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Ukraine-Krieg: Selenskyj benennt Schlüsselschlachten an der Front

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Kiew plant Berichten zufolge eine großangelegte Gegenoffensive. In Bachmut halten die Kämpfe weiter an. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Dieser Ticker wird nicht mehr aktualisiert. Die weiteren Entwicklungen finden Sie in unserem aktuellen News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 14. März, 07.00 Uhr: Ist es aus ukrainischer Sicht richtig, die Stadt Bachmut so lange wie möglich zu verteidigen? Über diese Frage wird schon länger gestritten. Nun kommt Kritik an der Strategie auch aus der Ukraine selbst. „Wir haben Informationen, dass die Ukraine Reservisten nach Bachmut schickt, die in westlichen Ländern ausgebildet wurden. Und wir erleiden Verluste unter den Reservisten, die wir für Gegenoffensiven einsetzen wollten“, sagte der ukrainische Militäranalyst Oleh Schdanow. „Wir könnten hier alles verlieren, was wir für diese Gegenoffensiven einsetzen wollten.“ Der ukrainische Militärhistoriker Roman Ponomarenko hält die Gefahr einer Einkesselung in Bachmut für „sehr real“. „Wenn wir Bachmut einfach aufgeben und unsere Truppen und Ausrüstung zurückziehen, kann nichts Schlimmes passieren ... wenn sie den Ring schließen, werden wir Männer und Ausrüstung verlieren“, sagte Ponomarenko laut Reuters dem ukrainischen Radio NV.

Update vom 14. März, 05.10 Uhr: Nach Ansicht von Präsident Wolodymyr Selenskyj hängt die Zukunft der Ukraine vom Ausgang der Schlachten in Schlüsselabschnitten der Front im Osten des Landes ab. „Bilohoriwka und Marinka, Awdijwka und Bachmut, Wuhledar und Kamjanka – und an anderen Plätzen entscheidet sich die Zukunft, die wir haben werden“, sagte er in seiner nächtlichen Videoansprache. „Wir müssen die militärische Kraft des Feindes brechen. Und wir werden sie brechen.“

Ein ukrainischer Marinesoldat geht in Wuhledar an zerstörten Wohnblocks vorbei.

Ukraine-Krieg: Kampf um Bachmut wird auch in sozialen Medien ausgetragen

Update vom 13. März, 20.50 Uhr: Der seit Wochen anhaltende Ansturm russischer Truppen auf die ostukrainische Stadt Bachmut geht mit einem Kampf um die Deutungshoheit über das Schlachtgeschehen einher. Dieser wird nach Angaben aus Kiew längst auch in den sozialen Medien ausgetragen: Das ukrainische Zentrum für Strategische Kommunikation teilte am Montag mit, Russland verbreite über anonyme Kanäle Anzeigen auf Facebook über angebliche Erfolge russischer Truppen. Unter anderem werde behauptet, dass die Schlacht um Bachmut „aus ukrainischer Sicht verloren“ sei und „der Westen nicht an die Ukraine glaubt“.

Ebenso werde gestreut, dass die USA ihre Waffenlieferungen reduzierten, weil „ukrainische Behörden beim Diebstahl erwischt“ worden seien. „Die Besatzer wollen das Vertrauen der ukrainischen Gesellschaft in die Regierung untergraben, indem sie behaupten, die Schlacht um Bachmut sei verloren und unsere Verbündeten hätten uns selbst überlassen“, schrieb die Kommunikations-Behörde. Schließlich sei genau das Gegenteil der Fall. Allerdings lassen sich im Krieg sowohl die Darstellungen der russischen als auch der ukrainischen Seite häufig nicht unabhängig überprüfen.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

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Der Krieg begann Ende Februar mit Angriffen Russlands auf zahlreiche Städte der Ukraine. Die Truppen aus Moskau nahmen frühzeitig auch Kiew, die Haupstadt des Landes, unter Raketenbeschuss. Eine der russischen Raketen wurde als Teil einer Ausstellung vor dem Nationalmuseum für Militärgeschichte platziert. Kurator Pavlo Netesov wollte nach eigener Aussage mit der Ausstellung der zerstörten Ausrüstung die Bewohnerinnen und Bewohner Kiews an die Straßenkämpfe erinnern, die in anderen Städte der Ukraine tobten, von denen die Hauptstadt aber verschont blieb. © Sergei Supinsky/afp
Wolodymyr Selenskyi in Donezk
Eine dieser Städte war Donezk. Im Mai 2022 besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die einstige Millionenmetropole und hörte sich dort den Bericht von Frontsoldaten an. In Donezk tobt der Krieg zwischen Russland und der Ukraine bereits seit 2014. Seitdem herrscht dort ein von Moskau installiertes Regime, das sich selbst Volksrepublik Donezk nennt. Nach einigen vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen ist die Stadt im Südosten nun wieder Ort erbitterterte Kämpfe. © Uncredited/dpa
Menschen suchen Deckung in Lyssytschansk
Es ist vor allem die Zivilbevölkerung, wie diese beiden Kinder und Seniorinnen in Lyssytschansk, die unter dem Ukraine-Krieg leiden. Die Großstadt liegt mitten im Donbass, die seit Kriegsausbruch am schwersten umkämpfte Region in der Ukraine. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht fliehen oder konnten, müssen nun regelmäßig Schutz vor Artilleriebeschuss suchen. © Aris Messinis/afp
Tschassiw Jar, Kleinstadt der Ukraine in der Nähe Lyssytschansk
Unweit von Lyssytschansk liegt die Kleinstadt Tschassiw Jar. Dort räumen Arbeiter die Trümmer eines Hauses von der Straße, das von einer russischen „Hurrikan“-Rakete getroffen wurde. Im Juli 2022 feierte Russland vor allem in der Donbass-Region militärische Erfolge. Zahlreiche Städte und Gemeinden wurden erobert. Die Truppen Wladimir Putins schienen die Ukraine im Sturm zu erobern. © Anatolii Stepanov/afp
brennendes Weizenfeld in der Region Saporischschja
Dieser Mann in Militäruniform ist in einem brennenden Weizenfeld in der Region Saporischschja, während russische Truppen Felder beschießen, um die örtlichen Landwirte an der Getreideernte zu hindern. Die Ukraine auszuhungern und die Ernte zu stehlen, war von Anfang an Teil der russischen Strategie © Uncredited/dpa
Das sechsmonatige Jubiläum im August war ein trauriger Abschnitt im russischen Angriffs-Krieg
Das sechsmonatige Jubiläum des UKraine-Kriegs im August war ein trauriger Abschnitt der russischen Invasion. Doch die ukrainischen Streitkräfte leisteten mit Herz und allen Mitteln weiter Widerstand und feierten ihre Nation, wie hier mit Drohne und ukrainischer Flagge über dem „Monument des Mutterlands“ in Kiew. © Dimitar Dilkoff/afp
Hier wurde im September in der Stadt Kupiansk in der Kharkiv Region eine Brücke bombadiert
Im September begannen die Truppen Wladimir Putins, die Infrastruktur der ukrainischen Städte unter Beschuss zu nehmen. In der Stadt Kupiansk in der Region Kharkiw bombardierte Moskau eine Brücke. An vielen anderen Städten versuchten die russischen Streitkräfte, die Energieversorgung zu stören. © Yasuyoshi Chiba/afp
Statt eines kurzen Angriffskriegs, den der russische Präsident Wladimir Putin geplant hatte, dauert der Krieg immer noch an.
Weil die Erfolge in der Ukraine ausblieben, benötigten die russischen Truppen immer mehr Rekruten für die Front. Präsident Wladimir Putin verkündete deshalb eine Teilmobilisierung im eigenen Land. Tausende junger Männer mussten sich wie dieser Mann in der Stadt Kineschma von ihren Müttern verabschieden und in den Ukraine-Krieg ziehen. © Vladimir Smirnov/imago
Hier sieht man Putin bei einer Ansprache auf einem großen Screen auf dem Roten Platz anlässlich der Annexion von vier Regionen der Ukraine, die von russischen Truppen im September besetzt waren
Im Osten der Ukraine schuf Wladimir Putin Ende September Tatsachen. Vier Regionen des Landes, die zuvor ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, wurden annektiert. Anlässlich der Gebietsgewinne richtete sich Putin in einer TV-Ansprache an die Bevölkerung Russlands. Zumindest auf dem Roten Platz in Moskau wurde Putins Rede frenetisch bejubelt. © Alexander Nemenov/afp
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf
Nach der Explosion eines Lastwagens in der Nähe von Kertsch am 8. Oktober 2022 steigt schwarzer Rauch aus einem Feuer auf der Brücke von Kertsch auf. Sie ist die einzige Landverbindung zwischen Russland und der annektierten Krim-Halbinsel. Russland versprach, die Täter zu finden, ohne die Ukraine sofort zu beschuldigen. © Uncredited/afp
Ukrainische Artilleristen feuern eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk Ende Oktober während des russischen Einmarsches in die Ukraine
Ebenfalls im Oktober gelingt es der Ukraine, an vielen Frontabschnitten vorzurücken. Das gelingt den Streitkräften vor allem dank der Unterstützung aus dem Westen, die immer mehr schweres Gerät in den Konflikt liefert. Hier feuern ukrainische Artilleristen eine 152-mm-Schleppgeschütz-Haubitze (D20) auf eine Stellung an der Frontlinie in der Nähe der Stadt Bakhmut in der ostukrainischen Region Donezk ab. © Dimitar Dilkoff/afp
Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern
Mitte November gelingt den ukrainischen Truppen ein großer Erfolg. Sie können die Hafenstadt Cherson im Südosten des Landes zurückerobern. Die Millionenmetropole besitzt neben hohem strategischem auch symbolischen Wert im Kampf gegen Russland. Ein Bewohner feiert die Befreieung mit erhobenem Daumen im Zentrum der Stadt. © Celestino Arce Lavin/dpa
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden
An diesem Tag hielt die Welt den Atem an: Eine Luftaufnahme zeigt den Ort, an dem am 15. November 2022 zwei Männer im ostpolnischen Dorf Przewodow, nahe der Grenze zur kriegszerstörten Ukraine, durch einen Raketeneinschlag getötet wurden. Russland attackierte die Ukraine mit einem massiven Angriff auf die zivile Infrastruktur, wodurch Millionen von Haushalten ohne Strom blieben. Unmittelbar nach dem Vorfall gab es Befürchtungen, dass es sich um eine neue Eskalation des Konflikts handeln könnte, doch am 16. November 2022 gab Polen bekannt, dass das Geschoss wahrscheinlich von der ukrainischen Luftabwehr stammte. Diese Theorie wurde dann auch von Washington bestätigt. © Wojtek Radwanski/Damien Simonart/afp
ein Werk des britischen Straßenkünstlers Banksy auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion
Auch Banksy besuchte die Ukraine inmitten des Krieges. Ein am 17. November 2022 aufgenommenes Foto zeigt ein Werk des britischen Straßenkünstlers auf einer mit Schnee bedeckten Panzerabwehrkonstruktion auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Ukraine sich auf einen Winter des Krieges einstellen wird müssen. © Sergei Supinsky/afp
Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten
Weitere harte Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur. Sogar Kernkraftwerke werden zum Ziel russischer Raketen. Dmitri Schewtschenko, Mitarbeiter von Rosenergoatom, inspiziert einen Tank mit destilliertem Wasser, um den Betrieb des vierten Blocks des Kernkraftwerks Saporischschja zu gewährleisten, der durch Beschuss im Zuge der russischen Militäroperation in der Ukraine in Enerhodar beschädigt wurde. © Alexey Kudenko/imago
Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022
Kleine Momente des Glücks im Wahnsinn des Krieges: Eine Frau spielt Gitarre in einer Kneipe während eines Stromausfalls in Lemberg am 2. Dezember 2022, als die Stadt nach den jüngsten massiven russischen Luftangriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur von einem geplanten Stromausfall betroffen ist. © Yuriy Dyachyshyn/afp
Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine
Für einen Augenblick darf dieses Mädchen einfach Kind sein. Hier trifft sie auf den Heiligen Mykola (Heiliger Nikolaus) am 19. Dezember 2022 in Cherson, inmitten der russischen Invasion in der Ukraine © Dimitar Dilkoff/afp
Ukraine-Krieg - Jahrestag Kriegsbeginn- Kiew
Ukrainische Soldaten erinnern am 24. Februar 2023 an der Sophienkathedrale in Kiew an den Beginn des Ukraine-Kriegs ein Jahr zuvor. © Kay Nietfeld/dpa
Ukraine-Krieg - Orthodoxe Ostern in Saporischschja
Die kirchlichen Rituale werden in der Ukraine auch im April 2023 befolgt: Orthodoxe christliche Priester und Gläubige bei der Segnung der traditionellen Osterkörbe am Ostersonntag in der St. Nikolaus-Kirche in Saporischschja. © Andriy Andriyenko/dpa
Ukraine-Krieg - Ukrainische Gegenoffensive im Süden des Landes
Ukrainische Soldaten gestikulieren im September 2023 auf ihrem Bradley Fighting Vehicle (BFV) in der Frontstadt Orichiw. Aus ihrem amerikanischen Schützenpanzer berichten sie von schweren Gefechten. Seit Kriegsbeginn stand Orichiw unter ständigem Beschuss der russischen Armee. © Oliver Weiken/dpa
Ukraine-Krieg - Kupjansk
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (Mitte) wird am 30. November 2023 während eines Besuchs in einem Gefechtsstand an der Front in Kupjansk über die Kriegssituation informiert. © dpa
Lwiw
Auch im Dezember 2023 feiern die Menschen in der Ukraine Weihnachten. In Lwiw besuchen sie den Gottesdienst an Heiligabend und bereiten sich darauf vor, den ersten Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember zu feiern.  © Yuriy Dyachyshyn/AFP
Ukraine-Krieg - Charkiw
Ein großer Haufen Trümmer mit Resten von russischen Raketen liegt in der Stadt Charkiw. In den frühen Morgenstunden des 15. Februar 2024 schlug eine russische Rakete in einem Wohngebiet von Chugugyv ein und tötete eine 67-jährige Frau. © Ximena Borrazas/dpa
Charkiw
Trotz Gesprächen über eine Waffenruhe dauert der Ukraine-Blick auch im Jahr 2025 weiter an. Charkiw steht mehrmals schwer unter russischem Beschuss. Das Kunstwerk „Kreuz des Friedens“ mit einem Kruzifix aus 20.000 Fragmenten russischer Artilleriegeschosse wurde vom amerikanisch-ukrainischen Künstler Sergey Melnikoff (besser bekannt als MFF) und dem ukrainischen Künstler Viktor Belchik geschaffen. © Sergey Bobok/AFP
Ukraine-Krieg - Sumy
Bei einem schweren russischen Luftschlag mit ballistischen Raketen gegen die Stadt Sumy kommen am Palmsonntag 2025 mehr als 30 Menschen ums Leben. Mehr als 100 Zivilpersonen werden verletzt. Unter den Toten sind auch Kinder. © Evgeniy Maloletka/dpa

Ukraine-Krieg: Russland will Getreideabkommen verlängern – aber „nur für 60 Tage“

Update vom 13. März, 18.43 Uhr: Russland will das Getreideabkommen mit der Ukraine nur um 60 Tage verlängern. Russland habe keine Einwände gegen eine weitere Verlängerung, aber „nur für 60 Tage“, sagte der stellvertretende Außenminister Sergej Werschinin am Montag nach Gesprächen mit UN-Vertretern in Genf. Moskau wolle zunächst Fortschritte bei einer parallel beschlossenen Vereinbarung zu russischen Exporten sehen, bevor eine erneute Verlängerung des Getreidedeals infrage komme, fügte er hinzu.

Update vom 13. März, 18.01 Uhr: Vertreter Russlands und der Vereinten Nationen haben in Genf Gespräche über eine Verlängerung des Getreideabkommens mit der Ukraine begonnen. UN-Nothilfekoordinator Martin Griffith und die Leiterin der Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD), Rebeca Grynspan, trafen am Montag am UN-Sitz in Genf ein, gaben zunächst aber keine Stellungnahme ab. Die russische Vertretung in Genf bestätigte den Beginn der Gespräche.

Das Abkommen war im Juli unter Vermittlung der UNO und der Türkei unterzeichnet worden, um die sichere Ausfuhr von ukrainischem Getreide durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer zu ermöglichen. Nach UN-Angaben konnten bisher mehr als 24,1 Millionen Tonnen Getreide exportiert werden. Zugleich erlaubt das Abkommen Russland, trotz Sanktionen Dünger und Lebensmittel zu exportieren. Moskau hatte wiederholt beklagt, diese Vereinbarung werde nicht respektiert.

Ukraine-Krieg: Wehrpflichtalter in Russland auf dem Prüfstand

Update vom 13. März, 15.08 Uhr: In Russland ist eine Gesetzesinitiative zur Erhöhung des Wehrpflichtalters ins Parlament eingebracht worden. Dem Gesetzestext entsprechend soll die Einberufung zum Militär ab 2026 erst mit 21 Jahren erfolgen, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax am Montag. Zugleich soll das Höchstalter von derzeit 27 Jahren auf 30 Jahre hochgesetzt werden.

Die Erhöhung des Mindestalters von derzeit 18 Jahren erfolgt demnach stufenweise. Ab nächstem Jahr sollen Rekruten erst mit 19 Jahren eingezogen werden, ab 2025 mit 20 Jahren. Wenn jemand freiwillig mit 18 zur Armee wolle, solle er diese Möglichkeit aber behalten, heißt es. Die Obergrenze hingegen soll ohne Zwischenschritte direkt auf 30 Jahre angehoben werden.

Ukraine-Krieg: Putins Truppen machen offenbar Fortschritte um Bachmut

Update vom 13. März, 13.15 Uhr: Der Kampf um Bachmut bestimmt weiterhin das Geschehen im Ukraine-Krieg. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge haben die russischen Einheiten vor allem nördlich und nordöstlich von Bachmut Boden gutgemacht. Auch im Morgenbericht des Generalstabs wurden Gefechte um mehrere Ortschaften nördlich von Bachmut gemeldet. Auf russischer Seite wird unterdessen zunehmend ein ukrainischer Gegenstoß zur Entlastung von Bachmut im Donezker Gebiet erwartet.

Zuerst hatte der Chef der Söldner-Truppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, das in einer Videobotschaft als Bedrohungsszenario für seine Einheiten erwähnt. Russischen Berichten zufolge wurden dazu mehrere ukrainische Brigaden zwischen den Städten Slowjansk und Kostjantyniwka zusammengezogen. Bisher erlaubt der im Frühjahr auftretende Schlamm jedoch keine schnellen Vorstöße abseits von befestigten Straßen.

Update vom 13. März, 12.15 Uhr: Seit der Unabhängigkeit der ehemaligen Sowjetrepublik 1991 wurden nur wenige schwere Waffen aus dem Ausland eingeführt - vergangenes Jahr stieg die Ukraine durch Militärhilfen aus den USA und Europa jedoch zum weltweit drittgrößten Rüstungsimporteur auf. Das geht aus einem Bericht des Friedensforschungsinstitut Sipri in Stockholm hervor. Russland, das seit nun mehr als einem Jahr Krieg gegen die Ukraine führt, stützt sich demnach zumeist auf im Land hergestellte Waffen.

Update vom 13. März, 10.35 Uhr: Am Morgen sind nach ukrainischen Angaben bei einem russischen Angriff in der Gemeinde Kutsurib in der Region Mykolajiw zwei Zivilisten getötet und drei weitere verletzt worden, darunter auch ein siebenjähriges Kind. Das teilte Vitaliy Kim, Leiter der regionalen Militärverwaltung, auf Telegram mit. Das Kind wurde demnach ins Krankenhaus eingeliefert.

Ukraine-Krieg: Lage rund um Bachmut weiter angespannt

Update vom 13. März, 08.40 Uhr: Die Lage in der Gegend um Bachmut bleibt nach Angaben des ukrainischen Militärs weiter äußerst angespannt. Die Wagner-Gruppe greife aus mehreren Richtungen an und versuche ins Zentrum vorzudringen, erklärte der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Olexandr Syrskji, via Telegram. Alle Versuche des Feindes, die Stadt einzunehmen, würden aber zurückgeschlagen – mit Panzern, Artillerie und anderer Feuerkraft, so Syrskji.

Ukraine-Krieg: Selenskyj ehrt getöteten Scharfschützen

Update vom 13. März, 07.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen getöteten Scharfschützen posthum mit dem Titel „Held der Ukraine“ geehrt. Der 42-Jährige sei „ein Mann, an den man sich für immer erinnern“ werde, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. Das Video mit dem unbewaffneten Mann, der nach Äußerung des Spruchs „Ruhm der Ukraine“ mit mehreren Schüssen getötet worden war, sorgte international für Entsetzen. Nach ukrainischen Angaben wurde die Identität des Mannes nun durch Analysen endgültig geklärt.

Ukraine-Krieg: Prigoschin beklagt „schwierige Lage“ in Bachmut

Update vom 13. März, 05.00 Uhr: In der strategisch wichtigen Stadt Bachmut stemmen sich ukrainische Einheiten weiter gegen russische Angreifer. Feindliche Infanterie habe unterstützt von Artillerie einen Stützpunkt der ebenfalls in Bachmut kämpfenden Grenzschutztruppen gestürmt, teilte die ukrainische Armee mit. Die Angreifer seien auch mithilfe von Granatwerfern zurückgedrängt worden. Kiew unterstrich noch einmal die Bedeutung der Schlacht um Bachmut. Wichtige russische Kräfte und Reserven würden so gebunden und erlitten erhebliche Verluste, hieß es. Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, sprach von einer „sehr schwierigen“ Lage.

Ukraine-Krieg: Explosionen in Mariupol – Russische Kampfjets steigen auf

Update vom 12. März, 16.15 Uhr: In einer Mitteilung erklärte das russische Verteidigungsministerium, dass man weiterhin mit aller Kraft „Militäroperationen“ in der ostukrainischen Regionen Donezk durchführen werde. „In Richtung Donezk wurden im Laufe des Tages mehr als 220 ukrainische Soldaten, ein Schützenpanzer, drei gepanzerte Kampffahrzeuge, sieben Fahrzeuge und eine Haubitze D-30 zerstört“, zitierte Reuters das Ministerium. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben nicht.

Ukraine-Krieg: Mehrere Explosionen in Mariupol

Update vom 12. März, 15.20 Uhr: In der Gegend rund um die ostukrainische Großstadt Mariupol soll es zu mehreren Explosionen gekommen sein. Dies berichtet unter anderem Petro Andriuschtschenko, ein Berater des ukrainischen Bürgermeisters, auf Telegram. „Explosionen in der Gegend von Mariupol in Richtung des Dorfes Sartana. Nach den Explosionen schickten die Besatzer ihre Flugzeuge in den Himmel“, schrieb Andriuschtschenko. Ob die russische Armee damit auf Angriffe der ukrainischen Streitkräfte reagiert, ist bisher unklar.

Ukraine-Krieg: Entsteht bald eine Belarus-Front?

Update vom 12. März, 14.10 Uhr: Serhiy Nayev, Befehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, hat erklärt, dass man weiterhin eine von Belarus aus gestartete Invasion der russischen Armee befürchte. Zuletzt sei „die Gefahr einer feindlichen Bodeninvasion aus dem Norden gering“ gewesen, doch nun gebe es „Informationen, dass Zeltlager auf vier Truppenübungsplätzen auf belarussischem Territorium verbleiben, um zusätzliche Kräfte aufzunehmen“.

Man beobachte die Situation zusammen mit dem staatlichen Grenzschutz, wird Nayed von der Ukrainska Pravda zitiert. „Derzeit ist die Lage stabil und unter Kontrolle“, fügte er hinzu.

Ukraine-Krieg: Gibt es schon bald Kampfjet-Hilfe aus Norwegen?

Erstmeldung vom 11. März: Kiew – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Norwegen als besonderen europäischen Verbündeten in Sachen Militärhilfe vor der Frühjahrsoffensive gegen Russlands Angriffskrieg gelobt. Norwegen setze ein Beispiel mit seiner Unterstützung des Kampfes von sieben Milliarden Dollar (6,58 Milliarden Euro) in den nächsten fünf Jahren, sagte Selenskyj in einer am Freitagabend (10. März) in Kiew verbreiteten Videobotschaft nach einem Treffen mit Oslos Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram. Er sagte weiter, dass sich andere Länder an Norwegen ein Beispiel nehmen sollten.

Minister Gram sagte, dass Norwegen Achtung habe vor dem Verteidigungskampf der Ukraine sowie vor den Opfern. Norwegen werde das Land so lange unterstützen wie nötig. Dank Norwegen habe die Ukraine ihre Luftverteidigung, Artillerie und andere Bereiche ausgebaut, sagte Selenskyj. Es seien Schritte besprochen worden, um die Verteidigungsoffensive der Ukraine in diesem Frühjahr zu einem Erfolg zu machen.

Ukraine-Krieg: Selenskyj lobt Norwegen – Leopard-Panzer für Kiew

So sei mit Norwegen auch die Möglichkeit einer Ausbildung für Piloten an westlichen Kampfjets besprochen worden, sagte Selenskyj. Die Ukraine fordert Kampfflugzeuge als dringende Voraussetzung, um Russland zu besiegen. Bisher gibt es aber keine Kampfjet-Zusage. Russland warnt vor einer solchen Lieferung, weil dies laut Moskau eine direkte Beteiligung der Nato-Staaten am Krieg bedeute.

Das skandinavische Nato-Land Norwegen wird der Ukraine acht Leopard-2-Kampfpanzer zur Verfügung stellen. Hinzu kommen bis zu vier Begleitfahrzeuge sowie Mittel für Munition und Ersatzteile. Deutschland etwa will 14 Leopard-Kampfpanzer des Typs 2A6 an die Ukraine liefern. Norwegen hatte Anfang Februar zudem bekannt gegeben, 54 neue Leopard-Panzer vom deutschen Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann zu beschaffen, mit der Option auf weitere 18. (nak/dpa)

Rubriklistenbild: © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

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