-Auftritten sind Minister wie Annalena Baerbock immer top gestylt. Das hat seinen Preis. Und der ist so hoch, dass die CDU ihn gerne regulieren würde.
Berlin – Der Regierungsflieger landet in der Nacht in Australien – die Frisur sitzt. Bei der Aborigine-Begrüßungszeremonie steigt Qualm ins Gesicht – die Frisur sitzt. Bei ihrem Staatsbesuch in Down Under zeigt sich Außenministerin Annalena Baerbock wie gewohnt stets top gestylt und nahezu makellos. Ein derartiges Auftreten gibt es allerdings nicht umsonst. Und die Grünen-Ministerin lässt sich das einiges kosten.
Das Thema Kosten für das schlicht äußere Auftreten in der Ampel-Koalition kochte bereits im Frühjahr 2023 hoch. Damals meldete sich der Bund deutscher Steuerzahler zu Wort – mit einem konkreten Vorschlag, wo man für Einsparungen im Bundeshaushalt ansetzen könne. Demnach sei aus einer kleinen Anfrage im Bundestag hervorgegangen, dass die Ampel-Koalition 2022 rund 1,5 Millionen Euro für Fotografen, Friseure und Visagisten ausgegeben habe.
Visagisten-Ausgaben der Ampel-Regierung: Annalena Baerbock vorn
Besonders ragte damals das Auswärtige Amt heraus. In Baerbocks Ministerium habe eine Maskenbildnerin 137.000 Euro ausgemacht. Insgesamt sei das mehr als die Hälfte der Ausgaben für Visagisten in der Bundesregierung gewesen. Auch im Hinblick auf den Bundeshaushalt 2025 geht es nun wieder um Einsparungen. Und wieder rücken die Zahlungen für die Aufmachung der Ministerinnen und Minister in den Fokus.
Die Bild nennt in einem Bericht nämlich nun neue Werte zu den Ausgaben für Friseure und Visagisten in der Regierung auf Kosten der Steuerzahler. Diese gingen demnach aus einer Antwort des Regierungssprechers Steffen Hebestreit auf eine Anfrage der CDU hervor. Und wieder liegt Baerbock im Ranking an der Spitze.
Auch Scholz und Paus sollen hohe Summen für Visagisten zahlen
Wie es in dem Bericht heißt, sollen bei der Ministerin im November und Dezember 2023 – damals reiste Baerbock unter anderem in den Nahen Osten, nach Ruanda und zur UN-Klimakonferenz in Dubai – jeweils mehr als 11.000 Euro pro Monat für Friseure und Visagisten draufgegangen sein. Damit liegt sie weit vor anderen Politik-Promis aus der Regierung.
Die Liste führt weiter auf, dass auch Olaf Scholz ein nettes Sümmchen für Visagisten und Friseure ausgegeben hat. Im Dezember sei er auf 3141,60 Euro in der End-Abrechnung gekommen. Damit liegt er aber natürlich noch weit hinter Baerbock. Familienministerin Lisa Paus soll im Monat 2677,50 Euro für Styling ausgegeben haben.
Es gibt aber auch deutlich sparsamere Ministerinnen und Minister in den Ampel-Reihen. Innenministerin Nancy Faeser von der SPD sei auf 541,45 Euro gekommen. Ihre Parteikollegen Hubertus Heil (Arbeitsminister) und Klara Geywitz (Bauministerin) lägen bei 300 Euro. Bei den weiteren Ministern sei kein Steuergeld für Styling abgerechnet worden.
„Missbrauch und eindeutig zu viel“: CDU-Mann fordert Visagisten-Obergrenze für die Ampel
Dennoch: Würde man die Beträge aufrechnen, käme in jedem Falle auch für 2023 und 2024 ein ordentliches Sümmchen zusammen. Und auch wenn die Haushaltslücke von über 20 Milliarden für das kommende Jahr wohl kaum damit zu schließen wäre, so könnte doch jeder Cent Einsparung mit Blick darauf hilfreich sein. Das findet offenbar auch die Opposition.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
„Wenn hart arbeitende Steuerzahler jeden Monat fünfstellige Summen für die Frisur von Annalena Baerbock ausgeben sollen, hört der Spaß auf“, sagt etwa CDU-Politiker Christoph Ploß der Bild. Daher bringt er eine Art Obergrenze für das Styling der Ampel-Politiker ins Spiel. Es sei vertretbar, dass der Staat derartige Kosten zu „Repräsentationszwecken“ übernimmt, so Ploß weiter. Die Summe der Außenministerin etwa sei allerdings „ein Missbrauch und eindeutig zu viel“.
Eindeutig zu viel fordert derweil auch Nancy Faeser an Etat für das Jahr 2025 – zumindest, wenn es nach Finanzminister Christian Lindner geht. Die Innenministerin schrieb deshalb nun einen Protestbrief an den FDP-Chef. (han)