News-Ticker: Die Lage in der Ukraine

Nach Explosion auf der Krim: Feuer auf Militärgelände

  • Stefan Krieger
    VonStefan Krieger
    schließen
  • Lukas Rogalla
    Lukas Rogalla
    schließen

Auf einem Truppenübungsplatz der russischen Armee auf der Krim bricht ein Feuer aus - nur einen Tag nach Explosion, die die Brücke auf die Halbinsel beschädigte.

Update vom 19. Juli, 14.41 Uhr: Die ukrainischen Behörden haben inzwischen klargestellt, dass die angeblichen Äußerungen von Budanow von einem nicht-offiziellen Telegram-Account verbreitet wurden und falsch sind.

Update vom 19. Juli, 09.58 Uhr: Nach einem Feuer auf einem Militärgelände auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim hat die Ukraine von einem „erfolgreichen Einsatz“ gesprochen. „Auf der besetzten Krim wurde ein erfolgreicher Einsatz ausgeführt. Der Feind verheimlicht das Ausmaß des Schadens und die Zahl der Verluste“, erklärte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, am Mittwoch im Onlinedienst Telegram.

Rauch über der Krim. Auf einer russischen Militärbasis ist nach ukrainischen Angriffen ein Feuer ausgebrochen.

Nach Explosion auf Krim-Brücke wird Odessa Ziel eines Luftangriffs

Update vom 19. Juli, 08.50 Uhr: Mehr als 2.000 Menschen wurden am Mittwoch auf der Krim evakuiert, nachdem auf einem Truppenübungsplatz ein Feuer ausgebrochen war, wie der von Moskau unterstützte Gouverneur der Halbinsel mitteilte. Auf Telegram teilte der Gouverneur der Krim, Sergej Askenow, mit, dass die Bewohner von vier Dörfern im Bezirk Kirovske vorübergehend evakuiert würden. Der Brand habe auch zu Verkehrsbehinderungen geführt, sagte er. Die Ursache des Brandes ist unklar. Der Vorfall ereignete sich zwei Tage nach dem Angriff der Ukraine auf Krim-Brücke.

Nach Explosion an Krim-Brücke: Schäden in Millionenhöhe

Update vom 18. Juli, 20 Uhr: Die Reparatur der Krim-Brücke nach der Explosion am Montagmorgen soll mindestens eine Milliarde Rubel kosten, etwa 10 Millionen Euro. Das teilte Vize-Ministerpräsident Marat Chusnullin laut dem Nachrichtenportal Nexta mit. Würde sich eine Reparatur überhaupt lohnen? Im russischen Staats-TV herrscht bereits die Sorge vor einem weiteren Angriff auf die Brücke, die insgesamt etwa 3 Milliarden Euro gekostet hat und als Putins Prestigeobjekt gilt.

Die beschädigte Krim-Brücke nach der Explosion am Montag (17. Juli).

Teil der Krim-Brücke wohl nicht zu reparieren

Update vom 18. Juli, 13.20 Uhr: Ein russischer Offizieller hat eingeräumt, dass mindestens ein Teil der Kertsch-Brücke nach den gestrigen Explosionen nicht mehr zu reparieren ist. Während eines Treffens mit Wladimir Putin sagte der stellvertretende Ministerpräsident Marat Chusnullin Berichten zufolge, dass die Brücke nicht vor November wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden könne.

Explosion auf der Krim Brücke behindert russisches Militär

Update vom 18. Juli, 10.45 Uhr: Der Angriff auf die strategisch wichtige Brücke über die Straße von Kertsch zwischen Russland und der besetzten Krim könnte die russische Militärlogistik in der Südukraine erheblich behindern, so der jüngste Bericht des Institute for the Study of War (ISW).

Bei dem Angriff am 17. Juli wurden Teile der Brücke beschädigt, wobei eine Fahrbahn vollständig zusammenbrach, so die Einschätzung des ISW. In dem Bericht heißt es: „Aufnahmen zeigen, dass ein Teil der Straßenbrücke über die Straße von Kertsch eingestürzt ist und ein anderer Teil beschädigt wurde, aber noch eingeschränkt nutzbar ist.“

Medwedew droht „Terroristen“ mit unmenschlicher Strafe

Update vom 18. Juli, 8.35 Uhr: Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew hat in einem Posting wenige Stunden nach dem Angriff auf die Krim-Brücke auf der Krim, für den Moskau Kiew verantwortlich macht, erklärt, dass „Terroristen“ mit einer „völlig unmenschlichen“ Strafe rechnen müssen.

Beteiligung Londons an Anschlag auf Krim-Brücke „unbegründete Spekulation“

Update vom 18. Juli, 7.00 Uhr: Großbritannien weist Anschuldigungen Russlands zurück, wonach britische Geheimdienste in einen Angriff auf die Krim-Brücke verwickelt gewesen sein könnten. „Dies ist eine unbegründete Spekulation Russlands, die wir nicht weiter kommentieren wollen“, teilt ein Sprecher des britischen Außenministeriums per E-Mail mit.

Autoverkehr auf Krim-Brücke teilweise wiederaufgenommen

Update vom 18. Juli, 4.20 Uhr: Auf der durch Explosionen beschädigten Krim-Brücke ist der Autoverkehr nach russischen Regierungsangaben in der Nacht zu Dienstag (18. Juli) mit Einschränkungen wiederaufgenommen worden. Genutzt werde nur eine der zwei Fahrbahnen, teilte Vizeregierungschef Marat Chusnullin nach Angaben russischer Agenturen mit.

Ukrainisches Parlament feiert Attacke auf die Krim-Brücke

Update vom 17. Juli, 15.30 Uhr: Auch im ukrainischen Parlament feiert man die Attacke auf die Krim-Brücke. Oleksij Hontscharenko nannte die Spezialoperation „einen großen Erfolg“ im Ukraine-Krieg. Via Telegram forderte der Parlamentsabgeordnete: „Jeder, der daran beteiligt war, sollte die höchsten Orden unseres Landes erhalten.“ Offiziell hat die Ukraine aber noch immer keine Verantwortung für die Explosion auf der Krim-Brücke übernommen.

Explosion auf der Krim-Brücke: Videos zeigen zerstörte Straßen

Update vom 17. Juli, 13.10 Uhr: Nach der Explosion auf der Krim-Brücke war auf einem im Online-Dienst Telegram veröffentlichten Video des staatlichen Fernsehsenders Krim24 zu sehen, dass der Straßenbereich in einem Abschnitt der Brücke teilweise zerstört ist. Das russische Ermittlungskomitee veröffentlichte Bilder von Ermittlern bei der Spurensicherung auf einem in Richtung Meer hängenden Teilstück der Straße.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Ukraine feiert Explosion auf Krim-Brücke nach „Spezialoperation“

Update vom 17. Juli, 12:30 Uhr: Viele Ukrainer begrüßen die Nachricht vom Angriff auf die Krim-Brücke mit Freude. In den sozialen Medien schreiben sie, dass sie hoffen, dass die russische Logistik dadurch unterbrochen wird – die Brücke war eine wichtige Versorgungsroute für russische Panzer und Nachschub.

Moskau gibt auch dem Westen Schuld am Angriff auf Krim-Brücke

Update vom 17. Juli, 10:35 Uhr: Moskau beschuldigt die Ukraine, die USA und Großbritannien hinter dem Angriff auf die Krim-Brücke zu stecken. Beweise legte die Sprecherin des russischen Außenministeriums nicht vor. „Der Angriff auf die Krim-Brücke heute wurde von dem Regime in Kiew verübt. Bei diesem Regime handelt es sich um ein terroristisches und es weist alle Merkmale einer international organisierten Verbrecherbande auf“, sagte Maria Sacharowa. „Die Entscheidungen fällen ukrainische Politiker und das Militär mit unmittelbarer Hilfe von amerikanischen und britischen Geheimdiensten und Politikern.“

Anschlag auf Krim-Brücke „Spezialoperation“ Kiews

Update vom 17. Juli, 9.51 Uhr: Die ukrainische Marine und ukrainische Spezialkräfte stecken nach Angaben aus Kiew hinter dem Angriff auf die Brücke zwischen Russland und der annektierten Halbinsel Krim. Der Angriff sei eine „Spezialoperation“ des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes SBU und der Marine gewesen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Montag (17. Juli) aus SBU-Kreisen. Bei dem Angriff auf die Brücke zwischen der russischen Region Krasnodar und der Halbinsel seien Marinedrohnen zum Einsatz gekommen.

Kiew äußert sich zu Angriff auf Krim-Brücke

Update vom 17. Juli, 9.25 Uhr: Der ukrainische Geheimdienst SBU hat sich wie schon beim Anschlag im Oktober zur neuen Explosion auf der Brücke zu der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim geäußert. „Erneut hat sich die Brücke schlafen gelegt. Und eins … zwei!“, teilte der Geheimdienst am Montag (17. Juli) nach einer mutmaßlichen Explosion mit.

Explosion auf der Krim-Brücke: Video aufgetaucht

Update vom 17. Juli, 9.00 Uhr: Die unabhängige russische Online-Zeitung The Insider hat ein Video veröffentlicht, das die Schäden an der Brücke von heute Morgen zeigt. Ein Teil der Fahrbahn scheint nach der Explosion ins Wasser gefallen zu sein. Die Aufnahmen wurden von der benachbarten Eisenbahnbrücke aus gemacht, die unbeschädigt ist.

Kiew äußert sich zum Vorfall auf der Krim-Brücke

Update vom 17. Juli, 7.30 Uhr: Jetzt äußert sich erstmals auch Kiew zu den Explosionen auf der Krim-Brücke. Der Vorfall könnte ein Akt der Provokation durch Moskau sein, sagte Natalia Humeniuk, die Sprecherin des ukrainischen Militärkommandos im Süden, nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters.

Explosion auf Krim-Brücke fordert zwei Menschenleben

Update vom 17. Juli, 7.00 Uhr: Zwei Menschen seien bei dem Vorfall auf der Krim-Brücke getötet worden, teilte das Gesundheitsministerium der russischen Region Krasnodar mit. Ein Mädchen sei verletzt worden. Der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, erklärte, bei den Toten handele es sich um die Eltern des Kindes. Nach Angaben vom Gouverneur der russisch besetzten Krim, Sergej Aksjonow, hat sich der Notfall am 145. Pfeiler der Brücke ereignet. Weitere Einzelheiten blieben zunächst offen. Die ukrainische Krim wurde 2014 von Russland annektiert. 

Expolosion auf Krim-Brücke: Brücke kann nicht befahren werden

Update vom 17. Juli, 4.45 Uhr: Auf der Krim-Brücke ist der Verkehr russischen Angaben zufolge aufgrund einer „Notfall-Situation“ zum Erliegen gekommen. Dies schreibt der von Russland eingesetzte Gouverneur Sergei Aksjonow in der Messaging-App Telegram. Aksjonow spricht von einem Vorfall am 145. Pfeiler der Brücke. Er fordert die Bevölkerung auf, die Brücke nicht zu befahren. Weitere Einzelheiten nannte er nicht. Die Nachrichtenagentur RBC-Ukraine berichtet, dass auf der Brücke, die die Halbinsel Krim mit der russischen Region Krasnodar verbindet, zuvor Explosionen zu hören waren.

Getreideabkommen läuft aus

Das von den Vereinten Nationen (UN) vermittelte Getreideabkommen zwischen der Ukraine und Russland ist weiterhin in der Schwebe. Die Vereinbarung, die den sicheren Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglicht, ist am Sonntag nicht verlängert worden.

„Wir warten auf Moskaus Position, alles ist möglich“, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen aus UN-Kreisen. Das Abkommen läuft am Montag (17. Juli) aus.

Russische Verluste: Kiew meldet aktuelle Zahlen

Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu russischen Verlusten veröffentlicht. Demnach seien innerhalb eines Tages 500 russische Soldaten getötet worden. Die Gesamtzahlen Kiews weichen stark von denen unabhängiger Beobachter ab. Zudem hätten die ukrainischen Streitkräfte weitere fünf Panzer, sieben Kampffahrzeuge und 18 Artilleriesysteme Russlands außer Gefecht gesetzt. Die Zahlen im Überblick:

  • Soldaten: 237.680 (+500)
  • Flugzeuge: 315
  • Hubschrauber: 310
  • Panzer: 4107 (+5)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8026 (+7)
  • Artilleriesysteme: 4481 (+18)
  • Quelle: Auszug der Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 16. Juli 2023
  • Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien sind bisher im Ukraine-Krieg mindestens 47.000 russische Soldaten getötet worden. Das habe eine Datenanalyse ergeben, die sich auf die Zahl der eröffneten Erbfälle und die Statistik der Übersterblichkeit im vergangenen Jahr stützt, berichtete das an der Auswertung beteiligte Internetportal Meduza am Montag (10. Juli). Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden.

Russische Angriffe in Region Charkiw: Situation für Ukraine „verschlechtert“

Kiew – Die Situation für die ukrainischen Streitkräfte soll sich „etwas verschlechtert“ haben. Das teilte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar via Telegram mit. „Der Feind rückt seit zwei Tagen aktiv in Richtung Kupjansk in der Region Charkiw vor. Wir sind in der Defensive. Es finden heftige Kämpfe statt, die Positionen der Parteien ändern sich mehrmals am Tag dynamisch“, teilte sie mit.

Kupjansk befindet sich im Nordosten der Ukraine. Kurz nach Kriegsbeginn wurde die Kleinstadt von russischen Soldaten besetzt und im September 2022 von der Ukraine wieder zurückerobert. Seit Wochen sieht sich die Ukraine hier Angriffen der russischen Armee ausgesetzt, die versucht, Richtung Kupjansk vorzustoßen. Bislang verschob sich die Frontlinie kaum. Maljars Botschaft deutet jedoch an, dass sich nun etwas geändert haben könnte. Weiter im Süden sehe es für die Ukraine besser aus: „Wir rücken allmählich in Richtung Bachmut vor. An der südlichen Flanke um Bachmut gibt es einen täglichen Vorstoß“, schrieb Maljar. Die ukrainische Gegenoffensive konzentriere sich vor allem auf die Region Saporischjschja und um Bachmut. (mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Yelena Gritsenko

Mehr zum Thema