News-Ticker zum Ukraine-Krieg

Ukraine macht Fortschritte in Russlands Grenzregion Kursk – Angriffe auch in Lipezk

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Die Ukraine stößt in der Region Kursk auf russisches Gebiet vor. Zugleich startet Kiew eine Drohnenattacke auf das Gebiet Lipezk. Aktuelle News im Live-Ticker.

Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist geschlossen. Weitere Entwicklungen in Russlands Grenzregionen und in der Ukraine können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.

Update vom 9. August, 5.10 Uhr: Die russischen Behörden haben einen großangelegten ukrainischen Drohnenangriff auf die rund 200 Kilometer von der Grenze entfernte Region Lipezk im Südwesten Russlands gemeldet. „Lipezk ist einer massiven Drohnenattacke ausgesetzt“, wurde der Gouverneur des Gebiets, Igor Artamonow, von der russischen Staatsagentur Tass zitiert. „Die Luftabwehr arbeitet dagegen an“, hieß es demnach auf seiner Telegram-Seite.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 8. August, 22.35 Uhr: Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in der russischen Grenzregion im Gebiet Kursk gibt es aus Kiew nun erste mögliche Erklärungen zu dem Überraschungsangriff. „Russland hat den Krieg in unser Land gebracht und soll spüren, was es getan hat“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Der Staatschef erwähnte die Kämpfe ukrainischer Soldaten auf russischem Gebiet im Raum Kursk nicht. Er sagte aber, dass das Land so schnell wie möglich einen gerechten Frieden erreichen wolle. 

Die ukrainische Offensive im russischen Gebiet Kursk dauert den dritten Tag an.

„Das Unmögliche ist möglich geworden, und die mythische russische Brutalität und Maßlosigkeit haben sich nun gegen Russland selbst gewendet“, sagte der Berater in Selenskyjs Büro, Mychajlo Podoljak, zur Lage in Kursk.

ISW analysiert Ukraine-Vorstoß in Kursk – „nachweislich bis zu zehn Kilometer“

Update vom 8. August, 16.50 Uhr: Die ukrainische Armee ist bei ihrem seit Dienstagmorgen anhaltenden Vorstoß in der westrussischen Region Kursk nach Einschätzung von Experten weit vorangekommen. Das in den USA ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW) schrieb in einer Erklärung am Donnerstag von „nachweislich bis zu zehn Kilometern“, nach Angaben des russischen Militärbloggers Juri Podoljaka rückte die Ukraine sogar um mehr als 25 Kilometer vor. Der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak bezeichnete das Geschehen im Westen Russlands als Folge der russischen „Aggression“ gegen die Ukraine.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Wie das ISW weiter schrieb, deuteten das „derzeit bestätigte Ausmaß und die Lage der ukrainischen Vorstöße im Gebiet Kursk (...) darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte mindestens zwei russische Verteidigungslinien und eine Stellung durchbrochen haben“. Demnach zielt die Ukraine auf einen wichtigen Versorgungsstützpunkt der russischen Armee nahe der acht Kilometer von der Grenze entfernten Stadt Sudscha. Das russische Verteidigungsministerium erklärte seinerseits, der „Einsatz zur Zerstörung von Einheiten der ukrainischen Armee“ gehe weiter. Die russische Armee vereitle ukrainische Versuche, tief in die Region Kursk vorzudringen und füge den ukrainischen Streitkräften „schwere Verluste“ zu.

Im Video: Ukraine nimmt in Kursk offenbar zahlreiche russische Soldaten gefangen

Update vom 8. August, 15.55 Uhr: Aktuell kursieren in den sozialen Medien mutmaßlich aus Kursk stammende Aufnahmen, die zahlreiche russische Soldaten bei der Ergebung zeigen sollen. Unter anderem berichtet das Medienportal Nexta darüber. Zu sehen sind die Bilder in einer Reihe von Videoausschnitten, die das Kriegsgeschehen in Russlands Grenzregionen zeigen sollen. Weiter hat die Ukraine auch ein Video veröffentlicht, in dem ein Drohnenschlag gegen einen Kontrollpunkt zu sehen sein. Die Behauptungen lassen sich unabhängig nicht überprüfen.

Update vom 8. August, 14.45 Uhr: Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber (FDP), sieht kein Problem darin, wenn die Ukraine von Deutschland gelieferte Waffen für ihren aktuellen Vorstoß auf russischem Gebiet nutzt. „Mit der Übergabe an die Ukraine sind es ukrainische Waffen“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag. Das gelte „für jegliches Material“, auch den Kampfpanzer Leopard 2.

Die Ukraine ist nach russischen Angaben seit Dienstag auf russisches Gebiet in der Grenzregion Kursk vorgestoßen. Moskau zufolge sind „bis zu tausend“ ukrainische Soldaten sowie dutzende Panzer und gepanzerte Fahrzeuge an dem Angriff beteiligt. „Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist das Territorium beider Staaten Kriegsgebiet“, erläuterte Faber seine Position. „Der Einsatz der Waffen unterliegt den Bestimmungen des Völkerrechts.“

EU befürwortet Ukraine-Vorstoß in Kursk: „Rechtmäßiger Verteidigungskrieg“

Update vom 8. August, 13.40 Uhr: Die EU sieht den Vorstoß ukrainischer Truppen ins russische Gebiet Kursk im Kontext des Selbstverteidigungsrechts. „Wir sind der Meinung, dass die Ukraine einen rechtmäßigen Verteidigungskrieg gegen eine illegale Aggression führt“, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel. Das Recht auf Selbstverteidigung schließe auch das Recht ein, den Feind auf dessen Territorium anzugreifen. Die EU stehe voll und ganz hinter den Bemühungen Kiews im Ukraine-Krieg, ihre territoriale Integrität und Souveränität wiederherzustellen und die illegale Aggression Russland zu bekämpfen.

Ukraine-Angriff auf Kursk: Offenbar deutsche Panzer in Russlands Grenzregion

Update vom 8. August, 12.41 Uhr: Neue Details aus russischer Grenzregion Kursk: Offenbar nutzt die Ukraine beim Angriff auf Russland deutsche Marder-Schützenpanzer. Dies berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Drohnenaufnahmen. Derweil erzielt die ukrainische Armee in der Grenzregion laut dem Wall Street Journal weitere Erfolge. Selenskyjs Truppen sollen bereits die Stadt Sudscha größtenteils unter ihre Kontrolle gebracht haben, wie WSJ-Korrespondent Yaroslav Trofimov berichtet. Über Nacht sei die Ukraine zudem weiter nördlich vorgerückt.

Neue Details zu Kämpfen in Kursk: Mehrere Soldaten gefangen genommen

Update vom 8. August, 11.34 Uhr: Nach dem Angriff der Ukraine auf Russlands Grenzregion Kursk seien „viele“ Soldaten der russischen Armee gefangen genommen werden. Dies berichtete die Kyiv Independent unter Berufung auf das staatliche ukrainische Projekt „Khochu nayti“ („Ich will finden“). Unter den Gefangenen befänden sich demnach sowohl Wehrpflichtige als auch Vertragssoldaten.

„Es gibt auch Informationen über die Toten, deren Leichen von ihren Mitstreitern beim Rückzug nicht abtransportiert wurden“, schreibt das Projekt auf Telegram. Weiter wurden Drohnenaufnahmen veröffentlicht, die mehrere Dutzend gefangen genommene Russen zeigen sollen. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben aus der Ukraine aber nicht.

Nach Angriffen auf Kursk: USA melden sich zu Wort

Update vom 8. August, 10.24 Uhr: Nun haben sich auch die USA zu den ukrainischen Angriffen auf Russlands Grenzgebiet Kursk geäußert. Man dürfe nicht außer Acht lassen, dass die russische Armee die Ukraine von eben jener Region angreife, sagte Joe Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre. Dies berichtet die European Pravda. Weiter bestätigte Jean-Pierre, dass Washington Kontakt zu Kiew aufnehmen werde, um mehr Details über die angebliche Operation zu erfahren. Die Fragen, ob bei den Grenzkämpfen auch US-Waffen zum Einsatz gekommen sein könnten, wollte sie nicht beantworten.

Russland attackiert Nikopol im Ukraine-Krieg: Feuerwache beschädigt

Update vom 8. August, 9.35 Uhr: Russland hat am Donnerstagmorgen offenbar die Stadt Nikopol im Gebiet Dnipropetrowsk angegriffen. Dabei sei auch eine Feuerwache beschädigt worden, wie die Staatliche Notfalleinheit der Ukraine auf Telegram berichtete. Der Drohnenangriff habe Schäden an der Ausrüstung und am Gebäude verursacht, jedoch keine Verletzten gefordert. Im Ukraine-Krieg kommt es regelmäßig zu russischen Angriffen auf zivile Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen.

Update vom 8. August, 8.03 Uhr: Nach dem ukrainischen Angriff in der russischen Grenzregion Kursk droht der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, mit der Ausweitung der Invasion in der Ukraine. Medwedew schrieb auf Telegram, der Ukraine-Krieg solle einen „offen extraterritorialen Charakter“ annehmen und drohte mit „Vergeltung“. Er drohte weiter, „es ist möglich und notwendig, auf das Gebiet der heutigen Ukraine vorzustoßen. Nach Odessa, Charkiw, Dnipropetrowsk und Mykolajiw. Nach Kiew und darüber hinaus.“

Nach Ukraine-Offensive in russischem Grenzgebiet: Russland verstärkt Schutz des Atomkraftwerks Kursk 

Update vom 8. August, 6.38 Uhr: Aufgrund der ukrainischen Offensive in Kursk hat die russische Nationalgarde den Schutz des Atomkraftwerks Kursk verstärkt. Das geschehe in Kooperation mit den russischen Grenztruppen und der Armee, teilte die Behörde mit. Das Atomkraftwerk mit vier Blöcken und einer Leistung von fast zwei Gigawatt befindet sich nur gut 60 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. 

Russischer Kriegs-Reporter bei ukrainischer Offensive in Kursk verletzt

Update vom 8. August, 5.36 Uhr: Durch ukrainischen Beschuss in der Region Kursk sind mehr als 30 Menschen verletzt worden. Davon seien mindestens 19 zur Behandlung in Krankenhäuser eingeliefert worden, wie das russische Gesundheitsministerium mitteilte. Unter den Verletzten ist auch der bekannteste Kriegskorrespondent des russischen Fernsehens, Jewgeni Poddubnyj.

Das Staatsfernsehen meldete, er werde in einem örtlichen Krankenhaus behandelt. Medienberichten zufolge erlitt er infolge eines Drohnenangriffs starke Verbrennungen.

Russische Behörden verhängen im Ukraine-Krieg Ausnahmezustand in Kursk

Update vom 7. August, 21.50 Uhr: In der russischen Grenzregion Kursk ist der Ausnahmezustand ausgerufen worden. Dies teilte Übergangsgouverneur Alexej Smirnow am Mittwoch im Onlinedienst Telegram mit. Er begründete dies mit einer „schwierigen Situation“ in der Grenzregion zur Ukraine. „Um die Folgen des Eindringens feindlicher Kräfte zu beseitigen, habe ich beschlossen, den Ausnahmezustand zu verhängen.“

Russland wurde nach Angaben aus Moskau am Mittwoch den zweiten Tag infolge von der Ukraine angegriffen. „Bis zu tausend“ ukrainische Soldaten sowie dutzende Panzer und gepanzerte Fahrzeuge seien an der Attacke beteiligt, sagte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow.

Update vom 7. August, 20.50 Uhr: Ukrainische Einheiten haben scheinbar Stellung in einigen Dörfern der westrussischen Region Kursk bezogen, das berichtete die US-Zeitung Financial Times unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium, lokale Militärblogger und Videomaterial. Demnach sei auch ein wichtiges Gas-Pipeline-Relais nach Mitteleuropa besetzt worden. Nach Angaben des Betreibers fließe aber noch die übliche Menge Gas.

US-Außenministerium will nichts von ukrainischer Operation in Russland gewusst haben

Update vom 7. August, 20.00 Uhr: Das US-Außenministerium war nicht im Vorhinein über ukrainische Angriffspläne in der westrussischen Region Kursk informiert, sagte Ministeriumssprecher Matthew Miller bei einer Pressekonferenz am Mittwochabend deutscher Zeit. Es sei „üblich“, dass die Ukraine die USA nicht über „tagesaktuelle Details“ von Operationen informiere. Seit Beginn der Kämpfe in Kursk sei man allerdings mit der Ukraine über die „Operation, die die Ukraine gestartet“ habe, im Austausch.

Ukraine evakuiert Dörfer an der Grenze zu Kursk in Russland – 6.000 Menschen betroffen

Update vom 7. August, 18.10 Uhr: Die Ukraine evakuiert offenbar ihre Dörfer an der Grenze zur westrussischen Region Kursk, in der seit Dienstag Kämpfe stattfinden. Der Gouverneur der ukrainischen Grenzregion Sumy habe die Evakuierung von 23 Ortschaften in fünf Gemeinden im Grenzgebiet angeordnet. Insgesamt müssten etwa 6.000 Menschen fliehen, berichtete das ukrainische Portal Ukrainska Prawda. Die Situation sei „angespannt“, sagte der Gouverneur demnach. Russland überziehe die Region mit Luftangriffen, aber die Luftabwehr sei „so gut, wie noch nie“ in Sumy.

Gerassimow beziffert ukrainische Truppen-Zahl in Russlands Westen

Update vom 7. August, 17.30 Uhr: Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow bezifferte die ukrainischen Kämpfer in der westrussischen Region Kursk auf bis zu 1000. Der Vormarsch der ukrainischen Kräfte, der am Dienstag begann, sei gestoppt, behauptete Gerassimow. Russische Millitärblogger behaupteten das Gegenteil. Demnach seien elf Ortschaften unter Kontrolle der ukrainischen Kräfte. Weder die Angaben Gerassimows, noch die der Militärblogger, ließen sich unabhängig prüfen. Aus der ukrainischen Regierung gab es auch am Mittwochnachmittag noch keine Stellungnahme zu dem Militärschlag.

Russische Militärblogger: Ukraine bei Kursk bis zu 15 Kilometer tief nach Russland eingedrungen

Update vom 7. August, 15.30 Uhr: Russischen Militärbloggern zufolge sind die ukrainischen Truppen in der Region Kursk bis zu 15 Kilometer tief in russisches Staatsgebiet eingedrungen. Die Berichte können jedoch nicht unabhängig überprüft werden. Der Regionalgouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow, teilte auch am Mittwochnachmittag wiederholt Warnungen vor Raketenangriffen auf die Region und rief die Bevölkerung dazu auf, das Haus nicht zu verlassen und Schutz zu suchen.

Update vom 7. August, 14.00 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine nach den Angriffen auf die russische Region Kursk eine „neue große Provokation“ vorgeworfen. Es sei mit Raketen auch auf zivile Objekte und Wohnhäuser geschossen worden, sagte Putin bei einer vom Kreml bei Telegram in Teilen übertragenen Regierungssitzung. Putin werde sich in Kürze mit dem Verteidigungsministerium, dem Generalstab und dem Geheimdienst FSB treffen, um weitere Lageberichte zu erhalten.

Update vom 7. August, 13.26 Uhr: Die Regierung in Moskau hat die Kämpfe in der russischen Grenzregion Kursk offiziell bestätigt. „Die Operation zur Vernichtung der Gruppierungen der Streitkräfte der Ukraine wird fortgesetzt“, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Demnach gab es Gefechte in grenznahen Ortschaften auf russischem Gebiet gegen ukrainische Eindringlinge.

Noch am Vortag hatte das Ministerium behauptet, die Versuche der ukrainischen Truppen, die Grenze zu durchbrechen, seien vereitelt worden. Russische Militärblogger hatten jedoch bereits gemeldet, dass es auch auf russischem Gebiet zu Gefechten kommt.

Ukraine versenkt wohl russischen U-Boot bei ATACMS-Angriff auf die Krim

Update vom 7. August, 12.50 Uhr: Der Ukraine ist es offenbar gelungen, bei einem Angriff auf die Krim am 3. August das russische U-Boot „Rostow am Don“ zu versenken. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Lagebericht für den Ukraine-Krieg. Die ukrainische Armee setzte bei dem Angriff neben Drohnen wohl auch US-amerikanische ATACMS-Raketen ein, schreibt das Ministerium weiter.

Der Angriff sei zwar ein moralischer Erfolg für die Kiew, hat nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums aber kaum Auswirkungen russische Angriffe auf die Ukraine vom Schwarzen Meer aus. Der Vorfall zeigt jedoch ein weiteres Mal die Verwundbarkeit der russischen Schwarzmeer-Flotte auf der völkerrechtswidrig annektierten Krim.

Tausende Menschen aus russischer Grenzregion Kursk evakuiert

Update vom 7. August, 12.15 Uhr: Nach den ukrainischen Angriffen auf eine russische Grenzregion hat die Regionalverwaltung mehrere tausend Menschen aus Ortschaften in Kursk evakuiert. Das bestätigte der Regionalgouverneur von Kursk, Alexej Smirnow. „Mehrere tausend Menschen haben die unter Beschuss befindliche Region mit unserer Hilfe verlassen“, teilte der Gouverneur in einer Videobotschaft am Mittwoch im Onlinedienst Telegram mit.

Russische Drohnenangriffe auf die Ukraine – Kiew meldet 30 Abschüsse

Update vom 7. August, 10.21 Uhr: Russland hat in der Nacht zum Mittwoch wohl erneut schwere Drohnenangriffe auf die Ukraine ausgeführt. Wie die ukrainische Luftwaffe auf Telegram meldet, habe man insgesamt 30 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Die Angriffe des russischen Militärs wurden insgesamt auf sieben ukrainische Regionen ausgeführt.

Derweil meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax, dass bei ukrainischen Angriffen auf die Region Kursk 24 Menschen verletzt wurden. Darunter sollen sich auch sechs Kinder befinden. Die Informationen können nicht unabhängig überprüft werden.

Russland meldet erneute Angriffe auf Kursk und spricht von Terrorakt

Update vom 7. August, 9.31 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat der Ukraine weitere Angriffe auf die Region Kursk an der Grenze zur Ukraine vorgeworfen. Moskau bezeichnete die Vorgänge als „Terrorakt“. Die russische Luftabwehr habe in der Nacht zum Mittwoch vier Drohnen zerstört – am Dienstag soll es nach russischen Angaben einen Angriff mit Panzern gegeben haben. Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, sprach von einem „weiteren Terrorakt“, der sich „offensichtlich gegen eine friedliche Bevölkerung, gegen eine Zivilbevölkerung“ richte. Die Ukraine äußerte sich zu den Vorfällen nicht.

Ukraine will im Krieg gegen Russland Drohnenproduktion ausbauen

Update vom 7. August, 7.30 Uhr: Die Ukraine will nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj die Produktion von Drohnen als wichtiges Mittel zur Kriegsführung ausbauen. „Für dieses Jahr sind bereits eine Million Drohnen bei unseren Herstellern in Auftrag gegeben worden“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Im kommenden Jahr sollten es deutlich mehr sein. „Wir geben zu diesem Zeitpunkt nicht alle Details bekannt, aber unsere Produktionskapazität für Drohnen nimmt stetig zu, und wir arbeiten nicht nur mit staatlichen Mitteln, sondern auch mit Partnern zusammen, um in unsere Produktion von Drohnen zu investieren.“

Russland meldet ukrainische Vorstöße in Grenzregion Kursk

Update vom 7. August, 5.52 Uhr: Russland hat erneut ukrainische Vorstöße fern des eigentlichen Frontverlaufs gemeldet, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Betroffen sei die russische Region Kursk. Doch die „Sabotagegruppe“ habe dabei „erhebliche Verluste“ erlitten und sich nach russischer Abwehr zurückgezogen, zitierte Reuters aus einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben nicht.

Update vom 6. August, 21.15 Uhr: Russische und ukrainische Truppen haben sich an der Grenze beider Länder weiter schwere Kämpfe geliefert. Nach russischer Darstellung versuchten mehrere Hundert ukrainische Soldaten, mit Unterstützung von Panzern über die Grenze in der Region Kursk zu stürmen. „Der Feind wurde durch Artilleriebeschuss, Luftangriffe und den Einsatz von Kampfdrohnen zurückgeschlagen“, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Abend mit. Danach versuchten die ukrainischen Truppen demnach, sich auf ihrer Seite der Grenze festzusetzen.

Von ukrainischer Seite verlautete, dass die russischen Streitkräfte „erhebliche Verluste“ erlitten hätten. Die Angaben der beiden Kriegsparteien konnten nicht unabhängig überprüft werden. Auf sozialen Medien in Russland kursierten Berichte über Kämpfe und den Einsatz von Kampfflugzeugen. Eine Videoaufnahme zeigte einen ausgebrannten Tankwagen an einem Straßenrand, allerdings ohne Ortsangabe.

Schwerere Angriffe im Ukraine-Krieg abgewehrt: Russland greift in der Ostukraine an

In der Nacht zu Dienstag, dem 6. August, kam es im Ukraine-Krieg erneut zu schweren Luftangriffen durch Russlands Luftwaffe. Wie Generalleutnant Mykola Oleshchuk, Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, auf Telegram schrieb, sollen Putins Truppen mindestens vier ballistischen Raketen, zwei Lenkflugkörpern vom Typ Kh-59 und 16 Kamikaze-Drohnen abgefeuert haben. Eine Vielzahl wurde laut ukrainischen Angaben abgewehrt. „In der Nacht vom 5. auf den 6. August 2024 feuerte der Feind aus der russischen Oblast Woronesch vier ballistische Raketen vom Typ Iskander-M/KN-23 auf die Oblast Kiew ab, aus dem Luftraum über dem Asowschen Meer zwei Lenkraketen vom Typ Kh-59 und vom Kap Chauda (Krim) und Kursk (Russland) aus 16 Shahed-Kampfdrohnen“, schrieb Oleshchuk.

Dennoch bleibt im Ukraine-Krieg die Frage nach weiteren Waffenlieferungen für die ukrainischen Verteidiger entscheidend. „Für uns ist es wichtig, dass zwischen der Ankündigung der Pakete und ihrem Einsatz an der Front ein Minimum an Zeit vergeht“, sagte Selenskyj am Montagabend. Er sei allen Partnern dankbar, die ihre Zusagen pünktlich einhielten. Zudem arbeite seine Regierung bereits an neuen Paketen, die die Position der Ukraine im Herbst stärken könnten. Nach dem Eintreffen der ersten Kampfflugzeuge des Typs F-16 aus amerikanischer Produktion in der Ukraine spekulieren Experten bereits über weitere Flugzeugtypen. „Wenn wir schon davon reden, dass wir 128 Kampfflugzeuge benötigen, so müssen es nicht nur F-16 sein“, sagte der Leiter der in Kiew ansässigen, auf militärische Themen spezialisierten Consulting-Firma Defense Express, Valerij Rjabych.

Während Russland im Ukraine-Krieg weiter die Kämpfe im Osten vorantreibt, geht aus den Angaben des ukrainischen Generalstabs der Streitkräfte hervor, dass die Verluste in den Reihen von Putins Truppen weiter hoch sind. Am Dienstagmorgen geht aus den Informationen des Stabs hervor, dass Russland im Krieg in der Ukraine bisher mehr als 585.000 Soldaten verloren hat. Die Kämpfer wurden entweder getötet oder verletzt. Unabhängig lassen sich die Angaben zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg nicht prüfen. Allein am vergangenen Tag geben die Schätzungen an, dass mehr als 1000 Soldaten getötet oder verletzt und 39 Artilleriesysteme, acht gepanzerte Kampffahrzeuge und vier Panzer zerstört wurden.

Derweil wurde im Ukraine-Krieg durch den Geheimdienst SBU ein russisches Agentennetz enttarnt. Über eine Chat-Seite auf der Plattform Telegram habe der russische Geheimdienst in sechs Regionen der Ukraine mögliche Mitarbeiter angeworben, teilte der SBU in Kiew mit. Diese sollten demnach Informationen über kritische Infrastruktur und militärische Ziele weiterleiten. Der SBU habe die Spione eine Zeit lang beobachtet und jetzt zugeschlagen. Selenskyj plant derweil ein Bündnis mit zwei Nato-Staaten, um Putins Raketen vom Himmel zu holen.

Das Geschehen auf dem Schlachtfeld in der Ukraine bleibt weiter dynamisch. Die Truppen von Wladimir Putin drängen entlang der Front nach Westen, während die ukrainischen Verteidiger versuchen, die Vorstöße einzudämmen. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Uncredited/Acting Governor of Kursk region Alexei Smirnov telegram channel/AP/dpa