Umfrage vor Wahl

Erste Ergebnisse bei der US-Wahl 2024 im Swing State Michigan

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  • Nils Thomas Hinsberger
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Bei der US-Wahl 2024 spielt Michigan eine wichtige Rolle. Im Swing State ist ein knappes Ergebnis zu erwarten. Wie ist der Stand zwischen Harris und Trump?

Update vom 6. November, 12.53 Uhr: Der Sieger der US-Wahl steht fest: Donald Trump ist neuer US-Präsident. Nachdem der Republikaner Wisconsin für sich gewinnen konnte, ist er der sichere Gewinner. In Michigan steht das Ergebnis kurz bevor: 96 Prozent der Stimmen sind schon ausgezählt. Donald Trump führt mit 50,1 Prozent (Harris: 48 Prozent).

Update vom 6. November, 9.55 Uhr: Donald Trump braucht noch einen Bundesstaat, um die US-Wahl zu gewinnen. In Michigan liegt er eindeutig auf Kurs. Nach Auszählung von 88 Prozent der Stimmen liegt er mit fünf Punkten vorne. Da noch Stimmen aus Hochburgen der Demokraten fehlen, steht sein Sieg aber noch nicht endgültig fest. Derzeit gilt er als leichter Favorit.

Update vom 6. November, 2.28 Uhr: Erste Hochrechnungen sehen Kamala Harris im Swing State Michigan bei der US-Wahl 2024 in Führung. Die Demokratin kommt laut CNN nach der Auszählung der ersten Stimmen auf 61,1 Prozent. Donald Trump liegt derweil mit 37,1 Prozent deutlich hinter seiner Kontrahentin. Da erste wenige Stimmen ausgezählt wurden, kann sich das Ergebnis jedoch noch drastisch verändern.

Trump berichtet bei der US-Wahl 2024 von angeblichem Polizeieinsatz in Michigan

Update vom 6. November, 00.17 Uhr: Donald Trump spricht nun auch in Michigan von einem angeblichen Einsatz der Strafverfolgungsbehörden. Zuvor schrieb er auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social bereits, dass die Behörden im Swing State Pennsylvania wegen angeblichem Wahlbetrug „auf dem Weg“ seien. Nun legte Trump noch einmal nach und schrieb: „Philadelphia und Detroit: Die Strafverfolgungsbehörden sind vor Ort!!!“

Update vom 5. November, 23.15 Uhr: Im Swing State Michigan sollen mehr als 3,3 Millionen US-Bürger ihre Stimme vorzeitig oder per Briefwahl bei der US-Wahl 2024 abgegeben haben. Wie CNN unter Berufung auf das Secretary of State des US-Bundesstaats berichtete, entspreche diese Zahl in etwa dem Wert von 2020. Die Wähler seien „begeistert“ ihre Stimme abzugeben, teilte die Kommunikationsbeauftragte von Michigan mit. „Wir hoffen auf eine großartige, rekordverdächtige Wahlnacht.“

Unterstützer von Nikki Haley werben bei US-Wahl 2024 in Michigan für Kamala Harris

Update vom 5. November, 22.40 Uhr: Unterstützer der Republikanerin Nikki Haley sollen in Michigan versuchen, Stimmen für Kamala Harris bei der US-Wahl 2024 zu sammeln, berichtete NBC-News. Robert Schwartz von der Vereinigung „Nikki Haley Voters for Kamala Harris“ sagte demnach: „Wir versuchen einfach, mit den Leuten zu reden, mit anderen Nikki-Haley-Wählern zu reden und sicherzustellen, dass sie wissen, dass es in Ordnung ist; man muss kein Demokrat sein, um für Kamala Harris zu stimmen“.

Haley hatte die Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur der Republikaner gegen Donald Trump verloren. Nach ihrer Niederlage gab sie bekannt, den Ex-Präsidenten bei seiner Kandidatur zu unterstützen.

In Michigan leben sehr viele arabisch-stämmige Menschen, die die Unterstützung der Biden-Regierung für Israel kritisch betrachten. Ob sich das auch auf die US-Wahl 2024 auswirkt, ist noch offen. Im Swing State wird ein knappes Ergebnis zwischen Kamala Harris und Donald Trump erwartet.

Update vom 5. November, 22.00 Uhr: Jocelyn Benson, Secretary of State in Michigan, sagte gegenüber dem US-Sender CNN, dass sich eine historisch hohe Wahlbeteiligung bei der US-Wahl abzeichne. Zudem werde eine frühere Bekanntgabe der Wahlergebnisse der US-Wahl 2024 als noch vor vier Jahren erwartet. „Erwarten Sie die Ergebnisse früher als 2020, als sie Mittwochmittag bekannt gegeben wurden“, so Benson

US-Wahl 2024: Polizei verstärkt Sicherheitsvorkehrungen in Swing State Michigan

Update vom 5. November, 18.56 Uhr: Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen verstärken die Behörden landesweit die Sicherheitsvorkehrungen. Auch Michigan trifft vorbeugende Maßnahmen: In Detroit patrouillieren Polizisten in der Auszählungshalle für die Briefwahl. 

Update vom 5. November, 12.00 Uhr: In Michigan ist der Ausgang der US-Wahl 2024 völlig offen. In der letzten Umfrage der New York Times liegen Kamala Harris und Donald Trump gleichauf.

Bilder einer Karriere: Kamala Harris strebt Präsidentenamt in den USA an

Mit dem Verzicht von Joe Biden auf die Kandidatur der Demokraten rückt seine Stellvertreterin Kamala Harris vor der US-Wahl 2024 in den Fokus.
Mit dem Verzicht von Joe Biden auf die Kandidatur der Demokraten ist seine Stellvertreterin Kamala Harris vor der US-Wahl 2024 in den Fokus gerückt.  © Saul Loeb/afp
Nachdem die Demokraten die Vizepräsidentin aufgestellt haben, hat Harris die Chance, als erste Frau in der Geschichte der USA das Präsidentenamt zu übernehmen. Damit wäre sie die mächtigste Frau der Welt.
Nachdem die Demokraten die Vizepräsidentin aufgestellt haben, hat Harris die Chance, als erste Frau in der Geschichte der USA das Präsidentenamt zu übernehmen. Damit wäre sie die mächtigste Frau der Welt. © Carlos Osorio/dpa
Harris wurde am 20. Oktober 1964 in Oakland im Bundesstaat Kalifornien geboren. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter, eine 2009 verstorbene Brustkrebsforscherin, kam aus Indien in die USA. Sie kam aus Indien und lernte Harris‘ Vater in den 60er Jahren in den USA kennen. 
Harris wurde am 20. Oktober 1964 in Oakland im Bundesstaat Kalifornien geboren. Ihr Vater war aus Jamaika in die USA eingewandert, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter, eine 2009 verstorbene Brustkrebsforscherin, kam aus Indien in die USA. Sie lernte Harris‘ Vater in den 60er Jahren in den USA kennen. Ihre Eltern ließen sich scheiden, als Harris noch ein kleines Kind war.  © Courtesy of Kamala Harris/afp
Harris und ihre jüngere Schwester Maya wuchsen bei ihrer Mutter auf, zeitweise lebten sie im kanadischen Montreal. „Sie erzog uns zu stolzen, starken Schwarzen Frauen. Und sie hat uns beigebracht, unser indisches Erbe zu kennen und darauf stolz zu sein“, sagte Harris 2020 in einer Rede. Darin betonte sie auch, dass die USA einen Präsidenten brauchten, „der uns alle zusammenbringt – Schwarze, Weiße, Latinos, Asiaten, Indigene – um die Zukunft zu erreichen, die wir gemeinsam wollen“.
Harris und ihre jüngere Schwester Maya wuchsen bei ihrer Mutter auf, zeitweise lebten sie im kanadischen Montreal. „Sie erzog uns zu stolzen, starken Schwarzen Frauen. Und sie hat uns beigebracht, unser indisches Erbe zu kennen und darauf stolz zu sein“, sagte Harris 2020 in einer Rede. Darin betonte sie auch, dass die USA einen Präsidenten brauchten, „der uns alle zusammenbringt – Schwarze, Weiße, Latinos, Asiaten, Indigene – um die Zukunft zu erreichen, die wir gemeinsam wollen“. © Courtesy of Kamala Harris/afp
Harris wurde die erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco und später die erste Generalstaatsanwältin und Justizministerin („Attorney General“) in ihrer Heimat Kalifornien. Schwester Maya Harris (Mitte) und Richterin Tani Cantil-Sakauye (links) gratulieren.
Harris wurde die erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco und später die erste Generalstaatsanwältin und Justizministerin („Attorney General“) in ihrer Heimat Kalifornien. Schwester Maya Harris (Mitte) und Richterin Tani Cantil-Sakauye (links) gratulieren.  © Imago
Harris wurde die erste Schwarze Bezirksstaatsanwältin von San Francisco und später die erste Justizministerin in ihrer Heimat Kalifornien. Ihr harter Kurs ging vielen in der Partei allerdings viel zu weit. So kämpfte sie damals darum, auch solche Verurteilungen aufrechtzuerhalten, die nachgewiesenermaßen durch rechtswidrige Mittel wie Manipulation von Beweisen oder Falschaussagen zustande gekommen waren.
Ihr harter Kurs ging vielen in der Partei allerdings viel zu weit. So kämpfte sie damals darum, auch solche Verurteilungen aufrechtzuerhalten, die nachgewiesenermaßen durch rechtswidrige Mittel wie Manipulation von Beweisen oder Falschaussagen zustande gekommen waren. © Justin Sullivan/Getty Images/afp
In ihre Zeit als Generalstaatsanwältin fällt auch ein bemerkenswerter Kontakt. Kein Geringerer als Donald Trump spendete damals zweimal Geld für ihren Wahlkampf. 2011 überwies er erst 4000 Dollar an Harris, ehe er im Jahr 2013 noch einmal 1000 Dollar folgen ließ. Seine Tochter Ivanka Trump spendete im Jahr 2000 Dollar an Harris. Zu jener Zeit wurden in Kalifornien Vorwürfe gegen die Trump University untersucht, reihenweise Kundinnen und Kunden betrogen zu haben. Harris selbst hat die Klage nicht bearbeitet.
In ihre Zeit als „Attorney General“ fällt auch ein bemerkenswerter Kontakt. Kein Geringerer als Donald Trump spendete damals zweimal Geld für ihren Wahlkampf. 2011 überwies er erst 4000 Dollar an Harris, ehe er im Jahr 2013 noch einmal 1000 Dollar folgen ließ.  © Brendan Smialowski/afp
Seine Tochter Ivanka Trump spendete im Jahr 2000 Dollar an Harris. Zu jener Zeit wurden in Kalifornien Vorwürfe gegen die Trump University untersucht, reihenweise Kundinnen und Kunden betrogen zu haben. Harris selbst hat die Klage nicht bearbeitet.
Seine Tochter Ivanka Trump spendete im Jahr 2000 Dollar an Harris. Zu jener Zeit wurden in Kalifornien Vorwürfe gegen die Trump University untersucht, reihenweise Kundinnen und Kunden betrogen zu haben. Harris selbst hat die Klage nicht bearbeitet. © Franck Fife/AFP
Als Harris 2017 in den US-Senat einzog, nutzte sie ihre Erfahrung als Staatsanwältin auch in der Kongresskammer und tat sich bei Anhörungen ein ums andere Mal mit einem harten und effektiven Befragungsstil hervor. Ein perfektes Beispiel dafür war die Anhörung um die möglichen Kontakte zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung, als sie die Befragten regelrecht in die Mangel nahm, konsequent auf Antworten drängte und immer wieder nachhakte.
Als Harris 2017 in den US-Senat einzog, nutzte sie ihre Erfahrung als Staatsanwältin auch in der Kongresskammer und tat sich bei Anhörungen ein ums andere Mal mit einem harten und effektiven Befragungsstil hervor. Ein perfektes Beispiel dafür war die Anhörung um die möglichen Kontakte zwischen Trumps Wahlkampfteam und der russischen Regierung, als sie die Befragten regelrecht in die Mangel nahm, konsequent auf Antworten drängte und immer wieder nachhakte.  © Pete Marovich/Imago
Vor allem der damalige US-Justizminister Jeff Sessions konnte ein Lied davon singen, den sie mit ihrer Befragung mächtig ins Schwitzen brachte. Offenbar war das für die Republikaner so schlimm, dass die Senatoren Richard Burr und John McCain die Prozedur unterbrachen und Harris baten, ihre Fragen doch bitte etwas höflicher zu stellen.
Vor allem der damalige US-Justizminister Jeff Sessions konnte ein Lied davon singen, den sie mit ihrer Befragung mächtig ins Schwitzen brachte. Offenbar war das für die Republikaner so schlimm, dass die Senatoren Richard Burr und John McCain die Prozedur unterbrachen und Harris baten, ihre Fragen doch bitte etwas höflicher zu stellen. © Pete Marovich/Imago
Und am 1. Mai 2019 wich der Justizminister und Trump-Vertraute William Barr ihren präzisen Fragen zum Abschlussbericht des Russland-Sonderermittlers Robert Mueller aus – woraufhin Harris dem Justizminister den Rücktritt nahelegte. Das alles hinterließ Eindruck – bei Freund und Feind.
Und am 1. Mai 2019 wich der Justizminister und Trump-Vertraute William Barr ihren präzisen Fragen zum Abschlussbericht des Russland-Sonderermittlers Robert Mueller aus – woraufhin Harris dem Justizminister den Rücktritt nahelegte. Das alles hinterließ Eindruck – bei Freund und Feind. © Mandel Ngan/afp
Auch den jetzigen Supreme-Court-Richter Brett Kavanaugh brachte Harris bei dessen Anhörung immer wieder in Bedrängnis, vor allem das eine Mal, als sie den Abtreibungsgegner mit einer ganz speziellen Frage überraschte: „Können Sie sich ein Gesetz vorstellen, das der Regierung die Befugnis gibt, Entscheidungen über den männlichen Körper zu treffen?“
Auch den jetzigen Supreme-Court-Richter Brett Kavanaugh brachte Harris bei dessen Anhörung immer wieder in Bedrängnis, vor allem das eine Mal, als sie den Abtreibungsgegner mit einer ganz speziellen Frage überraschte: „Können Sie sich ein Gesetz vorstellen, das der Regierung die Befugnis gibt, Entscheidungen über den männlichen Körper zu treffen?“  © Drew Angerer/afp
Bevor Biden bei der Wahl 2020 Harris zu seiner Vize machte, war sie in der parteiinternen Vorwahlen seine Gegenspielerin – und teilte damals mächtig aus. So warf sie Biden vor, in den 1970ern gegen die Praxis gewesen zu sein, Kinder mit Bussen zu Schulen in anderen Bezirken zu fahren – was vor allem der Integration schwarzer Schüler dienen sollte. Harris verknüpfte dies mit ihrer eigenen Biografie: Dies sei eine Entscheidung gewesen, die ein kleines Mädchen in Kalifornien verletzt habe: „Dieses kleine Mädchen war ich.“
Bevor Biden bei der Wahl 2020 Harris zu seiner Vize machte, war sie in der parteiinternen Vorwahlen seine Gegenspielerin – und teilte damals mächtig aus.  © Henry Griffin/dpa
So warf sie Biden vor, in den 1970ern gegen die Praxis gewesen zu sein, Kinder mit Bussen zu Schulen in anderen Bezirken zu fahren – was vor allem der Integration Schwarzer Schülerinnen und Schüler dienen sollte.
So warf sie Biden vor, in den 1970ern gegen die Praxis gewesen zu sein, Kinder mit Bussen zu Schulen in anderen Bezirken zu fahren – was vor allem der Integration Schwarzer Schülerinnen und Schüler dienen sollte.  © Win McNamee/AFP
Harris verknüpfte dies mit ihrer eigenen Biografie: Dies sei eine Entscheidung gewesen, die ein kleines Mädchen in Kalifornien verletzt habe: „Dieses kleine Mädchen war ich.“
Harris verknüpfte dies mit ihrer eigenen Biografie: Dies sei eine Entscheidung gewesen, die ein kleines Mädchen in Kalifornien verletzt habe: „Dieses kleine Mädchen war ich.“  © Saul Loeb/AFP
Die Erwartungen an Harris als Pionierin im Amt der Vizepräsidentin waren enorm. Sie konnte zunächst aber nicht wirklich punkten. Erst 2022 schien sie sich mehr und mehr in ihre Rolle einzufinden.
Die Erwartungen an Harris als Pionierin im Amt der Vizepräsidentin waren enorm. Sie konnte zunächst aber nicht wirklich punkten. Erst 2022 schien sie sich mehr und mehr in ihre Rolle einzufinden.  © Haiyun Jiang/AFP
Die Erwartungen an Harris als Pionierin im Amt der Vizepräsidentin waren enorm. Sie konnte zunächst aber nicht wirklich punkten. Erst 2022 schien sie sich mehr und mehr in ihre Rolle einzufinden. Sie ergriff eine führende Stimme beim Kampf für das Recht auf Abtreibung und setzte sich gegen Waffengewalt ein. Zudem hat Harris ihr außenpolitisches Profil geschärft. So bekannte sie sich im Februar 2024 in einer Rede vor der Münchner Sicherheitskonferenz explizit zur Nato und zur internationalen Zusammenarbeit. Harris vertrat Biden bei einem Ukraine-Gipfel in der Schweiz und mahnte Israel zur Mäßigung in Gaza.
So bekannte sie sich im Februar 2024 in einer Rede vor der Münchner Sicherheitskonferenz explizit zur Nato und zur internationalen Zusammenarbeit. Harris vertrat Biden bei einem Ukraine-Gipfel in der Schweiz und mahnte Israel zur Mäßigung in Gaza. © Sven Hoppe/dpa
Harris ist mit dem Rechtsanwalt Douglas Emhoff verheiratet. Eine Freundin arrangierte 2013 ein Blind Date der beiden in Kalifornien, wo sie damals lebten. Im Jahr darauf heirateten sie. Emhoff hat zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe: Cole und Ella. Sie nennen Harris „Momala“. Emhoff wurde als erster Mann zum „Second Gentleman“ in den USA. Nun könnte er sogar zum ersten „First Gentleman“ in der Geschichte der USA aufrücken.
Harris ist mit dem Rechtsanwalt Douglas Emhoff verheiratet. Eine Freundin arrangierte 2013 ein Blind Date der beiden in Kalifornien, wo sie damals lebten. Im Jahr darauf heirateten sie.  © Rob Schumacher/Imago
Cole und Ella Emhoff.
Emhoff hat zwei erwachsene Kinder aus erster Ehe: Cole (2. von links) und Ella (dritte von links). Sie nennen Harris „Momala“. © Mark Hoffman/Imago
Emhoff wurde als erster Mann zum „Second Gentleman“ in den USA. Nun könnte er sogar zum ersten „First Gentleman“ in der Geschichte der USA aufrücken.
Emhoff wurde als erster Mann zum „Second Gentleman“ in den USA. Nun könnte er sogar zum ersten „First Gentleman“ in der Geschichte der USA aufrücken. © Saul Loeb/AFP
Kurz vor der US-Wahl 2024 trat Harris an einem symbolträchtigen Ort in der US-Hauptstadt auf. Dort, wo Donald Trump am 6. Januar 2021 seine Fans aufgewiegelt hatte.
Kurz vor der US-Wahl 2024 trat Harris an einem symbolträchtigen Ort in der US-Hauptstadt auf. Dort, wo Donald Trump am 6. Januar 2021 seine Fans aufgewiegelt hatte.  © Amid Farahi/AFP
Tausende Menschen jeden Alters kamen zu ihrem Auftritt. Stundenlang hatten sie in langen Schlangen gewartet, um auf das Gelände zu gelangen. Immer wieder wurde Harris bei ihrer Rede von „Kamala“-Sprechchören unterbrochen.
Tausende Menschen jeden Alters kamen zu ihrem Auftritt. Stundenlang hatten sie in langen Schlangen gewartet, um auf das Gelände zu gelangen. Immer wieder wurde Harris bei ihrer Rede von „Kamala“-Sprechchören unterbrochen.  © Brendan Smialowski/AFP
Bei der US-Wahl 2024 kommt es vor allem auf die Ergebnisse in sieben sogenannten Swing States an, in denen der Ausgang völlig offen ist. Ein Beispiel ist Wisconsin.
Bei der US-Wahl 2024 kommt es vor allem auf die Ergebnisse in sieben sogenannten Swing States an, in denen der Ausgang völlig offen ist. Ein Beispiel ist Wisconsin.  © Roberto Schmidt/AFP
Pennsylvania entsendet 19 Wahlleute ins Electoral College und gilt somit als der wichtigste der sieben Swing States. Für Kamala Harris ist ein Sieg im Bundesstaat im Osten der USA Pflicht.
Pennsylvania entsendet 19 Wahlleute ins Electoral College und gilt somit als der wichtigste der sieben Swing States. Für Kamala Harris ist ein Sieg im Bundesstaat im Osten der USA Pflicht.  © Angela Weiss/AFP

Trump oder Harris? Umfragen im Swing State Michigan zeigen Trend vor US-Wahl 2024

Washington, DC – Wer wird die US-Wahl 2024 gewinnen: Kamala Harris oder Donald Trump? Die Entscheidung fällt auch dieses Mal in den Swing States. Das sind ein paar Bundesstaaten der politischen Mitte, die mal mehrheitlich für die eine, mal für die andere Partei gestimmt haben. Sie „schwingen“ sozusagen zwischen Demokraten und Republikanern hin und her.

Die Swing States bei der US-Wahl 2024 sind das Zünglein an der Waage. Den Umfragen zur US-Wahl 2024 zufolge steht der Ausgang der Wahl zwischen Trump und Harris in den Swing States auf Messers Schneide. Das gilt auch für Michigan.

Wie war das Ergebnis bei der vergangenen US-Wahl im Swing State Michigan

Michigan gehört seit den 90ern zusammen mit Wisconsin und Pennsylvania zur „blauen Wand“ der Demokraten. Von 1992 bis 2012 erzielten sie in sechs aufeinanderfolgenden Wahlen die Mehrheit. Auch 2016 galt Hillary Clinton als Favoritin. In den wenigen Umfragen vor der Wahl lag sie weit vor Trump. Am Ende hatte der Republikaner aber knapp die Nase vorne.

Bei der Wahl vor vier Jahren konnte Trump seinen Erfolg allerdings nicht wiederholen. Das Ergebnis fiel aber erneut sehr knapp aus: Joe Biden gewann mit einem Vorsprung von 154.188 Stimmen oder 2,8 Prozentpunkten vor Trump.

Aktuelle Umfragen zum Ausgang der US-Wahl 2024: So ist der Stand im Swing State Michigan

Ob sich dieser Erfolg für die Demokraten bei der US-Wahl 2024 wiederholen lässt, ist unklar, denn in dem Industriestaat leben besonders viele Menschen arabischer Herkunft. Diese haben bei Bidens Sieg eine bedeutende Rolle gespielt. Harris steht vor der Aufgabe, diese Menschen trotz der massiven US-Unterstützung für Israel im Gaza-Krieg erneut zu überzeugen. Die Umfragen sehen Harris in Michigan derzeit knapp vorn.

Bei der US-Wahl 2024 werden in Michigan 15 Stimmen für das Electoral College vergeben. Wer in diesem Wahlgremium mindestens 270 der 538 Wahlleute hinter sich vereinen kann, zieht am Ende ins Weiße Haus ein.

Wann bei der US-Wahl 2024 das Ergebnis im Swing State Michigan feststeht

Die ersten Prognosen zum Ausgang der Wahl in Michigan gibt es in der Regel bereits am Wahlabend. Sie werden in den USA von den Medien aber nur dann verkündet, wenn sie sich sicher sind, den Wahlausgang korrekt vorhersagen zu können. Dennoch sollte das Ergebnis diesmal früher vorliegen als noch vor vier Jahren. Nach einem Referendum, das eine Reihe von Änderungen am staatlichen Wahlgesetz vornahm, können die Briefwahlstimmen schon acht Tage vor dem Wahltag am 5. November bearbeitet werden.

Dennoch ist nicht auszuschließen, dass sich die Auszählung in die Länge ziehen wird. Bei einem knappen Rennen („too close to call“) kann es also eine ganze Weile dauern, bis das Ergebnis in Michigan verkündet wird. (cs)

Rubriklistenbild: © Jeff Kowalsky/AFP