News-Ticker zur Parlamentswahl

Nach FPÖ-Wahlsieg gibt es deutliche Bedenken: Religions-Vorsitzender spricht von „Kellernazis“

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Alle News zur Österreich-Wahl 2024 im Live-Ticker: Die rechte FPÖ wird stärkste Kraft vor der ÖVP. Schwierige Regierungsbildung erwartet.

Update vom 1. Oktober, 6.55 Uhr: Oskar Deutsch, der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinschaft, äußerte seine Besorgnis nach dem Erfolg der FPÖ in der Österreich-Wahl. Er betonte in einer Erklärung der jüdischen Glaubensgemeinschaft: „Der Wahlerfolg der FPÖ wirkt auf viele bedrohlich“. Deutsch stellte klar, dass die FPÖ sich von anderen europäischen rechten Parteien unterscheide, da sie als politischer Arm der deutschnationalen Burschenschaften fungiere. Er wies darauf hin, dass diese Burschenschaften noch immer eng mit dem Nationalsozialismus verknüpft seien.

Der Präsident sprach auch über ein Begräbnis, bei dem angeblich das SS-Treuelied in Anwesenheit einiger FPÖ-Politiker gesungen wurde. „Es gibt alle paar Wochen solche Vorfälle“, sagte Deutsch. „Sie sind Teil der DNA der FPÖ und erinnern uns daran, weshalb man von Kellernazis in der FPÖ sprechen darf.“

Keine Zweierkoalition mit der SPÖ – ehemalige ÖVP-Politiker stellen sich nach der Österreich-Wahl quer

Update vom 30. September, 17.20 Uhr: Einige ehemalige ÖVP-Politiker sprechen sich nach der Wahl in Österreich gegen eine Zweier-Koalition mit der SPÖ aus. So sagte der Ex-Landeshauptmann Tirols, Herwig van Staa, laut Heute, er sei gegen eine „Koalition der Verlierer“. Der ehemalige ÖVP-Nationalratspräsident Andreas Khol nannte eine Koalition aus SPÖ und ÖVP gegenüber der Kleinen Zeitung „politisch instabil“. Der ehemalige ÖVP-Landeschef von Niederösterreich, Erwin Pröll, sprach sich hingegen für eine Große Koalition aus.

Update vom 30. September, 16.28 Uhr: Der Parteivorstand der FPÖ hat ihre für Dienstag geplante Tagung auf Mittwoch verschoben. Das erklärte die Partei gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Erst dann solle das Team der Partei für mögliche Sondierungsgespräche fixiert werden. Laut Heute-Bericht sei das Team der Rechtspopulisten bereits aufgestellt. Die FPÖ habe ebenso ein Verhandlungspapier angesetzt, bei dem sie sich an ihrem Wahlprogramm orientiert habe.

SPÖ-Politiker rät nach Österreich-Wahl von Regierungsbeteiligung ab

Update vom 30. September, 15.22 Uhr: Nach der Wahl-Niederlage der SPÖ bei der Österreich-Wahl rät der sozialdemokratische Regierungschef des Burgenlands, Hans Peter Doskozil, von einer Regierungsbeteiligung ab. Das Wahlergebnis vom Sonntag sei „kein Auftrag, in eine Regierung einzutreten“, sagte der SPÖ-Politiker in Eisenstadt. Vielmehr müsse man das Ergebnis nun in Ruhe aufarbeiten, betonte der ehemalige Verteidigungsminister.

Die SPÖ war bei der Nationalratswahl am Sonntag mit 21,1 Prozent auf Platz drei gelandet und hatte damit ihr historisch schlechtestes Ergebnis erzielt. SPÖ-Chef Andreas Babler hatte sich das Amt des Bundeskanzlers erhofft. 

Mögliche Sondierungsgespräche nach Österreich-Wahl – SPÖ stellt Team zusammen

Update vom 30. September, 14.06 Uhr: In einem Treffen nach der Nationalratswahl hat die SPÖ ein fünfköpfiges Sondierungsteam für mögliche Sondierungsgespräche zusammengestellt. Laut ORF-Bericht zählen zu den Mitgliedern unter anderem SPÖ-Chef Andreas Babler und die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures.

Bundespräsident empfängt Spitzenkandidaten nach Österreich-Wahl – Auftakt mit FPÖ-Chef

Update vom 30. September, 13.41 Uhr: Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen soll bereits in dieser Woche die Spitzenkandidaten der Parteien zu Gesprächen empfangen. Wann die Gespräche genau stattfinden sollen, ist laut Heute-Bericht noch nicht öffentlich – wohl aber, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl als erster der Kandidaten zu Gast bei dem Bundespräsidenten in der Hofburg sein wird.

Vor dem Hintergrund des Wahlsiegs der rechtspopulistischen FPÖ pochte Van der Bellen auf die Wahrung der liberalen Demokratie. Der Bundespräsident hatte ebenso angekündigt, „persönlich mit den im Nationalrat vertretenen Parteien Gespräche zu führen“. Van der Bellen wolle versuchen, „auszuloten, welche tragfähigen Kompromisse es geben könnte. Wer mit wem kann und wer was will für Österreich, das wird nun die nächste Zeit zeigen“, berichtete dpa.

SPÖ tagt nach Wahl in Österreich: Mögliche Vorbereitung auf Koalitionsgespräche

Update vom 30. September, 11.07 Uhr: Seit 11 Uhr tagen in der SPÖ Präsidium und Vorstand. Wie aus Heute-Informationen hervorgeht, könnte in diesen Sitzungen nach der Österreich-Wahl 2024 bereits ein Verhandlungsteam für Koalitionsgespräche formiert werden. Wie es weiter heißt, schickte die Partei zudem wenige Stunden nach der Wahlniederlage eine SMS an Funktionäre mit ihren Plänen aus: „Verantwortung übernehmen.“

Update vom 30. September, 9.37 Uhr: Bei der Österreich-Wahl 2024 hat es für die Bierpartei trotz eines regelrechten Hypes am Ende doch nicht gereicht. Die Partei um Gründer Dominik Wlazny blieb hinter den Erwartungen und den letzten Umfragen zurück. Am Ende landete die Bierpartei bei der Österreich-Wahl bei 2,0 Prozent. Das geht aus dem vorläufigen Endergebnis hervor. „Natürlich habe ich mir mehr erwartet“, erklärte Bierpartei-Chef Wlazny. Im Wahlergebnis der FPÖ sah er insgesamt „kein erfreuliches Ergebnis für Österreich“.

FPÖ nach Österreich-Wahl 2024 bereit für Koalitionsgespräche

Update vom 30. September, 8.54 Uhr: Nach der Österreich-Wahl 2024 soll die FPÖ für Koalitionsgespräche personell schon aufgestellt sein. Das berichtet der ORF unter Berufung auf Agenturinformationen. Das Verhandlungsteam könnte bereits morgen im Parteivorstand abgesegnet werden. Mögliche Kandidaten sind etwa Klubdirektor Norbert Nemeth, die Abgeordneten Susanne Fürst und Dagmar Belakowitsch. Außerdem der frühere ÖBB-Manager Arnold Schiefer.

Update vom 30. September, 8.04 Uhr: Das vorläufige Endergebnis der Österreich-Wahl 2024 steht, die FPÖ gewinnt. In den kommenden Wochen werden die Parteien nun versuchen, eine regierungsfähige Koalition zu bilden. Rechnerisch wäre dabei eine Koalition aus FPÖ mit ÖVP oder eine Koalition aus ÖVP mit SPÖ möglich. ÖVP-Spitzenkandidat Karl Nehammer hat eine Koalition mit der FPÖ unter der Beteiligung von Herbert Kickl allerdings ausgeschlossen. Weitere Optionen nach der Österreich-Wahl 2024 wäre ein Dreierbündnis aus ÖVP, SPÖ und einer kleineren Partei möglich.

Herbert Kickl (FPÖ) feiert bei der FPÖ-Wahlparty im Rahmen der Österreich-Wahl in Wien.

Ergebnis der Österreich-Wahl 2024: Umfragen haben Tendenzen angezeigt

Update vom 30. September, 7.09 Uhr: Nach der Österreich-Wahl 2024 steht inzwischen fest, dass die Meinungsforschungsinstitute das Ergebnis der Nationalratswahl ziemlich genau vorausgesagt haben. Wie der Standard schreibt, hatten die Umfragen zwar leicht die Werte von FPÖ und ÖVP der Bierpartei überschätzt. Im Durchschnitt sind die Umfragen der vergangenen 30 Tage für jede Partei aber nur leicht vom tatsächlichen Ergebnis abgewichen.

Update vom 30. September, 5.05 Uhr: Das vorläufige Endergebnis der Österreich-Wahl 2024 ist da. Demnach hat die rechte FPÖ die österreichische Parlamentswahl mit 29,2 Prozent der Stimmen gewonnen. Das teilte das Innenministerium mit. Die bisherige Kanzlerpartei ÖVP wurde demnach mit 26,5 Prozent der Stimmen auf den zweiten Platz verdrängt. Die konservative ÖVP büßte 11 Prozentpunkte im Vergleich zur vorigen Wahl im Jahr 2019 ein, während sich die FPÖ um 13 Punkte steigerte. Die sozialdemokratische SPÖ erreicht 21,1 Prozent.

Die Liberalen Neos bekamen 9 Prozent der Stimmen (+0,9). Die Grünen, die bislang mit den Konservativen regierten, kamen diesmal nur auf 8 Prozent (-5,9). Kleinparteien wie die Bierpartei oder die kommunistische KPÖ blieben deutlich unter der Hürde von 4 Prozent, die für den Einzug ins Parlament nötig wären. Wie aus den Informationen der Deutschen Presse Agentur hervorgeht, beinhaltet das vorläufige Endergebnis der Österreich-Wahl 2024 den Großteil der Briefwahlstimmen.

FPÖ sieht bei Österreich-Wahl 2024: „Neues Kapitel der österreichischen Geschichte“

Update, 22.45 Uhr: In Österreich geht ein historischer Wahlabend zu Ende. Erstmals in der Geschichte der Alpenrepublik wird die Rechtsaußen-Partei FPÖ stärkste Kraft im Parlament. Man werde nun „ein neues Kapitel in der österreichischen Geschichte“ schreiben, sagte FPÖ-Chef Herbert Kickl auf der Wahlparty der Freiheitlichen. Ob Kickl selbst für dieses Kapitel verantwortlich sein wird, werden die Sondierungsgespräche der kommenden Tage zeigen. Die Ausgangslage ist denkbar knifflig. Kanzler Nehammers ÖVP will nicht mit Kickl koalieren, ein Bündnis mit SPÖ und NEOS wäre für die Konservativen jedoch ebenso ein Kraftakt. Hier werden erst die kommenden Tage Aufschluss geben.

Internationale Stimmen schauen derweil mit Sorge auf die Österreich-Wahl. „Österreich geht zurück in die Zukunft, Wähler unterstützen von Nazis gegründete rechtsextreme Partei“, titelte die US-Zeitung Politico. NBC News hingegen schrieb: „Rechtsextreme gewinnen Wahlen in Österreich, ein Gewinn für Putin“.

Nach Österreich-Wahl 2024 – Wirbel um Zukunft von Kanzler Nehammer

Update, 21.13 Uhr: Hält der Wahlabend in Österreich in den späten Stunden noch eine Wende bereit? Bundeskanzler und ÖVP-Parteichef Karl Nehammer fehlte nach dem Wahlerfolg der FPÖ in der Runde der Spitzenkandidierenden beim Sender Puls4. Corinna Milborn, Informations-Chefredakteurin des Senders, sagte, andere Medien im Wahlstudio im Parlament hätten berichtet, dass Nehammer alle Medientermine seit der Elefantenrunde des ORF am Sonntagabend abgesagt habe.

ParteiHochrechnung (ORF, 22.17 Uhr)
FPÖ28,8 %
ÖVP26,3 %
SPÖ21,1 %
NEOS9,2 %
Grüne8,3 %
KPÖ2,4 %
BIER2,0 %
Sonstige2,0 %

Auf die Frage nach „Rücktrittsgerüchten“ betonte der ÖVP-Fraktionschef August Wöginger, die Partei stünde geschlossen hinter Nehammer – der Kanzler befinde sich auf der Wahlparty seiner Partei. Vor der Wahl war es insbesondere Nehammer, der sich festlegte, nicht mit der von Herbert Kickl geführten FPÖ koalieren zu wollen. Ohne Nehammer wäre eine Zusammenarbeit mit Kickl also wahrscheinlicher.

Österreich-Wahl heute – Hochrechnungen machen mehrere Koalitionen möglich

Update, 19.51 Uhr: In den neuen Hochrechnungen des ORF verfügen ÖVP und SPÖ gemeinsam über 92 Sitze im Parlament, was genau der benötigten Anzahl für die Mehrheit im Nationalrat entspricht. Das Zweierbündnis wäre also wieder – zumindest rechnerisch – möglich. Welche Koalitionen nach der Österreich-Wahl ebenfalls möglich wären, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Update, 19.12 Uhr: Die Parlamentswahl in Österreich war von Unzufriedenheit und dem Wunsch nach Veränderung geprägt. Das geht aus Daten des Foresight Instituts im Auftrag des Senders ORF hervor. Sechs von zehn Befragten sind demnach überzeugt, dass sich das Land negativ entwickelt – fast doppelt so viele wie bei der Nationalratswahl 2019.

Die rechte FPÖ hat der Umfrage zufolge am meisten von den Sorgen der Menschen profitiert. Für viele Bürger war Migration ein wichtiges Wahlmotiv, noch vor der Inflation und Sicherheitsfragen. Die Person Herbert Kickl sei bei den Wählern nicht entscheidend gewesen, so die Wahlforscher. 

Update, 18.17 Uhr: Das österreichische Portal DerStandard bezeichnet den Erfolg der Kickl-FPÖ in einem Bericht als „Erdrutschsieg“. Knapp 13 Prozent hat die rechte Partei bei der Österreich-Wahl 2024 dazugewonnen. Für den umstrittenen Parteichef dürfte es dennoch nicht der Weg ins Kanzleramt sein. Kickl fehlen politische Partner, die unter ihm als Junior-Partner in eine Koalition einsteigen würden.

„In Wahlen geht es darum, festzustellen, wer hat am meisten Stimmen“, sagte Kickl in der Elefantenrunde des ORF. Der Wähler habe ein „Machtwort“ gesprochen. Nun liege es an den anderen Parteien, ob man mit der FPÖ zusammenarbeiten wolle. Die Wähler hätten „ein klares Bekenntnis dafür abgegeben, dass es so nicht weitergehen kann in diesem Land“, sagte der Parteichef, der für eine restriktive Asylpolitik, EU-Skepsis und einen russlandfreundlichen Kurs steht.

Neue Hochrechnung zur Österreich-Wahl – Keine Mehrheit mehr für ÖVP und SPÖ

Update, 18.11 Uhr: Die SPÖ kommt in der neusten Hochrechnung des ORF nur noch auf 40 Sitze im Parlament. Dadurch wäre eine Koalition aus ÖVP und SPÖ – 91 von 92 benötigten Sitzen –rechnerisch nicht mehr möglich. Realpolitisch wäre das Bündnis jedoch auch mit einem Sitz mehr extrem unsicher.

Update, 18.09 Uhr: Bundeskanzler Karl Nehammer hat sich erstmals nach den Hochrechnungen zur Österreich-Wahl geäußert. Die ÖVP habe eine „Aufholjagd“ im Wahlkampf hingelegt. „Wir haben es leider nicht geschafft, den ersten Platz zu erreichen“, so Nehammer weiter.

Erste Ergebnisse zur Österreich-Wahl – Knappe Mehrheit für ÖVP und SPÖ

Update, 17.59 Uhr: Auch wegen des Ergebnisses von KPÖ und BIER würden die aktuellen Zahlen bei der Österreich-Wahl 2024 auch für eine Zweier-Koalition ohne die FPÖ ausreichen. ÖVP und SPÖ hätten nach den jüngsten Hochrechnungen eine knappe Mehrheit im Parlament und könnte somit eine Regierung bilden. Denkbar wäre es jedoch auch, dass ÖVP und SPÖ mit den liberalen NEOS erstmals in Österreich eine Dreierkoalition bilden, um stabilere Mehrheitsverhältnisse zu erreichen.

Rechnerisch möglich wäre auch ein Bündnis aus FPÖ und ÖVP. Kanzler Nehammer hatte zwar keine Zusammenarbeit mit der FPÖ ausgeschlossen – sehr wohl aber ein Bündnis mit Kickl.

Erste Ergebnisse der Österreich-Wahl – ÖVP-Ministerin nennt Ergebnis „Weckruf“ für Kanzlerpartei

Update, 17.50 Uhr: Österreichs Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bezeichnete das Ergebnis als „Weckruf“ für ihre Partei. „Das einzige Positive, was man dem Ergebnis abgewinnen kann, ist, dass viele von ihrem Wahlrecht gebraucht gemacht haben“, sagte die Ministerin im ORF. Auf Nachfragen zu möglichen Konsequenzen ging Tanner jedoch nicht ein.

Update, 17.44 Uhr: Für die kleineren Parteien KPÖ und BIER wird es voraussichtlich nicht für einen Einzug ins Parlament reichen. Beide scheiterten in den ersten Hochrechnungen deutlich an der Vier-Prozent-Hürde. Musiker und BIER-Spitzenkandidat Dominik Wlazny aka Marco Pogo räumte im Gespräch mit dem ORF die Niederlage ein. „Das wird sich nicht ausgehen“, sagte Wlazny mit Blick auf die Hochrechnungen. Er sei dennoch stolz auf die Kampagne, die seine Partei auf die Beine gestellt hat.

Update, 17.40 Uhr: Nach dem guten Abschneiden der rechten FPÖ bei der Nationalratswahl in Österreich hat AfD-Vorsitzende Alice Weidel der Partei gratuliert. „Die FPÖ ist laut 1. Hochrechnung stärkste Kraft! Herzlichen Glückwunsch an Herbert Kickl & die FPÖ“, schrieb Weidel nach Verkündung der ersten Hochrechnung auf X.

Update, 17.35 Uhr: FPÖ-Generalsekretär, Christian Hafenecker, erhob nach den ersten Hochrechnungen der Österreich-Wahl den Anspruch darauf, in der Regierung beteiligt zu werden. Die Wähler hätten ein „Machtwort“ gesprochen, sagte Hafenecker dem Sender Puls4. Weiter betonte Hafenecker, dass der rechtsradikale Parteichef Herbert Kickl im Amt bleiben würde.

Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte zuletzt immer wieder betont, dass er Kickl nicht automatisch den Auftrag zur Regierungsbildung erteilen wolle.

FPÖ gewinnt nach Hochrechnungen Österreich-Wahl

Update, 17.25 Uhr: Die neuen Hochrechnungen des ORF bestätigen das Bild. Die FPÖ liegt weiterhin klar vor der ÖVP. Mit Blick auf mögliche Koalitionen nach der Wahl hat die ÖVP die Ankündigung von Parteichef Nehammer bekräftigt, nicht mit Herbert Kickl koalieren zu wollen. Trotz des Wahlsiegs könnte die FPÖ bei der Regierungsbildung also leer ausgehen.

Update, 17.12 Uhr: Die ÖVP von Bundeskanzler Karl Nehammer muss der ersten Hochrechnung zufolge einen herben Rückschlag (-11,1 Prozentpunkte) einstecken. Die Konservativen werden mit 26,2 Prozent wohl nur Zweiter der FPÖ. „Die Aufholjagd ist gelungen“, resümiert ÖVP-Wahlkampfmanager Christian Stocker im ORF. Die ÖVP lag in zwischenzeitlichen Umfragen gerade einmal bei knapp über 20 Prozent. Die Partei stehe jedoch geschlossen hinter Kanzler Nehammer und dessen Absage an eine Koalition mit FPÖ-Chef Kickl, bestätigte Stocker weiter. „Das war gestern so und das ist heute so und morgen wird es noch immer so sein.“

Erste Hochrechnung zur Österreich-Wahl 2024 – FPÖ klar vor ÖVP

Update, 17.07 Uhr: Den ersten Hochrechnungen zufolge dürfte die FPÖ der Sieger des Abends werden. Die Rechtsaußen-Partei kann starke Zugewinne feiern und steht aktuell auf Platz 1. Das Ergebnis muss jedoch noch mit etwas Vorsicht genossen werden. Die ersten Zahlen kommen vor allem aus dem ländlichen Raum, wo die FPÖ sehr stark ist. In der statistischen Schwankungsbreite ist jedoch noch ein Erfolg der ÖVP zumindest rechnerisch möglich.

Erste Ergebnisse zur Österreich-Wahl – FPÖ in Hochrechnungen auf dem ersten Platz

Update, 17.02 Uhr: Die erste Hochrechnung des ORF zur Österreich-Wahl ist da. Stärkste Kraft wird die FPÖ mit 29,1 Prozent, vor der ÖVP mit 26,2 Prozent. Die SPÖ wird mit 20,4 drittstärkste Kraft vor den NEOS (8,8) und den Grünen (8,6 Prozent). Dahinter folgen KPÖ (2,9) und Bierpartei (2,1).

Österreich-Wahl heute: Warten auf die ersten Hochrechnungen

Update, 16.45 Uhr: Am spannendsten dürfte in den ersten Hochrechnungen kurz nach 17 Uhr vor allem der Blick auf die stärkste Kraft bei der Österreich-Wahl werden. In den Umfragen lag zuletzt noch die FPÖ von Spitzenkandidat Herbert Kickl auf dem ersten Rang. Die Kanzlerpartei ÖVP konnte zuletzt aber Boden gut machen. Bundeskanzler Karl Nehammer dürfte bei der Koalitionsbildung nach der Wahl zur entscheidenden Figur werden.

Erste Hochrechnungen zur Österreich-Wahl erwartet – Wahllokale schließen in Kürze

Update, 16.30 Uhr: Die letzten verbleibenden Wahllokale in Österreich sind noch knapp eine halbe Stunde geöffnet. Bis 17 Uhr haben die Wählerinnen und Wähler in vielen Kreisen noch die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Gegen 17 Uhr werden dann die ersten Hochrechnungen erwartet, die einen Hinweis auf das Ergebnis der Österreich-Wahl gegen können.

Österreich-Wahl heute: Hochrechnungen stehen bevor – Hohe Wahlbeteiligung erwartet

Update, 15.45 Uhr: Einige Wahllokale bei der Österreich-Wahl sind bereits geschlossen. Prognosen, Hochrechnungen und erste Ergebnisse wird es erst gegen 17 Uhr geben. Es zeichne sich jedoch eine hohe Wahlbeteiligung ab, berichteten etwa die Salzburger Nachrichten. Per X berichteten Wahlhelferinnen und Wahlhelfer unter dem Hashtag #beifunk von einer hohen Wahlbeteiligung. Im ORF beschrieb der Politologe Peter Filzmaier, 57 Prozent seien eine „eher negative“ Entwicklung in Österreich wahrnehmen würden. Das sei „eine schlechte Nachricht für Regierungsparteien“. Das sind in Österreich aktuell die konservative ÖVP und die Grünen.

Wahl in Österreich: Erste Hochrechnungen kurz nach 17 Uhr erwartet

Update, 15.15 Uhr: Noch knapp zwei Stunden sind viele Wahllokale in Österreich geöffnet. Um kurz nach 17 Uhr dürfte es die ersten Hochrechnungen zur Österreich-Wahl 2024 geben, die einen ersten Hinweis auf die Ergebnisse geben werden. Da die ersten Wahllokale bereits geschlossen haben, dürfte es auch schnell erste Zahlen geben.

Update vom 29. September, 15.00 Uhr: FPÖ-Chef Herbert Kickl gab am Sonntagnachmittag in Purkersdorf bei Wien seine Stimme ab. Einem beim FPÖ-Wahlkampfabschluss angegangenen Journalisten des Senders Puls4, unterstellte Kickl, dass dieser „überempfindlich“ sei. Der Reporter war am Freitag minutenlang von einem FPÖ-Anhänger am Wiener Stephansplatz bedroht und beschimpft worden. Eine Nachfrage, ob er im Falle eines Wahlsieges zurücktreten würde, um den Weg für eine Koalition zwischen FPÖ und der konservativen ÖVP freizumachen, ließ Kickl unbeantwortet. Die ÖVP lehnt eine Koalition mit Kickl, jedoch nicht mit der FPÖ ab.

Cyber-Attacken und Falschnachrichten – Störversuche bei Österreich-Wahl

Update vom 29. September, 14.19 Uhr: Die Parlamentswahl in Österreich wird bereits von Online-Störversuchen begleitet: Am Vormittag meldete die Nachrichtenagentur APA Cyber-Attacken auf die Partei-Webseiten der konservativen ÖVP, der liberalen NEOS und der linken KPÖ. Bereits seit Wochen kursierten zudem vermehrt Falschnachrichten, die darauf abzielten, das Wahlergebnis in Zweifel zu ziehen, sollte ein Erfolg der Rechtsaußen-Partei FPÖ ausbleiben, berichtete tagesschau.de. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wahl in Österreich heute: Erste Wahllokale geschlossen – Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ÖVP und FPÖ

Update vom 29. September, 13.04 Uhr: In Österreich läuft eine spannende Parlamentswahl – die ersten Wahllokale haben bereits um 13 Uhr geschlossen. In der Landeshauptstadt Wien sind die Wahllokale noch bis 17 Uhr geöffnet. Die rechte FPÖ und die konservative ÖVP hoffen jeweils auf einen Sieg.

Österreich-Wahl heute: Kanzler Nehammer verbreitet bei Stimmabgabe Zuversicht

Update, 12.30 Uhr: Bei der Österreich-Wahl hat Kanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer als einer der ersten unter den Spitzenkandidaten seine Stimme abgegeben. Er sei zuversichtlich, da er zuletzt eine „starke Wahlbewegung“ zugunsten der ÖVP gespürt habe, sagte der 51-jährige Regierungschef Reportern vor seinem Wahllokal.

Österreich-Wahl heute: Wettbüros rechnen mit einem erneuten Kanzler Nehammer

Update, 11.36 Uhr: Laut Wettanbietern hat Karl Nehammer die beste Chance, als Kanzler aus der Österreich-Wahl hervorzugehen. Ein Sieg des ÖVP-Kandidaten wird aktuell mit einer Quote von 1,20 erwartet. Herbert Kickl von der FPÖ kommt dagegen nur auf 5,75. Die Quoten im Überblick:

Partei/NameQuote
ÖVP - Karl Nehammer1,20
FPÖ - Herbert Kickl5,75
ÖVP-Mitglied (nicht Karl Nehammer)10,0
FPÖ-Mitglied (nicht Herbert Kickl)18,0
SPÖ - Andreas Babler40,0

FPÖ unter Druck: Wie das Hochwasser die Österreich-Wahl zum „Experiment“ macht

Update vom 29. September, 9.47 Uhr: Die Österreich-Wahl 2024 findet kurz nach dem schlimmen September-Hochwasser statt. Die Naturkatastrophe könnte auch das Wahlergebnis beeinflussen, wie ein Experte IPPEN.MEDIA sagt. Mehr dazu in unserem Artikel FPÖ unter Druck: Wie das Hochwasser die Österreich-Wahl zum „Experiment“ macht.

Wahl in Österreich 2024: Rechte FPÖ mit Chance auf Sieg

Update vom 29. September, 8.10 Uhr: In Österreich haben die Parlamentswahlen begonnen. Knapp 6,4 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die letzten Wahllokale schließen um 17 Uhr. Kurz danach wird eine erste Hochrechnung erwartet. Laut Umfragen ist die rechte FPÖ Favorit auf den Sieg.

Umfragen vor Österreich-Wahl 2024: FPÖ liegt in Prognosen vorn

Update vom 29. September, 6.47 Uhr: An diesem Sonntag wird in Österreich gewählt. Die Wahllokale öffnen bereits um 6 Uhr. Seit langem liegt die FPÖ in Umfragen auf dem ersten Platz. Der rechtspopulistische Parteichef Herbert Kickl setzt auf eine restriktivere Migrationspolitik unter dem Slogan „Festung Österreich“ sowie auf Kritik an Sanktionen gegen Russland.

Vor Österreich-Wahl 2024: Aufregung rund um FPÖ-Politiker und Lied mit SS-Geschichte

Update vom 27. September, 22.00 Uhr: Am Vorabend der Parlamentswahl in Österreich sorgt die Teilnahme von bekannten FPÖ-Politikern an einem Begräbnis für Aufregung. Wie die Tageszeitung Der Standard am Samstag online berichtet, waren die Parlamentarier und Wahlkandidaten Harald Stefan und Martin Graf am Freitag bei einer Beisetzung in Wien anwesend, bei der ein Lied mit SS-Vergangenheit gesungen wurde.

Der Standard veröffentlichte offenbar verdeckt gefilmte Aufnahmen des Begräbnisses, auf denen die beiden Politiker sowie der Direktor der FPÖ-Parlamentsfraktion zu sehen sind. Im Video ist zu hören, wie die Trauergemeinde das Lied „Wenn alle untreu werden“ singen, inklusive der Zeile, „woll‘n predigen und sprechen vom heil‘gen Deutschen Reich“. Ob die FPÖ-Vertreter mitsangen, ist nicht zu sehen. Das Lied stammt aus dem Jahr 1814. Es wurde von der SS als „Treuelied“ glorifiziert, aber auch vom NS-Widerstand gesungen.

Die im Video gezeigten FPÖ-Vertreter äußerten sich nicht auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Ihre Partei zeigte sich empört über das Video. „Das Begräbnis einer Privatperson, auf dessen Planung und Gestaltung die FPÖ keinerlei Einfluss hatte, nun politisch missbrauchen zu wollen, ist pietätlos und schäbig“, hieß es in einer Stellungnahme.

Österreich-Wahl 2024 am Sonntag – Umfragen versprechen enges Rennen

Erstmeldung vom 27. September:

Wien – Die FPÖ hat vor der Österreich-Wahl 2024 am Sonntag (29. September) ein klares Ziel vor Augen: den Sieg über die bisher regierende ÖVP. In Umfragen zur Nationalratswahl in Österreich liegt die Partei des Vorsitzenden Herbert Kickl vorne, wobei sich das Blatt nach der Flutkatastrophe in Österreich teils gewendet hat.

Dennoch hofft die FPÖ, dass nach der Österreich-Wahl am Sonntag kein Weg an ihr vorbei führt und an einer Regierungskoalition beteiligt wird. Welche Koalitionen nach der Wahl in Österreich denkbar sind, werden die Ergebnisse am Wahlabend schnell zeigen. Die ÖVP schließt eine Koalition mit der FPÖ jedenfalls nicht gänzlich aus – allerdings nur ohne den stark umstrittenen Parteichef Herbert Kickl.

ÖVP und FPÖ streiten vor Österreich-Wahl

ÖVP-Chef Karl Nehammer begründet dies unter anderem mit Verschwörungstheorien, die Kickl in Österreich vor der Wahl verbreitet habe. Kickl fällt selbst innerhalb der FPÖ durch seine radikalen Positionen auf, ihm wird außerdem eine Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin nachgesagt. Auch die FPÖ insgesamt tritt seit der Corona-Pandemie zunehmend radikal auf und übernahm manche Positionen der Rechtsextremen, zum Beispiel die Rufe nach einer „Remigration“.

Erste Prognosen zur Österreich-Wahl am Sonntag

Ob Kickl und der FPÖ solche radikalen Tendenzen am Ende schaden oder sogar nützen, werden am Sonntag bei der Österreich-Wahl 2024 die Prognosen und Hochrechnungen zeigen. Die Wahllokale öffnen in Österreich am Sonntag mancherorts bereits um 6 Uhr morgens und schließen spätestens um 17 Uhr, in vielen Gemeinden allerdings schon früher.

Erste Prognosen nach der Nationalratswahl erwartet

Bereits um 17 Uhr veröffentlicht das Innenministerium die erste Hochrechnung zur Österreich-Wahl. Sie basiert auf ausgezählten Stimmzetteln in Wahllokalen, die bereits vor 17 Uhr geschlossen haben. Im Laufe des Abends werden die Hochrechnungen immer präziser. Offizielle Ergebnisse zur Österreich-Wahl werden wohl erst recht spät am Wahlabend vorliegen.

Österreich-Wahl mit wohl knappem Ergebnis – Hochwasser wirbelte Umfragen durcheinander

In Österreich werden am Sonntag die 183 Abgeordneten des österreichischen Parlaments gewählt. Wahlberechtigt sind alle Österreicher ab 16 Jahre, die die Wahl zwischen zwölf antretenden Parteien haben. Insgesamt sind rund 6,3 Millionen Österreicherinnen und Österreicher zur Wahl aufgerufen. Bisher wird Österreich von einer Koalition aus ÖVP und Grünen regiert, Bundeskanzler ist Karl Nehammer (ÖVP).

Aktuelle Umfragen vor der Wahl in Österreich

ParteiUmfragewert in %
FPÖ27,2
ÖVP24,6
SPÖ20,6
Neos9,8
Grüne8,4
Bier3,8
KPÖ3,0

Im Wahlkampf dominierte in Österreich die Debatte um Migration und innere Sicherheit. Dies kam wohl der FPÖ im Vorfeld der Parlamentswahl zugute: Sie könnte laut Umfragen erstmals stärkste Kraft im Nationalrat werden.

Schwere Überschwemmungen lösten in Österreich wenige Wochen vor der Wahl den Ausnahmezustand aus, Fernsehduelle und Wahlkampf-Events mussten teils abgesagt werden. Ob das Hochwasser auch das Ergebnis der Österreich-Wahl am Sonntag beeinflussen wird, wird sich zeigen. Letzte Umfragen zur Österreich-Wahl zeigten zuletzt, dass der Vorsprung der FPÖ vor der ÖVP schrumpfte. (smu)

Rubriklistenbild: © Roland Schlager/APA/dpa