News-Ticker zum Ukraine-Krieg
Ukraine macht Fortschritte in Russlands Grenzregion Kursk – Angriffe auch in Lipezk
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Franziska Schwarz- Kilian Beck
Felix Durach
Nail Akkoyun
Felix Busjaeger
Die Ukraine stößt in der Region Kursk auf russisches Gebiet vor. Zugleich startet Kiew eine Drohnenattacke auf das Gebiet Lipezk. Aktuelle News im Live-Ticker.
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Update vom 9. August, 5.10 Uhr: Die russischen Behörden haben einen großangelegten ukrainischen Drohnenangriff auf die rund 200 Kilometer von der Grenze entfernte Region Lipezk im Südwesten Russlands gemeldet. „Lipezk ist einer massiven Drohnenattacke ausgesetzt“, wurde der Gouverneur des Gebiets, Igor Artamonow, von der russischen Staatsagentur Tass zitiert. „Die Luftabwehr arbeitet dagegen an“, hieß es demnach auf seiner Telegram-Seite.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 8. August, 22.35 Uhr: Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in der russischen Grenzregion im Gebiet Kursk gibt es aus Kiew nun erste mögliche Erklärungen zu dem Überraschungsangriff. „Russland hat den Krieg in unser Land gebracht und soll spüren, was es getan hat“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Der Staatschef erwähnte die Kämpfe ukrainischer Soldaten auf russischem Gebiet im Raum Kursk nicht. Er sagte aber, dass das Land so schnell wie möglich einen gerechten Frieden erreichen wolle.
„Das Unmögliche ist möglich geworden, und die mythische russische Brutalität und Maßlosigkeit haben sich nun gegen Russland selbst gewendet“, sagte der Berater in Selenskyjs Büro, Mychajlo Podoljak, zur Lage in Kursk.
ISW analysiert Ukraine-Vorstoß in Kursk – „nachweislich bis zu zehn Kilometer“
Update vom 8. August, 16.50 Uhr: Die ukrainische Armee ist bei ihrem seit Dienstagmorgen anhaltenden Vorstoß in der westrussischen Region Kursk nach Einschätzung von Experten weit vorangekommen. Das in den USA ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW) schrieb in einer Erklärung am Donnerstag von „nachweislich bis zu zehn Kilometern“, nach Angaben des russischen Militärbloggers Juri Podoljaka rückte die Ukraine sogar um mehr als 25 Kilometer vor. Der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak bezeichnete das Geschehen im Westen Russlands als Folge der russischen „Aggression“ gegen die Ukraine.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




Wie das ISW weiter schrieb, deuteten das „derzeit bestätigte Ausmaß und die Lage der ukrainischen Vorstöße im Gebiet Kursk (...) darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte mindestens zwei russische Verteidigungslinien und eine Stellung durchbrochen haben“. Demnach zielt die Ukraine auf einen wichtigen Versorgungsstützpunkt der russischen Armee nahe der acht Kilometer von der Grenze entfernten Stadt Sudscha. Das russische Verteidigungsministerium erklärte seinerseits, der „Einsatz zur Zerstörung von Einheiten der ukrainischen Armee“ gehe weiter. Die russische Armee vereitle ukrainische Versuche, tief in die Region Kursk vorzudringen und füge den ukrainischen Streitkräften „schwere Verluste“ zu.
Im Video: Ukraine nimmt in Kursk offenbar zahlreiche russische Soldaten gefangen
Update vom 8. August, 15.55 Uhr: Aktuell kursieren in den sozialen Medien mutmaßlich aus Kursk stammende Aufnahmen, die zahlreiche russische Soldaten bei der Ergebung zeigen sollen. Unter anderem berichtet das Medienportal Nexta darüber. Zu sehen sind die Bilder in einer Reihe von Videoausschnitten, die das Kriegsgeschehen in Russlands Grenzregionen zeigen sollen. Weiter hat die Ukraine auch ein Video veröffentlicht, in dem ein Drohnenschlag gegen einen Kontrollpunkt zu sehen sein. Die Behauptungen lassen sich unabhängig nicht überprüfen.
A video of Russians surrendering en masse in the Kursk Region has been circulated in the Ukrainian media
— NEXTA (@nexta_tv) August 8, 2024
The footage shows a drone allegedly destroying the Sudzha checkpoint. pic.twitter.com/1N7YKi1vQ7
Update vom 8. August, 14.45 Uhr: Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber (FDP), sieht kein Problem darin, wenn die Ukraine von Deutschland gelieferte Waffen für ihren aktuellen Vorstoß auf russischem Gebiet nutzt. „Mit der Übergabe an die Ukraine sind es ukrainische Waffen“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag. Das gelte „für jegliches Material“, auch den Kampfpanzer Leopard 2.
Die Ukraine ist nach russischen Angaben seit Dienstag auf russisches Gebiet in der Grenzregion Kursk vorgestoßen. Moskau zufolge sind „bis zu tausend“ ukrainische Soldaten sowie dutzende Panzer und gepanzerte Fahrzeuge an dem Angriff beteiligt. „Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist das Territorium beider Staaten Kriegsgebiet“, erläuterte Faber seine Position. „Der Einsatz der Waffen unterliegt den Bestimmungen des Völkerrechts.“
EU befürwortet Ukraine-Vorstoß in Kursk: „Rechtmäßiger Verteidigungskrieg“
Update vom 8. August, 13.40 Uhr: Die EU sieht den Vorstoß ukrainischer Truppen ins russische Gebiet Kursk im Kontext des Selbstverteidigungsrechts. „Wir sind der Meinung, dass die Ukraine einen rechtmäßigen Verteidigungskrieg gegen eine illegale Aggression führt“, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel. Das Recht auf Selbstverteidigung schließe auch das Recht ein, den Feind auf dessen Territorium anzugreifen. Die EU stehe voll und ganz hinter den Bemühungen Kiews im Ukraine-Krieg, ihre territoriale Integrität und Souveränität wiederherzustellen und die illegale Aggression Russland zu bekämpfen.
Ukraine-Angriff auf Kursk: Offenbar deutsche Panzer in Russlands Grenzregion
Update vom 8. August, 12.41 Uhr: Neue Details aus russischer Grenzregion Kursk: Offenbar nutzt die Ukraine beim Angriff auf Russland deutsche Marder-Schützenpanzer. Dies berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Drohnenaufnahmen. Derweil erzielt die ukrainische Armee in der Grenzregion laut dem Wall Street Journal weitere Erfolge. Selenskyjs Truppen sollen bereits die Stadt Sudscha größtenteils unter ihre Kontrolle gebracht haben, wie WSJ-Korrespondent Yaroslav Trofimov berichtet. Über Nacht sei die Ukraine zudem weiter nördlich vorgerückt.
Neue Details zu Kämpfen in Kursk: Mehrere Soldaten gefangen genommen
Update vom 8. August, 11.34 Uhr: Nach dem Angriff der Ukraine auf Russlands Grenzregion Kursk seien „viele“ Soldaten der russischen Armee gefangen genommen werden. Dies berichtete die Kyiv Independent unter Berufung auf das staatliche ukrainische Projekt „Khochu nayti“ („Ich will finden“). Unter den Gefangenen befänden sich demnach sowohl Wehrpflichtige als auch Vertragssoldaten.
„Es gibt auch Informationen über die Toten, deren Leichen von ihren Mitstreitern beim Rückzug nicht abtransportiert wurden“, schreibt das Projekt auf Telegram. Weiter wurden Drohnenaufnahmen veröffentlicht, die mehrere Dutzend gefangen genommene Russen zeigen sollen. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben aus der Ukraine aber nicht.
Nach Angriffen auf Kursk: USA melden sich zu Wort
Update vom 8. August, 10.24 Uhr: Nun haben sich auch die USA zu den ukrainischen Angriffen auf Russlands Grenzgebiet Kursk geäußert. Man dürfe nicht außer Acht lassen, dass die russische Armee die Ukraine von eben jener Region angreife, sagte Joe Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre. Dies berichtet die European Pravda. Weiter bestätigte Jean-Pierre, dass Washington Kontakt zu Kiew aufnehmen werde, um mehr Details über die angebliche Operation zu erfahren. Die Fragen, ob bei den Grenzkämpfen auch US-Waffen zum Einsatz gekommen sein könnten, wollte sie nicht beantworten.
Russland attackiert Nikopol im Ukraine-Krieg: Feuerwache beschädigt
Update vom 8. August, 9.35 Uhr: Russland hat am Donnerstagmorgen offenbar die Stadt Nikopol im Gebiet Dnipropetrowsk angegriffen. Dabei sei auch eine Feuerwache beschädigt worden, wie die Staatliche Notfalleinheit der Ukraine auf Telegram berichtete. Der Drohnenangriff habe Schäden an der Ausrüstung und am Gebäude verursacht, jedoch keine Verletzten gefordert. Im Ukraine-Krieg kommt es regelmäßig zu russischen Angriffen auf zivile Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen.
Update vom 8. August, 8.03 Uhr: Nach dem ukrainischen Angriff in der russischen Grenzregion Kursk droht der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, mit der Ausweitung der Invasion in der Ukraine. Medwedew schrieb auf Telegram, der Ukraine-Krieg solle einen „offen extraterritorialen Charakter“ annehmen und drohte mit „Vergeltung“. Er drohte weiter, „es ist möglich und notwendig, auf das Gebiet der heutigen Ukraine vorzustoßen. Nach Odessa, Charkiw, Dnipropetrowsk und Mykolajiw. Nach Kiew und darüber hinaus.“
Nach Ukraine-Offensive in russischem Grenzgebiet: Russland verstärkt Schutz des Atomkraftwerks Kursk
Update vom 8. August, 6.38 Uhr: Aufgrund der ukrainischen Offensive in Kursk hat die russische Nationalgarde den Schutz des Atomkraftwerks Kursk verstärkt. Das geschehe in Kooperation mit den russischen Grenztruppen und der Armee, teilte die Behörde mit. Das Atomkraftwerk mit vier Blöcken und einer Leistung von fast zwei Gigawatt befindet sich nur gut 60 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
Russischer Kriegs-Reporter bei ukrainischer Offensive in Kursk verletzt
Update vom 8. August, 5.36 Uhr: Durch ukrainischen Beschuss in der Region Kursk sind mehr als 30 Menschen verletzt worden. Davon seien mindestens 19 zur Behandlung in Krankenhäuser eingeliefert worden, wie das russische Gesundheitsministerium mitteilte. Unter den Verletzten ist auch der bekannteste Kriegskorrespondent des russischen Fernsehens, Jewgeni Poddubnyj.
Das Staatsfernsehen meldete, er werde in einem örtlichen Krankenhaus behandelt. Medienberichten zufolge erlitt er infolge eines Drohnenangriffs starke Verbrennungen.
Russische Behörden verhängen im Ukraine-Krieg Ausnahmezustand in Kursk
Update vom 7. August, 21.50 Uhr: In der russischen Grenzregion Kursk ist der Ausnahmezustand ausgerufen worden. Dies teilte Übergangsgouverneur Alexej Smirnow am Mittwoch im Onlinedienst Telegram mit. Er begründete dies mit einer „schwierigen Situation“ in der Grenzregion zur Ukraine. „Um die Folgen des Eindringens feindlicher Kräfte zu beseitigen, habe ich beschlossen, den Ausnahmezustand zu verhängen.“
Russland wurde nach Angaben aus Moskau am Mittwoch den zweiten Tag infolge von der Ukraine angegriffen. „Bis zu tausend“ ukrainische Soldaten sowie dutzende Panzer und gepanzerte Fahrzeuge seien an der Attacke beteiligt, sagte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow.
Update vom 7. August, 20.50 Uhr: Ukrainische Einheiten haben scheinbar Stellung in einigen Dörfern der westrussischen Region Kursk bezogen, das berichtete die US-Zeitung Financial Times unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium, lokale Militärblogger und Videomaterial. Demnach sei auch ein wichtiges Gas-Pipeline-Relais nach Mitteleuropa besetzt worden. Nach Angaben des Betreibers fließe aber noch die übliche Menge Gas.
US-Außenministerium will nichts von ukrainischer Operation in Russland gewusst haben
Update vom 7. August, 20.00 Uhr: Das US-Außenministerium war nicht im Vorhinein über ukrainische Angriffspläne in der westrussischen Region Kursk informiert, sagte Ministeriumssprecher Matthew Miller bei einer Pressekonferenz am Mittwochabend deutscher Zeit. Es sei „üblich“, dass die Ukraine die USA nicht über „tagesaktuelle Details“ von Operationen informiere. Seit Beginn der Kämpfe in Kursk sei man allerdings mit der Ukraine über die „Operation, die die Ukraine gestartet“ habe, im Austausch.
Ukraine evakuiert Dörfer an der Grenze zu Kursk in Russland – 6.000 Menschen betroffen
Update vom 7. August, 18.10 Uhr: Die Ukraine evakuiert offenbar ihre Dörfer an der Grenze zur westrussischen Region Kursk, in der seit Dienstag Kämpfe stattfinden. Der Gouverneur der ukrainischen Grenzregion Sumy habe die Evakuierung von 23 Ortschaften in fünf Gemeinden im Grenzgebiet angeordnet. Insgesamt müssten etwa 6.000 Menschen fliehen, berichtete das ukrainische Portal Ukrainska Prawda. Die Situation sei „angespannt“, sagte der Gouverneur demnach. Russland überziehe die Region mit Luftangriffen, aber die Luftabwehr sei „so gut, wie noch nie“ in Sumy.
Gerassimow beziffert ukrainische Truppen-Zahl in Russlands Westen
Update vom 7. August, 17.30 Uhr: Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow bezifferte die ukrainischen Kämpfer in der westrussischen Region Kursk auf bis zu 1000. Der Vormarsch der ukrainischen Kräfte, der am Dienstag begann, sei gestoppt, behauptete Gerassimow. Russische Millitärblogger behaupteten das Gegenteil. Demnach seien elf Ortschaften unter Kontrolle der ukrainischen Kräfte. Weder die Angaben Gerassimows, noch die der Militärblogger, ließen sich unabhängig prüfen. Aus der ukrainischen Regierung gab es auch am Mittwochnachmittag noch keine Stellungnahme zu dem Militärschlag.
Russische Militärblogger: Ukraine bei Kursk bis zu 15 Kilometer tief nach Russland eingedrungen
Update vom 7. August, 15.30 Uhr: Russischen Militärbloggern zufolge sind die ukrainischen Truppen in der Region Kursk bis zu 15 Kilometer tief in russisches Staatsgebiet eingedrungen. Die Berichte können jedoch nicht unabhängig überprüft werden. Der Regionalgouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow, teilte auch am Mittwochnachmittag wiederholt Warnungen vor Raketenangriffen auf die Region und rief die Bevölkerung dazu auf, das Haus nicht zu verlassen und Schutz zu suchen.
Update vom 7. August, 14.00 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine nach den Angriffen auf die russische Region Kursk eine „neue große Provokation“ vorgeworfen. Es sei mit Raketen auch auf zivile Objekte und Wohnhäuser geschossen worden, sagte Putin bei einer vom Kreml bei Telegram in Teilen übertragenen Regierungssitzung. Putin werde sich in Kürze mit dem Verteidigungsministerium, dem Generalstab und dem Geheimdienst FSB treffen, um weitere Lageberichte zu erhalten.
Update vom 7. August, 13.26 Uhr: Die Regierung in Moskau hat die Kämpfe in der russischen Grenzregion Kursk offiziell bestätigt. „Die Operation zur Vernichtung der Gruppierungen der Streitkräfte der Ukraine wird fortgesetzt“, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Demnach gab es Gefechte in grenznahen Ortschaften auf russischem Gebiet gegen ukrainische Eindringlinge.
Noch am Vortag hatte das Ministerium behauptet, die Versuche der ukrainischen Truppen, die Grenze zu durchbrechen, seien vereitelt worden. Russische Militärblogger hatten jedoch bereits gemeldet, dass es auch auf russischem Gebiet zu Gefechten kommt.
Ukraine versenkt wohl russischen U-Boot bei ATACMS-Angriff auf die Krim
Update vom 7. August, 12.50 Uhr: Der Ukraine ist es offenbar gelungen, bei einem Angriff auf die Krim am 3. August das russische U-Boot „Rostow am Don“ zu versenken. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Lagebericht für den Ukraine-Krieg. Die ukrainische Armee setzte bei dem Angriff neben Drohnen wohl auch US-amerikanische ATACMS-Raketen ein, schreibt das Ministerium weiter.
Der Angriff sei zwar ein moralischer Erfolg für die Kiew, hat nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums aber kaum Auswirkungen russische Angriffe auf die Ukraine vom Schwarzen Meer aus. Der Vorfall zeigt jedoch ein weiteres Mal die Verwundbarkeit der russischen Schwarzmeer-Flotte auf der völkerrechtswidrig annektierten Krim.
Tausende Menschen aus russischer Grenzregion Kursk evakuiert
Update vom 7. August, 12.15 Uhr: Nach den ukrainischen Angriffen auf eine russische Grenzregion hat die Regionalverwaltung mehrere tausend Menschen aus Ortschaften in Kursk evakuiert. Das bestätigte der Regionalgouverneur von Kursk, Alexej Smirnow. „Mehrere tausend Menschen haben die unter Beschuss befindliche Region mit unserer Hilfe verlassen“, teilte der Gouverneur in einer Videobotschaft am Mittwoch im Onlinedienst Telegram mit.
Russische Drohnenangriffe auf die Ukraine – Kiew meldet 30 Abschüsse
Update vom 7. August, 10.21 Uhr: Russland hat in der Nacht zum Mittwoch wohl erneut schwere Drohnenangriffe auf die Ukraine ausgeführt. Wie die ukrainische Luftwaffe auf Telegram meldet, habe man insgesamt 30 russische Drohnen abgefangen und zerstört. Die Angriffe des russischen Militärs wurden insgesamt auf sieben ukrainische Regionen ausgeführt.
Derweil meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax, dass bei ukrainischen Angriffen auf die Region Kursk 24 Menschen verletzt wurden. Darunter sollen sich auch sechs Kinder befinden. Die Informationen können nicht unabhängig überprüft werden.
Russland meldet erneute Angriffe auf Kursk und spricht von Terrorakt
Update vom 7. August, 9.31 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium hat der Ukraine weitere Angriffe auf die Region Kursk an der Grenze zur Ukraine vorgeworfen. Moskau bezeichnete die Vorgänge als „Terrorakt“. Die russische Luftabwehr habe in der Nacht zum Mittwoch vier Drohnen zerstört – am Dienstag soll es nach russischen Angaben einen Angriff mit Panzern gegeben haben. Maria Sacharowa, die Sprecherin des russischen Außenministeriums, sprach von einem „weiteren Terrorakt“, der sich „offensichtlich gegen eine friedliche Bevölkerung, gegen eine Zivilbevölkerung“ richte. Die Ukraine äußerte sich zu den Vorfällen nicht.
Ukraine will im Krieg gegen Russland Drohnenproduktion ausbauen
Update vom 7. August, 7.30 Uhr: Die Ukraine will nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj die Produktion von Drohnen als wichtiges Mittel zur Kriegsführung ausbauen. „Für dieses Jahr sind bereits eine Million Drohnen bei unseren Herstellern in Auftrag gegeben worden“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Im kommenden Jahr sollten es deutlich mehr sein. „Wir geben zu diesem Zeitpunkt nicht alle Details bekannt, aber unsere Produktionskapazität für Drohnen nimmt stetig zu, und wir arbeiten nicht nur mit staatlichen Mitteln, sondern auch mit Partnern zusammen, um in unsere Produktion von Drohnen zu investieren.“
Russland meldet ukrainische Vorstöße in Grenzregion Kursk
Update vom 7. August, 5.52 Uhr: Russland hat erneut ukrainische Vorstöße fern des eigentlichen Frontverlaufs gemeldet, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Betroffen sei die russische Region Kursk. Doch die „Sabotagegruppe“ habe dabei „erhebliche Verluste“ erlitten und sich nach russischer Abwehr zurückgezogen, zitierte Reuters aus einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Moskau. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben nicht.
Update vom 6. August, 21.15 Uhr: Russische und ukrainische Truppen haben sich an der Grenze beider Länder weiter schwere Kämpfe geliefert. Nach russischer Darstellung versuchten mehrere Hundert ukrainische Soldaten, mit Unterstützung von Panzern über die Grenze in der Region Kursk zu stürmen. „Der Feind wurde durch Artilleriebeschuss, Luftangriffe und den Einsatz von Kampfdrohnen zurückgeschlagen“, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Abend mit. Danach versuchten die ukrainischen Truppen demnach, sich auf ihrer Seite der Grenze festzusetzen.
Von ukrainischer Seite verlautete, dass die russischen Streitkräfte „erhebliche Verluste“ erlitten hätten. Die Angaben der beiden Kriegsparteien konnten nicht unabhängig überprüft werden. Auf sozialen Medien in Russland kursierten Berichte über Kämpfe und den Einsatz von Kampfflugzeugen. Eine Videoaufnahme zeigte einen ausgebrannten Tankwagen an einem Straßenrand, allerdings ohne Ortsangabe.
Schwerere Angriffe im Ukraine-Krieg abgewehrt: Russland greift in der Ostukraine an
In der Nacht zu Dienstag, dem 6. August, kam es im Ukraine-Krieg erneut zu schweren Luftangriffen durch Russlands Luftwaffe. Wie Generalleutnant Mykola Oleshchuk, Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, auf Telegram schrieb, sollen Putins Truppen mindestens vier ballistischen Raketen, zwei Lenkflugkörpern vom Typ Kh-59 und 16 Kamikaze-Drohnen abgefeuert haben. Eine Vielzahl wurde laut ukrainischen Angaben abgewehrt. „In der Nacht vom 5. auf den 6. August 2024 feuerte der Feind aus der russischen Oblast Woronesch vier ballistische Raketen vom Typ Iskander-M/KN-23 auf die Oblast Kiew ab, aus dem Luftraum über dem Asowschen Meer zwei Lenkraketen vom Typ Kh-59 und vom Kap Chauda (Krim) und Kursk (Russland) aus 16 Shahed-Kampfdrohnen“, schrieb Oleshchuk.
Dennoch bleibt im Ukraine-Krieg die Frage nach weiteren Waffenlieferungen für die ukrainischen Verteidiger entscheidend. „Für uns ist es wichtig, dass zwischen der Ankündigung der Pakete und ihrem Einsatz an der Front ein Minimum an Zeit vergeht“, sagte Selenskyj am Montagabend. Er sei allen Partnern dankbar, die ihre Zusagen pünktlich einhielten. Zudem arbeite seine Regierung bereits an neuen Paketen, die die Position der Ukraine im Herbst stärken könnten. Nach dem Eintreffen der ersten Kampfflugzeuge des Typs F-16 aus amerikanischer Produktion in der Ukraine spekulieren Experten bereits über weitere Flugzeugtypen. „Wenn wir schon davon reden, dass wir 128 Kampfflugzeuge benötigen, so müssen es nicht nur F-16 sein“, sagte der Leiter der in Kiew ansässigen, auf militärische Themen spezialisierten Consulting-Firma Defense Express, Valerij Rjabych.
Während Russland im Ukraine-Krieg weiter die Kämpfe im Osten vorantreibt, geht aus den Angaben des ukrainischen Generalstabs der Streitkräfte hervor, dass die Verluste in den Reihen von Putins Truppen weiter hoch sind. Am Dienstagmorgen geht aus den Informationen des Stabs hervor, dass Russland im Krieg in der Ukraine bisher mehr als 585.000 Soldaten verloren hat. Die Kämpfer wurden entweder getötet oder verletzt. Unabhängig lassen sich die Angaben zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg nicht prüfen. Allein am vergangenen Tag geben die Schätzungen an, dass mehr als 1000 Soldaten getötet oder verletzt und 39 Artilleriesysteme, acht gepanzerte Kampffahrzeuge und vier Panzer zerstört wurden.
Derweil wurde im Ukraine-Krieg durch den Geheimdienst SBU ein russisches Agentennetz enttarnt. Über eine Chat-Seite auf der Plattform Telegram habe der russische Geheimdienst in sechs Regionen der Ukraine mögliche Mitarbeiter angeworben, teilte der SBU in Kiew mit. Diese sollten demnach Informationen über kritische Infrastruktur und militärische Ziele weiterleiten. Der SBU habe die Spione eine Zeit lang beobachtet und jetzt zugeschlagen. Selenskyj plant derweil ein Bündnis mit zwei Nato-Staaten, um Putins Raketen vom Himmel zu holen.
Das Geschehen auf dem Schlachtfeld in der Ukraine bleibt weiter dynamisch. Die Truppen von Wladimir Putin drängen entlang der Front nach Westen, während die ukrainischen Verteidiger versuchen, die Vorstöße einzudämmen. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (red mit Agenturen)
Rubriklistenbild: © Uncredited/Acting Governor of Kursk region Alexei Smirnov telegram channel/AP/dpa




