News-Ticker zum Nahostkonflikt

Israel-Krieg: Israel tötet mutmaßlichen Mitverantwortlichen von Angriffen am 7. Oktober

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  • Bettina Menzel
  • Stefan Schmid
    Stefan Schmid
  • Nils Thomas Hinsberger
    Nils Thomas Hinsberger

Die Hamas setzt den Raketenbeschuss auf Israel fort. Die Zahl der zivilen Opfer im Gazastreifen steigt an. Der Newsticker zum Krieg in Israel.

  • Bei Kämpfen im Gazastreifen: Hamas-Kämpfer ergeben sich Israels Armee
  • Gesundheitsministerium Gaza: Hamas melden tausende Todesopfer auf palästinensischer Seite
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Aktuelle Informationen zur Lage in Nahost können Sie in unserem neuen News-Ticker verfolgen.

Update 7. Dezember, 22.41 Uhr: Das israelische Militär hat Hunderte Terrorverdächtige im Gazastreifen verhaftet und verhört, teilte Daniel Hagari, der Sprecher der israelischen Streitkräfte IDF, am Donnerstag mit. „Wir nutzen die aus diesen Verhören gewonnenen Erkenntnisse während der Kampfhandlungen“, so Hagari laut CNN in seiner täglichen Pressekonferenz. Man befände sich aktuell auf dem Höhepunkt der anhaltenden Kämpfe im Gazastreifen, hieß es weiter. Die Kampfhandlungen im Süden des Gazastreifens gingen indes unvermindert weiter. Das israelische Militär hatte am Donnerstag eigenen Angaben zufolge in Chan Junis mehrere Kämpfer der radikal-islamischen Hamas getötet.

Israel-Krieg: 69 Lastwagen mit Hilfslieferungen kommen im Gazastreifen an

Update 7. Dezember, 22.02 Uhr: Am Donnerstag kamen neue Hilfslieferungen im Gazastreifen an. Das geht aus Angaben von Helfern vor Ort hervor. Demnach seien 69 Lastwagen mit lebenswichtigen Gütern über den Grenzübergang Rafah in den Küstenstreifen gelangt, teilte der Palästinensische Rote Halbmond auf der Plattform X (vormals Twitter) mit.

Laut Menschenrechtsorganisationen ist das noch immer viel zu wenig. Zum Vergleich: Vor Beginn des Israel-Hamas-Krieges fuhren rund 500 Lastwagen mit humanitären Gütern pro Tag in den Gazastreifen. Am Donnerstag waren zudem mindestens 634 Personen über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten eingereist, wie CNN berichtete. Darunter seien mehr als 400 Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit gewesen, so die Behörden. Kairo hatte Israel zuvor vor einer Vertreibung der Bevölkerung des Gazastreifens auf ägyptisches Gebiet gewarnt. 

Investigation: Getöteter Reuters-Journalist soll von israelischen Raketen getroffen worden sein

Update 7. Dezember, 21.08 Uhr: Der im Oktober im Libanon getötete Reuters-Journalist Issam Abdallah soll von einer israelischen Panzergranate getroffen worden sein. Das ergab eine Untersuchung der Nachrichtenagenturen Reuters und AFP sowie der Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch (HRW). Sechs weitere Journalisten waren bei dem Vorfall verletzt worden. Die Menschenrechtsorganisationen sprechen von einem möglichen Kriegsverbrechen und fordern Aufklärung von Israel.

Das Leitprinzip der israelischen Kampagne gegen die Hamas sei, „dass wir die Prinzipien des internationalen Rechts in Bezug auf Verhältnismäßigkeit, Notwendigkeit und Unterscheidung einhalten“, sagte Eylon Levy, ein Sprecher der israelischen Regierung, auf eine Anfrage des US-Nachrichtensenders CNN. „Wir zielen auf die Hamas, wir zielen nicht auf Zivilisten.“ AFP und HRW hatten in ihrer Analyse indes von einem „gezielten Angriff“ auf die Journalisten gesprochen. Diese trugen während des Vorfalls laut AFP blaue Westen und Schutzhelme, teilweise mit „Press“ beschriftet.

Israel-Hamas-Krieg: Israels Regierungschef Netanjahu und US-Präsident Biden telefonieren

Update 7. Dezember, 19.30 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu und US-Präsident Joe Biden führten am Donnerstag erneut ein Telefonat über den Israel-Hamas-Krieg. Das berichtete die Times of Israel am Donnerstagabend unter Bezugnahme auf das Weiße Haus. Zu den genauen Inhalten des Gesprächs war zunächst nichts bekannt. Seit Beginn des Krieges telefonierten die beiden Staatschefs bereits mindestens 16 Mal.

USA nehmen Drohnenflüge über Gazastreifen wieder auf

Die USA nehmen offenbar die Drohnenflüge über den Gazastreifen zur Unterstützung der Rettung der von der Hamas verschleppten Geiseln wieder auf. Das teilte laut Angaben des US-Senders CNN ein Pentagon-Sprecher am Donnerstag mit. Zuvor waren die Flüge während eines einwöchigen Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas ausgesetzt worden.

UN sieht „vielversprechende Anzeichen“ für Öffnung eines zweiten Hilfskorridors nach Gaza

Update 7. Dezember, 18.23 Uhr: Es gibt offenbar Anzeichen für eine baldige Öffnung eines zweiten Korridors für Hilfsgüter für die Menschen im Gazastreifen. Das teilte die UN-Nothilfekoordinatorin Martin Griffiths am Donnerstag am Sitz der Vereinten Nationen in Genf mit. Bei den Verhandlungen über eine Öffnung des Grenzübergangs Kerem Schalom zwischen Israel und dem Gazastreifen gebe es derzeit „vielversprechende Anzeichen“. Die Möglichkeit, Güter über Israel zu liefern, würde die Zugangsmöglichkeiten für humanitäre Hilfe „grundlegend“ verändern, so die UN-Koordinatorin weiter.

Zuvor hatte es internationale Kritik an Israels Umgang mit der humanitären Situation in Gaza gegeben. Den Menschen im Gazastreifen fehlt es demnach an Lebensmitteln, Wasser, Medizin und Unterkünften. Die Vereinten Nationen hatten zudem gewarnt, dass es keine „sicheren Zonen“ gebe. „Diese Zonen können weder sicher noch humanitär sein, wenn sie einseitig erklärt werden“, sagte James Elder, Sprecher des UN-Kinderhilfswerks Unicef, am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz aus Kairo. Am Donnerstag hatten die israelischen Streitkräfte IDF laut Times of Israel mitgeteilt, dass die Hamas Raketen aus „sicheren Zonen“ abfeure.

Luftangriff Israels tötet offenbar zwei Hamas-Geheimdienstmitarbeiter

Update 7. Dezember 2023, 17.30 Uhr: Bei einem Luftangriff im Gazastreifen will die israelische Armee zwei hochrangige Beamte des Geheimdienstes der Hamas getötet haben. Der Angriff habe sich vor einigen Tagen ereignet, berichtet die Times of Israel. Einer der beiden Getöteten soll maßgeblich an der Planung des Angriffs auf Israel vom 7. Oktober beteiligt gewesen sein, wie die israelischen Verteidigungsstreitkräfte mitteilten.

Hamas-Kämpfer ergeben sich israelischer Armee

Update 7. Dezember, 16.10 Uhr: Laut der Tageszeitung Haaretz, haben sich dutzende Hamas-Kämpfer der israelischen Armee ergeben. Ereignet habe sich die Situation vergangenen Dienstag in der Nähe von Jabalya im nördlichen Gazastreifen. Seit Beginn des Krieges sei dies die größte Zahl an Hamas-Kämpfern, die sich israelischen Soldaten ergeben haben.

Die Hamas feuert wohl Raketen aus humanitären Zonen in Richtung Israel.

Hamas-Gesundheitsministerium vermeldet tausende Tote

Update 7. Dezember 2023, 15.15 Uhr: Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium hat die Zahl der bislang im Gazastreifen getöteten Palästinenser mit 17.177 Toten beziffert. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Weitere 46.000 Menschen seien während dem Krieg in Israel auf palästinensischer Seite verletzt worden. Vergangenen Dienstag habe die Zahl der gemeldeten Tode noch bei 16.248 gelegen, so die dpa. Die Zahlen des von der Terrororganisation kontrollierten Ministeriums lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Schusswechsel zwischen Israel und dem Libanon

Update 7. Dezember 2023, 14.10: Erneut kam es heute zu Schusswechseln an der israelisch-libanesischen Grenze. Nachdem Israel zunächst aus dem Libanon beschossen wurde, hätten die Streitkräfte das Feuer erwidert, wie die israelische Armee auf Telegram mitteilte. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa seien keine Soldaten zu Schaden gekommen. Außerdem sollen israelische Kampfflugzeuge Ziele der Hisbollah-Miliz angegriffen haben, wobei auf „terroristische Infrastruktur, Abschussrampen, Militärposten und Militärstandorte der Terrororganisation“ gezielt wurden, teilte die Armee mit.

Journalisten von israelischem Panzer getroffen

Update 7. Dezember 2023, 12.22 Uhr: Die Agence France-Presse (AFP) hat nach eigenen Recherchen mitgeteilt, dass insgesamt sieben Journalisten im Gazastreifen von einem israelischen Panzergeschoss getroffen worden seien. Die Journalisten hätten sich an der Grenze zu Israel aufgehalten, um über die kriegerischen Auseinandersetzungen im Gebiet zu berichten. Die Gruppe sei in der Nähe des Dorfes Alma al-Schaab von einem 120-Millimeter-Panzergeschoss getroffen worden, wie sich nach Untersuchungen von Geschossfragmenten herausgestellt haben soll. Diese Munition werde nur von der israelischen Armee verwendet. Einer der Journalisten sei bei dem Angriff getötet worden, eine weitere Journalistin schwer verletzt.

Die Organisation Human Rights Watch erhob schwere Vorwürfe gegen Israel und sprach von einem „vorsätzlichen Angriff auf Zivilisten“. Die israelische Armee bedaure den Tod des Journalisten und wolle den Vorfall untersuchen, erklärte ein Militärsprecher.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Hamas feuert Raketen aus humanitärer Zone ab

Update vom 7. Dezember 2023, 10.45 Uhr: Wie die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) mitteilten, habe die Hamas zwölf Raketen aus humanitären Zonen im Gazastreifen abgefeuert. Die Ziele seien dabei israelische Zivilisten gewesen, so die Times of Israel. Die Luftangriffe kamen wohl aus „der Nähe von Zelten evakuierter Zivilisten aus dem Gazastreifen in Rafah im südlichen Gazastreifen und aus Nähe von Einrichtungen der Vereinten Nationen“, sagte die IDF.

Israels Verteidigungsministerium rüstet Sicherheitskräfte in Grenzregionen aus

Update vom 7. Dezember 2023, 10.00 Uhr: Israels Verteidigungsministerium will wohl Sicherheitskräfte in den Grenzregionen zum Gazastreifen mit militärischer Ausrüstung bewaffnen. Wie heute bekannt gegeben wurde, wolle das Ministerium jede Woche zwölf Mitglieder des Sicherheitspersonals ausrüsten. Das Programm diene dazu, „in den kommenden Wochen bessere Bedingungen für die Rückkehr der Bewohner in ihre Gemeinden zu ermöglichen“, wie die israelische Tageszeitung Haaretz berichtet.

UN-Chef Guterres fordert Waffenstillstand

Update vom 7. Dezember, 8.19 Uhr: UN-Chef Guterres hat im Israel-Krieg Artikel 99 aktiviert – und sich damit scharfe Kritik aus Israel eingehandelt. „Sein Antrag, Artikel 99 zu aktivieren und die Forderung nach einem Waffenstillstand in Gaza stellen eine Unterstützung der Terrororganisation Hamas dar“, schrieb Israels Außenminister Eli Cohen auf X.

Israel-News: Sicherheitskabinett erlaubt „minimale“ Treibstoffzugabe

Update vom 7. Dezember, 6.45 Uhr: Das israelische Sicherheitskabinett erlaubt eine „minimale Zugabe“ von Treibstoff für die Einreise in den Gazastreifen. Damit solle „ein humanitärer Zusammenbruch und der Ausbruch von Krankheiten“ im Süden des Küstengebiets verhindert werden. Das teilte das Büro von Benjamin Netanjahu laut der Nachrichtenagentur Reuters mit.

Israel meldet Durchbruch in Chan Junis: Angriffe gegen Hamas-Stellungen

Update vom 6. Dezember, 22.08 Uhr: Nach Angaben der israelischen Armee haben Soldaten die größte Stadt im Süden des Gazastreifens eingekesselt. Sie hätten innerhalb weniger Stunden die Verteidigungsanlagen der islamistischen Hamas in Chan Junis durchbrochen, teilte das Militär am Mittwochabend mit. Die Armee habe dort Angriffe gegen zentrale Stellungen der Hamas gestartet und dringe nun tiefer in die Stadt vor. Israels Generalstabschef Herzi Halevi hatte bereits am Dienstag mitgeteilt, dass Soldaten dabei seien, Chan Junis einzukreisen. Die Armee sucht in Chan Junis unter anderem Hamas-Chef Jihia al-Sinwar, der als Drahtzieher des Massakers am 7. Oktober gilt. Er versteckt sich laut Berichten im Tunnelsystem der Terrororganisation.

Update vom 6. Dezember, 20.53 Uhr: Die vage Formulierung von Benjamin Netanjahu legte schon nahe, was inzwischen bestätigt wurde. Jahja Sinwar, oberster Hamas-Führer im Gazastreifen, ist untergetaucht und befand sich wohl nicht in seinem von der IDF umstellten Haus. „Sinwar ist nicht oberirdisch. Er ist unter der Erde. Ich möchte nicht sagen, wo und welche Erkenntnisse wir gewonnen haben“, teilte Daniel Hagari, Sprecher der israelischen Armee, mit.

Krieg in Israel: UN-Generalsekretär forciert Waffenstillstand

Update vom 6. Dezember, 19.49 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres vollzieht angesichts der Lage in Gaza und in Israel einen historischen Schritt. Das erste Mal in seiner seit 2017 andauernden Amtszeit beruft er sich auf Artikel 99 der UN-Charta. Konkret besagt der Artikel: „Der Generalsekretär kann die Aufmerksamkeit des Sicherheitsrats auf jede Angelegenheit lenken, die nach seinem Dafürhalten geeignet ist, die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit zu gefährden.“

Der Schritt macht deutlich, wie ernst Guterres die Lage einschätzt. Außerdem warnte er vor der „ernsten Gefahr eines Zusammenbruchs der humanitären Hilfe“, wenn „sich die Situation schnell zu einer Katastrophe mit möglicherweise irreversiblen Folgen für die Palästinenser insgesamt und für den Frieden und die Sicherheit in der Region ausweitet.“

UN-Sprecher Stéphane Dujarric sagte über den „dramatischen konstitutionellen Schritt“, dass Guterres dadurch hofft, den Druck auf den UN-Sicherheitsrat und die internationale Gemeinschaft erhöhen zu können, damit diese auf einen Waffenstillstand hinwirken. Dujarric bezeichnete Artikel 99 außerdem als „das mächtigste Instrument, das er (Guterres; Red.) hat.“

Update vom 6. Dezember, 19.12 Uhr: Das Haus des obersten Hamas-Führers im Gazastreifen, Jahja Sinwar, wurde umstellt. Das gab der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekannt. „Gestern Abend habe ich gesagt, dass unsere Streitkräfte jeden Ort im Gazastreifen erreichen können“, sagte Netanjahu in einem kurzen Video. „Jetzt haben sie Sinwars Haus eingekreist. Sein Haus ist nicht seine Festung, und er kann entkommen. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ihn kriegen.“

Israel rückt weiter im Krieg vor – UN-Kommissar warnt

Update vom 6. Dezember, 18.06 Uhr: Während Generalmajor Yaron Finkelman, Chef des IDF-Südkommandos, weitere Fortschritte beim Kampf um Chan Junis vermeldet, warnte der UN-Kommissar für Menschenrechte, Volker Türk, vor dem „erhöhten Risiko von Gräueltaten“. Auf einer Pressekonferenz appellierte er an alle Parteien und „diejenigen mit Einfluss“, dass sie Maßnahmen ergreifen sollen, um Verbrechen im Gazastreifen vorzubeugen.

Update vom 6. Dezember, 16.27 Uhr: Gepanzerte Fahrzeuge, Munition, medizinische Ausrüstung: Seit Kriegsbeginn sind nach israelischen Angaben mehr als 10.000 Tonnen militärische Ausrüstung nach Israel geliefert worden. Das 200. Frachtflugzeug sei gelandet, teilte das Verteidigungsministerium heute mit. Es handele sich dabei um eine gemeinsame Initiative mit den USA.

Update vom 6. Dezember 2023, 14.30 Uhr: Bei einem Luftangriff im Norden des Gazastreifens, sind nach Armeeangaben mehrere Hamas-Kommandeure getötet worden. Der Angriff erfolgt nach AFP-Informationen in der Nähe eines von Indonesien betriebenen Krankenhauses. Mittlerweile sollen die meisten Kommandeure des bewaffneten Arms der Hamas durch israelische Angriffe getötet worden sein. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Krieg in Israel weitet sich aus: Bevölkerung flieht aus Chan Junis

Update vom 6. Dezember, 14.00 Uhr: Binnen 24 Stunden soll die israelische Armee 250 Ziele im gesamten Gazastreifen angegriffen haben, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. Dabei kam es zu besonders schweren Gefechten um die Stadt Chan Junis. Große Teile der Bevölkerung seien vor den immer heftiger werdenden Kämpfen in Richtung der Grenzstadt Rafah geflohen. Das im Süden des Gazastreifens gelegene Gebiet sei von israelischen Einheiten umzingelt, so der Generalstabschef der israelischen Armee, Herzi Halevi.

Israelische Armee entdeckt Waffenlager im Gazastreifen

Update vom 6. Dezember 2023, 13.30 Uhr: Israelische Soldaten haben nach eigenen Angaben wohl das größte bisher entdeckte Waffenlager im Gazastreifen ausgehoben. Unter den gefundenen Waffen sollen auch Langstreckenraketen sein. Das Lager habe die Armee im Norden von Gaza aufgespürt, so das Nachrichtenportal Haaretz.

Erstmeldung: Tel Aviv/Gaza – Drei Wochen nach dem Überfall der Terrororganisation Hamas hatte Israel seine Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens begonnen – und diese vor einigen Tagen auf den Süden ausgeweitet. Die Lage der Zivilbevölkerung in dem dicht besiedelten Palästinenser-Gebiet ist prekär. 

Bodenoffensive in Chan Junis: Israels Militär rückt vor

Das israelische Militär liefert sich nach eigenen Angaben die schwersten Kämpfe mit der Hamas seit Beginn der Bodenoffensive. Die Truppen seien in erbitterte Gefechte in Chan Junis verwickelt, teilte das Militär an diesem Mittwoch mit.

Die größte Stadt im Süden des Gazastreifens ist seit Dienstag von israelischen Soldaten eingekesselt, die bereits ins Zentrum vorgedrungen sind. Hunderte Ziele der Hamas seien angegriffen worden, hieß es. Die Kassam-Brigaden, der bewaffnete Teil der Hamas, erklärten, ihre Kämpfer seien an den Gefechten mit israelischen Truppen beteiligt.

Krieg in Israel: Armee stellt Hamas-Führer in Chan Yunis

Der Fernsehsender al-Arabiya soll unterdessen berichtet haben, dass die israelische Armee wohl einen Führer der Hamas in der Stadt Chan Yunis im Gazastreifen umzingelt hat. Der Führer der Terrororganisation, Yahya Sinwar, sei von den Soldaten in seinem Haus umstellt worden, wie das Nachrichtenportal Haaretz mitteilt.

Für Gaza-Grenzgebiet: Raketenwarnung im Israel-Krieg

In einer Grenzgemeinde zum Gazastreifen sind unterdessen wohl erneut Raketensirenen zu hören. Sie sollen die Bewohner vor Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen warnen. Aus der Gemeinde Kissufin sollen bislang keine Berichte über Verletzte oder Schäden gemeldet worden sein, wie die Times of Israel berichtet. (mit Nachrichtenagenturmaterial)

Rubriklistenbild: © SAID KHATIB / AFP

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