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Neuste Studie zeigt Unverständnis für Ampelkoalition: FDP im Abwärtstrend
VonBabett Gumbrecht
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Die Kontroverse um Sozialleistungen und Steuerforderungen hat speziell für eine Partei Auswirkungen: Die Liberalen erleiden in den Umfragen Einbußen. Zudem sorgt die Debatte um die Kanzlerfrage für Frust.
Berlin – Die Lage für die FDP verbessert sich auch in der Woche nicht. Wie das neue Trendbarometer von RTL/ntv zeigt, verlieren die Liberalen einen Prozentpunkt und rutschen in den Umfrageergebnissen auf drei Prozentpunkte ab. Punkten konnte bei potenziellen Wählern dagegen die Grünen, die auf elf Prozentpunkte gestiegen sind (+1 Prozent).
Nur die FDP büßt ein: Alle anderen Parteien halten bei Forsa-Umfrage ihre Prozentpunkte
Sonst sind die Wählermeinungen konstant geblieben. Die stärkste Partei würde, wenn diese Woche bereits Bundestagswahl wäre, die CDU/CSU mit 31 Prozent werden. Die Zahl ist im Vergleich zur letzten von Forsa erstellten Umfrage unverändert geblieben. Gleiches gilt für die AfD, die erneut 17 Prozent erhalten würde. Auch die Werte der SPD (16 Prozent) und des BSW (7 Prozent) sind gleichbleibend. Lediglich die FDP büßt Wählerstimmen ein.
Partei
Umfrage-Ergebnis in Prozentpunkten
CDU/CSU
31 Prozent (0)
AfD
17 Prozent (0)
SPD
16 Prozent (0)
Grüne
11 Prozent (+1 Prozent)
BSW
7 Prozent (0)
FDP
3 Prozent (-1 Prozent)
Linke
3 Prozent (0)
Sonstige
12 Prozent (0)
Für die FDP erscheint der Oktober kein guter Monat. Schon in der ersten Umfragewoche sackte sie einmal auf drei Prozent in der Wählergunst ab. Im Laufe des Jahres kamen die Freien Demokraten immerhin zuverlässig auf Werte zwischen vier und sechs Prozent. Das Ergebnis von 11,5 Prozent bei der Bundestagswahl 2021 erscheint für die nächste Wahl 2025 unmöglich.
Die Grünen zeigen sich seit einem halben Jahr stabil, allerdings auf für sie niedrigem Niveau. Der langfristige Trend zeigt ebenfalls nach unten. Sie standen zu Jahresbeginn noch bei 14 Prozent. Vor einigen Wochen waren es nur noch zehn.
Wegen permanenten Ampelstreit: FDP und Grüne bleiben Wackelkandidaten
Dass besonders die FDP und Grünen Wackelkandidaten sind, könnte am permanenten Ampel-Zoff liegen. Aktuell gibt es Auseinandersetzungen um gleich zwei Gesetze der Ampel-Koalition.
Konkret geht es um die Frage, bis zu welcher Einkommenshöhe künftig Beiträge für die Kranken- und Sozialversicherung fällig werden – und um die Anpassung von Steuertarifen an die Inflation und das Existenzminimum. Finanzminister Christian Lindner (FDP) wirft den Grünen vor, seine Pläne zur steuerlichen Entlastung zu blockieren. „Die Grünen sollten Respekt vor den Steuerzahlern zeigen. Die gestern erklärte Blockade aktueller Steuergesetze sollte aufgegeben werden“, schrieb der FDP-Chef auf X.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Neben der Parteienfrage waren die wichtigsten Themen für die 2.500 Befragten der Krieg in der Ukraine (37 Prozent), die Wahrnehmung der Bundesregierung (35 Prozent) und die wirtschaftliche Lage (33 Prozent). Es folgen der Nahost-Konflikt (30 Prozent), der US-Wahlkampf (14 Prozent), die Zuwanderung (13 Prozent), Klima/Umwelt (8 Prozent) und die Regierungsbildungen nach den Landtagswahlen im September (7 Prozent). Die statistische Fehlertoleranz der Umfrage liegt bei 2,5 Punkten.
Unzufriedenheit bei Kanzlerfrage: Am besten punktet noch CDU-Chef Friedrich Merz
Besonders zur Kanzlerfrage zeigen sich die Deutschen unzufrieden. In dem am Freitag (18. Oktober) veröffentlichten Politbarometer des ZDF werden die Kandidaten mehrheitlich als ungeeignet eingeschätzt - dies betrifft Amtsinhaber Olaf Scholz (SPD) genauso wie die Herausforderer Friedrich Merz (CDU), Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD).
Am besten schneidet noch Friedrich Merz ab: Von ihm sagen 40 Prozent, dass er als Kanzler geeignet wäre. 54 Prozent sehen das anders. Olaf Scholz halten nur 28 Prozent für geeignet (nein: 70 Prozent), Habeck nur 26 Prozent (nein: 69 Prozent). Bei Alice Weidel meinen 14 Prozent (nein: 81 Prozent), dass sie das Zeug zur Kanzlerin hat.
Vor die Wahl gestellt, sich zwischen Scholz und Merz als nächsten Kanzler entscheiden zu müssen, sprechen sich 37 Prozent für Scholz aus und 48 Prozent für Merz. Bei Scholz war der Wert unverändert im Vergleich zur vorherigen Umfrage. Merz konnte fünf Prozentpunkte zulegen. Bei den Männern liegt Merz mit 56 Prozent deutlich vor Scholz (30 Prozent), während Scholz mit 44 Prozent bei den Frauen einen knappen Vorsprung vor Merz (41 Prozent) hat. (bg/dpa)