Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für „militärische Überlegenheit“: Nordkorea kündigt massiven Ausbau von nuklearem Waffenarsenal an
VonKristina Geldt
schließen
Beim Jahrestag der nordkoreanischen Staatsgründung gibt es eine Parade, Feuerwerk und eine Rede vom Machthaber, der von atomarer Aufrüstung spricht.
Pjöngjang – Nordkorea möchte sich mit nuklearen Waffen aufrüsten. Das kündigte der Machthaber Kim Jong-un in seiner Rede bei einem Festakt zum 76. Jahrestag der Staatsgründung am Montag (9. September) an. Das nordkoreanische Atomwaffenarsenal soll demnach massiv ausgebaut werden, um Bedrohungen von „nuklear-bewaffneten Rivalen“ gewachsen zu sein. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un kündigt massive Aufrüstung von Atomwaffen an
Diese Maßnahme finde zur weiteren Festigung der nationalen Verteidigungsfähigkeit statt, heißt es. Wegen wachsender Bedrohungen werden „ständige Anstrengungen“ unternommen, um die „militärische Überlegenheit aufrechtzuerhalten und weiter auszubauen“. Mit dem Aufrüsten von Atomstreitkräften werde Kims Worten nach das „Recht des Staates auf Sicherheit“ in der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK), wie die offizielle Landesbezeichnung lautet, gewährleistet.
Dem KCNA-Bericht zufolge nennt Kim mitunter die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten als eine Bedrohung für Nordkorea. „Unsere Partei und Regierung dürfen keinen Augenblick verstreichen lassen und dürfen keine Zugeständnisse machen.“
Schätzungen des Stockholm International Peace Research Institutes (SIPRI) nach, ist Nordkorea derzeit im Besitz von 50 atomaren Waffen. „Unser Staat ist ein verantwortungsvoller Atomwaffenstaat“, heißt es laut KCNA in Kims Rede weiter. Der Atomwaffenvorrat sei zur Selbstverteidigung da und stelle für niemanden eine Bedrohung dar. Kräfte, die sich durch Nordkoreas nukleare Streitkräfte bedroht fühlen, „geben damit lediglich zu, dass sie die feindliche Absicht haben, die Demokratische Volksrepublik Korea mit Atomwaffen anzugreifen“.
Bereits existierende Sanktionen gegen Nordkorea wegen Atomprogramm
Das Land wurde am 9. September 1948 proklamiert. Wenige Jahre danach begann der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea. In den vergangenen Jahren spitzte sich die Situation zwischen den beiden Parteien im eingefrorenen Krieg weiter zu. Anfang August kündigte Kim an, seine Truppen an der Grenze zu Südkorea mit 250 ballistischen Raketenwerfern zu verstärken.
Aufgrund Nordkoreas Aktivitäten im Bereich nukleare und ballistische Flugkörper und der militärischen Unterstützung des russischen Angriffskriegs erhob die Europäische Union Sanktionen gegen das Land. Zwischen Russland und Nordkorea kommt es vermehrt zur Zusammenarbeit, so versorgt Kim den russischen Staatschef mit Waffen. Wegen des Atomprogramms gibt es gegen das Land auch viele UN-Sanktionen. Der letzte bekannte Atomtest Nordkoreas fand 2017 statt. (dpa, gel)